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Ein Au-pair soll her! – Teil 1: Suche

Was macht eigentlich ein Au-pair? Wo und wie findet man ein Au-pair? Was kostet das? Und welche Hürden muss man überwinden, bis es in der Schweiz ist? Andrea erzählt von ihren Erfahrungen mit der Au-pair-Suche.

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Ein Kleinkind und eine junge Frau laufen durch Gras, man sieht nur ihre Füsse. Erfahrungen und Tipps zur Au-pair-Suche in der Schweiz.

Ein Au-pair. Es könnte die Lösung sein.

Wir hatten uns lange gesträubt gegen den Gedanken, für eine zusätzliche Person verantwortlich zu sein oder – heilige Privatsphäre! – jemanden bei uns wohnen zu lassen.

Und trotzdem: Die Grosseltern wohnen zwei Stunden weg und haben eine Agenda, mit der wir nicht mithalten können; die Nanny wurde nach einem Jahr leider krank und die Krippe war und ist bei zwei Kindern eine teure Lösung, die nur sehr bedingt Flexibilität bringt.

Ich habe bisher kein Geheimnis daraus gemacht: Ich finde es schwierig, Job und Familie befriedigend zu vereinbaren (nicht nur organisatorisch, auch emotional). Gerade bei zwei Eltern, die projektbezogen und unregelmässig arbeiten, gilt es, jeden Tag und jede Woche neu zu besprechen, auszutarieren, Lösungen zu finden. Angeregt werden diese Planungssitzungen meist vom Familienmanagement, speziell dann, wenn die Planung eben wieder einmal kurzfristig nicht aufgeht.

… Also vielleicht doch ein Au-pair?

Aber was macht eigentlich genau ein Au-pair?

Das Netz weiss alles, ich mittlerweile auch. Ein Au-pair muss folgende Kriterien erfüllen:

Welche Kriterien muss die Au-pair-Gastfamilie erfüllen?

Ist ja auch noch wichtig. Ob wir uns überhaupt qualifizieren. Sah aber von Anfang an gut aus:

Und was kostet ein Au-pair?

Mehr als man denkt. Aber das ist ja auch okay – immerhin wird es sich um meine Kinder kümmern.

Eine billige Alternative ist ein Au-pair also nicht unbedingt. Aber eine flexible, und das ist für unsere Familie momentan das Hauptkriterium. Wir haben also entschieden:

Ein Au-pair soll her!

Da Englisch zwar nicht meine Mutter-, aber meine Herzenssprache ist, und unsere Kinder seit Geburt immer wieder damit in Berührung kommen, war für uns auch klar, dass unser Au-pair im Idealfall Englisch sprechen sollte.

Wie sucht und findet man ein Au-pair? Hilfreiche Tipps aus erster Hand.
Switzerland – it get’s cold.

Ich machte am gleichen Abend ein Profil auf Aupair-World.com (es gibt noch viele andere Anbieter) und schwupps, zwei Tage später passte es zum ersten Mal: Ashley, 24, aus Michigan, angehende Ärztin (wie beruhigend!) fand uns und unsere Kinder cool und war ganz excited.

Ich auch. Ein bisschen overexcited, sogar. Und fing sogleich an, Fotos nach Michigan zu schicken und mit Ashley darüber zu sprechen, was wir dann alles unternehmen könnten. Zuerst müsste ich einfach noch herausfinden, wie das mit der Einreise funktioniert.

You are not welcome here

Ach ja, die Einreise. Wieder fing ich an zu googlen und fand, leider, diesen Satz:

Wie findet man ein Au-Pair?
Nein. Uf kän Fall. Chasch grad vergässe.

Da die Kontingente für Arbeitsbewilligungen an Mitglieder von Drittstaaten streng reglementiert sind und jedes Jahr neu vergeben werden, ist es seit einigen Jahren kaum noch möglich, ein Au-pair von weit weg zu engagieren. Auch wenn ja gerade dieser Austauch sehr spannend wäre und es (in my humble opinion) überhaupt keinen Sinn macht, Kadermitarbeiter mit Au-pairs in denselben Topf zu werfen. Das Schweizer Fernsehen hat dem Problem einen Beitrag gewidmet.

Trotzdem: Wer zum Beispiel in Bern oder im Aargau wohnt, kann hoffen. Dort ist die Einreise beispielsweise einfacher als im Kanton Zürich. Informationen sollte das jeweilige Amt für Wirtschaft und Arbeit geben können.

Schweren Herzens berichtete ich Ashley also, dass wir nun doch nicht zusammen würden Fondue essen können und sie sich das Jassen selber beibringen müsse:

Sie war crushed.

Ich auch.


Update: Wir sind doch noch fündig geworden – mehr dazu hier in Teil 2!

Autorin

Andrea Jansen hat 2016 Any Working Mom gegründet und lange als CEO geführt. Bei mal ehrlich ist sie für Strategie und Business Development verantwortlich. Sie reist gerne durch das Leben und um die Welt, versucht, weniger zu micromanagen und mehr zu schlafen. Sie ist Unternehmerin, Stiftungsrätin, Journalistin und Mutter von drei Kindern. Seit mindestens drei Jahren will sie ihre Website updaten und kommt nicht dazu – bis dahin findet man sie auf Insta als jansenontour.

Informationen zum Beitrag

Dieser Beitrag erschien erstmals am 19. Juli 2016 bei Any Working Mom, auf www.anyworkingmom.com. Any Working Mom existierte von 2016 bis 2024. Seit März 2024 heissen wir mal ehrlich und sind auf www.mal-ehrlich.ch zu finden.


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10 Antworten

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  1. Avatar von stephanie
    stephanie

    Hoi Andrea,
    Wo ist Teil 3?
    Teil 1 und 2 sind super spannend.

    1. Avatar von Andrea Jansen
      Andrea Jansen

      Liebe Stephanie, Teil 3 ist dort, wo auch noch ganz viele, viele andere Texte sind: In der Pipeline. Leider hat der Tag nur 24 Stunden, und Any Working Mom ist zu einem kleinen Unternehmen geworden. Die Zeit – leider reicht sie nicht für alles. Aber vielleicht schaffe ich es irgendwann 😉 Wenn Du konkrete Fragen hast, schick gerne ein Mail.

  2. Avatar von Susanne
    Susanne

    Wir hatten ein Au-pair aus dem Welschland und wollten es nicht wieder hergeben. Für uns war es die beste Lösung überhaupt. Die Kinder waren jedoch ziemlich traurig, als sie nach einem Jahr wieder ging. Kein Problem mit Privatsphäre etc. Einzig der erste grosse Liebeskummer war nicht ganz einfach… Viel Glück ? das wird bestimmt super!

    1. Avatar von Andrea
      Andrea

      Liebe Susanne, vielen Dank! Momentan sieht es ziemlich gut aus…ein Update folgt bald 😉

  3. Avatar von Katharina (Mama hat jetzt keine Zeit)
    Katharina (Mama hat jetzt keine Zeit)

    Oje, ist das mühsam!

  4. Avatar von Kristiin
    Kristiin

    Ich war Au-Pair, zwar hier in der Schweiz, Im “Wältschä”.

    Das Netz hat dich gut informiert, bloss die 30h finde ich glaub chli wenig. Nebst dem Tag alls ich mich verschlafen hab, war ich eigentlich immer von 8:00 bis 19:00 bei den Kids, damals mit 16 Jahren fand ich das nicht zu viel.

    Es war ein intressantes gutes Jahr und ich möchte es nicht missen!

    1. Avatar von Andrea
      Andrea

      Liebe Kristiin, die 30 Stunden decken sich eigentlich auf allen Seiten, die ich abgerufen habe. Allerdings ist es anders, wenn man selber Au-Pair im Welschen ist, dort anscheinend 30-40 Stunden (laut profilia.ch).