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Freilernen: Schule ohne Druck

Eine Schule ohne Noten, ohne Stundenplan, ohne Hausaufgaben, ohne Druck: Ein Besuch in einer Freilerner-Schule und Gedanken über Lust und Frust am Lernen.

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Freilernen - Schule ohne Druck und Noten


Am Ende unseres Schulbesuchs liegen die Playmobil-Ägypter verteilt auf dem Boden. Der Pharao begraben unter einem Legosteinhaufen. Die Pyramide komplett auseinandergenommen.

Der Achtjährige, der eben vom Spielplatz hereingekommen ist und sich aufs Zmittag gefreut hat, heult auf: „Welcher Tubel war das denn?“

Und ich bin beruhigt. Ein normales Kind, kein besonnener 45-Jähriger im Körper eines Zweitklässlers. Eine normale Reaktion. In einer nicht ganz normalen Schule. Wo das fünfjährige Besuchskind sich sehr intensiv mit besagten Ägyptern beschäftigt hatte.

Dandelion ist eine Privatschule in Zürich. Ein grosser Raum in einem Bürogebäude, der ein wenig an eine Kita oder einen Kindergarten erinnert. Überall Spielsachen, aber auch Bücher, Handwerkszeug und ein Trampolin. Keine Wandtafel.

Freilernen - Schule ohne Druck und Noten -Dandelion Schule Zürich
Die Zerstörung der Pyramide in vollem Gange.
Freilernen - Schule ohne Druck und Noten - Dandelion Schule
«Hands-on»-Unterricht.
Freilernen - Schule ohne Druck und Noten
„Das, was man erklärt bekommt, vergisst man. Das, was einem vorgemacht wurde, daran erinnert man sich. Nur das aber, was man selber gemacht hat, kann man.“ – Konfuzius.

Reisst die Schule nieder!

Das erklärte Ziel der Schule: Die Kinder sollen gerne kommen. „Die heutige Schule passt nicht mehr in die Gesellschaft“, meint Gründerin Angela Joerg. Damit ist sie nicht alleine. Kritik am Frontalunterricht, am Notendruck und starr vorgegebenen Stundenplänen kommt von vielen Seiten. Eltern wundern sich darüber, wenn bereits 9-Jährige nicht mehr gerne zur Schule gehen.

Der deutsche Philosoph Richard David Precht fordert sogar: „Reisst die Schule nieder!“ und will das Schulsystem revolutionieren. So, wie wir seine Strukturen heute kennen – mit Stillsitzen, 45-Minuten-Lektionen und Notengebung – so sagt er, sei es Ende des 19. Jahrhunderts errichtet worden. In der Zeit der Industrialisierung, mit dem Ziel, „fachkompetente Staatsbürger zu erziehen, die nicht aufmucken“.

Deshalb bin auch ich hier. Aus der Besorgnis, meine wissbegierigen, von Natur aus interessierten Kinder könnten die Freude am Lernen verlieren, wenn Ihnen das Wissen aufgedrückt wird. Ich selber bin ein gebranntes Kind, das will ich nicht verleugnen, die Schulzeit war mir trotz Bestnoten ein Graus.

Oft sah ich den Sinn des Ganzen nicht, fand keinen Bezug zu meinem Leben und somit keinen emotionalen Anreiz, etwas stur auswendig zu lernen. Viel lieber hätte ich stundenlang gelesen und geschrieben, anstatt mit aller Kraft irgendwelche Wurzeln zu ziehen. Meiner besten Freundin ging es genau umgekehrt – die Mathematik faszinierte sie mehr als alles andere.

Jeder so, wie er will?

Ansätze für neue Schulen gibt es viele, alle sind privat geführt. Die Freilerner aber gehen mit ihrem Konzept der Selbstbestimmung am weitesten: Die Kinder dürfen lernen, was sie wollen. Und wann sie es wollen.

„Morgens sitzen wir alle zusammen und wer will, erzählt, was ihn beschäftigt oder was er heute machen möchte. Die Leitung der Runde hat immer ein Kind. Auch wir Erwachsenen strecken auf!“, lacht Angela Joerg. Wenn die Kinder beschliessen, dass sie heute Rechnen wollen, wird gerechnet. Das Miteinander passiere von alleine – die Lehrer nähern sich dem Thema spielerisch an und die Schüler wollen mitmachen.

Was überhaupt nicht funktioniere, meint Joerg, sei ein fixer Zeitplan ohne gemeinschaftliche Basis: „Wenn wir sagen würden, jetzt ist 11 Uhr, und jetzt wird gesungen, dann würde das höchstwahrscheinlich boykottiert. Wenn wir aber einfach zu singen anfangen, bekommen die meisten Kinder auch Lust und schliessen sich an.“

Freilernen - Schule ohne Druck und Noten
Angela Joerg erklärt die Idee des freien Lernens

Noch bin ich skeptisch. Die Aufmerksamkeitsspanne meiner eigenen Kinder übersteigt bei einigen Tätigkeiten knapp die einer Eintagsfliege. Oder haben wir es einfach im Kopf, dass unsere Kinder sich über längere Zeit konzentrieren können müssen? Das sie auch mal still sitzen müssen? Das ihnen auch mal etwas verwehrt werden sollte, sie sich „überwinden“ müssen?

Oder anders gefragt: Sollten Kinder überhaupt müssen müssen?

Arschlochkinder

In diesem Punkt ringe ich mit mir. Wenn Kinder zu jedem Zeitpunkt tun und lassen können, was sie wollen, werden sie dann nicht zu asozialen A-Kindern? Schon heute sagt man den Millenials nach, sie hätten keinen Biss mehr, lebten nach dem Lustprinzip, hätten keine Arbeitsmoral mehr. „Vielleicht ist genau das der Grund“, meint Angela Joerg. „Diese jungen Menschen sind durch das System gegangen und dürfen nun ENDLICH tun, was sie wollen – eigentlich eine normale Reaktion.“

Dass Kinder, die keine reguläre Schule besucht haben, durchaus erfolgreich sein können und Biss haben, zeigte kürzlich ein Dokfilm über Homeschooling und freies Lernen von Helen Arnet. Die Protagonisten des Films sind sogar der Meinung, dass Kinder, die frei lernen, mehr Durchhaltevermögen zeigen plus die Fähigkeit, «out of the box» zu denken.

Trotzdem: Auch die Lehrer der Privatschule halten sich an den Lehrplan des Kantons Zürich. Er wird jedoch nicht als Ziel gesehen, sondern die einzelnen Punkte werden abgehakt, wenn das Kind soweit ist. Als Bewertungssystem werden anstatt Noten Berichte verfasst.

Revolution oder Illusion?

Ob das freie Lernen der richtige Weg wäre für meine Kinder? Ist mir das Ganze doch etwas zu Häbsch-mi-Gschpürsch-mi? Ist alles ganz gut so, wie es ist, und ich projiziere meine eigenen negativen Erfahrungen auf meine Kinder? Oder könnten sie erst dann ihr ganzes Potential entfalten, wenn sie mit Freude und ohne Zwang genau das lernen, was sie wollen?

Nicht jedes Kind sei dafür gemacht, sagt beispielsweise die Erziehungswissenschaftlerin Margrit Stamm in einem Interview zum Thema:

Die Forschung zeigt, dass etwa die Hälfte der Kinder gut ohne äussere Impulse lernen kann. Die andere Hälfte braucht zum Lernen Strukturen und Unterstützung.

Natürlich spricht neben dem sozialen Aspekt – die Gspänli aus der Nachbarschaft – ein grosses Argument für den Besuch der Volksschule: die Kosten. Auch wenn die «demokratischen Schulen» keine elitären Tummelplätze sein wollen – ein Vorurteil, das beim Wort «Privatschule» sofort aufpoppt -, müssen sie sich finanzieren. Mit 1200 bis 2000 Franken pro Monat und Kind ist zu rechnen – ein happiger Preis für die Freiheit.

Was das Richtige für unsere Familie ist, werde ich erst herausfinden. Der Schuleintritt des Sohnes ist in einem Jahr, es bleibt Zeit zum Überlegen, sich Informieren und Abwägen. Gerne auch durch Inputs von Euch.

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Ich freue mich hier auf eine lebhafte Diskussion und weitere Links in den Kommentaren!

Linksammlung alternative Schulen und Informationen:

Schulen mit selbstbestimmtem Lernkonzept (Auswahl):

Bücher:

Diverses:

Eine erste Version dieses Textes erschien am 25. April 2017 bereits im Mamablog.

Full Disclosure: Die Bücherlinks sind Affiliate-Links. Das heisst, wenn jemand ein Buch via diesen Link bestellt, unterstützt er Any Working Mom mit einer kleinen Provision. Merci im Voraus!

Autorin

Andrea Jansen hat 2016 Any Working Mom gegründet. Bei mal ehrlich ist sie aktuell für die Strategie und Weiterentwicklung verantwortlich. Sie reist gerne durch das Leben und um die Welt, versucht, mehr zu schlafen und durchzuatmen. Sie ist Unternehmerin, Stiftungsrätin, Journalistin und Mutter von drei Kindern. Seit mindestens fünf Jahren will sie ihre Website updaten und kommt nicht dazu – bis dahin findet man sie auf Insta als jansenontour.

Informationen zum Beitrag

Dieser Beitrag erschien erstmals am 5. Juli 2017 bei Any Working Mom, auf www.anyworkingmom.com. Seit März 2024 heissen wir mal ehrlich und sind auf www.mal-ehrlich.ch zu finden.


Schlagworte

Schule

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74 Antworten

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  1. Avatar von Sandra
    Sandra

    Hallo Zusammen
    Wenn ich es mir leisten könnte würde ich meinem Kind sofort ermöglichen auf eine private Schule zu gehen.
    Wenn ich sehe wie viel Stress meine Tochter schon in der ersten Klasse hat, graut es mir vor den nächsten.
    Das ganze Schubladisieren😩.
    Ich würde mir so für Sie wünschen das sie nicht so viel still sitzen muss und sich frei entfalten könnte, in ihrem Tempo.
    Die Lehrerin sagte letztens zu mir Sie ist halt noch nicht angekommen Sie schwebt noch in den Wolken. Ja muss sie denn ankommen darf sie nicht einfach Kind sein.
    Leider bleibt uns nichts anderes übrig als mit ihr dadurch zu gehen und sie zu unterstützen so gut es geht.

    1. Avatar von Andrea Jansen
      Andrea Jansen

      Liebe Sandra, ganz viele alternative Schulen bieten subventionierte Plätze an. Es lohnt sich also, zu fragen. Im Beitrag Haben wir eine Liste mit alternativen Schulen aufgeführt.

  2. Avatar von anina
    anina

    Liebe Andrea
    ich finde deine Gedanken und die daraus entstandene Diskussion sehr spannend. Auch ich beschäftige mich mit der Frage, welches Lernsettig bzw. welche Lernformen sich wohl für meine Kinder am besten eignen würden. Die Volksschule scheint auch mir sehr „traditionell“ zu sein und zu bleiben – mit all seinen Vor- und Nachteilen. Da erneuert sich nicht viel, auch wenn man heute weiss, dass dieser mehrheitliche Frontalunterricht nicht für jedes Kind optimal ist. Alternative Schulformen scheint es doch einige zu geben, aber nur als Privatschulen und eher nur in urbanen Gegenden zu finden. Wir leben in einer Randregion, keine Privatschule in Sicht. Aber selbst wenn so eine Schule in der Nähe vorhanden wäre: 1000 – 2000 CHF pro Monat pro Kind… das könnten wir uns nicht leisten. Ich finde diese Kosten absurd und anhand der Kosten wird mir auch klar, dass sich diese Frage „welches Lernsettig wünsche ich mir für meine Kinder“ in der CH nur finanziell privilegierte Familien wirklich stellen können. Was irgend wie zu einer Zweiklassengesellschaft führt, findest Du nicht?
    Ich stelle mir die Frage „welches Lernsetting wünsche ich mir für meine Kinder“ aber weiterhin. Sie werden zwar die Volksschule besuchen (müssen), aber als (gut gebildete, auch das ein Privileg…) Eltern können wir ihnen hoffentlich wenigstens in der Freizeit eine Lernumgebung schaffen, bei der sie sich entfalten können und das Lernen, Entdecken und Hinterfragen zur Freude wird.

    Die ganze Frage um die optimale Lernumgebung für Kinder sollte weniger im Privaten stattfinden und viel mehr zum Politikum werden. Damit alle Kinder eine Chance haben sich optimal zu entfalten.

    Vielen Dank für den Artikel!

    1. Avatar von Andrea Jansen
      Andrea Jansen

      Liebe Anina

      Das Problem mit der Finanzierung finde ich eines der grössten – genau DESHALB sollte sich eben das öffentliche Schulsystem verändern. Die von Dir genannten Zahlen sind allerdings schon sehr hoch und decken sich nicht mit meinem Wissenstand von den alternativen Schulen, die ich kenne, sondern entsprechen wohl eher den Gebühren von privaten Eliteschulen (davon spreche ich in meinem Beitrag nicht. Diese Schulen folgen sehr oft einem traditionellen Lernmodell).

      Viele alternative Schulen bieten auch subventionierte Plätze an, aber mir ist klar, dass das nicht viele sind und auch nicht jede/r sich qualifizieren kann, den man verdient ja oft schnell auch mal „zu viel“. Eine Lösung für das Problem wäre ein Bildungsbeitrag, der zur freien Verwendung stünde, so wie das in anderen Ländern der Fall ist. So könnten alle Familien unabhängig vom Einkommen den eigenen Weg wählen.

      1. Avatar von anina
        anina

        Der Bildungsbeitrag wäre eine tolle Lösung. Danke für deinen Input!

  3. Avatar von Tanja
    Tanja

    Hui, und die ELVA Schule, ebenfalls in Hitzkirch habe ich noch vergessen…

    Ich finde es meeega, dass ihr euch mit dem Thema beschäftigt. Unsere drei Kids besuchen alle die Casa Babetta. Meine Selbständigkeit habe ich unter anderem deshalb aufgebaut, damit wir uns die Schule der Kids finanzieren können.

    Seit unsere Kids in die Casa gehen (7,5 6,5 und 4 Jahre) hat sich auch für uns als Eltern sehr viel verändert.
    Unsere Jüngste hat sich übrigens selber für die Casa angemeldet. 😉
    Und in den Ferien hören wir nach einer Woche immer dieselbe Frage in der Endlosschlaufe: “Mamiiiii, wenn isch weder Casa?”

    Ich hab zum Beispiel gemerkt, dass ich nicht einfach nur dieses freie Lernen für meine Kinder ermöglichen kann und mich selber in irgendwelche Strukturen hineinpressen kann. So habe ich mir die letzten Jahre selber unglaublich viel beigebracht. Eigentlich hab ich meine ganze Selbständigkeit in diesem Freilernmodus aufgebaut, mir überlegt, was ich von Herzen gerne mache, und dafür die eine oder andere Ausbildung dann absolviert. Das ist mega spannend.

    Und hat das Buch Glücksschule von Daniel Hess mega inspiriert.

    Mit den Kindern einen anderen Bildungsweg zu gehen ist ein Prozess als Eltern. Wir müssen immer wieder unsere eigenen Konzepte von Lernen loslassen. Das Werten, Vergleichen loslassen. Und vertrauen. Vor allem habe ich in den letzten Jahren aber eines gelernt: wir Erwachsenen unterschätzen das Spiel der Kinder. Ich muss immer schmunzeln, wenn ich auf Menschen treffe, die ihren Kindern zeigen wollen wie spielen geht.

    Ah ich könnt stundenlang über Schule diskutieren.

    Aber eine Erkenntnis mag ich mit euch noch teilen: Bewusstsein ist ein Freilerner! Bewusstsein will sich frei entfalten können.

    Ich hoffe auf viele offene Denkweisen, offene Herzen, verbindende Kommunikation und einen offenen Willen, der bereit ist, Ängste loszulassen, damit der Wandel in unserer Gesellschaft und in der Volksschule statt finden kann. Denn die Kinder die heute auf die Welt kommen zeigen mit so einer grossen Klarheit, dass vieles einfach nicht mehr passt. Die wollen nicht mehr in Konzepte gesteckt werden, sondern endlich sich selber kompromisslos erfahren und leben. Und wir sollten endlich auch mal damit beginnen. Hei, und für alle, die die Dinge gerne sehr realistisch sehen: Sogar am WEF wird ganz offiziell kommuniziert, dass unser Schulsystem veraltet ist und überhaupt nicht mehr zum heutigen Zeitgeschehen und den Veränderungen, denen wir als Gesellschaft gegenüberstehen, gerecht wird.

    Herzliche Grüsse
    Tanja

  4. Avatar von Tanja
    Tanja

    Hallo liebe Andrea

    Im Kanton Luzern gibt es auch noch drei Schulen, die das Konzept des natürlichen, freien Lernens unterstützen, das wäre die Kompass Schule in Luzern, die Casa Babetta in Hitzkirch und dein Sprungbrett in Nottwil.

    Vielleicht magst du sie in deiner Liste ergänzen.

    Herzliche Grüsse
    Tanja

    1. Avatar von Edina
      Edina

      Hat jemand Erfahrung mit Sprungbrett gemacht und würde was berichten? Vielen Dank!

  5. Avatar von Caroline Zweifel
    Caroline Zweifel

    Hallo Andrea
    Im Sommer 2020 eröffnet in Wislikofen (AG, nahe Zürcher Unterland) die Tagesschule Flow.
    https://lernen-im-flow.ch
    Wir würden uns über eine Aufnahme in deiner Liste sehr freuen!
    Liebe Grüsse

  6. Avatar von Julia Stephan
    Julia Stephan

    Hannelore Zehnpfennig hat zu ihren Zeiten den Unterricht in der Staatsschule aufgebrochen und ihr Denken vom Frontalunterricht, der eher gute von schlechten Schülern trennt, hin zu einem begleitenden Stil geändert. Sehr klar und einprägsam berichtet sie in einem kurzen Interview von Ihrem Weg, hier:
    https://www1.wdr.de/radio/wdr5/sendungen/erlebtegeschichten/zehnpfennighannelore100.html
    Wir wohnen in Basel und machen uns viele Gedanken zu starken Kindern zwischen 6-18 Jahren.
    Danke für deinen Text, Andrea!

  7. Avatar von coco
    coco

    Besucht jemand von euch, bzw. euren Kindern die Dorfschule21 oder die Schule Dandelion und könnte mir von euren Erfahrungen berichten? Vielen Dank im Voraus!

  8. Avatar von Stefanie
    Stefanie

    Liebe Andrea
    Danke für diesen älteren Beitrag, der für uns gerade sehr aktuell ist. Wir beschäftigen uns auch mit der Frage, in welcher Schule sich unsere Tochter wohl fühlt und die Welt weiter entdecken mag. Dein Beitrag zeigt sehr schön das hin und her auf. Einerseits möchte man dem Kind ermöglichen frei und nach seinem Tempo, Interesse und Neigungen zu lernen. Alle Eltern erleben doch wie unterschiedlich ihre Kinder sind und dass sie etwas sofort lernen, wenn sie es möchten und bereit dazu sind. Mich hat das mit dem Laufrad so beeindruckt. Es stand monatelang da, kein Interesse. Plötzlich wollte sie es ausprobieren und schwupp, innerhalb von zehn Minuten hatte sie den Dreh raus. Von da an konnten wir ohne Laufrad nicht mehr raus… Anderseits fragt man sich auch, ob das der richtige Weg ist mit einer Privatschule (Schulweg nicht mit Gspöndli und schon gar nicht alleine, keine Schulkameraden im Quartier, ect.). Wenn ich an meine Schulzeit zurückdenke, dann kann ich nicht sagen, dass ich ein gebranntes Kind bin. Ich hatte einfach extremes Glück, was die Lehrpersonen wie auch die Klasse anbelangt. Was ich aber doch kritisch sehe, ist dieser Fokus auf die Fehler und Schwächen. Wir wurden nicht in jenen Fächern gefördert, wo wir stark waren. Wir haben Nachhilfe erhalten, wenn wir in einem Fach keine 4.5 erreicht haben. Es schien enorm wichtig zu sein, überall im Mittelfeld zu liegen – nicht im Durchschnitt, nein in jedem Fach. Wie soll man später wissen, worin man gut ist und was man gerne tut, wenn man sich während des (fast) ganzen Lebens auf die Defizite konzentriert? Unsere Tochter ist momentan in einem privaten Kindergarten und es stimmt für alle. Doch nach dem Kindgsi ist noch alles offen. Wie sieht es bei euch aus? Kommt der Älteste nun in die Schule? Und falls ja, wofür habt ihr euch entschieden? Bin gespannt, wie es bei euch weitergegangen ist.
    Liebe Grüsse, Stefanie

    PS: Die Erfahrung, dass das Hinterfragen der VS nicht so gut ankommt, habe ich auch gemacht. Vor allem bei Freunden, die selber als Lehrperson arbeiten. Doch bei jenen, die nun selber Kinder haben, sieht es plötzlich sehr anders aus – erstaunlicherweise gerade bei Lehrpersonen, die nun die Elternperspektive kennen.

  9. Avatar von Angela
    Angela

    Hallo zusammen. Gerne melde ich mich von der Schule DANDELION. Ich lade euch herzlich ein, unsere Schule besuchen zu kommen. Wir haben uns nach 1.5 Jahren gut entwickelt, haben viele Fehler gemacht und zum Glück noch viel mehr gelernt. Die Anzahl Schüler ist bereits über 30 (Kiga bis Oberstufe). Schüler, die uns tagtäglich fordern und zum Lachen/Lächeln bringen.

    Wir haben ein wunderbares Team und tolle Eltern, die kein Blatt vor den Mund nehmen. Was will man mehr 🙂

  10. Avatar von Angelika Rothfuchs
    Angelika Rothfuchs

    Liebe Andrea

    Ich bin ein „Steinzgi- Kind“.
    Das bedeutet ich bin in den Genuss gekommen die Rudolf Steiner Schule zu besuchen. (Regelkindergarzen dann 1.-6. Klasse) So jedenfalls sehe ich das heute.

    Was ich als Kind davon hielt?

    Obwohl die Schule für mich ja „normal“ war, musste ich mich immer „Nicht-Schulgspändli oder auch Erwachsenen“ erklären wie, weshalb, warum und das ich nicht meinen Namen tanzen muss oder es nicht eine Schule für beinträchtigte Kinder ist. Ich wusste, irgendwie ist es für „Andere“ nicht normal.

    Ich habe nach der 6. Klasse beschlossen in die Sekundarschule zu wechseln. (warum weiss heute nicht mehr so genau, da müsste ich mal Mama frage) Das war der Schock meines Lebens. Statt ein Bericht, knallharte Noten, statt Epochenuntericht alle 45 Minuten ein anderes Fach und ergo – manchmal viele Prüfungen auf einmal.

    Ich habe mich irgendwie durch die Sek gemogelt, das 10 Schuljahr besucht und – Hallelujah – in der Berufsschule endlich wieder Freude am lernen gehabt, weil mich die Themen auf einmal wirklich interessiert haben.

    Ausser Mathe. Mathe war in jeder Schule nicht meins.

    Heute bin ich selber Mama und mein 2 jähriges Kind geht in die Zwergenspielgruppe der Steiner Schulen.

    Wenn ich mir ein Schulsystem auswählen könnte, wäre es wohl eine Mischung aus beidem.

    Aber es ist leider wie so oft im Leben. Mann kann micht alles haben.

    Deshalb, viel Erfolg bei der Entscheidung. Ich hsb noch etwas Zeit.

    Angie

    1. Avatar von Andrea Jansen
      Andrea Jansen

      Liebe Angie! Herzlichen Dank für den Erfahrungsbericht. Ich bin direkt neben einer Steinerschule aufgewachsen und war immer so neidisch auf den kurzen Schulweg 😉

    2. Avatar von Janila
      Janila

      Hallo Angie, ich war in der Normalen Schule und wär so froh gewesen in die Steiner Schule gehen zu dürfen.
      Ich trage mein Kind zwar noch in mir, aber für uns ist klar in dieses Staatliche Schulsystem kommt unser Kind nicht.
      Sollte sich in der Freilernerbewehung noch was tun in der Schweiz, dann wäre dies optimal.
      Von all den Privatschulen ist mir die Steiner am nächsten.
      Auch deshalb weil sie Einkommensabhängig Schulgeld fordern oder einfach den Mindestbetrag für alle Kinder einer Familie.

  11. Avatar von Elisabeth
    Elisabeth

    Meine Schwester war Lehrerin auf einer freien Schule, hat ihre Kinder aber wieder heruntergenommen. Sie sagt, das Konzept und der Ansatz sind fantastisch, in der Realität haben die peer groups aber einen zu großen Einfluss, von der sich eine Neunjährige nicht ausreichend lösen kann. So wird dann doch mit den peers über latest fashion diskutiert, selbst wenn sie lieber Lust auf Mathe hätte.
    Ich persönlich würde meine Töchter nicht auf die freie Schule schicken. Ich finde den Ansatz toll und höchst wertvoll, aber ich glaube es macht meine Kinder glücklicher im Leben, wenn sie im gewissen Maße lernen sich an Regeln zu halten, als ihr ganzes Leben lang gegen „das System“ zu kämpfen. Alle die nun aufschreien „dann verändert sich doch nie etwas!!“ gebe ich Recht. Dennoch habe ich mich entschlossen, anderen den Vortritt in der Weltverbesserung zu lassen.

    1. Avatar von Andrea Jansen
      Andrea Jansen

      Liebe Elisabeth, vielen herzlichen Dank für den spannenden Input – diese Seite habe ich noch nie von jemandem gehört und finde ich sehr spannend. Danke dafür.

  12. Avatar von Anja
    Anja

    Interessant. Kannte ich gar nicht. Meine Kinder gehen den normalen Weg und ich bin überzeugt, dass es eine gute Vorbereitung auf das spätere Arbeitsleben ist, da kann man auch nicht einfach machen was man möchte, zumindest nicht, wenn man regelmässig Geld verdienen möchte. Der Unterricht hat sich allgemein eh schon verändert, toll finde ich die Einbundung von Computern ab Klasse 1. meine Kinder gehen gern.

  13. Avatar von markus
    markus

    Liebe Andrea

    In Bern…vielleicht hast du Lust wieder “zurück zu kommen”, werden wir im Sommer 2019 mit der Unico Schule starten.
    Unsere Zukunft braucht eigenverantwortliche, kreative und beziehungsfähige Menschen, die wissen, was sie im Leben wollen und wie sie das erreichen können.

    Deshalb eröffnen wir im August 2019 im Ziegler-Areal in Bern eine Schule, in der Kinder selbstbestimmt lernen und den Schulalltag mitbestimmen können.

    Ich würde mich freuen, wenn Du den Link unserer Schule auflisten würdest.
    https://www.unico-schule.ch
    Merci viu mau
    Markus

    1. Avatar von Andrea Jansen
      Andrea Jansen

      Lieber Markus, ganz herzlichen Dank für den Hinweis. Sehr gerne werde ich Deinen Link ergänzen und mir Eure Schule angucken (aber ob wir ready sind zum zurückkommen…i weiss de nid 😉

  14. Avatar von Sybille Stieger
    Sybille Stieger

    Liebe Andrea,
    seit diesem Sommer gibts in Wetzikon ZH die Schule Nepomuk, die dialogisches und freies Homeschooling für Kinder des 1. Kindergarten bis zur 6. Klasse bietet. Wird für uns nach unserem Jahr USA evtl die Lösung sein. Liebe Grüsse, Sybille

    1. Avatar von Andrea Jansen
      Andrea Jansen

      Liebe Sibylle, vielen Dank! Wenn Du einen Link dazu hast, nehmen wir die Schule auch gerne in unsere Linksammlung auf!

      1. Avatar von Sybille
        Sybille

        http://schule-nepomuk.ch

        Die Schule ist daran, sich als Privatschule anzumelden, da sie zur Zeit noch als Homeschooling angemeldet sind. Für mich bietet diese Schule eine echte Alternative zur VS. Und da sie einkommensbasierte Preise anbieten, auch bezahlbar.

  15. Avatar von Hanna Landolt
    Hanna Landolt

    Schöner Text! Unsere Kinder werden ab nä Sommer die Villa Monte besuchen. Mein Mann ist Primarlehrer an der Volksschule und diesen Weg möchten wir unseren Kindern nicht zumuten. Lehrplan 21 würde die Wege öffnen für intrinsisches, individuelles Lernen, ohne Benotung. Faktisch jedoch wird dies so an kaum einer öffentlichen Schule umgesetzt. Möchte noch einen Büchertipp hier lassen: “befreit lernen” von Peter Gray. Und alles von André Stern.

    Geniesst eure Reise! *Neidisch*:-)

    1. Avatar von Andrea Jansen
      Andrea Jansen

      Liebe Hanna, vielen Dank für den Hinweis. Und cool, dass ihr einen Platz in der Villa Monte ergattern konntet 😉 Liebe Grüsse, Andrea

  16. Avatar von Pascal
    Pascal

    Liebe Andrea

    In unserer Umgebung gib es leider keine all zu grosse Auswahl an Schulen. Schwierig finde ich es auch, wenn Schulen dann jeweils nach ein paar Jahren wieder verschwinden, wie das, zumindest ausserhalb den Ballungszentren, häufiger der Fall ist. Daher kommt für uns dann nur eine Schule in Frage, die uns aber auch voll überzeugt hat. Nichts desto trotz werden wir auch noch andere Einrichtungen besuchen, schlicht und einfach auch deshalb, weil wir es spannend finden 🙂

    Wenn ihr Euch zu einer Entscheidung durchgerungen habt, wäre ich und bestimmt auch andere, an Euren Gedanken und der Motivation dahinter interessiert.

    Weiterhin viel Erfolg bei Eurer Suche nach der “richtigen” Entscheidung.

    Liebe Grüsse
    Pascal

    1. Avatar von Andrea Jansen
      Andrea Jansen

      Lieber Pascal, herzlichen Dank für Dein Feedback. Unsere vorläufige Entscheidung ist gefallen – eine längerfristige manifestiert sich immer stärker. Wenn Interesse daran besteht, meine Überlegungen mal zu hören – mache ich das gerne mal. Merke einfach, dass Kritik am Schulsystem der Schlachtung einer heiligen Kuh gleich kommt, und ich muss mir wohl erst überlegen, wie stark ich mich da exponieren mag. Euch auch viel Erfolg! Andrea

      1. Avatar von Ela
        Ela

        Liebe Andrea meine Tochter kommt nach der Sommerferien in die 1.Klasse und möchte sehr gerne das sie die Schule Dandelion geht aber mir fehlt das Schulgeld, bekomme ich irgendwie und irgendwo Unterstützung Schulgeld Hilfe?

        1. Avatar von Andrea Jansen
          Andrea Jansen

          Liebe Ela, diverse Privatschulen bieten subventionierte Plätze, andernfalls musst Du Dich eventuell an private Stiftungen wenden? Tut mir leid, ich habe da keine weiteren Informationen, versuch es doch auch mal bei der Website der Schweizer Privatschulen, die werden sicher Infos dazu haben.

      2. Avatar von Sina
        Sina

        Liebe Andrea

        Auch ich wäre sehr interessiert zu hören, wie es bei euch weitergeht. Wir sind in einem ähnlichen Prozess, wenn auch der Kindergarten beim ältesten Kind erst im Sommer 2019 beginnen würde. Ist für euch ein “klassisches” Homeschoolen auch Thema oder eher nur alternative Schulen?

        Liebe Grüsse
        Sina

        1. Avatar von Andrea Jansen
          Andrea Jansen

          Liebe Sina, kurzfristig wird es so weitergehen, dass unser ältester noch ein weiteres Jahr KiGa macht (auf Empfehlung der Kindergartenlehrerin, und zwar rein wegen der emotionalen Reife). Das gibt uns wiederum die Chance, noch weiter nach der für uns passenden Lösung zu suchen, bzw. im Raum ZH tut sich eben auch grad so einiges. Reines Homeschooling kommt für mich nicht in Frage, da ich a) keine Lehrperson bin und b) ich ehrlich gesagt auch mal froh bin, wenn die Kids ausserhalb Impulse erhalten und sich in einer Gemeinschaft einfügen müssen (wir erleben das zur Zeit auf unserer Reise recht stark, wie Erlebnisse OHNE Eltern auch nachhallen und wichtig sind). Ich verfolge aber mit grossem Interesse die Ideen einer Gruppe von Eltern aus Zürich, die ein Projekt planen, das, soweit ich richtig verstehe, in diese Richtung geht (also keine Privatschule, sondern Homeschooling-Gruppen). Liebe Grüsse und auch Euch viel Erfolg! Andrea

    2. Avatar von Andreas Krebs
      Andreas Krebs

      Ich finde ja jegliche Kritik gut, die sachlich und fundiert daher kommt und im Idealfall sogar Verbesserungsmöglichkeiten aufzeigt.
      Insofern bin ich gespannt auf die angekündigte Kritik am Schulsystem.
      Persönlich glaube ich, dass die Rahmenbedingungen der Volksschule – ALLE Kinder sollen Platz finden, Budget, Klassengrössen, demokratische Basis, Erwartungen der Eltern, künftiger Arbeitgeber, der Politik, usw. – grundsätzlich in Widerspruch stehen zu gewissen pädagogischen Konzepten.

  17. Avatar von Pascal
    Pascal

    Update: Nach unendlich vielen Recherchen, Gesprächen und schlussendlich auch dem Besuch einer Freilernschule ist für uns klar, dass unsere Kinder eine Schule nach Montessori Konzept besuchen werden 🙂 Angst, dass wir unseren Kindern die Zukunft verbauen könnten haben wir keine, im Gegenteil. In einer solchen Schule wird so viel fürs Leben gelernt, die werden wohl wesentlich besser zurecht kommen als viele andere.

    Wie sieht’s bei Dir aus, Andrea? In der Entscheidungsfindung schon weiter?

    1. Avatar von Andrea Jansen
      Andrea Jansen

      Lieber Pascal,

      danke für das Feedback! Unsere Entscheidungsfindung ist noch voll im Gange, allerdings habe ich in den letzten Monaten zwei weitere Freilernschulen besucht, Gespräche geführt mit anderen Eltern, mich informiert über Entwicklungen bei zukunft.ch und generell viel gelesen. Das hat uns bestärkt in der Entscheidung, definitiv einen Weg einzuschlagen, der ein intrinsisches Lernmodell fördert. Wohin genau es uns verschlägt, ist aber noch nicht sicher. Auch ein drittes KiGa-Jahr steht zur Debatte, da wir uns genau um den Stichtag herum befinden. Soll ich da mal wieder was schreiben, meinst Du? Liebe Grüsse, Andrea

  18. Avatar von Barbara
    Barbara

    – Ah und was das oben mit dem Thema “Schule ohne Druck” zu tun hat?
    Da ich das Volksschul-System befürworte und nicht ratzfatz ändern kann, versuche ich in meiner nächsten Umgebung etwas zu bewirken: Pädagogen sind ja auch Menschen mit Gefühlen und sollten sich selbst reflektieren können. Zentral ist die Beziehung von der Unterrichtsperson zu den Kindern und umgekehrt. Wir Eltern können der Unterrichtsperson helfen, die Bedürfnisse des Kindes und seiner nächsten Umgebung (dazu gehören wir Eltern oder andere wichtige Bezugspersonen) genauer wahrzunehmen und zu verstehen.

    1. Avatar von Andrea Jansen
      Andrea Jansen

      Liebe Barbara

      herzlichen Dank für Deinen Kommentar. Ich bin mit Dir einverstanden – zentral ist die Beziehung, in jedem Fall und jeder Schule. Trotzdem bin ich persönlich immer stärker der Meinung, dass sich die Volksschule an sich verändern sollte und nicht mehr an einem System festhalten muss, dass aus der industriellen Revolution stammt. Ich habe mich seit meinem Besuch bei Dandelion sehr stark mit dem Thema befasst, und mittlerweile mehrere Schulen mit verschiedenen Ansätzen besucht. Ich glaube, mittlerweile einen Weg gefunden zu haben, der unserer Vorstellung einer guten Lernumgebung entspricht – nur schade, dass der finanzielle Aspekt so stark mitspielt. Lehrpersonen, mit denen ich mich unterhalte, bestätigen, dass sie in “ihrem” Garten etwas verändern können, das System an sich sei aber doch sehr rigide. Oder anders formuliert: Es wäre schön, wenn nicht nur der Lehrplan 21 Kompetenz-orientiert wäre, sondern auch die Leistungsbewertung wegkommen würde von einer schon fast willkürlichen Benotung hin zu einem Modell, dass die Stärken hervorhebt und die Schwächen aufzeigt, ohne sie als solche zu bezeichnen.

      1. Avatar von Michèle
        Michèle

        Liebe Andrea,
        das finde ich sehr schön geschrieben – geht es doch schlussendlich um die Fähigkeiten, Stärken und Interessen eines jungen Menschen, wenn er/sie eine berufliche Ausbildung beginnen will.
        In meiner Arbeit als Heilpädagogin an einer Sonderschule habe ich die Möglichkeit, die Kinder dort abzuholen, wo sie stehen, da der Lehrplan zwar als Richtschnur gilt, von den einzelnen Kindern jedoch nur teilweise erreicht werden kann (aufgrund ihrer besonderen Voraussetzungen). Dies erlebe ich als sehr wertvoll.
        Nun bin ich selber Mutter und frage mich auch, was das für mein Kind bedeuten wird, in unser Schulsystem zu kommen und diesem Leistungsdruck und der dauernden Bewertung ausgesetzt zu sein.

      2. Avatar von Carina
        Carina

        Liebe Andrea, klingt vielversprechend, welchen Weg plant ihr, zu gehen?

        1. Avatar von Andrea Jansen
          Andrea Jansen

          Liebe Carina, so wie es aussieht einen, der noch nicht sehr ausgetreten ist 😉 Keep you posted, wenn ich selber mehr weiss!

      3. Avatar von Martina
        Martina

        Liebe Andrea

        Es würde mich sehr interessieren, welchen weg du mit den Kindern nur bezüglich Schule eingeschlagen hast. Wir sind selber aus Zürich und würden Deine Ideen sehr interessieren.

        1. Avatar von Andrea Jansen
          Andrea Jansen

          Liebe Martina, in der Schweiz gehen unsere Kinder auf eine freie Schule (www.schulederkinder.ch). Da wir zeitweise auf Hawaii wohnen, gehen die zwei älteren auch hier in eine alternative Schule, bzw. der älteste ist neuerdings bei joinprisma.com dabei. In Zürich gibt es mittlerweile sehr viele Alternativen, viele Schulen bieten übrigens auch subventionierte Plätze.

          Nach wie vor ist es sehr schade, dass vielen Familien aus finanziellen Gründen die freie Entscheidung gar nicht ermöglicht wird. Ein Bildungsbeitrag wäre hier eine gute Lösung, mit dem man die Schulform frei wählen kann.

          Liebe Grüsse und Euch viel Erfolg – teilt doch gerne hier auch Eure Überlegungen!

    2. Avatar von Terry
      Terry

      Ich glaube, bei der Frage, ob Bedürfnisorientiert nicht zu Arschloch-Menschen führt, zeigt sich, dass wir “Bedürfnis” oft falsch verstehen, indem wir es mit wünschen gleichsetzen. Nicht jeden Wunsch muss man sich erfüllen dürfen, denn das alleine kann wohl tatsächlich zu einem verzerrten Bild führen, wie ich mir vorstellen (ich will, also habe ich das recht). Aber erfüllte Bedürfnisse führen zu einem Vertrauen in die Welt, dass genug für einem da ist, und man somit die anderen nicht als Konkurrenten im Kampf ums überleben sehen muss. Das finde ich ein ganz wichtiger unterschied. Nicht wünsche zu erfüllen, sondern das Bedürfnis dahinter verstehen zu lernen.

      1. Avatar von Andrea Jansen
        Andrea Jansen

        Noch kurz zur Erklärung: Der Titel war natürlich bewusst provokativ gewählt (da das oft in Diskussionen so angetönt wird).

  19. Avatar von Barbara
    Barbara

    Ich schliesse mich dem Gedanken des “Dreiecks Eltern- Kind- Schule” an:
    Als Mutter und ursprünglich Lehrperson, möchte ich Eltern als Experte ihrer Kinder dazu ermuntern, den Pädagogen ihre Gefühle mitzuteilen (habe letzthin beim Elterngespräch geweint, als mir die Lehrperson eröffnete, dass mein älteres Kind jetzt IF bekommen könne, dachte, es sei doch beim älteren Kind alles “normal”, da ja schon mein jüngeres Kind als “Kind mit besonderen Bedürfnissen” in den Kindergarten eintritt.
    Meine authentische Gefühlsäusserung kam bestens an 🙂
    Natürlich gilt die Methodenfreiheit, was jedoch nicht heisst, dass man den Unterrichtspersonen nicht einmal kritische Fragen stellen oder ihnen sagen darf, dass man die Hausaufgaben, bei denen das Kind nur schreiben musste und bei denen man als Mutter nicht mitspielen oder mitlesen musste, toll waren
    (wenn es für das Kind auch toll war :-).

  20. Avatar von Pascal
    Pascal

    Ich finde den Ansatz des freien Lernens hoch interessant und aus eigenen Erfahrungen kann ich dem Sprichwort von Konfuzius nur beipflichten. Was ich mich bei dieser Art von Schule aber immer frage: wie sieht es mit den Zukunftsperspektiven aus? Hat ein Schulabgänger dann überhaupt die Möglichkeit sich schulisch weiter zu bilden an einer Uni/ Hochschule? Unter Umständen müsste dann ja doch noch einiges an Schulstoff nachgeholt werden? Auf welcher Basis wäre das denn möglich?

    1. Avatar von Andrea
      Andrea

      Lieber Pascal, als Nicht-Expertin auf dem Gebiet kann ich Dir beispielsweise den Dok über Homeschooling empfehlen, wo eine junge Frau gezeigt wird, die diesen Weg gegangen ist. Ich selber stelle mir dieselbe Frage – von dem, was ich gelesen habe, gehe ich aber davon aus, dass die grundsätzliche Freude am Lernen ja da ist – von dem her sollte es möglich sein, Stoff unter Umständen auch “nachzuholen”. Aber vielleicht meldet sich hier ja jemand, der deine Frage qualifiziert beantworten kann.

      1. Avatar von Pascal
        Pascal

        Hallo Andrea

        Über einen Freund bin ich auf das Buch “Das gewünschteste Wunschkind aller Zeiten treibt mich in den Wahnsinn” gestossen. Es fasst eigentlich genau die Themen auf, welche Du in diesem Artikel ansprichst: Wann wird ein Kind zu einem Arschlochkind? Kann bedürfnisorientiertes Lernen erfolgreich sein? Es geht zwar hauptsächlich um die Autonomiephase zwischen1…5, gelten aber wohl genau die gleichen Grundprinzipien. Ein Kind braucht keine starren Strukturen und jemanden von “Oben herarb”. Gemäss dem Buch braucht es insbesondere Zuwendung um die Bedürfnisse des Kindes zu decken. Alle anderen Fähigkeiten wird ein Kind auch ohne Druck erlernen, weil es bestrebt ist seinen Bezugspersonen nachzueifern. Kurzum, wenn die Vorbildfunktion gegeben ist, wird ein Kind wohl mindestens genau so gut, wenn nicht besser!, lernen, sich benehmen und Wissen aneignen wie mit den klassischen Strukturen und Erziehungsmethoden. Falls Du das Buch nicht kennen solltest, kann ich es nur wärmstens empfehlen.

        1. Avatar von Andrea
          Andrea

          Lieber Pascal, vielen Dank – das Buch habe ich noch nicht gelesen, schaue aber ab und zu in den Blog rein. Danke für den Tipp auf jeden Fall.

  21. Avatar von nicole
    nicole

    die Dorfschule 21 in Zürich Altstetten ist sehr zu empfehlen

  22. Avatar von Karin
    Karin

    Ich bin Schulleiterin an einer staatlichen Schule und habe mich in den vergangenen 20 Jahren intensiv mit der Bildungslandschaft der Schweiz beschäftigt – verbunden mit vielen Hospitationen in privaten Schulen. Ich finde es immer wieder spannend und bereichernd, Vergleiche zu ziehen und “um die Ecke” zu schauen, stehe aber ganz klar für eine starke staatliche Schule ein. Diese hat einen enormen Wandel erlebt seit wir alle selbst zur Schule gegangen sind (und dort vielleicht nicht nur positive Erfahrungen gemacht haben) und ist nach wie vor mittendrin – auch dank der Konkurrenz von Privaten. Aus Erfahrung mit meinen 4 schulpflichtigen Kindern kann ich sagen, dass die Kinder anders priorisieren. Sie wollen Teil des Rudels sein, mit den Gspänli aus der gleichen Strasse in die Schule laufen, mit den Freunden den Tag verbringen. Ob sie da im 45min-Rhythmus lernen oder auch mal gar nichts lernen, ob sie die Lehrerin vergöttern oder den Lehrer grad nicht den besten finden – das sind unsere Probleme, nicht ihre.

    1. Avatar von Andrea
      Andrea

      Liebe Karin, herzlichen Dank für Dein Feedback! Das glaube ich sofort, dass die Prioritäten anders sind, und trotzdem frage ich mich: Könnte man keine starke staatliche Schule haben, die neue Wege geht? Ein neues System? Oder findest Du das unnötig?

      1. Avatar von Karin
        Karin

        ich bin der Meinung, viele öffentliche Schulen gehen neue Wege, es wurde und wird sehr viel verändert seit unserer Schulzeit (Jg 1978), die privaten Schulen sind da einfach immer viel schneller, da klein und übersichtlich und sie müssen sich ja abheben von den staatlichen, sonst hätten sie keine Kunden. Öffentliche Schulen sind viel träger im Wandel, sind kantonal kontrolliert und müssen sich im vorgegebenen Rahmen bewegen. Und doch könnte ich dir unzählige hervorragende öffentliche Schulen aufzählen, die ihr eigenes Profil entwickelt haben und den heutigen Anforderungen an Schule gerecht werden.
        Zu den Befürchtungen/ Prioritäten: Ich glaube nicht, dass unsere Eltern alles rosig fanden aus ihrer Sicht, aber sie haben uns vertraut, dass wir das schon packen werden und wir habens gepackt. Auch ich erlebte in meiner Schulkarriere nicht nur Bilderbuchmomente, aber ich war von zuhause aus genügend gestärkt worden, dass ich das einordnen konnte. Ich sehe da viel Entwicklungspotential bei den Eltern und eben nicht nur bei den Schulen und Schülern. Es ist eine gemeinsame Sache, “zur Schule gehen”, es muss im Dreieck Schule-Eltern-Kind angeschaut werden, dann kommts gut, egal an welcher Schule.

        1. Avatar von Jmelda
          Jmelda

          Ein herzliches Dankeschön für den tollen Text! Aus meiner Sicht wunderbar auf den Punkt gebracht.

        2. Avatar von Carina
          Carina

          Liebe Karin, welche öffentlichen Schulen sind denn besonders nennenswert?

  23. Avatar von Tamara
    Tamara

    Ich selber bin Lehrerin (10.Schuljahr) und meine Tochter kommt im August in den Kindergarten und somit in “die Mühlen des Schulsystems”. Obwohl ich es sehr gut nachvollziehen kann, dass es einigen Eltern Bauchschmerzen bereitet, ihr Kind in dieses normierte und standardisierte Raster der Volksschule zu schicken, so bin ich davon überzeugt, dass es für das Gros aller Kinder schlussendlich trotzdem das Beste ist.

    So lange unsere Gesellschaft diese Normierung verinnerlicht hat (und das sehe ich in meinem Beruf tagtäglich: Jugendliche erhalten eine Lehrstelle nur, wenn sie nachweisen können, dass sie sowohl die schulischen aber auch die sozialen Anforderungen erfüllen – Jugendliche mit speziellem schulischen Werdegang haben es sehr schwer, in der Berufswelt Fuss zu fassen), wird sich auch am gängigen Schulsystem nichts ändern.

  24. Avatar von Freie Schule Westerholz
    Freie Schule Westerholz

    Hallo Andrea,

    unsere freie Schule befindet sich noch in der Aufbauphase und wir suchen noch einen Lehrer/ eine Lehrerin. Wenn wir in deiner Liste aufgenommen werden, könnte uns das vielleicht weiterbringen.

    Liebe Grüße

    Irene Frese (freie-schule-westerholz.de)

    1. Avatar von Andrea
      Andrea

      Liebe Irene, ich habe momentan vorwiegend Schulen aus der Schweiz aufgelistet – aber vielleicht kommen ja durch deinen Input auch noch ein paar aus Deutschland dazu. Danke!

  25. Avatar von Mara
    Mara

    Es gibt noch die Schule Fokus im BL http://www.schulefokus.ch/

    Die “richtige” Schule zu finden macht uns jetzt bereits Bauchweh, obwohl wir noch ein paar Jahre haben. Für uns ist halt ein grosses Problem, dass es finanziell wirklich sehr schwierig ist.

    1. Avatar von Andrea
      Andrea

      Liebe Mara, vielen Dank! Die SChulen, mit denen ich gesprochen habe, sehen das selber als grosses Problem. Sie hätten gerne viel mehr subventionierte Plätze, sind allerdings auf Gönner angewiesen. Alles Gute wünsche ich Euch, oder sonst mach’ es wie eine Kollegin von mir: Selber eine Schule gründen…;)

      1. Avatar von Leuthold
        Leuthold

        Petition zur freien Schulwahl unterzeichnen.. Lg

        1. Avatar von Andrea Jansen
          Andrea Jansen

          Hast Du einen Link?

  26. Avatar von Christine
    Christine

    Unser älteres Mädchen startet nach den Sommerferien mit dem Kindergarten.
    Und schon ist das Thema Schule voll im Kopf…
    Wir wohnen in einem Bergdorf. Eine andere Möglichkeit als die “normale” Schule gibt es in der erreichbaren Umgebung gar nicht, zumal wir auch nicht die finanziellen Möglichkeiten haben.

    Die Frage, welche sich für uns stellt ist nicht: Welche Schule?
    Sondern eher: wie begleiten wir unsere Mädchen möglichst gut in ihrer “normalen” Schulzeit?

    Vielleicht habt ihr Anregungen?

  27. Avatar von Franziska
    Franziska

    In Winterthur geht nach den Sommerferien die ALEF-Schule auf (http://www.alef-schule.ch) Seit ich an einer Infoveranstaltung war, bei der der Film Schools of trust gezeigt wurde, lässt mich das Thema nicht mehr los.

  28. Avatar von Valérie
    Valérie

    Ich empfehle zu diesem Thema gerne den deutschen Neurologen Dr. Prof. Gerald Hüther. Ich finde seine Ansätze echt gut und ohne “gspürsch mi”, aber dennoch anders. Viel Spass!

  29. Avatar von Stephanie
    Stephanie

    Iin Bern gibt es seit August 2016 die Berner Innovationsschule (http://www.spielraum21.ch/; http://www.bernerzeitung.ch/region/bern/revolution-in-der-schule/story/14137388). Die Initiantinnen und Initianten würden sich über eine Aufnahme in deine Liste freuen 🙂

    1. Avatar von Andrea
      Andrea

      Liebe Stephanie, ganz herzlichen Dank für den Hinweis! Nehme ich sehr gerne auf!

  30. Avatar von Claudine
    Claudine

    Danke fuer diesen Text! Unsere Tochter besucht den Kindergarten. Bereits da werden die Kinder ins Schema gepasst/gepresst. Schon oefters mussten wir mal tief durchatmen und uns wehren. Sind gespannt, was uns noch alles erwartet. Leider kommt fuer uns eine Privatschule (obwohl eine in der gleichen Ortschaft ist) nicht in Frage.

    1. Avatar von Marion
      Marion

      Liebe Andrea, danke für deine ehrlichen und offenen Gedanken. Genau diese habe ich ebenso. Auch ich habe 3 Kinder und im Sommer wäre Schulstart. Nun geht die älteste Tochter zu den Waldchind.ch und könnte theoretisch bis zur 2.Klasse dort bleiben. Die Entscheidung ihrer schulischen Karriere muss aber irgendwann dennoch getroffen werden. Wir haben mit anderen Eltern aus Zürich ein paar Workshops zu diesem Thema gemacht und planen nun eine Pilotwoche, um herauszufinden, welches päd. Konzept „verhäbt“, wie ist der Aufwand als Familie, Einzelperson und was braucht es für finanzielle Mittel etc. Mit Lehrpersonen im Team und total motivierten Leuten macht es sehr Spass und gibt einen Mut für unkonventionellere Wege. Für mich fühlt sich die VS an, als würde man einem schönen Baum die Äste abschneiden, damit er passend gemacht werden kann. (Ich habe 16 Jahre als LP gearbeitet) Struktur gehört zum Leben- nur wieviel ist denn wirklich notwendig? Bestimmt ist das nicht der Weg für alle, aber es wäre schön, wenn es eine Schule gäbe, die so nahe am Kind dran ist, so dass es auch einfach KIND SEIN darf. Sich entfalten, in seinem Tempo. Ein Besuch in der Villa Monte hat mich sehr berührt und bestärkt. Denn möglich ist so eine Schule „eigentlich“ schon. Eine gute Entscheidungsfindung! I am with you. 🙂

      1. Avatar von Andrea Jansen
        Andrea Jansen

        Liebe Marion, danke für Deinen Eintrag. Ich nehme an, das ist die Gruppe, wo auch Niels mit dabei ist? Wir haben uns schon sehr ausgetauscht und ich wollte am Brainstorming-Sonntag eigentlich auch dabei sein, leider war ich dann aber komplett im Packstress. Ich bin sehr gespannt, was daraus noch entsteht. Wir haben unseren Schulentscheid nun noch ein Jahr aufgeschoben, da unser Sohn vom Jahrgang her einen Tag nach dem Stichtag Geburtstag hat, und laut den Kindergärtnerinnen in einer VS sicher grosse Mühe hätte. Wir haben jetzt also noch ein Jahr Zeit, den für uns richtigen Weg zu finden.

        Da wir zur Zeit auf Reisen sind, und ich sehe wie unglaublich viel unsere Kinder jeden Tag lernen – und wir übrigens auch – bin ich jeden Tag noch stärker von einem intrinsischen, grösstenteils selbstbestimmten Weg überzeugt. Über jegliche Hinweise in diese Richtung bin ich auch nach wie vor sehr froh, und auch, wenn wir sie hier unter diesem Beitrag sammeln können.

        Dir auch alles Gute! Andrea

      2. Avatar von Stephanie Dorizzi
        Stephanie Dorizzi

        Liebe Marion
        Das mit dem workshop ist wirklich eine tolle Idee! Macht ihr das nochmal? Bietet ihr das an?
        Bin gschpannt und säga scho mol danka grüassli stefi

      3. Avatar von Michelle
        Michelle

        Liebe Marion,
        Wie habt ihr euch entschieden? Mir graut es davor meine Tochter (3 J.) in die Volksschule zu schicken. Obwohl es mir nicht schlecht ergangen ist, trotzdem würde ich SO gerne einen anderen Weg einschlagen. Man soll ich doch entfalten können und zwar in die Richtung, die einem gefällt.

    2. Avatar von Terry
      Terry

      Habe nicht alle Kommentare gelesen, ich hoffe dass nicht schon 100 andere gefragt haben: der Artikel ist aus dem Jahr 2017 und spricht mir aus der Seele – was ist heute? Wofür habt ihr euch entschieden? Wir sind gerade beim Kindergartendtart, unser Sohn fühlt sich da sehr wohl, sowohl sozial wie auch im Lernmaterial. Trotzdem frage ich mich genau diese Dinge für die Schulzeit.

      1. Avatar von Andrea Jansen
        Andrea Jansen

        Liebe(r) Terry,

        wir haben uns für was ganz anderes entschieden, bzw. eigentlich auch nicht. Der Sohn ging nach einer langen Reise im letzten Jahr noch einmal in den Kindergarten, da wir ihm eine vertraute Umgebung bieten wollten. Dieses Jahr wurde er eingeschult und geht momentan in eine alternative Schule hier auf Kauai, Homeschool Now. Das Konzept ist relativ frei, allerdings nicht ganz so frei wie bei den Freilernern sondern eher richtung Montessori. Die Kinder sind sehr viel draussen, einmal pro Woche haben sie “Nature Day” am Strand. Wenn wir zurück in der Schweiz sind, wird es ziemlich sicher die Schule der Kinder.