Frauen haben angeblich so viele Möglichkeiten wie nie zuvor. Gleichzeitig sind sie so erschöpft wie nie zuvor. Word!
In ihrem Buch schreibt Franziska Schutzbach SEHR viele Sätze, wo frau SEHR fest nickt beim Lesen. Zum Beispiel diese: “Es ist diese widersprüchliche Gleichzeitigkeit, die so erschöpfend ist: Die Mutter ist einerseits alles, sie bedeutet alles, sie wird idealisiert und romantisiert. Andererseits wird ihre Arbeit gesellschaftlich entwertet und als Gratisdienst eingefordert.”
Ob es um die Mutterrolle geht oder um Mental Load, um schlechtes Selbstvertrauen, Körperscham oder sexuelle Verfügbarkeit: es ist zu viel. Das System erwartet von Frauen alles und gibt nichts zurück.
Malehrlich: Dieses Buch ist wahnsinnig gut, auch wenn’s beim Lesen manchmal weh tut. Weil es zahlreiche Probleme schildert und erklärt, wieso Frauen so erschöpft sind. Aber es macht auch Mut – weil es zeigt, dass unsere Erschöpfung nicht von individuellen Schwächen herrührt, dass sie nicht unsere Schuld ist. Drum macht dieses Buch Lust auf Veränderung.
Muttertag? Das Ablenkungsmanöver des Jahres. Hier zum Beitrag.
Verlag: Droemer HC
Seitenanzahl: 304
Franziska Schutzbach, geboren 1978, ist promovierte Genderforscherin und Soziologin, Publizistin, feministische Aktivistin und Mutter von zwei Kindern. Im Jahr 2017 initiierte sie den #SchweizerAufschrei und ist seither eine über die Schweiz hinaus bekannte und gefragte feministische Stimme. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Genderthemen wie Frauenfeindlichkeit und Sexismus, ausserdem beschäftigt sie sich mit den Kommunikationsstrategien von Rechtspopulisten. Franziska Schutzbach lebt in Basel.
Nur angemeldete Kunden, die dieses Produkt gekauft haben, können eine Bewertung abgeben.
Es gibt noch keine Bewertungen.