Vor 13 Stunden
Wie kann ich mein sensibles Kind beim Start in die 1. Klasse stärken?
Mein Kind hat momentan Mühe, in der 1. Klasse anzukommen. Es ist sehr feinfühlig, vermutlich im Bereich der Hochsensibilität (nicht abgeklärt), und reagiert stark auf Veränderungen und Stimmungen. Schon im Kindergarten war er sehr sensibel, aber dort gut eingebettet und sicher.
In der neuen Klasse ist nun vieles anders: neue Umgebung, neue Kinder, eine Lehrerin, die ihn noch nicht richtig kennt. Leider wurde er bei der Neueinteilung von seinem besten Freund getrennt – als einziger aus seiner Gruppe. Das versteht er bis heute nicht richtig, obwohl ich versucht habe, ihm gut zuzureden und ihn zu ermutigen, neue Freundschaften zu schliessen. Das fällt ihm aber sehr schwer.
Die Lehrerin ist neu an der Schule, eher sachlich und nicht besonders herzlich im Umgang. Ich glaube, sie ist mit der Situation etwas überfordert. Zu Beginn hat sie meinem Kind vor der ganzen Klasse mehrmals gesagt, dass es nicht nötig sei zu weinen und es jetzt aufhören solle. Ich bin sicher, sie meinte es nicht böse, aber für mein Kind war das sehr schwierig – er schämt sich dann zusätzlich, obwohl er gar nicht weiss, warum ihm die Tränen kommen.
Schulisch ist er eigentlich gut unterwegs, sehr interessiert und motiviert, wenn er sich wohl fühlt. Er hat allerdings hohe Ansprüche an sich selbst. Wenn er eine Aufgabe nicht so schnell oder so perfekt schafft, wie er es sich vorstellt – zum Beispiel eine Zeile Buchstaben nicht fertigschreiben kann – gerät er sofort unter Druck und bricht manchmal in Tränen aus. Auch wenn es völlig in Ordnung wäre, das zu Hause zu beenden.
Er nimmt auch vieles sehr stark auf: Wenn die Lehrerin mit anderen Kindern schimpft, belastet ihn das. Ich habe den Eindruck, dass er solche negativen Schwingungen aufnimmt und dann selbst verunsichert ist, obwohl es gar nichts mit ihm zu tun hat.
Ich möchte mein Kind gerne darin unterstützen, besser mit solchen Situationen umzugehen – sich selbst zu beruhigen, Spannungen auszuhalten und Vertrauen zu gewinnen. Gleichzeitig möchte ich ihm helfen, sich in der Klasse einzuleben und trotz seiner Sensibilität Freude am Lernen zu behalten.
Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht? Wie kann man ein hochsensibles Kind in dieser Phase begleiten und stärken? Habt ihr Tipps zu Strategien, die dem Kind helfen, mit Emotionen besser umzugehen? Einen Glücksbringer oder ähnliches will er nicht, er meint das stresst ihn mehr als dass es ihm hilft weil es zb. nicht ins Etui gehört oder im Hosensack stört. Über eure Tipps würde ich mich sehr freuen.