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Bisch sicher? Eine Antwort auf Andrea Jansens Schulkritik.

Sind unsere öffentlichen Schulen wirklich ein Auslaufmodell, wie anyworkingmom Andrea Jansen schreibt? Die Antwort einer Mutter, die völlig anderer Meinung ist.

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Text:

Nicole Simmen mag Andrea Jansen sehr, aber manchmal sind die beiden Mütter überhaupt nicht einer Meinung. Zum Beispiel wenn es ums Thema Schule geht. Das ist Nicoles Antwort auf Andreas Kritik am Schweizer Schulsystem «Die heilige Kuh» (bitte zuerst Andreas Text lesen).

Läck Andrea,

Da hast du dich aber ziemlich weit aus dem Fenster gelehnt mit deiner Kritik an der Schweizer Volksschule. Ich kann nicht anders: Ich muss die von dir geschlachtete Kuh wieder heiligsprechen. Hier und jetzt. Denn ich finde unser Schulsystem durchaus okay, dafür habe ich mit Privatschulen bisweilen meine liebe Mühe.

In der Schulkarriere meiner zwei Töchter hat sich bis heute einiges angesammelt: Insgesamt 16 Jahre an öffentlichen Schulen, bei weit über 50 Lehrpersonen. Dazu noch viermal Kopfläuse, fünf Klassenlager und bergeweise Schulunterlagen, die als Altpapier endeten. Zu Beginn ihrer Schulzeit haben meine Mädchen im Zürcher Unterland grosse Klassen besucht; mit häufig wechselnden Lehrern und viel Frontalunterricht.

Nach dem Umzug in die Zentralschweiz dann die mit dem Schulpreis ausgezeichnete Wohlfühloase: Altersdurchmischtes Lernen in kleinen Gruppen, betreut von mehreren Lehrpersonen, dazu integrative Förderung und viel Raum für Eigenverantwortung und Kreativität. Heute stürcheln sie durch die Endlosgänge der Kanti Zug. Ich bin mir sehr bewusst, dass ich grosses Glück habe, weil die Schulzeit meiner Kinder bis anhin ohne grosse Probleme verlaufen ist. Dass sie sich wohlfühlen und mit all den Anforderungen umgehen können. Aber das ist nicht der einzige Grund, weshalb ich unsere öffentlichen Schulen richtig und wichtig finde.

Warum die öffentlche Schule eigentlich ganz okay ist. www.anyworkingmom.com
Morgens um 06:50 Uhr. Auf jede warten heute mindestens acht Schullektionen.

Lernen und benotet werden: Ist diese Schule wirklich so schlimm?

Du schreibst in deinem Post, dass du in unserem Schulsystem nie wirklich glücklich warst und deinen Kindern diese Erfahrung ersparen möchtest. Da bin ich ganz bei dir! Es ist schliesslich tief in unserer Mom-DNA verankert, dass wir das Beste für unsere Kinder wollen und ihnen deshalb möglichst viele Hindernisse aus dem Weg räumen.

Aber ich kann dir versichern: In öffentlichen Schulen stehen gar nicht so usinnig viele Hindernisse herum, wie du vielleicht denkst. Obwohl die Kinder alle lernen und abliefern müssen und am Ende für ihre Leistung benotet werden. Das stört dich nämlich an der Volksschule sehr, schreibst du. Aber sägemal: Sind das nicht enorm wichtige Erfahrungen in der Entwicklung unserer Kinder?

Ein Kind, 50 Vögel und null Verständnis.

Ganz ehrlich: Natürlich finde ich es unsäglich, wenn sich meine Jüngere das Aussehen von 50 Vögeln merken muss und den Stapel mit den Fotos eine Woche lang sogar noch beim Essen in der Hand hält. Reine Zeitverschwendung, denn dieses Wissen wird sie wahrscheinlich nie mehr brauchen.

Und trotzdem hat sie beim Lernen für diese Prüfung sehr viel profitiert. Nicht für die Schule, sondern für ihre eigene Zukunft. Sie weiss, wie sie eine Herausforderung angehen muss, die ihr auf den ersten Blick kaum zu bewältigen scheint. Sie musste ein System entwickeln, um sich Dinge innerhalb einer beschränkten Frist zu merken und sie später wieder abrufen zu können. Und am Ende hat sie eine Einschätzung bekommen, wie gut ihr das alles gelungen ist.

Kein persönlich gefärbtes Wischiwaschi, sondern eine Note auf einer Skala, die nachvollziehbar und in den meisten Fällen fair ist. Das alles hätte sie nicht gelernt, wenn sie selbst hätte entscheiden können, was sie in der Schule tun möchte. Dann hätte sie wahrscheinlich den Weg des geringsten Widerstands gewählt und sich der Wasserfarben-Gruppe angeschlossen.

Wenn die Welt nicht mehr aus Zuckerguss besteht.

Ich bin überzeugt davon, dass ich meinen Kindern keinen Gefallen tue, wenn sie eine jener Privatschulen besuchen, in denen sie tun, lassen und lernen können, was sie wollen. Denn – Achtung, jetzt kommt das Lieblingsargument von uns Volksschul-Befürwortern – irgendwann wird ihnen jemand sagen, was sie zu tun haben.

In der Oberstufe, beim Ferienjob oder nach dem Studium. Sie werden Deadlines einhalten und gute Qualität abliefern müssen. So funktionieren das Leben und die Arbeitswelt nun mal – selbst für die unabhängigen Querdenker von morgen. Wieso also soll ich meine Kinder auf einen Weg schicken, der mir realitätsfremd erscheint? Ihnen eine Zuckergusswelt nach Mass basteln, aus der sie irgendwann unsanft rausgezerrt werden?

Unsere Kinder wachsen in einer Zeit auf, in der alles möglich ist und Verbindlichkeiten immer mehr verschwinden. Sie haben Zugriff auf Unmengen an Informationen, die ganze Welt steht ihnen offen, Bildungswege sind durchlässig und entscheiden muss sich die Generation der «Jein-Sager» eigentlich nie so richtig. Die Auswahl ist so gross, dass sie zur Überforderung wird. Deshalb sind sinnvolle Guidelines, Anweisungen und Rahmen für mich heute wichtiger denn je.

Warum öffentliche Schulen doch eigentlich ganz okay siwww.anyworkingmom.com
Generation «Jein-Sager»: Wenn alles möglich ist und man sich kaum mehr entscheiden muss. (Foto: Rachel/Unsplash)

Wenn es Bildung nur noch gegen (sehr viel) Geld gibt.

Ich lebe in einem Kanton, in dem jedes vierte Kind eine Privatschule besucht. Die meisten haben ähnliche Strukturen wie die öffentlichen Schulen – mit Lehrplan, fixen Lektionen und Noten. Die günstigsten kosten rund 20 000.- im Jahr, nach oben gibt’s kaum Grenzen. Ich bin überzeugt davon, dass eine Privatschule in gewissen Fällen die allerbeste Lösung ist: Wenn ein Kind in der Klasse soziale Probleme hat, bei starken Lernschwächen oder Hochbegabung. Hier stösst die Volksschule mit ihren Möglichkeiten an Grenzen.

Ein beträchtlicher Teil der Eltern greift aber aus andern Gründen tief ins Portemonnaie. Für eine Tagesstruktur, bei der sich die Schule um Unterricht, Verpflegung und Ufzgi kümmert. Und wo das Kind auch mal ausserhalb der Schulferien fehlen darf, wenn die Familie verreisen will. Die Privatschule muss regelmässig auch als Lösung herhalten, wenn es mit dem Lehrer nicht mehr giiget, die Noten nicht dort sind, wo Eltern sie gerne sähen oder der Übertritt  bedroht scheint. Ob es immer die richtige Lösung ist, wage ich zu bezweifeln.

Die Zahl der Kinder an Privatschulen nimmt zu. Noch sind wir von Zuständen wie in Grossbritannien weit entfernt, wo eine Berufskarriere ohne Privatschule undenkbar ist. Ich hoffe sehr, dass Bildung bei uns nie zum elitären Gut wird, sondern immer allen Bevölkerungsschichten offen steht. Allen, die lernen und ihr Wissen abrufen wollen.

Und mit etwas Glück lernen sie zwischen zwei Mathistunden auch noch den Purzelbaum.

Dieser Text ist eine Antwort auf «Die heilige Kuh – Kritik an der Schule» von Andrea. Ebenfalls mit dem Thema alternative Schule befasst sich der Text «Schule ohne Druck: Freilernen». Zum Kommentieren auf dem Handy bitte ganz nach unten scrollen – wir freuen uns auf Kommentare!

Eltern können sich auch ihre Kinder zum Vorbild nehmen. mal ehrlich

Autorin

Nicole Simmen ist Produzentin im Bereich Show beim Schweizer Fernsehen. Als Autorin schreibt sie Texte für Unternehmen, Blogposts, Drehbücher, Songtexte, Reden und alles, was man sonst noch so in Worte fassen kann. Sie lebt mit ihrem Mann und den zwei Teenie-Töchtern im Kanton Zug.

Informationen zum Beitrag

Dieser Beitrag erschien erstmals am 14. August 2018 bei Any Working Mom, auf www.anyworkingmom.com. Any Working Mom existierte von 2016 bis 2024. Seit März 2024 heissen wir mal ehrlich und sind auf www.mal-ehrlich.ch zu finden.


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27 Antworten

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  1. Avatar von Freiheitsliebend
    Freiheitsliebend

    So true.

    Und: Den Kindern bitte mal weniger böse Absichten, Faulheit etc. unterstellen.

    Weniger Hierarchie und Hörigkeit, mehr Augenhöhe und Würde

    Weniger Abklärungszirkus, mehr Empowerment

    Weniger Machtgetue und Erniedrigung, mehr echte Kooperation

  2. Avatar von Simone
    Simone

    Liebe Nicole
    ich bin selbst Lehrerin auf Tertiärstufe und sehe da tagtäglich die Auswirkungen unseres Schulsystems auf Lernmotivatin bis ins Erwachsenenalter. Da hier regelmässig mit viel Angst und Unsicherheitich konfrontiert bin, denke ich in der Tendenz eher in Andreas Richtung. Ich kann aber auch deine Argumente sehr gut nachvollziehen, vor allem weil auch ich selbst ein Kind war, welches mit unserem Schulsystem ganz gut zurecht kam. In einem Punkt möchte ich dir jedoch widersprechen.

    Du schreibst, dass dein Kind bei freier Aufgabenwahl wohl den Weg des geringsten Widerstandes gehen würde und sich eine leichte Aufgabe aussuchen würde. Das mag stimmen. Studien zeigen jedoch, dass die Wahl einfacher Aufgaben aus Angst vor schlechter Bewertung getroffen wird. Kinder stellen sich natürlicherweise eher zu schweren Aufgaben, aus Interesse, aus Neugier… wenn sie dabei scheitern, jedoch ohne negative Bewertung von aussen, probieren sie es wieder, versuchen andere Lösungswege und schaffen es irgendwann. Unser Schulsystem neigt dazu, ihnen von vorneweg zu erklären, dass ihr Lösungsweg falsch ist und das zerstört ihre Motivation es weiter zu versuchen und sich in Zukunft schwierigen Aufgaben zu stellen, aus Angst vor der Bewertung und nicht weil sie natürlicherweise den Weg des geringsten Widerstandes gehen.

  3. Avatar von Andrea Gross
    Andrea Gross

    Liebe Andrea und Nicole
    Ich habe nur die Artikel, jedoch nicht alle Kommentare gelesen. Darum kann es gut sein, dass ich einiges wiederhole. Ich bin selber Primarlehrerin und Mutter von schulpflichtigen Kindern. Nicht immer eine einfach Kombination, für alle Beteiligten…
    Als der Tag X zur Einschulung unserer Kinder näher rückte, erging es mit genau gleich. Ich ging selber zwar sehr gerne in die Schule, doch ich kann als Primarlehrerin hinter ganz vielen alten Zöpfen wie zum Beispiel den Noten und Hausaufgaben heute überhaupt nicht mehr stehen. Bin überzeugt, dass optimale Förderung anders ginge. Hätte mein Mann, er macht sich über ziemlich alles viel weniger Gedanken und Sorgen, mich nicht dazu überredet, erstmal einfach abzuwarten und mal zu schauen, was passiert, hätte ich unser ganzes Ferienbudget lieber in die Bildung investiert als in Ferien.
    Und tatsächlich, die Kinder gingen vom ersten Tag an wahnsinnig gerne in die Volksschule, haben bis auf wenig Ausnahmen tolle, herzlich, engagierte und verständnisvolle Lehrpersonen und lieben vor allem den Schulweg und die Pausen bzw das Zusammensein mit den Kindern im Quartier und Schule. Unterdessen bin ich natürlich sehr froh, habe ich das Ferienbudget nicht geopfert, mein Kampf gegen Hausausfgaben, Noten und andere unkindliche Aspekte in der Schule habe ich überhaupt nicht aufgegeben. Ich engagiere mich als Lehrperson, aber auch als Privatperson (Elternrat etc) dagegen. Solange es den Kindern aber gut geht, lasse ich sie da aussen vor, lasse sie Kinder sein und würde es mir aber mit dem Ferienbudget sofort wieder überlegen, wenn es ihnen nicht gut ginge. Dass meine Tochter mit ihrem Kuscheltiertheatertalent in der Volksschule nicht optimal gefördert wird ist mir absolut bewusst, aber eben, unsere Kinder haben andere Merkmale, was eine gute Schule beschreibt. Wirklich ganz andere. Und angesichts der tiefen Arbeitslosigkeit in Schweiz und der grossen Durchlässigkeit des Bildungssystems, getraue ich mich nun einfach loszulassen und die Kinder ihre eigenen Erfahrungen mit dem Schulsystem zu machen. Wir lasssen sie aber auch los bezüglich Hausaufgaben und Lernen auf Prüfungen, wir machen da keinen Druck, relativieren die Bedeutung der Noten in Familiengesprächen, halten sie zur Selbstverantwortung an.
    Kommt schon gut…. und wenn nicht, kann man immer noch reagieren.

    1. Avatar von Andrea Jansen
      Andrea Jansen

      Liebe Andrea

      ganz herzlichen Dank für Deinen persönlichen Kommentar und Deine Erfahrungen! Es tut gut, sowas zu lesen und ist doch super, das so viel vorwärts geht. Ich möchte noch einmal betonen, dass vor allem mein Text keinesfalls ein Text war GEGEN die Volksschule – im Gegenteil. Ich finde es persönlich ein riesiges Geschenk, welche Möglichkeiten wir hier in der Schweiz haben und auf welchem Niveau wir uns bewegen. Einzig mit der Sinnlosigkeit der Umsetzung (das betrifft nicht alle Schulen und schon gar nicht alle Lehrpersonen!) habe ich meine liebe Mühe. Und gehe deshalb mit Nicole in weiten Teilen einig – aber halt nicht in allen.

    2. Avatar von Nicole Simmen
      Nicole Simmen

      So eine wie dich, liebe Andrea, sollte man klonen und vor jede Klasse im Land stellen. Ich wünschte mir, alle Lehrer (und auch alle Eltern, wir wollen ja nicht nur eine Seite blamen) wären so reflektiert und offen.

    3. Avatar von Renate
      Renate

      Liebe Nicole und Andrea
      Vielen Dank für das Aufgreifen dieser Thematik. Etwas was mich auch sehr beschäftigt. Deshalb möchte ich einfach meine Gedanken mit euch teilen. Ich bin als Kind an unserem System gescheitert und mir wurde damals bei der Selektion gesagt ich sei nicht gut genug. Das von jemandem den ich eigentlich mochte. Das prägt mich bis heute. Vielleicht noch anzumerken: ich komme aus einer bildungsfernen Herkunft. Das durchlässige System hat mir zwar die Möglichkeit gegeben alles nachzuholen, aber die Gefühle nicht zu genügen, schleichen sich immer wieder einmal aus meinem Unterbewusstsein an die Oberfläche. Ich weiss nicht ob ich es je ganz ablegen kann. Wie Andrea war ich immer bereit meine Tochter in eine andere Schule zu überweisen sollte ich das Gefühl haben, dass es sie negativ beeinflusst. Bis heute habe ich das nicht getan und bin überzeugt, dass meine Tochter glücklich und unglaublich selbstbewusst ist und bin überzeugt, dass sie in ihrem Leben das tut was ihr Freude bereitet und sie gut darin ist.
      Ich kämpfe gegen eine Privatisierung von Schulen. Die öffentlichen Schulen müssen die besten Pädagogen*innen und Lern- und Lehrmethoden bieten. Gefährlich wird es meiner Meinung nach, wenn reflektierte bildungsnahe Eltern sich für Privatschulen entscheiden und sich so aus der Verantwortung ziehen sich für ein gutes öffentliches Bildungssystem einzusetzen. Ich habe ein Vertrauen in unser Bildungssystem obwohl es meiner Meinung nach ganz klar auch Fehler aufweist (Leistungsmessung, Selektion) die ich auch aktiv angehe. Die Ausbildung der Lehrpersonen hat sich extrem entwickelt und ich kenne nur ganz wenige schwarze Schafe unter ihnen. Auch die Führung der Schulen wird heute von Pädagogen*innen übernommen. Ich hoffe diese Diskussionen werden weitergeführt und unsere öffentlichen Schulen bleiben die besten Schulen im Lande. Ich bin übrigens auch Lehrerin.

      1. Avatar von Andrea Jansen
        Andrea Jansen

        Liebe Renate

        Vielleicht muss ich hier einmal ganz klar stellen: auch ich will keine Privatisierung von Schulen, die eine zweiklassen – Gesellschaft fördert, im Gegenteil. Sondern ich wünsche mir ein öffentliches System, das sich den aktuellen Forschungserkenntnissen anpasst. Momentan tut es das aber (noch) nicht – vielleicht aber, wenn der Druck grösser wird, weil halt eben viele Eltern sich für ein alternatives, NOCH privates Modell entscheiden. Es geht nicht um Privatschulen vs. öffentliche Schule, sondern um das System an sich, die Rahmenbedingungen, den Überbau. In einem solchen System sind auch brilliante Lehrpersonen in ein Gefüge eingebunden, das ihnen selber vielleicht gar nicht entspricht.

        Was die Finanzierung betrifft, so gibt es in einigen Ländern auch Modelle, wo die Eltern Bildungsbeiträge erhalten, die sie dann für eine Schule ihrer Wahl verwenden können. So wird es wieder fair. Das alternative Modelle (nein, ich spreche NICHT von Elite-Privatschulen, sondern von alternativen Schulmodellen) nur für besser verdienende zugänglich sind, oder leider nur wenige subventionierte Plätze zur Verfügung stehen, finde ich gar nicht gut, und ebenso wenig finden das die Schulbetreiber, die aber keine andere Möglichkeit haben, da sie ja auch ihre Rechnungen bezahlen müssen.

        1. Avatar von Renate
          Renate

          Ich glaube halt, dass man das nicht so klar voneinander trennen kann. Die Wirtschaft ist agiler, schneller und flexibler und kann deshalb auch sehr viel schneller auf neuste Erkenntnisse reagieren. Unsere öffentlichen Schulen sind da einfach träger unterwegs. Die Gesellschaft muss bereit sein, um diese Änderungen vorzunehmen und diese Kosten nicht zu scheuen. Deshalb ist die Diskussion auch so wichtig und eine gewisse Konkurrenz vermutlich auch gesund. Wenn die Schere der öffentlichen Schulen/Privatschulen einmal da ist, resp. noch grösser ist, ist sie kaum und nur über mehrere Generationen wieder rückgängig zu machen. Ich glaube wir sind im Prozess, vielleicht in einem etwas langsamen dafür hoffentlich nachhaltigen Prozess.

  4. Avatar von Niki
    Niki

    Es ist wieder mal typisch. Privatschulen müssen dafür herhalten, dass dort nur Kinder hingehen, die entweder soziale Probleme oder Eltern die ein übersteigertes Welt-Kind-Bild haben oder welche unter oder überfordert in der Volkshochschule sind. Für das sind sie dann “gut” genug. Als Mutter von zwei Kindern in einer alternativen Privatschule (Rud.Steiner 😉 ) möchte ich nur anmerken, dass nicht jeder, der dort zur Schule geht/ging/gegangen ist, nicht selbstbewusst und mitten im Leben steht.
    Ich finde nämlich, für jedes Kind ist nicht jede Schule geeignet. Meine waren jetzt auf der RSS und das war gut so. Sie sind gut gediehen und gehen nun ihren Weg, der eine in einer weiterführenden Schule der andere in einer EFZ Lehre. Deine, Nicole, sind in der Volksschule glücklich und zufrieden, auch gut! Besser geht nicht. Wir sollten vielleicht alle mal aufhören immer nur das anzupreisen oder in den Himmel zu loben (betrifft nicht nur die Schule!), was wir selber gut finden und was für UNS das richtige ist. Weil dass, selten das richtige für jemand anderen ist. Somit ist es absolut richtig, Nicole, dass deine Kinder die VHS und Kanti besuchen und deine, Andrea, haben vielleicht eine ganz andere Schullaufbahn vor sich. Auch gut. Jeder und Jede geht einen eigenen Weg. Es ist traurig, dass Bildung in der Schweiz je länger je mehr vom Bankkonto abhängt. Richtig wäre, dass sich jede Familie für diejenige Schule entscheiden dürfte, welche für sie die richtige ist. Das wäre Bildungsgleichheit.
    Ich teile Andrea’s Meinung, wozu soll es gut sein, dass wir da alle früher auch durch mussten. Durch den Kampf mit den Noten. Den Druck von Aussen? Ich bin fest überzeugt, Kinder sind von Natur aus Lern und Wissensbegierig, wollen gefordert und gefördert werden. Sie wollen Grenzen testen und gesetzt bekommen. Trotzdem muss man ihnen nicht die Freude daran nehmen, in dem man ihnen 50 (!!) Vogelarten aufzwängt und ihnen danach noch fast unterstellt, sie würden, wenn sie hätten aussuchen können, die Wassermalfarbegruppe gewählt! So ein Chabis! Wahrscheinlicher ist, dass das Kind, hätte es eine gewisse Freiheit gehabt, am Schluss nicht nur 50 Vogelarten auswendig gelernt (die es auf die herkömmliche Art schon kurz nach dem Test wieder vergessen hat), sondern auch noch zu jedem Vogel einen kleinen Vortrag gehalten mit wichtigen Zusatzinfos zu jedem einzelnen Vogel 😉 Und diese Informationen hätte es dann ein Leben lang gewusst und auch an die zukünftigen Generationen weitergegeben. Bye the way..
    Nicht alles was Spass macht und gerne gelernt wird ist für die Katz. Das wäre etwa so, wie wenn ich behaupten würde, meine Arbeit, welche mir Spass macht bringt keinen Lohn…

    1. Avatar von Nicole Simmen
      Nicole Simmen

      Hallo liebe Niki
      Du schreibst: “wir sollten aufhören, immer nur das anzupreisen oder in den Himmel zu loben, was wir selber gut finden und was für uns das richtige ist.” Hmm. Ich finde es schwierig, das zu loben, was ich selbst nicht gut finde. Ich missioniere nicht, sondern teile hier meine Erfahrungen – genauso wie Andrea es macht. Und du in einem ausführlichen Kommentar auch. Jede hat ihre Berechtigung. Genauso wie das eine Kind freiwillig 50 Vogel-Vorträge (potzheiterefahne!) und das andere die Wasserfarbengruppe wählen würde, wenn es könnte. Gücklicherweise können meine, deine und alle andern Privat- oder Volksschulkinder sehr viel des Gelernten mit ins Leben nehmen, das steht ausser Frage. Sonst hätten wir ein RICHTIG grosses Problem in unserem Schulsystem.

  5. Avatar von Meera
    Meera

    Gutes Thema – da mag ich auch mitmischen und der heiligen Kuh gerne ihren Heiligenschein wieder nehmen. Eigentlich schon mit dem ersten Absatz im Kontra zu Andrea – denn reicht wirklich ein „okay“ wenn es um die Schuljahre unserer Kinder geht? Mir nicht! Und dabei haben sich bei meinen Kindern noch gar keine Schuljahre angesammelt, nur zwei Kindergartenjahre. Und obwohl diese schon „okay“ sind, wünsch ich meinen Kindern, dass sie Morgens (irgendwann eher nach 6:50) mit strahlenden Augen und lachendem Herzen den Weg zu ihrer Schule gehen und sich nicht schon auf die Pause und den freien Nachmittag freuen oder gar Angst vor Bewertung und Prüfung haben…
    Die richtige Richtung ist ja schon da, du schreibst es selbst: „Altersdurchmischtes Lernen in kleinen Gruppen, betreut von mehreren Lehrpersonen, dazu integrative Förderung und viel Raum für Eigenverantwortung und Kreativität“. 2013 hat übrigens die alternative Scuola Vivante in Buchs den Schweizer Schulpreis bekommen – auch dort stehen Eigenverantwortung, Altersdurchmischung und Kreativität ganz oben.
    Es geht nämlich. Ja wirklich. Nachdem ich mich lange und ausführlich mit dem Thema beschäftigt habe frage ich mich eigentlich nur noch, warum es nicht inzwischen alle begriffen haben. Es muss ja in den Volksschulen nicht direkt alles auf den Kopf gestellt werden – es würde erstmal reichen wenn es keinen Frontalunterricht, keine Benotung und keine Hausaufgaben mehr gäbe 🙂 Kinder nach Alter zu trennen ist natürlich sowieso sinnlos und Themenvorgabe im 45 Minuten Rhythmus auch komplett überholt – aber der Lehrplan ist ansonsten nicht so schlecht, gelernt werden kann nämlich auch ohne dieses uralte Konstrukt unserer Schule. Nur müsste dann eingesehen werden, dass es halt nicht so sein muss wie es ist. Und es bräuchte Energie und Mut und Engagement.

    Aber zurück – warum soll Lernen verbunden mit Prüfungen und Benotung so eine wichtige Erfahrung für die Kinder sein? Warum sollen Kinder lernen müssen, wie sie mit Aufgaben die keinen Sinn machen umgehen sollen, oder Strategien finden wie sie diese am besten bewerkstelligen? Warum soll Kindern schon so früh wie möglich beigebracht werden, dass das Leben nur unter Druck funktioniert und warum muss überhaupt ein Kind funktionieren? Warum gibt es die Meinung, dass Kinder, die in Freiheit wachsen und von Beginn an in ihrem selbstgewählten Lernen unterstützt werden und dafür keine Bewertung brauchen, schwächer seien als solche, die nur lernen, weil sie es müssen?
    Ist es nicht viel logischer, dass gerade die Kinder, die etwas aus sich heraus und gerne machen zu den Erwachsenen werden, die sich ihren Beruf ebenfalls selbst wählen und jedes Hindernis wunderbar bewältigen, weil sie eben ihr ganzes Leben schon Strategien gefunden haben wie sie sich die Welt am besten aneignen und Hindernisse zu nehmen wissen? Ein Kind das Laufen lernt kommt auch nicht an Hindernissen und Rückschlägen vorbei, es lässt sich aber nicht entmutigen und braucht auch keinen Lehrer. Es braucht nur die Umgebung in der es sich entfalten darf und wieder aufstehen kann, damit es für die nächsten Schritte gerüstet ist.

    Die Meinung, dass Kinder den Weg des geringsten Widerstandes wählen kann ich auch nicht teilen. Schaut den Kindern mal zu wenn sie etwas lernen. Sie wählen oft 100 Umwege (für uns sehen sie zumindest nach Umwegen aus und wie oft würde ich so gerne sagen: halt schau mal, so ists doch viel einfacher) – und mit diesen Umwegen kommen sie ans Ziel und haben daraus so viel gelernt. Nein, einfache Wege gehen sie erst dann, wenn sie von Erwachsenen hören, welchen Weg sie gehen sollen.

    Und ja, möglich dass ihnen irgendwann jemand sagt was sie zu tun haben – und dann werden sie selbst entscheiden ob das für sie stimmig ist oder nicht. Ob sie sich damit anfreunden können oder nicht. Denn es sind selbstbestimmte, kreative, und eigenverantwortliche Menschen geworden, keine Jein-Sager eben.

    Die Welt des selbständigen Lernens ist keine aus Zuckerguss. Sie ist eine in der die Kinder ihren Weg wählen – den Weg der sie (hoffentlich) glücklich macht. Es ist kein vorbereiteter und es ist kein vorgegangener. Es ist ihr ganz persönlicher. Und ich finde, jedes Kind hat das Recht dazu, genau diesen beschreiten zu dürfen.

    Einzig beim letzten Punkt stimme ich dir voll zu – die Lernumgebung der Kinder darf nicht zum elitären Gut werden. Meine Hoffnung dazu ist, dass die Volksschulen bei den ganzen aufkeimenden und wachsenden Privatschulen mutig genug sind diese nicht mehr als Gegner zu sehen, sondern als Hilfe um sich selbst im innersten zu wandeln und es irgendwann eine Vielfalt an Bildungsmöglichkeiten für alle Kinder gibt die auch für alle frei wählbar ist.

    Und um meine Aussagen noch zu untermauern und einfach sowieso noch zwei Filmempfehlungen für alle interessierten zu geben die sie noch nicht kennen: „Alphabet – Angst oder Liebe“ und „Tomorrow – die Welt ist voller Lösungen“. Anschauen!

    1. Avatar von Andrea Jansen
      Andrea Jansen

      Liebe Meera, vielen Dank für Deine vielen Argumente. Der Satz “einfache Wege gehen sie erst dann, wenn sie von Erwachsenen hören, welchen Weg sie gehen sollen” hat es mir persönlich vor allem angetan.

    2. Avatar von Nicole Simmen
      Nicole Simmen

      Viele Gedanken – merci dafür. Ja, du hast Recht. Sowie Andrea auch Recht hat. Meine Erfahrungen als Mutter von zwei Kindern, die gern in die Schule gehen (okay, der Wecker dürfte später klingeln), selbstbewusst sind, eigenständig und mitten im Leben stehen, zeigt, dass unsere herkömmliche Volksschule eine passende und gute Lösung für Kinder ist. Für viele Kinder. Und dass man nicht zwingend und proaktiv nach Alternativen suchen muss.

      1. Avatar von Karin
        Karin

        Als ehemalige Lehrerin hatte ich immer das Bedürfnis die Volksschule wehement zu Verteidigen. Je länger meine Kinder im System sind desto mehr Schwächen sehe ich jedoch auch. Meine Tochter hatte z.B. die letzten zwei Jahre einen Lehrer den man dringend zwangspensionieren müsste 😬 Schlimm!
        Doch seien wir ehrlich, von der freien Schulwahl würden vor allem die bildungsnahen Familien profitieren und die Schere zwischen den Gesellschaftsschichten würde noch weiter auseinander gehen. In der Volksschule sammeln sich dann noch die finanziell und intellektuell Schwachen – keine gute Idee finde ich!

  6. Avatar von Simone
    Simone

    Zwei tolle Posts, BEIDE, vielen Dank. Ich bin selbst Volksschullehrerin geworden (haha!), stelle mir aber als Mama die genau gleichen Fragen wie Andrea. Klar, so vieles hängt von der Lehrperson ab – und glaubt mir, als Lehrerin hab ich mich auch nicht zwingend an die 45 Minuten gehalten, wenn ich nicht musste, aber das System ist starr. Mein Problem ist nur, dass es das in einigen Privatschulen auch ist oder dass die ihre Pädagogik total verteidigen und sich seit ihrer Gründung vor Jahrzehnten den Anforderungen der Gesellschaft nicht wirklich anpassen… Darum habe ich (noch) keine Lösung, aber die Uhr tickt, den der Grosse kommt bald in den Kindergarten. Was ist denn DEINE Lösung, Andrea?

    1. Avatar von Andrea Jansen
      Andrea Jansen

      Vielen Dank für Deinen Kommentar! Unsere Lösungen ändern sich immer wieder mit jedem Stückchen Information, das dazu kommt. Und natürlich im Beobachten der Kinder selber.

    2. Avatar von Nicole Simmen
      Nicole Simmen

      Hoi liebe Simone
      Die Entscheidung ist tatsächlich extrem schwierig. Als Lehrerin hast du ja noch viel mehr Insights als wir “Nur-Eltern”. Ich In unserem Fall war die Entscheidung einfacher, weil die Alternative Privatschule für zwei ziemlich sicher das Budget gesprengt hätte. Ich drücke die Daumen – und danke fürs Kompliment.

  7. Avatar von sophia
    sophia

    naja, alle privatschulen in einen topf zu werfen ist gar nicht hilfreich in der diskussion. es gibt ja durchaus welche, die sich den von andrea formulierten kritikpunkten annehmen und andere wege suchen (wo es nicht um hausaufgabenbetreuung etc. geht sondern um ein pädagogisches konzept). wir alle brauchen klare orientierung in der heutigen zeit – aber nicht von aussen draufgedrückt. die orientierung muss von innen kommen und diese selbstsicherheit/-wirksamkeit wird nicht gefördert durch unser herkömmliches bildungssystem.

    1. Avatar von Nicole Simmen
      Nicole Simmen

      Hallo liebe Sophia
      Danke für deinen Kommentar. Man kann tatsächlich nie allen Privatschulen gerecht werden – es gibt einfach zuviele Modelle. Deshalb standen für mich die Beweggründe der Eltern im Vordergrund. Innere Orientierung bei einem Kind ohne äussere Leitplanken – das erschliesst sich mir nicht ganz.

      1. Avatar von Stefanie
        Stefanie

        Das geht einfach von einem anderen Menschenbild aus. Das des Kindes welches schon komplett zur Welt kommt und niemand braucht der es mit Wissen usw “auffüllt”. Kinder brauchen Begleitung weil ihnen noch gewisse Erfahrungswerte fehlen und weil sie gewisse entwicklungsschritte erst machen müssen. Aber das tun sie auch ohne künstliche “äussere Leitplanken”, das Leben bietet genügend natürliche Leitplanken an mit denen man “in echt” lernen kann und nicht in Theorie/dem Labor wie es sein könnte.

  8. Avatar von Pascal
    Pascal

    Liebe Nicole

    Ich möchte eigentlich nur Dein Hauptargument hinterfragen: “irgendwann wird jemand kommen und einem sagen was man zu tun hat.”
    Das ist korrekt und auch überhaupt kein Problem, denn wahrscheinlich wird dieser ehemaliger Freilerner (oder wie immer man dem Ssgen mag) den Beruf ausüben den er mag und gut darin sein! Und er wird darauf hören WAS zu tun ist, entscheidet aber WIE er es machen wird.

    Und ich glaube auch es ist ein riesen Unterschied ob mir jemand sagt was ich machen muss oder was ich lernen muss, vorallem zu welchem Zeitpunkt und auf welche Weise. Das sollte man schon auseinanderhalten und nicht gleichsetzen.

    Nur mal so als Denkanstoss..

    1. Avatar von Nicole Simmen
      Nicole Simmen

      Merci Pascal
      Ich würde sehr gern den Prozess eines Freilerners, der in die Arbeitswelt einsteigt, von aussen miterleben. Meine Gedanken sind Annahmen. Welche Probleme tatsächlich auftauchen – oder eben auch nicht – das wär spannend zu hören.

      1. Avatar von Stefanie
        Stefanie

        Dann fragen sie doch einfach Freilerner die heute erwachsen sind. Die gibt es.
        Ich finde den ganzen Text total weltfremd und widersprüchlich. Einerseits ist es eine Zeit von enormer Veränderungen, andererseits gehen Sie davon aus, dass die Arbeitswelt in 10 oder 20 Jahren immer noch so aussieht wie heute (ok, in der eher langsamen und rückständigen Schweiz stehen die Chancen gut). Ich bin jetzt seit gut zehn Jahren in der Arbeitswelt und seit 8 Jahren hatte ich keinen Job mehr wie Sie beschreiben. Ich muss selbständig und flexibel sein, selbst denken und Lösungen finden. Mir wird vertraut, ohne dass ich kontrolliert werde. Und trotzdem trage ich Verantwortung. Ich musste noch nie in kurzer Zeit etwas lernen um es dann nie wieder zu brauchen, mit solchen Lernstrategien wäre ich ziemlich schlecht im Job. Und was ist wenn unsere Kinder ins Erwerbsleben kommen wissen wir heute nicht. Die Chancen stehen gut dass auch die teure Privatschule nicht mehr reicht weil die meiste Arbeit von Maschinen erledigt wird.

        1. Avatar von Nicole Simmen
          Nicole Simmen

          Liebe Stefanie
          Na, sooo weltfremd bin ich mit zwei Kinder, die sehr viele Jahre im Schweizer Schulsystem gelernt haben und mit meinem Job in der sich sehr rasant entwickelten Medienwelt schon nicht. Denke ich. Meine Kinder betreten die Arbeitswelt in drei und fünf Jahren – was in 20 Jahren sein wird, kann (und will ich mir lieber) nicht ausmalen. Damit werden sich meine Kinder auseinandersetzen müssen. Zusammen mit Freilernern, Maschinen, Privatschülern und all jenen, die gelernt haben, Probleme anzugehen und nicht die erstbeste Abzweigung zu nehmen, wenn eines vor ihnen steht.

  9. Avatar von Berset Christian
    Berset Christian

    No words needed…

    https://youtu.be/XQ_agxK6fLs

    1. Avatar von Bornhauser
      Bornhauser

      Hallöchen…ein alter eintrag zwar aber ich versuchs trotzdem.
      Meine kinder haben nicht so tolle schuljahre hinter sich. Ich bin gottenfroh kommen sie bald raus. Wenn man als einziger der klasse noch einen evang. Religionsunterricht besucht weil alle anderen moslemsetc ist das schon langsam bedenklich. Wenn man als mutter beim elternabend als schweizerin aber abseits steht….deine kinder nur noch freunde hsben mit migrationshintergrund…
      Gemobbt werden…mit schuhen ins gesicht geschlagen…und nein wir leben nicht in der bronx aber auf dem land……
      Dann ehrlich gesagt….überlegt man sich…..ob man sein kind nicht auf privatschule geben will….
      Weil es teilweise einfach zustände sind….die kaum auszuhalten sind….
      Und jetzt habe ich ein behindertes kind…zu gut für die sonderschule…zu schlecht für die regelklasse…

      1. Avatar von Andrea Jansen
        Andrea Jansen

        Liebe/r Bornhauser, vielleicht noch kurz zur Präzisierung: Unsere schriftliche Diskussion bezog sich nicht auf Privatschulen vs. öffentliche Schulen, sondern alternative Schulen mit anderen Bildungsansätzen vs. klassisches Modell an der öffentlichen Schule.

        Wir haben hier also rein darüber diskutiert, wie Kinder lernen, und nicht, wer die Schule besucht. Und schon gar nicht sollen die beiden Artikel werben für Eliteschulen, die sich nur wenige leisten können.