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Brief an mein jüngeres Ich

Was würde ich heute anders machen? Woran habe ich schon immer geglaubt, von wem habe ich mich einschüchtern lassen? Ein Brief an mein jüngeres Ich, das viele Träume hatte, aber nicht wusste, was möglich ist und nicht glaubte, dass ich es möglich machen könnte. Ein Brief an Working Moms and Dads und alle, die sonst…

Was würde ich heute anders machen? Woran habe ich schon immer geglaubt, von wem habe ich mich einschüchtern lassen? Ein Brief an mein jüngeres Ich, das viele Träume hatte, aber nicht wusste, was möglich ist und nicht glaubte, dass ich es möglich machen könnte. Ein Brief an Working Moms and Dads und alle, die sonst noch vieles vorhaben.

Liebe Nati

Du hast Träume. Grössere (Romane schreiben) und kleinere (in einer Band singen). Heute weisst du noch nicht mal, dass du ein Buch für junge Mütter schreiben und als Working Mom  Unternehmen führen willst und wirst. Denn Träume verändern sich, passen sich an, schiessen wie Pilze aus dem Boden. Träume sind das Leben und das ist eben nicht linear.

Ich kann dir das nicht schön reden, es wird sie geben, die Nein-Sager, die Neider oder die nörgeligen Spassbremsen. Du wirst Lehrer haben, die finden „Nati, schreiben ist wohl nichts für dich». Oder Bekannte, die nicht verstehen, warum du tust, was du tust. Oder die Verwandschaft, die denkt, du seist sicherlich nicht Profi in deinem Bereich und ihr Geld lieber woanders liegen lässt. Vergiss sie einfach, was wissen die schon?

Was auch immer passiert, eines ist sicher:

Niemand wird deine Träume erfüllen können!

Nur du weisst, was du kannst, was du willst, wo deine Talente liegen. Und nur du weisst, was dir Freude bereitet und was dich erfüllt.

Finde, was dich morgens aus dem Bett treibt. Was dich mit Leidenschaft erfüllt oder schlicht: was dich zufrieden macht. Das sind die Dinge, die dein Leben auf Trab halten, die dich auch durch schwierige Zeiten bringen. Auch wenn andere die Nase rümpfen; die Ideen, die in dir schlummern, sind keine Schnapsideen (nicht alle), im Gegenteil!

Umgib dich mit Menschen.

Mit solchen, die ebenfalls ein wenig quer denken, die etwas wagen, die sich nicht langweilen wollen. Rede mit ihnen über deine Projekte und Visionen, es entsteht oft Gutes und Neues aus dem Austausch. Hab keine Angst, Ideen preiszugeben, die meisten Menschen sind eh zu faul, um selber was zu bewegen.

Es ist völlig normal, in einigen Sachen nicht gut zu sein, du kannst nicht alles können! Dann zieh jemanden hinzu, der das beherrscht, was du nicht tun willst oder kannst. Und konzentriere dich darauf, was du im Griff hast, womit du Menschen begeistern kannst.

Schau dich in deiner Welt um.

Nimm Bestehendes und verbessere es! Ohne spezielle Fachkenntnisse ist es schwer, vollkommen Neues zu erfinden. Aber du bist ja Konsumentin, Userin und siehst, was wo verbessert werden kann. Fange damit an!

Vielleicht kannst du auf diese Weise Leben verändern, dein eigenes, aber auch das von vielen anderen!

Hör auf jene Menschen, die dir sagen «Go for it!». Wenn dir etwas Angst macht und du gleichzeitig aufgeregt mit der Idee spielst, bist du wahrscheinlich auf dem richtigen Weg. Die meisten Unternehmen haben mit «trial and error» gestartet, niemand weiss von Anfang an, wohin die Reise führt. Aber diese Reise ist sicherlich nicht langweilig.

Wähle den Richtigen

Den, der dich in deinen Träumen und Projekten unterstützt, der stolz auf dich ist, auch wenn du mal erfolgreicher bist als er. Der euch als Team sieht und nicht sich als Hilfskraft… Einen richtigen Mann eben. 

Und nicht vergessen:

Hab Spass und bewahre Anstand!

Oder wie meine Grossmutter zu sagen pflegte «Wie man in den Wald ruft, so schallt es auch heraus».

Du kannst das! Glaub keinem, der das Gegenteil behauptet. Das sind meist die, die ihre Träume selber nicht leben.

Viel Glück und vor allem viel Spass!

Deine Nathalie

Eltern können sich auch ihre Kinder zum Vorbild nehmen. mal ehrlich

Autorin

Nathalie Sassine-Hauptmann gehört zu den Müttern, die alles wollen und es in vielen Fällen auch kriegen. Dieser Weg war aber steinig und sie hat festgestellt, dass sie mehr auf sich selber hören muss. Heute führt sie ihr erfolgreiches Online-Reisebüro webook.ch, das flexible Arbeitszeiten bietet. Mit ihrem Buch «Rabenmutter – die ganze Wahrheit über das Mutterwerden und Muttersein» spricht sie vielen berufstätigen Müttern aus der Seele. Nathalie hat keine Angst vor dem Wort “Feministin”, im Gegenteil.

Informationen zum Beitrag

Dieser Beitrag erschien erstmals am 7. März 2018 bei Any Working Mom, auf www.anyworkingmom.com. Seit März 2024 heissen wir mal ehrlich und sind auf www.mal-ehrlich.ch zu finden.


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