Los Angeles mit Kindern
Los Angeles mit Kindern – nur Stress oder auch Spass? Definitiv Letzteres, wenn man weiss, wo man schlafen, essen und spielen kann.
[vc_row][vc_column][vc_column_text]Als ich das erste Mal in Los Angeles war, hasste ich die Stadt.
Dreckig, so viel Verkehr, kein Charme, kein Zentrum. Was soll das?
Und dann kamen wir zurück nach L.A. und lebten da, für drei Monate, und das mit einem kleinen Kind. Ich verliebte mich auf den zweiten Blick.
Los Angeles mit Kind – die Essentials
Auto
Das Wichtigste vorneweg: Ja, ihr braucht ein Auto. Wer in L.A. irgend etwas unternehmen will, und sei es auch nur ein «groceries-run», d.h. ga poschte, der braucht vier Räder. Und sonst ist Uber-ing ja bereits ein Verb (in L.A. generell lieber einen Black Car nehmen als die billigeren Optionen – be careful). Mittlerweile sind überall auch Bird oder Lime Scooter verfügbar – bitte nur ohne Kinder verwenden und wenn möglich (da obligatorisch) mit Helm.
Es fahren auch Busse (unregelmässig und mit einem Fahrplan, der uns verwöhnten Schweizern die Haare zu Berge stehen lässt) oder neu die Metro (hier habe ich allerdings keine Erfahrungswerte). Aber so oder so: Im Stau stehen in L.A. gehört zum Erlebnis dazu – als Angeleno regt man sich ebenso gerne über den Traffic auf wie wir Schweizer uns über’s Wetter.
Kinderausrüstung
Kindersitze – insofern ihr sie nicht von zu Hause mitgenommen habt für den Flug – gibt’s direkt beim Vermieter oder billig im Kaufhaus «Target». Eine weitere Option ist das Mieten von Kinderequipment, zum Beispiel bei Babysaway.com.
Einkaufen
Hat man ein Auto, kann man bequem einkaufen gehen. Ich empfehle auf jeden Fall Whole Foods – auch wenn die Preise eher hoch sind. Auch gut zu wissen, wenn man mit Kind keine Zeit / Lust hat zum einkaufen: die Kette bietet neu in einigen Teilen von L.A. auch einen effizienten Heimlieferservice an. Auch toll, frisch und lokal: die Farmer’s Markets in der ganzen Stadt.
Ärzte
Die ärztliche Versorgung in L.A. ist erwartungsgemäss gut – es gibt grosse Spitäler und für den Notfall ist gesorgt. Trotzdem bedeutet ein Trip in den Emergency Room stundenlanges Warten und mit höchster Wahrscheinlichkeit eine gesalzene Rechnung. Mein Tipp mit Erfahrungswerten: eine Urgent Care Station in der Nähe suchen. Mehr dazu auch im Post «Krank in den Ferien».
Mobiltelefon und Internet
Wer länger in den USA bleibt, tut gut daran, sich eine amerikanische SIM-Karte mit einer Datenflatrate zu besorgen. Gerade im Verkehr von L.A. ist man auf die aktuellen Meldungen von Google Maps angewiesen. SIM-Karten für einen Monat gibt’s ab ca. 50$ und lassen sich online verlängern, zum Beispiel bei T-Mobile.
Geht ein Handy oder Laptop kaputt, ist Tech Studio Mac an PC Repair DIE Adresse – Reparatur in einem Tag.
Wir werden diesen Beitrag noch aufbretzeln für unsere neue Webseite. Drum sieht momentan nicht alles rund aus. Aber mal ehrlich: gut genug. Danke für deine Geduld!
Wo wohnen in Los Angeles? Location, location, location!
Für uns war ist das wichtigste Kriterium unserer Domizilwahl jeweils, dass wir auch zu Fuss etwas unternehmen können. Mit (kleineren) Kindern sind definitiv die beiden Districts Santa Monica und Venice zu empfehlen, wobei wir uns für Venice entschieden haben (nicht ganz so teuer wie Santa Monica und mit Hippie-Charme. Wer den Venice-Vibe spüren möchte, sollte sich die Serien Californication oder Flaked anschauen).
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Ganz konkret haben wir in einem Airbnb hier nähe meiner Lieblingsstrasse Abbot Kinney gewohnt und einmal mitten in den Venice Canals. Wir waren somit in «walking distance» von Restaurants, dem Venice Boardwalk, zwei Spielplätzen und dem Strand.
Allerdings sind einige Strassen in Venice auch etwas «dodgy» – das sei gesagt. Das Heulen der Polizei- und Feuerwehrsirenen gehört zum Hintergrundrauschen dieser Stadt. Wer sich unsicher fühlt, googelt lieber nochmals oder folgt auf Twitter @Venice311 für aktuelle Polizeimeldungen.
Privatunterkünfte (die aber meistens selber nicht mehr bewohnt sind, sondern ausschliesslich vermietet werden) findet man am Besten auf Airbnb, VRBO oder Homeaway.
Wichtig: Darauf achten, dass ein Parkplatz vorhanden ist oder zum Mietobjekt dazu gehört. In L.A. kann man fast überall am Strassenrand parkieren, aber Achtung! Einmal in der Woche wird die Strasse geputzt – und wenn dann das Auto falsch steht, wird es ohne Zögern abgeschleppt. Die komplizierten Parkschilder also durchaus ernst nehmen.
Für die ersten zwei Nächte nach der Ankunft, und um den Jetlag auszukurieren, können wir den Oceana Beach Club empfehlen. Kinderwagentauglich mit grossen Lanai Suiten und Ausziehsofa. Und: mit Pool, in dem tagsüber Kinder planschen und an dem es Abends noch einen Drink gibt (wenn die Kids im Zimmer schlafen).
Einen detaillierten Beschrieb von mir zu Airbnb und Hotel findet ihr auf mamicheck.ch.
L.A. for Foodies with Kids – Essen in der Stadt
Nirgends habe ich je so gut gegessen wie in Los Angeles – und eben so gesund. Vom Veganer bis zum Paleo-Jünger findet sich für alle etwas und klar, wer unbedingt will, kann auch in den Taco Bell.
Hier sind einige meiner Favorites – die Kinder kann man grundsätzlich immer mitnehmen, ausser, es handelt sich um eine Bar. Die hier vorgestellten sind also keinesfalls explizite Kinder- oder Family-Restaurants, aber Hochstühle haben sie alle.
Frühstück / Brunch / Lunch
Gjelina – kleine, aber sehr feine Auswahl an Frühstücksdishes. Am Morgen noch nicht viel Betrieb. Gemütliche Sitzlounges im Patio. Abends DER Hotspot mit Californian Tapas, unbedingt reservieren und evtl. Babysitter organisieren.
Kreation – as healthy as it gets. Man kann auch eine Saftkur machen. Ich mag dann aber doch lieber die Huevos Mexicanos.
Geoffrey’s, Malibu – gediegener Brunch auf der Terrasse hoch über dem Meer. Unbedingt reservieren.
Ihop – Pancaaaaaaaaaakes! It’s a classic. Dasselbe gilt für die Burger bei In’n’Out Burger.
The Cow’s End – my personal favorite. Açai Bowls, Breakfast Tacos und guter Kafi.
Fig – bitzli Italienisch, bitzli Französisch, very Californian.
The Farmer’s Market at the Grove – feines Fast Food mit viel Auswahl.
Foodcourt im Santa Monica Place Einkaufszentrum am Ende der 3rd Street Promenade (top floor) – mit grossem Piratenschiff für die Kinder zum spielen.
Lunch/ Abendessen
Reel Inn Restaurant – Fisch! Frisch!
The Ivy – Hier soll man angeblich IMMER irgend eine Hollywoodgrösse sichten. Schiint’s. Vielleicht war ich auch einfach zu vertieft ins Essen.
SaltAir – auch frischer Fisch, Austern und alles aus dem Meer.
James’ Beach – lockere Atmosphäre, die besten Fischtacos. Auch gut für Takeaway.
Farmhouse L.A. – Farm to table.
Hatchet Hall – Woodfire Cookery, was immer das auch heissen mag. Superfein.
26 Beach – Burgers, baby!
Felix – die besten Ravioli. EVER.
Drinks
Hier bitte die Kinder beim Babysitter lassen (lässt sich bei sittercity.com organisieren oder kurzfristig bei Babysitters Agency of West Los Angeles 😉
Hotel Erwin Rooftop Terrace – für ein wunderbares Apéro mit Ausblick.
The Otherroom – gute Drinks, guter Wein, gute Atmosphäre.
Zinqué – Wein, gibt aber auch feines Essen.
The Rainbow Bar – Seit 1972 ein Hangout für Rocker. L.A.-Ikone.
Hinano Café – ist Kult. Livebands und Locals.
#daschamebruche aus unserem Concept Store
Shoppen mit und für Kinder
Abbot Kinney
An der Strasse, die mich immer wieder in den Ruin treibt – Abbot Kinney – befinden sich auch im speziellen zwei Stores, die Kindersachen führen. Burro könnte ich leerkaufen – bei Aviator tut’s ein Hoodie in Grösse 2. In der Toms Flagship Store kann man sich noch mit Schuhen eindecken (und Kaffee trinken) und bei Urbanic Paper die Einladungen für die nächste Geburtstagsparty drucken lassen.
3rd Street Promenade
Die Promenade ist eine Fussgängerzone gesäumt von grossen Brands (Apple Store, GAP, Banana Republic). Nett für einen Spaziergang, da auch viele Strassenkünstler ihr…räusper…»Können» präsentieren. Cool: Bei Lids gibt’s Baseball Caps in Kindergrösse, die man auch gleich mit dem Namen beschriften lassen kann.
The Grove
Eine grosse Outdoor-Shoppingmall zum Rumrennen inklusive Tschu-tschu-Bähnli, an Weihnachten ist natürlich Santa da und habe ich die Promis erwähnt, die regelmässig hier von Paparazzi abgelichtet werden? Favorite Store: Pottery Barn Kids.
Target
Für’s grobe Geschütz und eigentlich ALLES, was man braucht – von Lebensmitteln bis zum Duschvorhang.
Robertson Boulevard / Rodeo Drive
Die zwei Strassen werden in fast allen Reiseführern als Shoppinghighlights aufgeführt. Das stimmt, wenn man Kim Kardashian heisst. Ansonsten eher für’s Window-Shopping geeignet (vor allem, wenn man den Kinderwagen mitschiebt). Könnte sonst durchaus zu Pretty-Woman-Szenen führen. Cool an der Kreuzung Robertson / Beverley Blvd: Die Leica Flagship Store.
Melrose Avenue
Melrose Place, ihr wisst noch? Billy und Allison? Irgendwo hier sollen sie gewohnt haben, fiktiv, natürlich. Die Strasse ist zwar nicht mehr ganz so hip wie in den 90ern, aber einen Besuch wert. Da gibt’s zum Beispiel Paul Smith T-Shirts in Kindergrösse – jööööööh – und vor dem pinken Gebäude lassen sich artsy Fotos schiessen.
…und dann auch noch:
Unbedingt einen Besuch wert ist der Bikerladen Deus Ex Machina. Weil geil. Sehr schön, teuer und eigentlich dort, wo sich Any Working Dad am wohlsten fühlt: Buchhandlung Hennessey+Ingalls. Unknown Artist Apparel führt schöne, California-inspirierte T-Shirts. Haben einen Verkaufsstand am Venice Beach Front Walk.
Los Angeles mit Kindern – Things to Do
Es gibt VIEL zu tun mit Kindern in L.A. Grundsätzlich sind sie überall willkommen – aber das richtige Timing mit Kleinkindern ist wichtig: niemand will für einen Ausflug drei Stunden im Stau stehen. Es gibt zahlreiche Museen, Amusement Parks und natürlich den Strand.
Da eine Auflistung den Rahmen dieses Posts sprengen würde: Hier sind meine Top 14 Aktivitäten mit Kindern, die auch den Eltern Spass machen (und eine, die man lieber auslässt).
Ein paar Tipps noch auf den Weg:
Fahrt nie bei Regen. Es könnte Eure letzte Fahrt sein.
Haltet Euch an die Regeln. Das fängt beim Ausfüllen des ESTA an und geht bis zum Überqueren der Strasse. Yep. Nur weil man Europäer ist, muss man nämlich nicht meinen, dass diagonal über die (leere) Kreuzung marschieren völlig ok wäre. Sogenanntes «J-Walking» finden die Cops gar nicht lustig, und schon mancher Europäer hat sich darüber am Kopf gekratzt (und die Busse bezahlt).
Seid grosszügig mit dem Trinkgeld. Bei einem Trinkgeld unter 15% kann es schon mal passieren, dass der Kellner besorgt nachfragt, ob etwas nicht in Ordnung war. Tippen also zwischen 15 und 20% – vor allem, wenn die Kinder wieder mal den halben Teller Spaghetti unter dem Tisch verteilt haben.
Vielen Dank auch für Eure Inputs – Fragen sind sowieso willkommen.
Ausgesuchte und getestete Produkte, die das Reisen mit Kindern auch in ferne Destinationen einfacher machen, verkaufen wir auch bei uns im Concept Store. Mit Deinem Einkauf unterstützt Du den Betrieb dieser Plattform.[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column][products_mixed show_product_details=»true» ids=»9599,11215,11884,20185″][/vc_column][/vc_row]
Informationen zum Beitrag
Dieser Beitrag erschien erstmals am 27. September 2016 bei Any Working Mom, auf www.anyworkingmom.com. Seit März 2024 heissen wir mal ehrlich und sind auf www.mal-ehrlich.ch zu finden.
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