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Das Kind hat Fieber: Was kann man tun und wann muss ein fiebriges Kind zur Fachperson?
Fieber bei Kindern ist häufig und kann Eltern verunsichern; wichtig ist jedoch der Allgemeinzustand des Kindes. Wann von Fieber gesprochen wird, wie man es misst und was die möglichen Ursachen sind.
Fieber ist gerade in den ersten Monaten und Jahren ein grosses Thema bei vielen Eltern und löst häufig Verunsicherung aus.
Wann hat ein Kind Fieber?
Die Durchschnittstemperatur bei einem gesunden Kind beträgt etwa 37 Grad. Allerdings ist diese Temperatur nicht konstant und kann sich im Verlaufe des Tages verändern und zwischen 36 und 38 Grad variieren. In der Tendenz ist sie abends höher als morgens.
Grundsätzlich spricht man dann von Fieber, wenn bei Babys unter 3 Monaten die Temperatur auf über 38 Grad und bei älteren Kindern auf über 38.5 steigt.
Wichtig: Entscheidender als die Höhe des Fiebers ist der Allgemeinzustand des Kindes.
Und auch gut zu wissen: Fieber bis zu 41.5 Grad ist in der Regel nicht gefährlich und hinterlässt keine Schäden im Gehirn.
Wie misst man das Fieber?
Am genauesten und damit am Aussagekräftigsten ist die rektale Messung. Ältere Kinder verweigern dies aber oft. Auch die Messung mit einem entsprechenden Fieberthermometer im Ohr ist – richtig angewendet – relativ genau.
Was sind die Ursachen von Fieber?
Fieber an sich ist keine Krankheit, sondern die Abwehrfunktion des Körpers. In den meisten Fällen ist ein viraler oder bakterieller Infekt der Grund für die erhöhte Temperatur. Seltener steckt eine Allergie, eine Impfung oder eine andere Erkrankung dahinter.
Was passiert beim Fieber?
Steigt das Fieber an, hat das Kind meist kalte Hände, es friert und hat vielleicht sogar Schüttelfrost, dabei aber einen heissen Kopf. Sinkt das Fieber, sind die Hände warm und das Kind schwitzt oft stark. Der Allgemeinzustand kann relativ gut oder auch stark beeinträchtigt sein.
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Was tun, wenn das Kind Fieber hat?
- Ist das Kind in einem guten Allgemeinzustand (es mag noch spielen und scheint zufrieden), muss das Fieber nicht unbedingt gesenkt werden.
- Fiebernde Kinder schwitzen viel und sollten unbedingt ausreichend Wasser oder Tee trinken.
- Das Kind sollte nicht zu warm angezogen und nur leicht zugedeckt sein.
- Kühlende Wadenwickel können helfen, das Fieber zu senken. Achtung: Nicht bei Kindern unter 6 Monaten anwenden und auch dann nicht, wenn das Kind kalte Hände oder Füsse hat.
- Fiebersenkende Zäpfli oder Sirup nach Packungsbeilage verabreichen.
Wann muss man mit dem fiebrigen Kind zum Arzt?
Wie bereits erwähnt, ist der Allgemeinzustand des Kindes entscheidender als die Höhe des Fiebers. Manche Kinder sind mit 40 Grad noch relativ fit, während andere bereits bei 38,5 kaum noch ansprechbar sind. In folgenden Fällen sollte man zur Fachperson:
- Wenn Babys unter drei Monaten Fieber über 38 Grad haben.
- Wenn das Kind apathisch ist, nicht mehr oder nur noch schlecht reagiert oder sogar das Bewusstsein verliert.
- Wenn sich rote oder blaue Flecken auf der Haut zeigen.
- Wenn das Kind lichtscheu und berührungsempfindlich ist.
- Wenn das Kind über Kopfschmerzen klagt und einen steifen Nacken hat.
- Bei erschwerter Atmung (auch in fieberfreien Phasen) oder Atemnot.
- Wenn das Kind einen Fieberkrampf hat.
- Wenn sich das Fieber auch mit fiebersenkenden Medikamenten schlecht senken lässt und sich keine fieberfreien Zustände einstellen, in denen das Kind munterer wirkt. Normalerweise sollte das Medikament innerhalb von 60 bis 90 Minuten wirken, das heisst, das Fieber sollte in diesem Zeitraum 0,5 bis 1 Grad sinken.
- Wichtig ist, auf die eigene Intuition zu hören. Im Zweifelsfalle das Fieber abklären lassen.
Dieser Text dient lediglich zur Orientierung und ersetzt nicht die medizinische Beurteilung einer Fachperson.
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Veröffentlicht am 29. August 2024
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