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Was sind typische Kinderkrankheiten? Ein Überblick
Kinder sind oft anfälliger für Infekte. Hier werden die gängigsten Kinderkrankheiten kurz erklärt – von D wie Diphtherie bis W wie Windpocken.
Kleine Kinder sind häufig krank. Zahlreiche Infekte das ganze Jahr über gehören dazu und sind wichtig, um das Immunsystem zu trainieren. Neben den Erkältungen und Magen-Darm-Geschichten gibt es eine Reihe weiterer spezifischer Kinderkrankheiten, mit denen viele Kinder – und damit ihre Eltern – Bekanntschaft machen.
Kinderkrankheiten in diesem Beitrag:
Diphterie
Diphtherie ist eine ernste bakterielle Infektion, die Fieber, Halsschmerzen, Atemprobleme und Mundgeruch verursacht. Die Bakterien befallen zunächst die Rachenschleimhaut, wo sie ein Gift produzieren. Schliesslich breitet sich die Krankheit im ganzen Körper aus. Die Giftstoffe können die Organe angreifen, was Diphtherie sehr gefährlich macht.
Die Behandlung erfolgt mit Antitoxin (Antigift) und Antibiotika. Dank der Impfung kommt die klassische Diphterie in unseren Breitengraden praktisch nicht mehr vor.
Drei-Tage-Fieber
Das Drei-Tage-Fieber ist eine hochansteckende, virale Infektion mit plötzlich auftretendem Fieber, das typischerweise nur schlecht senkbar ist. Manche Kinder wirken überaus krank. Die Krankheit klingt nach drei bis vier Tagen wieder ab, oft sehr plötzlich und zeigt dann ihren typischen Hautausschlag.
Die Behandlung erfolgt symptomatisch, also mit schmerzstillenden und fiebersenkenden Medikamenten.
Hand-Fuss-Mund-Krankheit
Diese virale Infektion namens Hand-Fuss-Mund-Krankheit betrifft vor allem Kinder unter zehn Jahren. Sie ist weit verbreitet und führt zunächst zu Fieber und Halsschmerzen. Ein bis zwei Tage später treten Hautausschläge im Mund sowie an Handinnenflächen und Fusssohlen auf.
Die Behandlung konzentriert sich auf symptomatische Linderung mit schmerz- und fiebersenkenden Mitteln, da es keine spezifische antivirale Therapie gibt.
Keuchhusten
Keuchhusten (Pertussis) ist eine bakterielle Infektion der oberen Atemwege, die sich zunächst mit Erkältungssymptomen bemerkbar macht und dann anhaltenden, schmerzhaften Husten, Atemprobleme und Erstickungsanfälle verursachen kann. Durch den Husten kann sich der Kehlkopf verkrampfen, was ein keuchendes Geräusch beim Luftholen verursacht.
Wird die Erkrankung nicht schnell erkannt, helfen keine Mittel mehr gegen den quälenden Husten, der über Wochen anhält. Für Babys ist Keuchhusten eine schwerwiegende Erkrankung, die sogar zum Tod führen kann. So wird allen Schwangeren, Betreuungspersonen von Babys und bei Kindern bereits ab dem zweiten Lebensmonat die Impfung empfohlen.
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Masern
Masern ist eine hochansteckende, virale Infektion, die sich in der ersten Phase durch Fieber und grippeähnliche Symptome sowie weissliche Flecken auf der Mundschleimhaut bemerkbar macht. In der zweiten Phase wird ein rotfleckiger Ausschlag am ganzen Körper sichtbar.
Medikamente gegen Masern gibt es nicht, die Behandlung konzentriert sich auf symptomatische Linderung und Ruhe sowie allenfalls fiebersenkende Medikamente.
Eine Masern-Infektion kann sehr schwerwiegend und sogar lebensgefährlich sein. Nach einer durchgemachten Erkrankung ist eine zweite Infektion sehr unwahrscheinlich. Wegen der wirksamen und sicheren Impfung gegen Masern gibt es diese Kinderkrankheit und ihre Nebenwirkungen nur noch selten.
Mumps
Mumps ist ebenfalls eine Viruserkrankung, die Schwellungen der Ohrspeicheldrüsen verursacht, begleitet von Fieber, Kopf- und Muskelschmerzen. Mumps-Erkrankte sind rund eine Woche vor Auftreten der Symptome und bis zu neun Tage danach ansteckend.
Bei Kleinkindern verläuft die Infektion meist mild. Doch je älter die Betroffenen sind, desto höher ist das Risiko für Komplikationen wie eine Hirnhautentzündung oder Entzündungen von Hoden, Brüsten und Eierstöcken mit der Gefahr einer späteren Unfruchtbarkeit.
Es gibt keine spezifische Behandlung für diese Kinderkrankheit. Die Symptome können mit schmerz- und fiebersenkenden Mitteln behandelt werden. Wegen der wirksamen und sicheren Impfung gegen Mumps gibt es diese Erkrankung und ihre Nebenwirkungen nur noch selten.
Pseudokrupp
Pseudokrupp ist eine virale Atemwegsinfektion, die einen bellenden Husten und Atemprobleme verursacht. Die Hustenanfälle treten oft in der Nacht auf. Ein Pseudokrupp-Anfall kann Angst machen, diese Kinderkrankheit ist aber in den meisten Fällen zu Hause gut zu behandeln.
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Röteln
Röteln sind eine weitere virale Infektion, die teilweise unbemerkt verläuft. Oft lösen sie aber erkältungsähnliche Symptome sowie einen typischen Hautausschlag aus: Hellrote Flecken, die zuerst hinter den Ohren auftreten und sich dann über den ganzen Körper ausbreiten.
Röteln sind normalerweise nicht gefährlich, stellen jedoch für Schwangere ein Risiko dar, da sie schwere Fehlbildungen beim Ungeborenen verursachen können. Es gibt keine spezifische Behandlung, die Symptome können mit schmerz- und fiebersenkenden Mitteln gelindert werden.
Wegen der Gefahr für Schwangere und deren Babys wird bereits seit vielen Jahren gegen diese Kinderkrankheit geimpft, sodass die typischen Fehlbildungen kaum mehr vorkommen.
Scharlach
Scharlach ist eine bakterielle Infektion, die Fieber, Halsschmerzen und einen charakteristischen Hautausschlag verursacht. Die Zunge ist gerötet und erscheint als «Himbeerzunge». Die Infektion dauert eine Woche, wobei die Erkrankten sehr schmerzgeplagt sein können und entsprechende Medikamente benötigen.
Je nach Allgemeinzustand des Kindes wird entschieden, ob auch antibiotisch therapiert werden muss. Eine durchgemachte Erkrankung bietet keinen Schutz, man kann mehrmals an Scharlach erkranken.
Windpocken (wilde oder spitze Blattern)
Wilde Blattern werden durch das Herpes-Virus ausgelöst und verursachen Hautausschläge mit juckenden Bläschen, manchmal begleitet von Fieber und Müdigkeit.
Die Behandlung mit Lotionen zielt auf die Linderung des Juckreizes und schnellerer Austrocknung und Abheilung der Bläschen ab. Das verhindert, dass sich die Kinder zu sehr kratzen und der Ausschlag vernarbt. Schmerz- und fiebersenkende Mittel lindern Beschwerden.
Seit einigen Jahren ist die Impfung nicht nur ab dem Jugendalter, sondern auch schon für alle Babys empfohlen.
Dieser Text dient lediglich zur Orientierung und ersetzt nicht die medizinische Beurteilung einer Fachperson.
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Veröffentlicht am 29. August 2024
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