Yamyamyamyam – wir lernen dann mal Sparen
Wie lernt man Kindern das Sparen? Über den Umgang mit Geld und den Test des digitalen Sparkässelis der Credit Suisse, Digipigi.
[vc_row][vc_column][vc_column_text]Wenn es nach meinen Kindern geht, wächst das Geld auf Bäumen.
Mami, lueg, isch kabutt! Da müesse mer es Nöis choufe!
«Oder wir flicken es!» füge ich dann mütterlich belehrend dazu. Obwohl ich selbstverständlich keine Ambitionen hege, die fehlende Klaue des Velociraptors in Feinstarbeit mit Silikon zu restaurieren. Ich werde ihn einfach in einem unbemerkten Moment in den «Jurassic Chübel» befördern.
Für meine Kinder ist jegliches Geld Spielgeld. Dass Mami und Papi dafür arbeiten, und dass man Geleistetes entlöhnt wird, ist ein Konzept, dass nur der 5-jährige so langsam zu begreifen beginnt. Und sein Einstieg in den Kapitalismus soll begleitet sein.
Wir werden diesen Beitrag noch aufbretzeln für unsere neue Webseite. Drum sieht momentan nicht alles rund aus. Aber mal ehrlich: gut genug. Danke für deine Geduld!
Über Geld spricht man nicht
Ja, doch, moll. Muss man, gezwungenerweise. Wir tun es regelmässig, auch wenn wir wissen, dass unsere Kinder erst dann glauben werden, dass nicht alle so leben wie sie, wenn sie es mit eigenen Augen sehen. Bis dahin leben sie in einem Überfluss, den wir zwar versuchen, einigermassen im Rahmen zu halten, den aber Geburtstage, Weihnachten und eigentlich praktischer jeder Ausflugsort mit einem Kiosk weiter ankurbeln.
Ich habe also versucht, den Gegenwert von Geld via Süssigkeiten (DER harten Währung von Kindergärtlern) zu vermitteln. «Du kriegst jetzt zwei Franken und dann musst Du schauen, wieviel Du damit kaufen kannst!» flötete ich. Der Sohn kam zurück mit einer (einer!) Goldküsten-Badi-Gummischlange für 1.20 CHF und das Rückgeld hatte er liegen lassen.
Soviel dazu.
Ein schmatzendes Sparschwein zieht ein
Meine ersten Versuche waren also kläglich gescheitert. Und als in diesem Moment die Anfrage kam, ob ich ein neues Bankingprodukt ausprobieren wolle, das Kindern das Sparen und den digitalen Umgang mit Geld lehren sollte, war ich an Bord. Dass dafür im Gegenzug auch etwas ins Any Working Mom – Kässeli fliessen würde, half natürlich auch.
Die Credit Suisse steckt hinter dem Digipigi, dem digitalen Sparschwein, das nun seit gut zwei Wochen bei uns wohnt. Es wurde sofort adoptiert, sowohl vom Töchterli wie auch vom Zielgruppensohn (obwohl die CS mit dem Viva Kids Banking Paket auch bereits Kinder ab Geburt ansprechen will, bzw. deren Eltern). Kaum eingezogen, wurde es geschüttelt und vor allem: gefüttert. Das Digipigi tönt ziemlich ähnlich wie die Minions, wenn es mit Geld versorgt wird – yamyamyamyam – sehr zur Freude der Jungschar.
Digipigi: The lowdown
Was mich am Digipigi und dem Banking Paket darum herum vor allem fasziniert: Da haben sich ganz ganz viele Leute ganz ganz viele Gedanken gemacht (und ganz ganz viel Geld dafür ausgegeben, damit es auch gut kommt): eindrücklich. Ein Beispiel: Das Digipigi selber wurde in der Schweiz designed und hergestellt, der Prototyp mit den Kindern des Projektteams monatelang getestet. Dabei war das Feedback der Testkinder bezüglich Stimme, Farbe und Look des Schweinchens entscheidend.
Neben der Hardware – also dem Sparkässeli, das eigentlich für sich alleine steht – gibt es zwei Apps, die miteinander agieren, eine für die Eltern und eine für die Kinder. Zusätzlich hat die CS versucht, eine Welt zu schaffen, in der Kinder anhand von Spielen oder Videos lernen können, was Sparen und der Umgang mit Geld bedeutet (auch für 37jährige sehr informativ. Ich hoffe, es gibt auch mal ein solches Video, das mir Liborhypotheken erklärt – dankemessi).
Jesper Juul vs. Digipigi: Showdown
Die Apps sind das eigentliche Herzstück des Banking Pakets. In der Kinderapp kann man Sackgeld beziehen (gäbig: die Eltern können einen Dauerauftrag einrichten), Ämtli abarbeiten oder ein Sparziel einrichten.
Wir haben vor allem die Sparziel-Funktion getestet, da sie am einfachsten zu erklären ist und sehr gut veranschaulicht, wieviel Geld jetzt noch fehlt, bis der Playmobil-Drachen (ja! Hach!) gekauft werden kann. In der Praxis hat sich das bei uns in einem Belohnungsmodell manifestiert, bei dem Jesper Juul die Haare ausfallen würden – für mich als Mutter war das aber in den letzten Tagen mit unvorhergesehenem Hexenschuss ein Segen.
«Zieh dich an, dann kannst Du dem Digipigi noch ein 20gi füttern!» «Hopphopp, Zähne putzen! Dann kriegt das Digipigi noch ein Bettmümpfeli!» Hach Jesper, wie einfach kann das Leben sein!
Nun, die Hardcore-Probe kam dann doch noch, als wir das Pièce de Résistance – den Playmobildrachen – in Live sahen, und das Sparziel allerdings noch nicht erreicht war. Ich nutzte auch das als Teaching Moment – yay me! – und wurde nicht schwach (immerhin nicht mit dem Drachen. Selbstverständlich schleppten die Kinder dann doch irgendwelche Slimy-Händchen mit nach Hause. Item).
Fazit: Yay oder Nay?
Das Digipigi ist wertig, durchdacht und als Reinkarnation des Tamagotchis wirklich sehr härzig. Auch die App ist einfach zu bedienen und ich finde es super, dass man eigene Ziele mit einem Foto dokumentieren kann.
Wichtig ist zu wissen, dass das Digipigi seinen Inhalt nicht selber kennt – es schluckt also auch Spielgeld – und man auf der App quasi Buch führen muss. Das hat den Nachteil, dass das Kind das iPhone in die Finger kriegt – und den Vorteil, dass man die Geldstücke noch einmal in Ruhe studieren und benamsen kann.
Dass wir als Neukunden für die Nutzung insgesamt zwei neue Konti (ein Elternkonto und das Kinderkonto) eröffnen mussten, fand ich ehrlich gesagt eher mühsam. Für bestehende CS-Kunden kein Problem, für «Neue» wird das aber bestimmt ein Hindernis.
Das Digipigi hat auch noch nach zwei Wochen seinen Reiz noch nicht verloren, was im Spielsachendepartement ja eigentlich schon eine Auszeichnung verdient. Von dem her: ein yay – und ob meine Kinder jetzt sparen gelernt haben, fragt ihr mich am Besten so in zwei Wochen: dann sind wir wahrscheinlich um einen Drachen reicher.
Full Disclosure: Die redaktionelle Arbeit für diesen Beitrag und die Veröffentlichung auf AWM wird von der Credit Suisse gesponsert. Die Meinung von Any Working Mom kann man hingegen nicht kaufen.
Informationen zum Beitrag
Dieser Beitrag erschien erstmals am 28. September 2017 bei Any Working Mom, auf www.anyworkingmom.com. Seit März 2024 heissen wir mal ehrlich und sind auf www.mal-ehrlich.ch zu finden.
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