
Geburtshaus bis Kaiserschnitt: Das me:Team über Geburten
Kaiserschnitt oder Vaginalgeburt, Spital oder Geburtshaus, mit oder ohne Schmerzmedikamente – kaum ein Thema wird so emotional diskutiert wie Geburten. Michèle, Katharina und Rebecca vom mal-ehrlich-Team haben ihre Kinder auf ganz unterschiedlichen Wegen auf die Welt gebracht. Im Podcast sprechen sie über ihre persönlichen Erfahrungen und sie erklären, warum es endlich Zeit ist, die Bewertungen zu lassen.
Während Michèle sich intensiv auf die Geburt vorbereitete – mit Podcasts, Geburtsvorbereitungskurs und klaren Vorstellungen einer natürlichen Geburt – war Rebecca pragmatischer. «Ich hatte extrem viel mit mir selber zu tun», erzählt sie über ihre Schwangerschaft mit 35 Jahren. Katharina war vor allem eins wichtig: «Ich wollte mich möglichst unvoreingenommen auf mögliche Massnahmen unter Geburt einlassen können.»
Querlage, Einleitung und Neo
Doch die Realität hielt für alle Überraschungen bereit. Rebecca musste aufgrund einer Querlage und eines Septums in der Gebärmutter einen geplanten Kaiserschnitt machen. «Ich bin extrem stolz, wie die Geburt verlaufen ist. Das ich loslassen konnte und mir sagte: Es ist jetzt ein Kaiserschnitt, es geht nicht anders», sagt Rebecca.
Katharina entschied sich nach 48 Stunden erfolglosen Einleitens für einen Kaiserschnitt. Auch ihr zweites Kind brachte sie auf diesem Weg zur Welt. «Ich hätte mega gerne vaginal geboren, beide Male. Mir geht es gut, aber es ist nicht so gelaufen, wie ich es mir gewünscht hätte», sagt Katharina. Ein Gefühl, das ebenfalls Platz haben dürfe, ohne bewertet zu werden.
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Und Michèle, die sich eine natürliche Geburt wünschte, erlebte eine dramatische Wendung: Ihr Kind musste nach der Geburt sofort in die Neonatalogie, das erste Bonding fand erst später statt. «Als ich am Bettchen stand, dachte ich: Sie ist das schönste Wesen auf dieser Welt», erinnert sie sich. Beim zweiten Kind entschied sich Michèle bewusst für eine Geburt im Geburtshaus.
Die Fronten aufweichen
Besonders kritisch sehen die drei Frauen die Bewertungen und Vorurteile in der Gesellschaft. «Für mich ist es wichtig, auch als Kaiserschnitt habe ich doch eine Geburt gehabt», sagt Rebecca deutlich. «Es sind leider sehr häufig andere Frauen, die bewerten, ob das jetzt gut gewesen ist oder nicht», stellt Katharina fest.
Michèle ergänzt: «Jede Frau ist anders und jeder Körper anders. Das gilt es einfach zu respektieren.» Statt zu bewerten, sollten wir besser mit echtem Interesse fragen: «Wie war es für dich?»
Produktion: Ellie Media
Informationen zur Folge
Veröffentlicht am 14. Juli 2025
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