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Schwangerschaftsübelkeit: Wie sie sich äussert und was man dagegen tun kann
Schwangerschaftsübelkeit ist in den ersten Wochen häufig und harmlos. Welche Anzeichen gibt es und wie kann man sie lindern?
Schwangerschaftsübelkeit, oft als Morgenübelkeit bezeichnet, tritt in den ersten Wochen der Schwangerschaft auf. Obwohl der Name «Morgenübelkeit» darauf hinweist, dass die Übelkeit morgens am schlimmsten ist, können das flaue Gefühl im Magen sowie die Übelkeit den ganzen Tag über auftreten.
Die genauen Ursachen der Schwangerschaftsübelkeit sind nicht vollständig geklärt, aber man geht davon aus, dass hormonelle Veränderungen, insbesondere der Anstieg von Östrogen und des HCG-Hormons, eine Rolle spielen.
Möglicherweise begünstigt auch ein tiefer Blutzuckerspiegel die Übelkeit – das könnte erklären, warum so vielen Frauen vor allem am Morgen, sofort nach dem Aufstehen, schlecht ist.
Wie äussert sich Schwangerschaftsübelkeit?
Viele Frauen stellen schon früh in der Schwangerschaft oder sogar schon, bevor sie die Schwangerschaft bemerken, fest, dass sie empfindlicher auf Gerüche reagieren, oder gewisse Nahrungsmittel oder Getränke, zum Beispiel Kaffee, plötzlich nicht mehr mögen.
Das kann schnell zu Übelkeit und Erbrechen führen. Häufig müssen sich Betroffene aber auch direkt nach dem Aufstehen übergeben. Die Übelkeit kann von Appetitlosigkeit und Erschöpfung begleitet werden.
Was hilft gegen Schwangerschaftsübelkeit?
- Direkt nach dem Aufwachen – also noch vor dem Aufstehen – etwas essen, zum Beispiel einen salzigen Cracker, Zwieback oder ein Guetzli
- Kleinere, leicht verdauliche Mahlzeiten bevorzugen und auf fettige, stark gewürzte und scharfe Gerichte verzichten
- Ausreichend trinken, je nach Lust zum Beispiel Kamillen-, Pfefferminz- oder Fencheltee
- Manchen Frauen hilft Ingwer: Als Tee, als Bonbons oder kandiert
- Bitterstoffe können ebenfalls helfen, zum Beispiel in Form von Grapefruits, Artischocken oder Rucola
- Stress vermeiden
- Akupunktur
- Pfefferminz: als Duft, Tee oder Bonbon
- Bitterstoffe: Fertige Teemischung von Drogerie
- Frische Luft
Wann hört die Schwangerschaftsübelkeit wieder auf?
Bei vielen Frauen nimmt die Schwangerschaftsübelkeit ab dem vierten Schwangerschaftsmonat wieder ab oder verschwindet manchmal sogar sehr plötzlich. Das kann mitunter daran liegen, dass die Konzentration des Schwangerschaftshormons HCG in dieser Zeit wieder abnimmt.
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Es gibt aber auch Frauen, die bis zur Geburt mit Schwangerschaftsübelkeit zu kämpfen haben. Leidet man über den vierten Monat hinaus an Übelkeit oder muss sich sehr häufig übergeben, sollte man mit der Frauenärztin oder dem Frauenarzt darüber sprechen.
Was tun bei schwerwiegender Schwangerschaftsübelkeit?
Erbricht eine Schwangere mehr als fünfmal pro Tag, verliert deswegen an Gewicht, leidet unter Schwindel und zeigt vielleicht sogar Anzeichen einer Dehydrierung, sprechen Fachpersonen von «Hyperemesis gravidarum».
Es handelt sich dabei um eine seltene Form der Schwangerschaftsübelkeit, die bei etwa 1 bis 2 Prozent aller schwangeren Frauen auftritt. Die Entstehung der Hyperemesis gravidarum konnte bisher nicht genau erforscht werden. Es wird jedoch vermutet, dass hormonelle Schwankungen und weitere Faktoren, wie eine familiäre Häufigkeit, einen Einfluss haben.
Im Gegensatz zur herkömmlichen Schwangerschaftsübelkeit kann sie negative Auswirkungen auf die werdende Mutter und das ungeborene Kind haben und sollte von einer Fachperson abgeklärt werden.
Dieser Text dient lediglich zur Orientierung und ersetzt nicht die medizinische Beurteilung einer Fachperson.
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Veröffentlicht am 29. August 2024
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