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Wenn Tiere oder Kinder zubeissen: Was tun bei einer Bisswunde?
Bisswunden bergen ein hohes Infektionsrisiko und sollten immer gründlich desinfiziert werden. Besonders bei Tierbissen braucht es schnelles Handeln.
Kleinere und grössere Wunden gehören zum Alltag mit Kindern. Und sie sollten im Zweifelsfalle immer desinfiziert werden. Bisswunden unterscheiden sich allerdings etwas von anderen Wunden, weil von ihnen eine sehr grosse Infektionsgefahr ausgeht.
Die meisten Bisse passieren durch Hunde, es folgen Katzen- und dann bereits Menschenbisse.
Bei einem Tierbiss immer zur Fachperson
Bei Hundebissen handelt es sich aufgrund der abgerundeten Zähne meistens um Riss- oder Quetschwunden, während Katzenbisse der spitzen Zähne wegen auf den ersten Blick als kleiner und somit harmloser erscheinen. Dabei kann ein solcher Biss relativ tief sein und neben der Hautschicht auch Muskeln oder Sehnen verletzen.
Aber auch bei tatsächlich kleineren Bissen können gefährliche Krankheitserreger in die Wunde gelangen und Infektionen auslösen. Je nach Bakterien können bereits nach wenigen Stunden heftige eitrige Entzündungen entstehen.
Ausserdem besteht die Gefahr, dass das Kind durch den Biss mit Tollwut- oder Tetanus-Erreger (Wundstarrkrampf) infiziert wurde. Darum sollte auch bei einem scheinbar kleinen Biss immer eine Ärztin oder ein Arzt aufgesucht werden, um das weitere Vorgehen zu besprechen und allenfalls eine Impfung zu verabreichen oder aufzufrischen.
Beruhigen und reinigen
Unmittelbar nach dem Biss sollte das Kind beruhigt, die Wunde unter fliessendem Wasser gesäubert und dann desinfiziert werden, sobald sie nicht mehr stark blutet.
Dann sollte zeitnah eine Fachperson aufgesucht werden. Wurde das Kind am Kopf gebissen oder ist schwer verletzt, sofort ins Krankenhaus fahren oder eine Ambulanz rufen.
Was tun bei einem Menschenbiss?
Da menschliche Zähne nicht besonders spitzig sind, verursachen Menschenbisse oft Quetschungen oder oberflächliche Risswunden. Ist die Wunde offen, droht auch bei einem Menschenbiss ein grosses Infektionsrisiko, auch wenn nicht ein ganz so grosses wie bei Tierbissen.
Die Mundflora jedes Menschen ist von einer Reihe Bakterien besiedelt und kann dadurch auch Infektionen auslösen. Ist die Haut noch intakt und es sind «nur» Zahnabdrücke erkennbar, muss man nicht unbedingt zur Fachperson gehen. Entsteht aber eine offene Wunde, sollte man vorsichtig sein und den Rat einer Ärztin oder eines Arztes einholen.
Dieser Text dient lediglich zur Orientierung und ersetzt nicht die medizinische Beurteilung einer Fachperson.
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Veröffentlicht am 29. August 2024
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