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Wasserunfälle: Die Gefahr des Ertrinkens bei Kindern
Ertrinken ist eine der häufigsten Unfall-Todesursachen bei Kindern. Daher ist es wichtig, stets wachsam zu sein und Kinder im Wasser niemals unbeaufsichtigt zu lassen, um tragische Unfälle zu verhindern.
Man will überhaupt nicht daran denken, aber umso wichtiger ist es, sich Gedanken darüber zu machen: über das Ertrinken.
Unfälle im Wasser sind leider eine der häufigsten Unfall-Todesursachen bei Kindern. Worauf man achten muss und wie man vorbeugen kann.
Wasser: Spass und Gefahrenquelle
Ob in der Badewanne, im Planschbecken, Pool, See, Fluss oder Meer: Die meisten Kinder lieben Wasser und vergessen dabei oft alles andere. Und begeben sich dadurch und ohne es zu merken schnell in Gefahr.
Kleine Kinder sind zudem besonders gefährdet, weil bei ihnen der Körperschwerpunkt – im Vergleich zu Erwachsenen – viel höher liegt. Der vergleichsweise schwere Kopf zieht die Kinder nach vorne und unten.
Das bedeutet, dass schon eine relativ geringe Wassertiefe zum Ertrinken führen kann, weil sie den Kopf nicht mehr aus eigener Kraft heben können.
Lautlose Gefahr
Kleine Kinder ertrinken fast ohne jegliche Geräusche. Etwa wenn sie beim Wasserholen kopfüber in den Pool fallen, macht das oft gar keine Geräusche.
Wenn sie dann im Wasser sind, verlieren sie die Orientierung und verfallen in eine Art Schock – das heisst, sie paddeln nicht wild und sie bewegen sich nicht. Dadurch werden sie nicht bemerkt und gehen einfach unter.
Vorbeugen: Nie aus den Augen lassen!
Auch wenn es manchmal anstrengend ist, die Kinder den ganzen Tag im Wasser zu beobachten: Dadurch lassen sich die meisten Badeunfälle verhindern.
- Kinder nie ohne Aufsicht im Wasser spielen lassen, bei kleinen Kindern in Griffnähe bleiben
- Sich nicht auf das Badeaufsichtspersonal verlassen – es ist die Pflicht der Betreuungsperson, das Kind zu überwachen
- Sich nicht vom Smartphone, einem Buch oder Gesprächen ablenken lassen
- Wenn mehrere Eltern dort sind, ganz klar kommunizieren, wenn man sich kurz entfernt und eine andere Person bestimmen, die übernimmt
- Schwimmhilfen wie Flügeli, Schwimmringe oder Luftmatratzen ersetzen keine Badeaufsicht
- Pools oder Schwimmteiche zu Hause oder in der Ferienwohnung, wenn möglich mit einem Zaun sichern
- Badesachen in knalligen Farben lassen sich leichter erkennen, wenn ein Kind doch einmal unter Wasser ist
- Kleine Kinder auch im vermeintlich harmlosen Plantschbecken oder in der Badewanne nie alleine lassen – wenige Zentimeter tiefes Wasser reicht für einen tragischen Unfall
- Die Kinder an das Wasser gewöhnen und ihnen das Schwimmen beibringen
Was tun im Notfall?
- Sieht man das Kind plötzlich nicht mehr – etwa in einer vollen Badi – nicht zögern und sofort laut den Namen rufen. Umstehende Personen darauf aufmerksam machen, dass man sein Kind sucht. Schnelles Handeln am Wasser ist zwingend!
- Sieht man ein Kind unter Wasser, muss man es so schnell wie möglich rausholen.
- Atmet das Kind nicht oder ist bewusstlos, Nothilfe alarmieren und erste Hilfe leisten. Aufsichtspersonal in der Badi oder Rettungsschwimmer am Meer sind dafür ausgebildet.
- Kinder nach einem Badeunfall von einer Fachperson untersuchen lassen, vor allem dann, wenn anhaltender Husten, schnelle oder angestrengte Atmung oder Erbrechen auftreten.
Dieser Text dient lediglich zur Orientierung und ersetzt nicht die medizinische Beurteilung einer Fachperson.
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Veröffentlicht am 29. August 2024
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