Achtung: Familie im Flugzeug
Die Gesichter der Mitpassagiere, wenn wir mit zwei Kleinkindern, Baby und Autositz die Flugzeugkabine betreten: priceless.
Diese panischen Blicke der Mitpassagiere, wenn wir mit unseren zwei Kleinkindern und dem Baby in den Flieger steigen – so schön unbezahlbar.
Eltern, die zwei Autokindersitze mitschleppen (weil’s viel sicherer und bequemer ist für die Kinder), je einen Rucksack auf dem Rücken (pumpevoll mit Windeln, Ersatzkleidung für jedes (!) Familienmitglied und Bespassungsmaterial) und noch ein Baby auf dem Arm balancieren, während Sohn und Tochter schon Hechtrollen durch den Gang üben: Ja, so macht man sich gleich Freunde in der Holzklasse!
Wir werden diesen Beitrag noch aufbretzeln für unsere neue Webseite. Drum sieht momentan nicht alles rund aus. Aber mal ehrlich: gut genug. Danke für deine Geduld!
Ich bin ein Pack-Bünzli
Ich bleibe in diesem Moment jeweils ganz Zen, schon nur, weil sich mein Nervenkostüm nach dem zweitägigen Packmarathon eine dicke Hornhaut zugelegt hat.
Packen ist die Grundlage für entspannte, (bleiben wir mal realistisch) erfolgreiche Familienferien. Ich bin da auch hochgradig bünzlig und arbeite mit eigens erstellten Packlisten und -techniken, einige davon auch noch aus meinen Vielfliegerzeiten als Reisemoderatorin. Alles, was mit soll, kommt erstmal in einer Auslage aufs Bett, oder auf den Boden. Was nicht mehrfach kombinierbar ist, fliegt raus. Outfits oder Schuhe, die man nur einmal tragen kann? Stoffe, die man bügeln muss? Zack und weg. Darauf hat Mutter in den Ferien weder Zeit noch Lust.
Steht die Auswahl, kommen die heissgeliebten Packwürfel zum Einsatz. Beste Erfindung seit Trockenshampoo und Einkaufswägelijetons. Alle Kleider werden gerollt (knittert weniger und spart Platz) und in die jeweiligen Packing Cubes verfrachtet, die ich am Schluss – mental unterlegt mit russischer Tanzmusik – in Tetris-Manier in den Koffer staple.
Andrea «Bear» Grylls
Nach dem Pack-Bünzli in mir kommt die Überlebenstrainerin zum Einsatz. Während ich früher auf jeder Reise eine „Pinkelhilfe“ aus Karton dabei hatte (weiss frau sehr zu schätzen, wenn sie mit einem reinen Männerteam in der Wüste steht, kein Baum weit und breit), sind es heute Ersatzschmusetiere, Duct-Tape, Wäscheklammern, Beutel mit Zip-Verschluss und Tupperware.
Und Nuggis. Nuggis in Massen. Auf einer Reise beträgt die Verlustrate ungefähr ein Nuggi pro zwei Tage. Entweder fällt er unbemerkt unter den Tisch, wird mit Gusto an eine Sehenswürdigkeit gepfeffert oder an die Gasthauskatze verschenkt. Nuggis. Mark my words.
Spick mi furt vo hie!
Kurz vor Abflug ist das Gröbste also eigentlich bereits geschafft. Falls ein Kind während des Fluges schreit (die Chancen stehen gut), ist es normalerweise auch innerhalb von zehn Minuten beruhigt und nervt durchaus weniger als der penetrant schnarchende Mittsechziger auf Reihe vier. Finde ich. Und werde deshalb auch bestimmt kein schlechtes Gewissen haben wegen meiner Familie, sondern nur wegen des CO2-Abdrucks.
Keine Panik also, liebe Mitpassagiere: We got this. Und sowieso konzentriere ich mich jetzt auf das Positive: ein Gläsli Wyy und ein Znacht, das ich nicht selber kochen muss.
Ich bin im Himmel, wortwörtlich.
Weitere Tipps zum Fliegen gibt es in der Kategorie Reisen unter Fliegen mit Kindern. Über Kommentare oder eigene Erfahrungen als Familie im Flugzeug freuen wir uns – zum Kommentieren auf dem Handy einfach ganz nach unten scrollen!
Dieser Text wurde in ähnlicher Form bereits im «Reiseblick» publiziert.
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Informationen zum Beitrag
Dieser Beitrag erschien erstmals am 21. Mai 2018 bei Any Working Mom, auf www.anyworkingmom.com. Seit März 2024 heissen wir mal ehrlich und sind auf www.mal-ehrlich.ch zu finden.
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