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Elternfragen

Der grosse Bruder schlägt das Baby, wie reagiere ich darauf?

Maya Risch, Beraterin für Familien und Paare, beantwortet diese Frage aus der Community.


«Liebe Community, mein 2.5-Jähriger schlägt manchmal das Baby, offenbar um (negative) Aufmerksamkeit zu bekommen. Wir haben schon oft versucht, ihm zu erklären, dass das Baby klein und leicht verletzbar ist, und auch seine Gefühle gespiegelt, um ihm zu zeigen, dass wir ihn verstehen. Trotzdem passiert es immer wieder. Ich hab langsam echt keine Ideen mehr. Ihr vielleicht?»

Maya Risch: Danke für deine Frage. Das klingt, als hättet ihr schon einiges versucht.

Gerne würde ich dazu noch etwas mehr erfahren: Wie lange ist das Baby schon auf der Welt? Wie geht es denn dir als Mutter mit dem neuen Rhythmus und zwei Kindern? Gibt es Unterstützung?

Das ist ja eine grosse Umstellung für alle und fordert wieder neue Orientierung und viel Energie. Das geht auch deinem älteren Sohn so.

In welcher Situation passiert es, dass der grosse Bruder schlägt? Schlägt er oder ist er einfach grob?

Fragen, die ihr euch stellen könnt:

Vermutlich, dass es manchmal ganz schön schwierig ist, dass er die Liebe und
Aufmerksamkeit von euch als Eltern mit dem Baby teilen muss und er den
Eindruck hat, dass ihr das Baby lieber mögt als ihn, weil ihr da mehr
Aufmerksamkeit, Zärtlichkeit, Zuwendung gebt aus seiner Sicht.

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Dies anzuerkennen und auch mal auszusprechen, ist eine Sache, die ihr tun könnt: «Ich sehe, dass es manchmal schwierig ist für dich, dass das Baby immer da ist und uns braucht. Ich vermisse es auch, dass wir nicht mehr soviel spielen und kuscheln können zusammen wie vorher. Komm zu mir, ich hab dich lieb.»

Zudem könnt ihr den grossen Bruder in einem guten Moment in die Pflege des Babys miteinbeziehen, ihn das Baby auch mal halten lassen (natürlich im Sitzen und ihr sorgt für Sicherheit) und die Beziehung der beiden so stärken.

Zeigt dem älteren Kind immer wieder freundlich, wie er mit dem Baby Kontakt aufnehmen kann, was das Baby gerne mag.

Widmet dem Erstgeborenen auch ungeteilte Aufmerksamkeit in Zeiten, in denen das Baby nicht anwesend ist oder von jemand anderem betreut wird oder schläft. Wenn der Ältere frustriert ist, helft ihm dabei, seinen Frust zu regulieren, denn er braucht Co-Regulation durch die Erwachsenen, um wieder zur Ruhe zu kommen.

Manchmal passiert es uns Eltern auch, dass wir vom Erstgeborenen zu viel
erwarten, weil er ja der Ältere ist und dann werden wir leicht ungeduldig mit
ihm. Bedenkt, dass er auch erst kleine 2,5 Jahre alt ist und oft nicht weiss, wie
ihm geschieht, euch und eure Zuwendung genauso braucht wie das Baby.

Achtet auf eure Haltung und den Tonfall, wenn ihr dem älteren Sohn mitteilt, dass er mit dem Baby vorsichtig umgehen soll. Habt etwas Geduld mit ihm. Wenn ihr ihm freundlich zeigt, wie das geht, wird er es lernen. Wenn ihr ihn oft streng oder harsch zurechtweist, verstärkt sich sein Gefühl von Frust und möglicherweise auch das Gefühl von Ablehnung und Benachteiligung.

Ich wünsche euch alles Gute.

Maya Risch

Expertin

In meiner Tätigkeit als Beraterin für Paare und Familien unterstütze ich dabei, die eigene Beziehungskompetenz zu erweitern. Dabei lernen Eltern, Kinderverhalten und -entwicklung besser zu verstehen, Gefühle zu regulieren und Konflikte gewaltfrei zu lösen. Eine neue Haltung im Alltag umzusetzen ist oft schwierig. Gerne begleite ich diesen Prozess mit Empathie und Geduld. Meine Qualifikation und Erfahrung in erlebnisorientierter Familienberatung sowie Basiswissen zu Entwicklungstrauma und ADHS ergänzen meine langjährige Expertise als Kindergartenlehrperson, Kursleiterin und Mutter.
Hast du eine Frage an unsere Community oder Expert:innen? Im Community Space kannst du anonym eigene Anliegen teilen ✍️ und kommentieren 💬.

Informationen zum Beitrag

Veröffentlicht am 6. Februar 2025


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Eine Antwort

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  1. Avatar von
    Anonymous

    Wir hatten damals die gleiche Situation und haben viele der Ideen von Maya probiert. Das hat es etwas besser gemacht, aber das Schlagen hörte nicht auf. Die grösste Veränderung war für uns, dass wir uns irgendwann gesagt haben, dass der Grosse das im Moment wohl einfach noch nicht kann. Wir haben dann versucht, dass immer ein Erwachsener nahe dabei ist und wir so eng begleiten, dass wir schon vor dem Schlagen eingreifen konnten. Das hat immerhin dazu geführt, dass unser Grosser nicht mehr so viele negative Reaktionen von uns Erwachsenen bekommen hat – wir hatten ihn davor ganz schön oft ganz schön heftig angemotzt. Aber das eng dabei sein war auch sehr anstrengend und fordernd für uns als Eltern.
    Es klingt doof, aber manchmal hilft es doch auch, wenn man in der Situation drin steckt: Es war nur eine Phase und es hörte plötzlich einfach von selbst auf. Ganz ganz viele Liebe und Durchhaltevermögen an alle, die da grade mittendrin stecken!