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Mein Sohn erklärt mir die Welt – #1: Blödes Mami

Mein Sohn findet mich blöd, weil ich ihm ab und zu etwas verbiete. Und ich bin froh, dass er sich darüber Gedanken macht – und sie mit mir teilt.

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"Du bist blöd!" - wenn die Kinder sauer sind, weil man versucht, sie zu erziehen.

„Mami?“

„Ja?“

„Weisst du was?“

„Nein?“

„Du bist ein blödes Mami.“

„Aha.“

"Du bist ein blödes Mami!" - wenn die Kinder sauer sind, weil man versucht, sie zu erziehen.
Ein Gefühl im Bauch und nur eine Möglichkeit, es zu beschreiben: Mami, ich find’ dich blöd.

Nun, er sagt das nicht zum ersten Mal. Aber zum ersten Mal ernsthaft, und ohne Geschrei. Sondern ziemlich überlegt.

Warum?

„Warum bin ich denn ein blödes Mami?“

„Weil du manchmal böse auf mich bist!“

„Ja, aber du bist ja auch manchmal böse auf mich. Bist du dann ein blöder Sohn?“

„Nein. Du bist einfach ein blödes Mami.“

Mein Vierjähriger argumentiert ähnlich schlüssig wie Donald Trump. Gibt mir etwas zu denken. Also umgekehrt.

Part of the job

„Aha. Was sollte ich denn anders machen?“

„Mir nicht immer sagen, was ich nicht tun soll!“

„Das ist aber, was Mamis so machen. Das gehört zum Mamisein. Part of the job.“

„Nein. Vorhin, als Du geschimpft hast, da hatte ich so ein Gefühl im Bauch und dachte: ‚Das blöde Mami, das!‘“

„Das tut mir leid. Aber manchmal muss ich schimpfen, wenn Du einen Seich machst. Andere Mamis schimpfen auch, sind die dann auch blöd?“

„Nein, nur du.“

Ok, bitzli unfair.

Und Papi?

„Und Papi? Der sagt auch manchmal nein.“

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Nein, der auch nicht. Nur du. Blödes Mami.“

Hmpf. Richtig unfair, jetzt.

„Also. Tut mir leid, dass ich nicht immer alles erlauben kann, vor allem, wenn etwas gefährlich ist. Aber das ist mein Job. Kann ich leider nicht ändern.“

*Sohn guckt böse.*

Diskussion suspendiert. Wir gehen Zähne putzen. Das blöde Mami darf dann noch eine (lange) Gutenachtgeschichte vorlesen.

Lustigerweise bin ich nicht wirklich gekränkt. Eher amüsiert und etwas stolz auf den Sohn, dass er seine Gefühle so artikulieren kann. Und gestärkt in meinem Vorhaben, weiterhin konsequent zu sein. Denn trotz den bösen Augen habe ich gemerkt, dass man auch ein blödes Mami sehr gern haben kann.

Autorin
Andrea Jansen www.anyworkingmom.com

Andrea Jansen ist die Gründerin und Chefin von Any Working Mom. Sie reist gerne durch das Leben und um die Welt, versucht, weniger zu micromanagen und mehr zu schlafen. Sie ist Unternehmerin, Stiftungsrätin, Journalistin und Mutter von drei Kindern. Seit mindestens drei Jahren will sie ihre Website updaten und kommt nicht dazu – bis dahin findet man sie auf Insta als jansenontour.

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Autorin

Andrea Jansen hat 2016 Any Working Mom gegründet. Bei mal ehrlich ist sie aktuell für die Strategie und Weiterentwicklung verantwortlich. Sie reist gerne durch das Leben und um die Welt, versucht, mehr zu schlafen und durchzuatmen. Sie ist Unternehmerin, Stiftungsrätin, Journalistin und Mutter von drei Kindern. Seit mindestens fünf Jahren will sie ihre Website updaten und kommt nicht dazu – bis dahin findet man sie auf Insta als jansenontour.

Informationen zum Beitrag

Dieser Beitrag erschien erstmals am 7. Juli 2016 bei Any Working Mom, auf www.anyworkingmom.com. Seit März 2024 heissen wir mal ehrlich und sind auf www.mal-ehrlich.ch zu finden.


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8 Antworten

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  1. Avatar von Sandra
    Sandra

    Mein Sohn war 8 als er mir mal sagte, ich sei echt das schlimmste Mami der Welt (weil ich etwas nicht zuliess). Da meinte ich nur zu ihm, das sei jetzt aber sehr blöd für ihn, da ich ja auch das einzige Mami sei, das er habe 😉

  2. Avatar von Linda
    Linda

    Ich bin dafür aktuell das allerliebste Mami.
    “Weisch Mami, ou wenn du schimpfisch bisch immer no die liebschti Mama uf der Welt, wüu der L. ires Mami het gseit, wenn si nass ufechunt überchunt si ä Chlapf. Und das machsch du ja nid.”

    Und wenn ich dann doch das blöde Mami bin, frage ich, ob sie denn lieber mit L. tauschen möchten…

  3. Avatar von Olivia
    Olivia

    Ich hatte heute folgende Szene mit meinem 5jährigen: ich am Staubsaugen, mein Sohn spielt “Staub” und legt sich mir vor den Sauger, ich tu so als würde ich ihn einsaugen, er findet das unglaublich lustig. Beim 10ten Mal fand ich es nicht mehr witzig und sagte “Geh doch jetzt bitte noch kurz in dein Zimmer, damit ich fertig saugen kann.” Er: “Du bist ein sehr böses Mami, es tut mir im Herzen (“im Härzli”) weh, wenn du so mit mir sprichst.” Mit jämmerlichem Weinen ging er in sein Zimmer. 15min später beim Mittagessen war er wieder fröhlich, als wäre nichts gewesen.