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Welche Untersuchungen sind in welcher Schwangerschaftswoche geplant?
Während der Schwangerschaft sind regelmässige Untersuchungen entscheidend, um die Gesundheit von Mutter und Kind zu überwachen. Ein Überblick über sämtliche Schwangerschaftskontrollen vom positiven Test bis zur Geburt.
Jede Schwangerschaft verläuft anders und ist immer individuell. Es gibt aber einige Untersuchungen, die bei den meisten Schwangeren standardmässig im ähnlichen Zeitraum durchgeführt werden.
In der Regel sind sieben Kontrolluntersuchungen im Abstand von vier Wochen bis zum errechneten Geburtstermin geplant. Bei zwei davon findet ein Ultraschall statt. Weitere (Ultraschall-)Untersuchungen können aus medizinischen Gründen hinzukommen oder aber auch auf Wunsch der Schwangeren durchgeführt werden. Mindestens eine der Untersuchungen sollte bei einer Hebamme stattfinden.
Bei den monatlichen Untersuchungen werden stets Gewicht, Blutdruck und Bauchumfang gemessen. Der Urin wird kontrolliert sowie der Herzschlag des Kindes überprüft.
In manchen Fällen wird am Ende der Schwangerschaft eine vaginale Untersuchung durchgeführt, um den Muttermund sowie den Stand der Gebärmutter zu kontrollieren. Liegt eine unkomplizierte Schwangerschaft vor, können alle Untersuchungen ohne Ultraschall auch von einer Hebamme durchgeführt werden.
Bis zur 11. Schwangerschaftswoche
Weil in der Grundversicherung nur eine Untersuchung vor der 16. Schwangerschaftswoche vorgesehen ist, findet der erste Termin bei der Gynäkologin oder beim Gynäkologen oft erst ab der 11. Schwangerschaftswoche statt.
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11. bis 14. Schwangerschaftswoche
Bei diesem Termin findet die erste (meistens vaginale) Ultraschall-Untersuchung statt. Es geht mitunter darum, die Schwangerschaft zu bestätigen und etwa eine Eileiter-Schwangerschaft auszuschliessen. Dabei wird auch der Geburtstermin errechnet, die Entwicklung des Fetus überprüft und allenfalls eine Mehrlingsschwangerschaft festgestellt. Meist wird auch ein Krebsabstrich gemacht.
Ersttrimester-Screening
Ausserdem kann bei dieser Untersuchung das Ersttrimester-Screening gemacht werden. Das ist eine weiterführende Kontrolle, um das Risiko für bestimmte genetische Erkrankungen beim Fetus abzuschätzen. Dabei wird die Nackentransparenz (Nackenfalte) gemessen.
Zusammen mit dem Alter der Mutter sowie einer Auswertung der Schwangerschaftshormone im Blut der Mutter, kann das individuelle Risiko für Trisomien berechnet werden.
Ergibt diese Berechnung ein erhöhtes Risiko, können weitere Untersuchungen gemacht werden. Dazu gehört beispielsweise der nicht invasive Pränatal-Test (NIPT). In der Schweiz bezahlen die Krankenkassen solche weiterführenden Untersuchungen nur, wenn der Ersttrimestertest ergibt, dass das Risiko einer Trisomie höher als 1:1000 ist.
Präeklampsie
Zudem kann bei diesem Termin besprochen werden, ob ein Screening auf Präeklampsie Sinn macht. Dies erfolgt anhand der Blutdruckwerte, eines Ultraschall-Befundes sowie der Blut- und Urinwerte.
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20. bis 23. Schwangerschaftswoche
Ausführlicher Ultraschall (zweiter Screening-Ultraschall): In dieser Phase werden die Organe des Ungeborenen detaillierter untersucht, und das Geschlecht kann oft erkannt werden. Ausserdem gibt es die Möglichkeit einer Impfung gegen Keuchhusten bei der Mutter. Sie wird von den meisten Fachpersonen empfohlen und dient primär dem Schutz des Neugeborenen.
24. bis 28. Schwangerschaftswoche
Bei dieser Untersuchung steht der «Zuckertest» an, auch Glukosetoleranztest genannt. Dabei muss die Schwangere auf nüchternen Magen eine gewisse Menge einer zuckerhaltigen Lösung trinken. Davor und zwei Stunden danach wird der Zuckerspiegel im Blut geprüft und gibt Aufschluss darüber, ob eine Schwangerschaftsdiabetes vorliegt oder nicht.
29. bis 36. Schwangerschaftswoche
Regelmässige Untersuchungen – in manchen Fällen alle zwei Wochen – zur Überwachung des Wachstums des Fetus und der üblichen Gesundheitsparameter der Mutter. Ausserdem wird in dieser Zeit allenfalls ein Streptokokken-Abstrich gemacht, um der Schwangeren bei einem positiven Befund während der Geburt ein Antibiotikum verabreichen und eine Infektion des Neugeborenen verhindern zu können.
37. Schwangerschaftswoche bis zur Geburt
Im letzten Monat der Schwangerschaft finden alle ein bis zwei Wochen Untersuchungen statt. Nach Überschreiten des geplanten Geburtstermins findet eine häufigere Kontrolle statt, etwa alle zwei bis drei Tage. Es wird mit der Fachperson besprochen, ob und wann eine Einleitung der Geburt sinnvoll ist.
Dieser Text dient lediglich zur Orientierung und ersetzt nicht die medizinische Beurteilung einer Fachperson.
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Veröffentlicht am 29. August 2024
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