Hirslanden x mal ehrlich
Koliken: Was tun, wenn das Baby Bauchschmerzen hat?
Babys und kleine Kinder haben oft Bauchschmerzen, die durch verschiedene Ursachen wie Verdauungsprobleme, Infekte oder Verstopfung verursacht werden können. Tipps, worauf du achten musst.
Babys und kleine Kinder haben oft Bauchschmerzen. Das kann viele Gründe haben, zum Beispiel Verdauungsprobleme, ein Infekt oder auch Verstopfung. Doch gerade bei Babys ist es nicht immer einfach zu erkennen, ob es tatsächlich Bauchschmerzen hat oder aus einem anderen Grund unzufrieden ist.
Wie äussern sich Bauchschmerzen beim Baby?
- Dem Baby scheint generell unwohl zu sein, es ist unzufrieden und weinerlich.
- Es schläft unruhig und wacht weinend auf.
- Es hat weniger Appetit oder verweigert allenfalls das Trinken oder das Essen komplett.
- Das Baby krümmt sich und zieht die Beinchen an.
- Es spannt die Bauchmuskeln an.
- Der Bauch ist stark gewölbt.
- Das Kind reagiert empfindlich auf Berührungen am Bauch.
- Es hat Blähungen, Durchfall oder Verstopfung.
- Erbrechen.
Was sind die Ursachen von Bauchweh?
- Die sogenannten 3-Monats-Koliken sind eine der häufigsten Ursachen von Bauchschmerzen bei Säuglingen. Sie treten oft in den ersten Lebensmonaten auf und äussern sich durch anhaltendes, schreiendes Verhalten und ein allgemeines Unwohlsein, meist gegen Abend. Die noch unreife Verdauung kann ein Grund für die Koliken sein.
- Die Ansammlung von Gasen im Darm kann Schmerzen verursachen. Dazu kommt es manchmal durch übermässiges Schlucken von Luft beim Trinken.
- Viren oder Bakterien können Magen-Darm-Infektionen verursachen, die zu Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Bauchschmerzen führen.
- Einige Babys und Kleinkinder reagieren auf bestimmte Nahrungsmittel allergisch und haben deswegen Bauchschmerzen.
- Verstopfung kann ein Grund sein.
- Grössere Kinder können auch auf seelische Beschwerden wie Aufregung, Ängste oder Stress mit Bauchschmerzen reagieren.
- In manchen Fällen können zudem ernste Erkrankungen die Ursache sein, zum Beispiel ein entzündeter Blinddarm, ein Harnwegsinfekt oder eine Nierenbeckenentzündung.
Was tun, wenn das Baby Bauchschmerzen hat?
- Es kann helfen, wenn das Baby nach dem Trinken aufstossen kann. Hält man das Baby nach der Trinkmahlzeit für eine Weile aufrecht, kann die Luft leichter entweichen.
- Den Bauch leicht im Uhrzeigersinn und ohne Druck massieren, zum Beispiel mit etwas Baby-, Fenchel- oder Kümmel-Öl.
- «Radfahren» in der Luft oder die Beinchen sanft gegen den Oberkörper schieben.
- Ein warmes Bad geben.
- Eine warme Kompresse, eine Wärmeflasche oder ein Kirschsteinkissen auflegen.
- Wird das Kind gestillt, kann die Mutter für eine Weile auf blähende Lebensmittel wie Kohl oder Hülsenfrüchte verzichten. Auch grössere Kinder, die Bauchschmerzen haben, sollten vorerst leicht verdauliche Kost bevorzugen.
- Grössere Kinder sollten auf kohlensäurehaltige Getränke verzichten, sowie langsam essen und gründlich kauen, was die Verdauung erleichtert.
#daschamebruuche aus unserem Concept Store
Wann muss man wegen Bauchschmerzen zur Fachperson?
Erholt sich das Baby trotzdem kaum, wirkt gequält oder weint und schreit anhaltend, sollte eine Fachperson konsultiert werden. Auch wenn plötzlich Beschwerden wie hohes Fieber, heftiges Erbrechen, starker Durchfall oder auch blutiger Stuhl auftreten.
Besteht der Verdacht auf eine Lebensmittelunverträglichkeit, sollte man das ebenfalls mit der Kinderärztin oder dem Kinderarzt besprechen.
Gut zu wissen
Kleinen Kindern fällt es häufig schwer, den Schmerz zu lokalisieren und sehr schnell sagen sie: Mir tut der Bauch weh. Manchmal ist es hilfreich, sie zeigen zu lassen, wo es ihnen weh tut, entweder an sich selbst oder an einer Puppe oder am Kuschelbär.
Dieser Text dient lediglich zur Orientierung und ersetzt nicht die medizinische Beurteilung einer Fachperson.
Informationen zum Beitrag
Veröffentlicht am 29. August 2024
1x pro Woche persönlich und kompakt im mal ehrlich Mail.