DIE Geburts-Checkliste für Mütter und Väter
Warum gehören Limetten in den Geburtskoffer? Und woran sollten Väter denken? Die ultimative Checkliste.
Wir Frauen bringen zwar die Kinder zur Welt, aber ihr Väter oder Partnerinnen könnt uns dabei stark unterstützen – was wir auch sehr fest schätzen!
Wir haben für Euch eine Checkliste zusammengestellt, die darüber hinausgeht, was man in den Geburtskoffer packen sollte. Sie richtet sich explizit auch an die Väter, beziehungsweise die nicht-gebärende Person, und gilt für die Zeit unmittelbar um die Geburt herum.
Ihr könnt die Geburts-Checkliste auch als PDF hier downloaden.
Wie immer ohne Anspruch auf Vollständigkeit (bitte Eure Ergänzungen in die Kommentare!).
Wir werden diesen Beitrag noch aufbretzeln für unsere neue Webseite. Drum sieht momentan nicht alles rund aus. Aber mal ehrlich: gut genug. Danke für deine Geduld!
Was man alles vor der Geburt erledigen sollte
- Adressen sammeln und aktualisieren für ein Geburtskärtli.
- Den Text Vorbereitung auf die Geburt: Wichtig für Frau und Mann! lesen und mit der werdenden Mutter besprechen, wie sie sich die Geburt vorstellt, und auch die Rolle der Person, die bei der Geburt dabei ist. Viele Frauen kommen an einen Punkt, an dem sie kaum mehr sprechen können oder wollen – hier muss sich der Vater oder die Partnerin für das Wohl der Gebärenden einsetzen. Je besser diese Personen wissen, was die Gebärende möchte, desto besser können sie das auch um- beziehungsweise durchsetzen.
- Gemeinsam eine Liste zusammenstellen von Menschen, die man direkt nach der Geburt informieren möchte. Unter Umständen gibt es hier auch Abstufungen (Grosseltern, Gotti und Götti, Familie / enger Freundeskreis / erweiterter Freundeskeis) und oft übernimmt der Partner oder die Partnerin die Kommunikation, damit sich die Mutter ausruhen kann.
- Sich eine Erstausstattung zulegen oder ausleihen – was ihr wirklich braucht, hier.
- Self Care: zum Coiffeur, Mani/Pedi, Kosmetikerin – je nach Bedarf.
- Vorkochen. Je mehr Gerichte oder Optionen bereits im Kühlschrank sind, desto weniger Mental Load im Wochenbett.
- Mental Load als Begriff verinnerlichen und mehr darüber lesen.
- Als Partner*in: Bei der Intim- oder Beinrasur helfen. Selbstverständlich ist es den Hebammen und Ärzt*innen egal, wer wo wie rasiert ist oder nicht – aber der werdenden Mutter ist es vielleicht wohler so.
- Bei unverheirateten Paaren: Sicherstellen, dass eine Patientenverfügung besteht. Man weiss ja nie. Und die Vaterschaft anerkennen beim zuständigen Zivilstandsamt. Man kann das auch nach der Geburt tun, aber gemacht ist gemacht.
- Eine Krankenversicherung für das ungeborene Kind abschliessen, damit es bei Komplikationen bei der Geburt bereits versichert wäre.
- Sich über die eigenen Rechte als Schwangere und als Mutter informieren und mit dem Arbeitgeber eine Mutterschaftsvereinbarung abschliessen.
- Eine Hebamme organisieren für das Wochenbett.
- Das monatliche «Mal ehrlich – Mail» von Any Working Mom für den Partner oder die Partnerin abonnieren.
- Das Köfferli packen fürs Spital oder für das Geburtshaus:
- ein langes T-Shirt zum Gebären (einige schwören auch aufs Sommerkleid)
- Schwangerschafts- und/oder Stillkleidung für’s Wochenbett (Achtung, KEINE engen Hosen oder Leggings. Der Bauch bildet sich erst langsam zurück.)
- Necessaire
- Body und Chäppli fürs Baby beim nach Hause gehen, Decke je nach Jahreszeit
- Ladekabel für Handy / iPad + Kopfhörer
- Antirutschsocken (weil 1. praktisch, wenn man z.B. während den Wehen auf dem Gymnastikball rumwippt, und 2. Hebammenweisheit: kalte Füsse = schlechte Wehen)
- Haargummi (damit einem nicht ständig die verschwitzten Haare ins Gesicht hängen, oder z.B. für die Geburtswanne)
- Lippenpomade (Wehen veratmen kann die Lippen ganz schön trocken machen)
- vorgeschnittene Limettenschnitze (einerseits zur Erfrischung zwischen den Wehen, wenn man nichts mehr trinken mag; andererseits um den unangenehmen Geschmack im Mund loszuwerden, falls man erbrechen muss)
- Mundspray oder -spülung (hilft auch gegen den unangenehmen Geschmack im Mund nach Erbrechen)
- isotonische Getränke oder Traubenzucker
- Snacks
- Trockenshampoo. Unter Umständen vergeht Zeit bis zur ersten Haarwäsche, gerade bei einem Kaiserschnitt.
- Dokumente wie Familienbüchlein oder Schriftenempfangsschein.
- Die Brille nicht vergessen. Linsen sind für die Geburt nicht gut geeignet.
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Während der Geburt (nur für die Nicht-gebärende Person):
- Verständnis zeigen. Für alles. Für das Fluchen, für die lange Zeit, für spontane Liebeserklärungen, für einen kompletten U-Turn des ursprünglichen Geburtsplanes. Es kommt sowieso immer anders.
- Stark sein. Es gab auch schon Fälle, wo Väter eine PDA durchgesetzt haben. Hier wichtig: eine gute Absprache.
- Aufmerksam sein. Durst? Hunger? Angst? This is your Job.
- Die gute alte Rückenmassage oder die dargebotene Hand zum Drücken sind zwei Klassiker.
- Ungeduldige Familienangehörige updaten oder gegebenenfalls abwimmeln.
Woran man nach der Geburt denken sollte
- Familie und Freunde informieren, so wie vorher abgemacht.
- Besuche koordinieren (Weniger ist mehr!)
- Verständnis zeigen und auch mit sich selber Geduld haben für Gefühlsausbrüche, oder aber auch womöglich für potenziell «fehlende» Emotionen.
- Als Vorbereitung auf die kommende Zeit diesen Text Tabus im Wochenbett: Was in der Zeit nach der Geburt so alles läuft… lesen.
- Bevor Mutter und Kind nach Hause kommen:
- ein Autositzli installieren UND ausprobieren, wie man es wieder herausnimmt (aus einschlägiger Erfahrung: man übt das lieber OHNE Baby im Auto…)
- die Wohnung aufräumen und putzen
- Windeln, Wickelstation, gewaschene Babykleider, Stillkissen, Pulvermilch für den Notfall besorgen und bereitstellen
- für Essen am ersten Tag sorgen
- Riesenbinden mit Aloe Vera Gel und Bepanthen vorbereiten und im Gefrierfach lagern für die Blutungen bei der Gebärmutterrückbildung (Tipp von Pony M.)
- möglicherweise ein Geburtsgeschenk organisieren
- eine Girlande, Blumen, eine Kreidezeichnung – die Mutter mit Kind zu Hause empfangen
- Gegebenenfalls nach 10 Wochen stillen das Formular für die Stillbestätigung von der Frauenärztin / Hebamme / Mütterberatung unterzeichnen lassen und der eigenen Krankenversicherung einreichen. Je nach Krankenpflegezusatz und Versicherung werden 100 – 250 CHF ausbezahlt.
Die Checkliste gibt es auch als schönes PDF hier zum Download oder zum verschenken. Wir wünschen einen wunderbaren Start ins neue Leben!
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Ihr findet viele weitere Beiträge bei uns zum Stichwort «Geburt» – folgende empfehlen wir besonders:
Tabus bei der Geburt: Was Du übers Gebären wissen solltest
Tabus im Wochenbett: Was in der Zeit nach der Geburt so alles läuft…
Das Baby kommt – was man sich VORHER fragen muss
Vorbereitung auf die Geburt: Wichtig für Frau und Mann!
Informationen zum Beitrag
Dieser Beitrag erschien erstmals am 30. März 2021 bei Any Working Mom, auf www.anyworkingmom.com. Seit März 2024 heissen wir mal ehrlich und sind auf www.mal-ehrlich.ch zu finden.
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