Erstausstattung fürs Baby: Was brauche ich wirklich?
Du erwartest ein Baby und der Nestbautrieb hat dich voll gepackt? Wir verraten dir, welche Produkte uns persönlich das Eingewöhnen mit dem Neugeborenen im Haus leichter gemacht haben.

Die Baby-Industrie boomt, und zu kaufen gibt es allerlei Babyprodukte für die Erstausstattung, die man nicht braucht – natürlich in hellblau und rosarot.
Ein Müsterchen gefällig? Bitteschön: Der Feuchttüechli-Wärmer für warmen Fudibutz (entdeckt im Walmart).

Ansonsten sind die Bedürfnisse natürlich verschieden, und wer «nesting» in seiner reinsten Form betreibt, wird seinen Haushalt schnell mal verdoppeln – und sein Budget strapazieren. Allerdings ist gerade bei Babysachen «Sharing is Caring» gross angesagt. Wenn man bei der Freundin oder Schwägerin nicht fündig wird, sind beispielsweise die Flohmarkt-Gruppen von Mamalicious eine gute Fundgrube für Secondhand Babyprodukte.
In unserem Team haben wir Babyanschaffungen zusammengetragen, von denen wir finden: Die haben’s gebracht. Uns das neue (Zusammen-)Leben erleichtert. Und weil wir auch finden, Sharing is Caring, hier unsere sehr persönliche Liste mit Erstausstattungs-Produkten für Neugeborene und ihre Eltern.
Transport: der Kinderwagen (a.k.a. KiWa)
Beim ersten Kind ist die Wahl des Kinderwagens (oder KiWa, wie man dann als Profi relativ schnell um sich slangt) bei vielen das grösste Thema.
Hier kurz ein paar Tipps:
- Welche Farbe? Wurscht. Muss euch gefallen. Wer einen Putzfimmel hat, darf’s gerne in weiss oder hellbeige versuchen. Oder um es anders zu sagen: Unser KiWa war schwarz.
- Welche Reifen? Wer auf ungeradem Gelände oder an einer Strasse wohnt, die bei Schnee nicht regelmässig sofort geräumt wird, tut gut mit Gummireifen (sagt eine, die mal nicht mehr aus dem Haus gekommen ist). Alle Stadteltern haben eher Freude an den luftlosen Reifen, die man sicher nie aufpumpen muss.
- Wieviele Sitze? Wer ein zweites Kind auch schon nur in Betracht zieht, investiert am besten in einen Kinderwagen, den man irgendwann zum Zweisitzer umbauen kann.
- Welche Funktionen? Eine Babywanne, die sich mit einem Henkel einfach vom Gerüst lösen lässt, ist Gold wert, wenn Baby erst gerade eingeschlafen ist. Und unbedingt darauf achten, dass sich der Kinderwagen problemlos (!) einhändig lenken lässt UND Stauraum bietet, den man möglichst auch zudecken kann (weil: Regen und so.)

Spätestens beim dritten Kind nahmen wir, was wir konnten (Hauptsache vier Rädli), denn leider hatte es der Ursprungswagen nicht sieben Jahre lang geschafft (zu seiner Verteidigung muss man aber auch sagen, dass er regelmässig zwei Kinder und gleichzeitig mindestens drei Tonnen Einkäufe transportiert hat).
Übrigens: Kinderwagen muss man nicht zwingend kaufen, man kann sie auch mieten (z.B. bei loopi) – und bei Bedarf gegen ein anderes Modell austauschen, wenn sich die Bedürfnisse ändern. Flexibel und nachhaltig!
Soundtrack der Baby-Zeit: White Noise
Das Baby ist da und alles ist anders. Aber eben auch für das Baby selber: Alles sieht, riecht, schmeckt und tönt anders. Damit sich das neue Familienmitglied trotzdem geborgen fühlt, gibt es bei uns nicht nur viel, viel Kuscheln, sondern wir spielen auch Geräusche, die an die Zeit im Mutterleib erinnern. Das kann White Noise, ein Herzschlag oder zum Beispiel auch Meeresrauschen sein.
Wer kein extra Gerät kaufen will (oder zwei: eins für zu Hause und eins für unterwegs), nimmt einfach das Smartphone und spielt einen Track in Dauerschleife. Wir empfehlen «Dream the Ocean Clean» von Ocean Care (auf Spotify, YouTube und anderen Musik-Streaming-Plattformen), denn mit jedem Stream spendet der Stream-Anbieter an Ocean Care.

Gilt btw als Einschlafhilfe, kostet aber nichts – im Gegensatz zu quasi allen anderen teuren Produkten, mit denen JEDES Baby AUF JEDEN FALL gut ein- und durchschlafen kann.
Gadget Nummer 1: der Schnuddersauger
Funktionale Gadgets für Neugeborene gibt es tonnenweise. Für uns war eines so richtig hilfreich, als das kleine Geschöpf mit drei Wochen schon röchelnd herumpfnüselte. Mit dem elektronischen Schnuddersauger (den ich zuerst für einen absoluten Gugus hielt, zugegeben) kriegten wir die kleine Nase wieder frei. Gibt’s auch in Selber-Saug-Version ohne Motörli, aber wir fanden den hier persönlich effektiver.

Schöppeln: der Trick mit der Thermosflasche
Es gibt ja mittlerweile ganz moderne Schöppeli-Maschinen, die in drei Minuten den perfekten Schoppen zubereiten (sounds good, nie ausprobiert, da ehrlicherweise für unnötig befunden). Das nächtliche Aufstehen kann man sich aber auch ersparen, indem man eine Thermosflasche (wir hätten da übrigens eine grandiose in unserem Store) mit heissem Wasser, leere Schoppen und fertig abgemessenes Pulver bereitstellt.
Gegen das Vergessen: Das «Weisst Du noch?»-Erinnerungsbuch
Wann hat euer Baby zum ersten Mal gelächelt? Bei welchem Schlaflied schlummert es immer besonders schnell ein? Wer waren die ersten Besucher im Wochenbett? Wetten, dass ihr die Antworten auf diese Fragen schnell wieder vergesst, wenn ihr sie nirgends aufschreibt? (Das Mom Brain lässt grüssen – und ja, es gibt auch ein Dad Brain.)
Hier kommt «Weisst Du noch?» ins Spiel, ein Erinnerungsbuch von euch für euer Kind. Darin könnt ihr anhand von 35 Fragen Jahr für Jahr festhalten, wie sich seine Vorlieben, sein Charakter, seine Besonderheiten und eure Beziehung weiterentwickeln. Nach 18 Jahren könnt ihr eurem Kind seine ganz persönliche Geschichte überreichen – ein unbezahlbares Geschenk.
Das Buch ist schlicht gestaltet. Keine Bären, keine Blümchen, keine Herzchen. «Weisst Du noch?» soll auch dem erwachsenen Kind gefallen. Designed von der Bernerin Beatrice Romann und hergestellt in der Schweiz, gibt’s das Buch exklusiv bei uns im Concept Store.

Stillen und Chillen: das Mini-Stillkissen
Und jetzt haltet euch fest: So eins hab’ ich sogar mal selber genäht für die Erstausstattung (Fotos von meinem most-domestic-moment-EVER sind leider, leeeeider nicht vorhanden, schonoblöd). Wer’s mir gleichtun will, hier ein Schnittmuster.
Ansonsten kann man die kleinen Kissen auch kaufen und gerade beim ersten Kind und einer Mutter, die oft unterwegs ist, hilft es enorm, sich nicht in den ersten Wochen schon den Rücken zu verkrampfen. Und ja, man kann auch gut mal selber ein Nickerchen darauf machen.

Gadget Nummer 2: der Rüttler
Ja, er sieht so aus und nein, er ist es nicht (und im Fall: Dass die Vagina nach einer Geburt massiv ausleiert, ist ein Mythos. Die «Turnhalle» gibt es nicht, sondern alles bildet sich relativ schnell wieder zurück). Es handelt sich hier um einen automatischen Kinderwagen/Buggy/Kinderbett-Rüttler. Alle, die noch nie ein Kind vier Stunden straight rumgetragen haben, weil es bei Stillstand sofort aufwacht, werden das den grössten Käse aller Zeiten finden.
An alle anderen: It works. Hier der Beweis.

Schlafen zum Ersten: die Hängematte bzw. Federwiege
Die Federwiege ist eines dieser Produkte, die man sich am besten ausleiht. Kind Nummer eins war bei uns der grösste Fan, schlief stundenlang darin, wir schleppten das Teil sogar mit in die Ferien. Aber Kind Nummer zwei – das sowieso alles ein bisschen anders sah, ähem – fand die Hängematte furchtbar.
Tipp: Ausleihen, ausprobieren.

Tragehilfen: Carrier, Tuch oder Mischform
Das Neugeborene so nah bei sich zu haben ist a) gäbig, b) gesund für Kind und Mutter und c) u härzig. Wir sind also voll Pro-Tragen hier in der mal-ehrlich-Redaktion. So pro, dass ich mich beim dritten Kind sogar zeitweise als mobiles Airbnb gefühlt habe.
Eine gute Trage, ein Tuch oder die Mischformen, die es gibt, sind also die beste Investition, die man vor der Geburt (!) machen kann (hier ein Überblick, denn die Auswahl ist enorm). Fürs Tuch spricht die Vielseitigkeit und der Fakt, dass man es auch gleich zum Stillen verwenden kann. Für den Carrier oder die Mischform, dass es vor allem während regnerischer Monate einfacher ist, sie neu anzuziehen. Weniger Gnuusch, halt.
Informationen, Texte und auch anonyme Tragetuchabhängige gibt es im Netz zuhauf – ihr werdet dort konkretere Infos finden. Wir empfehlen aber eine Trageberatung im Vorfeld – ist billiger als der Chiropraktor.
Wach sein, wenn das Kind wach ist: E-Reader
Gerade in den ersten Tagen und Wochen ist das Stillen eine sehr lange Angelegenheit, oft sind es 30 bis 45 Minuten, die man für eine «Session» braucht. Social Media ist mitten in der Nacht auch nicht schampar spannend, plus hilft das Bluescreen nicht dabei, endlich wieder einzuschlafen, wenn Baby satt ist. Die Investition in einen E-Reader lohnt sich (und wenn ihr euch fragt, wieso’s nicht auch ein gutes Buch tut: «EINHÄNDIG» ist das Zauberwort).
#daschamebruuche aus unserem Concept Store
Self Care: Trockenshampoo
Ja, es wurde hier schon öfter erwähnt, aber Trockenshampoo ist gut für die Seele. Wer keine Zeit, keine Lust oder einfach keine Kraft hat, sich auch noch die Haare zu waschen, fühlt sich gleich wieder besser. Eignet sich übrigens auch als Besserwisser-Geschenk.
Sitzen: Kinderstuhl-Aufsatz
Ein weiteres Exemplar aus der Sparte «Das brauchen wir doch nicht», das sich im Endeffekt als eine der besten Investitionen herausstellte. Das Neugeborene oder Kleinkind auf Augenhöhe sicher platzieren zu können, und es so zum Beispiel beim Essen auch teilhaben lassen zu können, bewährte sich mehrfach. Diverse Hersteller bieten solche Neugeborenen-Aufsätze für ihre Hochstühle.

Blähungen: das Anti-Furz-Dings
Den queren Furz im Bauch kennt leider fast jedes Neugeborene UND seine Eltern. Und die Liste, wie man Baby dabei helfen kann, die Blähungen loszuwerden (oder eben leider auch nicht), ist lange. Zusammengefasst, in loser Reihenfolge: Körnerkissen, die eigene Hand auf den Bauch, Fencheltee, Bauchmassage im Uhrzeigersinn, Flatulex, GripeWater.
Bei meinen Kindern haben nur zwei Dinge wirklich geholfen: stundenlanges Tragen und «Windi», quasi ein «Entlüftungstool» für’s Fudi. Sollte man nicht öfter als dreimal am Tag benutzen.

Schlafen zum Zweiten: ein Babynest
Zugegeben: Wir hatten nie eins in unserer Erstausstattung. Der Hype kam irgendwie zu spät. Deshalb hatten wir ein Zustellbettchen (a.k.a. Baby Bay), das Kind zwei und drei beide komplett verschmähten. Am liebsten lag Baby möglichst nahe bei Mutter und Futter, und so bastelte ich regelmässig ein Nest aus dem Stillkissen.
Wer den Partner oder die Partnerin gerne neben sich hat (persönliche Empfehlung: in den ersten Wochen ausquartieren und dafür vom ausgeschlafenen Gegenüber profitieren. Wer zwei- bis zehnmal aufsteht pro Nacht, empfindet andere Gefühle als Liebe für den Menschen, der nebenan gemütlich weiterschnarcht. Also getrennte Betten – der Liebe zuliebe), kann so ein Babynest in der Mitte installieren. Jöh.

Das Wichtigste zum Schluss: Ehrlichkeit und etwas gegen die Einsamkeit des Elternseins
Das Baby interessiert sich sicher wenig dafür, aber die neuen Eltern können sie gebrauchen: Ehrlichkeit und Expectation Management, Austausch und Unterstützung. Elternsein kann sich vor allem anfangs einsam anfühlen – dagegen hilft unsere neue mal ehrlich Community. Hier können sich (Neu-)Eltern anonym mit anderen Eltern austauschen, Rat von Expert:innen erhalten und werden mit ihren Struggles gesehen. Obendrauf profitieren Community Member vom exklusivem Vorverkauf für unsere Events und tollen Deals bei uns im Store und bei wechselnden Partner:innen.
Über weitere Erfahrungswerte freuen wir uns sehr. Diese Empfehlungen und Learnings sind subjektiv und selbstverständlich nicht allgemeingültig. Wer eine andere Erfahrung oder Empfehlung hat, darf sie sehr gerne in den Kommentaren kundtun.
Kita-Platz in der Schweiz einfach finden – mit Awina

Neben der Frage nach dem richtigen Stillkissen oder dem stabilsten Kinderwagen, stellt sich in dieser Zeit meistens eine weitere, wirklich wichtige Frage: Welche Kita wird die richtige für mein Kind sein?
Zugegeben, die Suche nach dem passenden Kita-Platz kann herausfordernd sein – Awina macht sie einfach! Bei Awina findest du schnell und unkompliziert freie Kita-Plätze in deiner Nähe. Vergleiche Angebote, kontaktiere Kitas direkt und finde die beste Betreuung für dein Kind.
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Informationen zum Beitrag
Dieser Beitrag erschien erstmals am 20. November 2019 bei Any Working Mom, auf www.anyworkingmom.com. Seit März 2024 heissen wir mal ehrlich und sind auf www.mal-ehrlich.ch zu finden.
Der Beitrag ist Teil einer Kooperation mit Awina. Das bedeutet: Der Artikel wurde unabhängig verfasst. Awina bezahlt für die Bewerbung ihrer Dienstleistung und die Verlinkung. Bei allen anderen hier vorgestellten Produkten handelt es sich nicht um Werbung. Wir haben sie selbst entdeckt, ausprobiert und für gut befunden.
Die Tipps in diesem Beitrag werden regelmässig auf ihre Aktualität kontrolliert und bei Bedarf angepasst und ergänzt; letzte Aktualisierung am 11. März 2025.
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