Neues Baby im Haus! – Erprobte Produkte für das Leben mit dem Neugeborenen
Die Baby-Industrie boomt. In der Redaktion haben wir Produkte zusammen getragen, die uns persönlich das Eingewöhnen mit dem Neugeborenen im Haus leichter gemacht haben. Ganz im Sinne von: Sharing is Caring.
Die Baby-Industrie boomt, und zu kaufen gibt es allerlei Babyprodukte für die Erstausstattung, die man nicht braucht – natürlich in hellblau und rosarot. Ein Müsterchen gefällig? Bitteschön:
Ansonsten sind die Bedürfnisse natürlich verschieden, und wer «nesting» in seiner reinsten Form betreibt, wird seinen Haushalt schnell mal verdoppeln (und sein Budget strapazieren – allerdings ist gerade bei Babysachen «Sharing is Caring» gross angesagt und wenn man bei der Freundin oder Schwägerin nicht fündig wird, sind beispielsweise die Flohmarkt-Gruppen von Mamalicious eine gute Fundgrube für Secondhand Babyprodukte, und Kleiderberg.ch für Anziehsachen).
In unserer Redaktion haben wir ein paar Babyanschaffungen zusammengetragen, von denen wir finden: Die haben’s gebracht. Uns das neue (Zusammen-)Leben erleichtert. Und weil wir auch finden, Sharing is Caring, hier unsere – sicher nicht vollständige – Liste mit Erstausstattungs-Produkten für Neugeborene.
Transport: Der Kinderwagen (a.k.a. KiWa)
Beim ersten Kind ist die Wahl des Kinderwagens (oder KiWa, wie man dann als Profi relativ schnell um sich slangt) bei vielen das grösste Thema.
Hier kurz ein paar Tipps:
- Welche Farbe? Wurscht. Muss Euch gefallen. Wer einen Putzfimmel hat, darf’s gerne in weiss oder hellbeige versuchen. Oder um es anders zu sagen: Unser KiWa war schwarz.
- Welche Reifen? Wer auf ungeradem Gelände oder an einer Strasse wohnt, die bei Schnee nicht regelmässig sofort geräumt wird, tut gut mit Gummireifen (sagt eine, die mal nicht mehr aus dem Haus gekommen ist). Alle Stadteltern haben eher Freude an den luftlosen Reifen, die man sicher nie aufpumpen muss.
- Wieviele Sitze? Wer ein zweites Kind auch schon nur in Betracht zieht, investiert am besten in einen Kinderwagen, den man irgendwann zum Zweisitzer umbauen kann.
- Welche Funktionen? Eine Babywanne, die sich mit einem Henkel einfach vom Gerüst lösen lässt, ist Gold wert, wenn Baby erst gerade eingeschlafen ist. Und unbedingt darauf achten, dass sich der Kinderwagen problemlos (!) einhändig lenken lässt UND Stauraum bietet, den man möglichst auch zudecken kann (weil: Regen und so.)
Spätestens beim dritten Kind nahmen wir, was wir konnten (Hauptsache vier Rädli), denn leider hatte es der Ursprungswagen nicht sieben Jahre lang geschafft (zu seiner Verteidigung muss man aber auch sagen, dass er regelmässig zwei Kinder und gleichzeitig mindestens drei Tonnen Einkäufe transportiert hat).
Wir werden diesen Beitrag noch aufbretzeln für unsere neue Webseite. Drum sieht momentan nicht alles rund aus. Aber mal ehrlich: gut genug. Danke für deine Geduld!
Kinderwagen abonnieren statt kaufen
Ihr fühlt leichte Überforderung beim Thema Kinderwagen-Kauf? We hear you. Seit neustem, loopi sei dank, müsst Ihr auch gar keinen mehr kaufen. Ihr könnt nämlich ein Kinderwagen-Abo lösen und einen KiWa abonnieren. Und ihn dann austauschen, falls sich Eure Bedürfnisse oder Umstände ändern und Ihr Bedarf an einem anderen Kinderwagen habt.
Wie das geht? Ihr löst bei loopi ein Abo für die Mindestdauer von 6 Monaten und wählt den für Euch passenden Wagen aus, mit oder ohne Zubehör. Der Kinderwagen wird kostenlos zu Euch geliefert, bei Bedarf ausgetauscht und repariert. Bequem, flexibel und nachhaltig!
Soundtrack der Baby-Zeit: White Noise
Das Baby ist da und alles ist anders. Aber eben auch für das Baby selber: Alles sieht, riecht, schmeckt und tönt anders. Damit sich das neue Familienmitglied trotzdem geborgen fühlt, gibt es bei uns nicht nur viel, viel Kuscheln, sondern wir spielen auch Geräusche, die an die Zeit im Mutterleib erinnern. Das kann White Noise, ein Herzschlag oder zum Beispiel auch Meeresrauschen sein.
Wer kein extra Gerät kaufen will (oder zwei: eins für zu Hause und eins für unterwegs), nimmt einfach das Smartphone und spielt einen Track in Dauerschleife. Wir empfehlen «Dream the Ocean Clean» von Ocean Care (auf Spotify, YouTube und anderen Musik-Streaming-Plattformen), denn mit jedem Stream spendet der Stream-Anbieter an Ocean Care.
Gilt btw als Einschlafhilfe, kostet aber nichts – im Gegensatz zu quasi allen anderen teuren Produkten, mit denen JEDES Baby AUF JEDEN FALL gut ein- und durchschlafen kann.
Gadget Nummer 1: Der Schnuddersauger
Funktionale Gadgets für Neugeborene gibt es tonnenweise, für uns war eins so richtig hilfreich, als das kleine Geschöpf mit drei Wochen schon röchelnd herumpfnüselte. Mit dem elektronischen Schnuddersauger (den ich zuerst für einen absoluten Gugus hielt, zugegeben) kriegten wir das Näsli wieder frei. Gibt’s auch in Selber-Saug-Version ohne Motörli, aber wir fanden den hier persönlich effektiver.
Schöppeln: Der Trick mit der Thermosflasche
Es gibt ja mittlerweile ganz moderne Schöppeli-Maschinen, die in drei Minuten den perfekten Schoppen zubereiten (sounds good, nie ausprobiert, da ehrlicherweise für unnötig befunden). Das nächtliche Aufstehen kann man sich aber auch ersparen, indem man eine Thermosflasche (wir hätten da übrigens eine grandiose in unserem Store) mit heissem Wasser, leere Schoppen und fertig abgemessenes Pulver bereit stellt.
Stillen und Chillen: Das Mini-Stillkissen
Und jetzt haltet Euch fest: So eins hab’ ich sogar mal selber genäht für die Erstausstattung (Fotos von meinem most-domestic-moment-EVER sind leider, leeeeider nicht vorhanden, schonoblöd). Wer’s mir gleichtun will, hier ein Schnittmuster.
Ansonsten kann man die kleinen Kissen auch kaufen und gerade beim ersten Kind und einer Mutter, die oft unterwegs ist, hilft es enorm, sich nicht in den ersten Wochen schon den Rücken zu verkrampfen. Und ja, man kann auch gut mal selber einen Nuck drauf nehmen.
Ebenfalls ein sehr hilfreiches Produkt für stillende Mütter, das ihr bei uns im Store findet: die Stillsalbe Hamamelis von Brentano, die die Brustwarzen pflegt.
Und wenn euer Baby beim Stillen unterwegs oft durch die Umgebung abgelenkt ist oder ihr euch ausgestellt fühlt: das wunderschöne Stilltuch Flower of Life, das eine schützende Hülle fürs Baby und die Mutter schafft.
Abpumpen: Die kleinste Milchpumpe der Welt
Das Baby stillen und trotzdem mal aus dem Haus gehen? Gestaltet sich eher mühsam, wenn man dazu eine riesige Tasche mit elektrischer Milchpumpe mitschleppen muss. Aber es geht auch einfacher: mit der Haakaa Milchpumpe. Sie kommt ohne Batterien und ohne Kabel aus, die Saugwirkung entsteht durch ein leichtes Vakuum. Kinderleichte Anwendung, easy Reinigung und passt garantiert in jede Tasche – super für zwischendurch, für unterwegs, für die Ferien.
Gadget Nummer 2: Der Rüttler
Ja, er sieht so aus und nein, er ist es nicht (und im Fall: Dass die Vagina nach einer Geburt massiv ausleiert, ist ein Mythos. Die «Turnhalle» gibt es nicht, sondern alles bildet sich relativ schnell wieder zurück). Es handelt sich hier um einen automatischen Kinderwagen / Buggy / Kinderbett-Rüttler. Alle, die noch nie ein Kind vier Stunden straight rumgetragen haben, weil es bei Stillstand sofort aufwacht, werden das den grössten Käse aller Zeiten finden.
An alle anderen: It works. Hier der Beweis.
Schlafen zum Ersten: Die Hängematte bzw. Federwiege
Die Federwiege ist eines dieser Produkte, die man sich am besten ausleiht. Kind Nummer eins war bei uns der grösste Fan, schlief stundenlang darin, wir schleppten das Teil sogar mit in die Ferien. Kind Nummer zwei – das sowieso alles ein bisschen anders sah, ähem – fand die Hängematte furchtbar.
Tipp: Ausleihen, ausprobieren.
Tragehilfen: Carrier, Tuch oder Mischform
Das Neugeborene so nah bei sich zu haben ist a) gäbig, b) gesund für Kind und Mutter und c) u härzig. Wir sind also voll Pro-Tragen hier in der AWM-Redaktion. So pro, dass ich mich beim dritten Kind sogar zeitweise als mobiles Airbnb gefühlt habe.
Eine gute Trage, ein Tuch oder die Mischformen, die es gibt, sind also die beste Investition, die man vor der Geburt (!) machen kann (hier ein Überblick, denn die Auswahl ist enorm). Fürs Tuch spricht die Vielseitigkeit und der Fakt, dass man es auch gleich zum Stillen verwenden kann. Für den Carrier oder die Mischform, dass es vor allem während regnerischen Monaten einfacher ist, sie neu anzuziehen. Weniger Gnuusch, halt.
Informationen, Texte und auch anonyme Tragetuchabhängige gibt es im Netz zuhauf – ihr werdet dort konkretere Infos finden. Wir empfehlen aber eine Trageberatung im Vorfeld – ist billiger als der Chiropraktor.
Wach sein, wenn das Kind wach ist: E-Reader
Gerade in den ersten Tagen und Wochen ist das Stillen eine sehr lange Angelegenheit, oft sind es dreissig bis 45 Minuten, die man für eine «Session» braucht. Social Media ist mitten in der Nacht auch nicht schampar spannend, plus hilft das Bluescreen nicht dabei, endlich wieder einzuschlafen, wenn Baby satt ist. Die Investition in einen E-Reader lohnt sich (und wenn ihr Euch fragt, wieso’s nicht auch ein gutes Buch tut: «EINHÄNDIG» ist das Zauberwort).
Self Care: Trockenshampoo
Ja, es wurde hier schon öfter erwähnt, aber Trockenshampoo ist gut für die Seele. Wer keine Zeit, keine Lust oder einfach keine Kraft hat, sich auch noch die Haare zu waschen, fühlt sich gleich wieder besser. Eignet sich übrigens auch als Besserwisser-Geschenk. Und unseren Favoriten gibt’s bei uns im Concept Store: Ohne Chemie, natürlich und vegan zaubert es uns in sekundenschnelle schöne Haare.
Sitzen: Kinderstuhl – Aufsatz
Ein weiteres Exemplar aus der Sparte «Das brauchen wir doch nicht», das sich im Endeffekt als eine der besten Investitionen herausstellte. Das Neugeborene oder Kleinkind auf Augenhöhe sicher platzieren zu können, und es so zum Beispiel beim Essen auch teilhaben lassen zu können, bewährte sich mehrfach. Die Hersteller sind mannigfaltig, wir haben vor längerer Zeit zwei Modelle getestet.
Nuckeln: Die allerschönste Nuggikette
Glaubt mir, Nuggis verschwinden auf mysteriöse Art und Weise aus Babys Mund (fast so wie die Socken aus der Waschmaschine). Dagegen hilft eine Nuggikette. Die hälft übrigens auch Nuschis oder Spielzeuge nah beim Baby. Unsere allerliebsten Nuggiketten kommen von der Zürcher Schmuckdesignerin Tamara Aharon. Sie sind handgefertigt und frei von BPA, Phtalat, Cadmium, Blei und PVC – und das Beste; es gibt sie bei uns im Concept Store.
Blähungen: Das Anti-Furz-Dings
Den queren Furz im Bauch kennt leider fast jedes Neugeborene UND die Eltern. Und die Liste, wie man Baby dabei helfen kann, die Blähungen loszuwerden (oder eben leider auch nicht), ist lange. Zusammengefasst, in loser Reihenfolge: Körnerkissen, die eigene Hand auf den Bauch, Fencheltee, Bauchmassage im Uhrzeigersinn, Flatulex, GripeWater. Bei meinen Kindern haben nur zwei Dinge wirklich geholfen: stundenlanges Tragen und «Windi», quasi ein «Entlüftungstool» für’s Fudi. Sollte man nicht öfter als dreimal am Tag benutzen.
Andere aus unserer Redaktion schwören auf das Fenchel-Babyöl von Brentano, mit dem jedem Bauchkrampf der (Massage-)Kampf angesagt wird. Wenn auch Ihr als Sieger aus dem (um den Baby-Bauchnabel gestrichenen) Ring steigen wollt, wir haben das tolle Babyöl in unserem Store.
Schlafen zum Zweiten: Ein Babynest
Zugegeben: Wir hatten nie eins in unserer Erstausstattung. Der Hype kam irgendwie zu spät. Deshalb hatten wir ein Zustellbettchen (a.k.a. Baby Bay), das Kind zwei und drei beide komplett verschmähten. Am liebsten lag Baby möglichst nahe bei Mutter und Futter, und so bastelte ich regelmässig ein Nest aus dem Stillkissen.
Wer den Partner oder die Partnerin gerne neben sich hat (persönliche Empfehlung: in den ersten Wochen ausquartieren und dafür vom ausgeschlafenen Gegenüber profitieren. Wer zwei- bis zehnmal aufsteht pro Nacht, empfindet andere Gefühle als Liebe für den Menschen, der nebenan gemütlich weiterschnarcht. Also getrennte Betten – der Liebe zuliebe), kann so ein Babynest in der Mitte installieren. Jöh.
Das wichtigste am Schluss: Gesunde Erwartungen
Das Baby interessiert sich sicher wenig dafür, aber vor allem die neuen Eltern können sie gebrauchen: Ehrlichkeit und Expectation Management. Wir möchten hier unseren Teil beitragen – und wer’s noch nicht hat, freut sich vielleicht über ein – kostenloses – Abo von Any Working Mom.
Und: unsere Malehrlich Karten. Sie zu verschenken, sendet eine wichtige Botschaft: Du musst nicht perfekt sein. Ganz unser Mantra.
Über weitere Erfahrungswerte freuen wir uns sehr in den Kommentaren. Diese Empfehlungen und Learnings sind subjektive Empfehlungen und selbstverständlich nicht allgemein gültig. Wer eine andere hat, darf sie sehr gerne kundtun.
Wir haben weitere Tipps, gleich hier.
Informationen zum Beitrag
Dieser Beitrag erschien erstmals am 20. November 2019 bei Any Working Mom, auf www.anyworkingmom.com. Seit März 2024 heissen wir mal ehrlich und sind auf www.mal-ehrlich.ch zu finden.
1x pro Woche persönlich und kompakt im mal ehrlich Mail.