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Tschüss, Vereinbarkeit! Schweizer Weltkonzern streicht das Homeoffice

Ein grosses Unternehmen hat Eltern und anderen Angestellten abrupt den Boden unter den Füssen weggezogen. Was passiert ist und wie andere Unternehmen mit Remote Work umgehen.

Von Anja Knabenhans

Mann steht in einem Lift und schaut auf seine Uhr. Remote Work und Homeoffice sind für viele Väter wichtig.

Stell dir vor, du hast endlich den Familienalltag durchorchestriert: die Arbeitszeiten der Eltern, die Termine der Kinder mit Schule, Kindergarten, ausserfamiliärer Betreuung, mit allem, was sonst noch so anfällt. Ja, Vereinbarkeit ist Rocket Science.

Stell dir vor, du kannst diesen Plan in die Tonne kippen. Jetzt gleich.

Genau das ist letzte Woche passiert. Am 29. April erhielten die Schweizer Angestellten von Schindler eine Infomail mit einer Richtlinie zu Remote Work. Schindler ist ein Weltkonzern für Aufzüge und Rolltreppen, mit insgesamt über 70’000 Beschäftigten. Neben dem Hauptsitz in Ebikon gibt es 19 Geschäftsstellen in der Schweiz und eine in Liechtenstein.

Die neue Richtlinie besagt, dass die Angestellten keinen Anspruch mehr haben auf Remote Work. Gültig per 1. Mai.

Zwei Tage Vorlauf. Wow.

Die Mitteilung hat alle überrumpelt, auch Führungspersonen. Seither herrscht Unruhe. Mündlich, es ist ein grosses Gesprächsthema, und auch physisch. Denn längst nicht alle, die zurückbeordert wurden, hatten gleichzeitig Platz an ihrem eigentlichen Arbeitsort, man musste teilweise auf andere Geschäftsstellen ausweichen. Nach durchdachter Planung klingt das nicht.

Mal ehrlich: Ich war baff.

Zur Transparenz: Ich bin die Frau eines Schindler-Mitarbeiters. Einmal pro Woche war er bisher fix im Homeoffice und betreute unsere Kinder über Mittag, damit ich an diesem Tag ausser Haus arbeiten konnte. Manchmal auch an anderen Tagen, immer in Absprache mit Vorgesetzten und Team.

Diese Flexibilität war eine Prämisse beim Einstellungsgespräch, ohne diese Zusicherung hätte er die Stelle nicht angetreten – viele andere Angestellte auch nicht.

Ein Eintauchen in die Details des Infomails (das ich hier nicht teile, da es ein vertrauliches internes Dokument ist) zeigt: Ortsunabhängiges Arbeiten ist bei Schindler in Zukunft nicht vollends unmöglich. Gelegentliche Aufenthalte in einer anderen Geschäftsstelle, näher beim Wohnort zum Beispiel, sind eher umsetzbar als Homeoffice. Für letzteres braucht es einen Antrag, der von hoher Stelle abgesegnet werden muss – und nur 20 Prozent aller Teammitglieder können dies regelmässig in Anspruch nehmen, ausserdem mit Beschränkung auf maximal einen Arbeitstag pro Woche.

Remote Work wird also mit verschiedenen Massnahmen so massiv erschwert, dass die Regelmässigkeit, sprich: Verlässlichkeit, fehlt.

Möglichst hohe Hürden einbauen, ein üblicher Kniff.

Menschen am Anschlag

«Wie geht’s dir?» lautet eine nationale interne Kampagne von Schindler rund um psychische Gesundheit.

Ja, wie geht’s denn so?

Für unsere Familie ist die neue Richtlinie nicht existenzbedrohend wie bei anderen Beispielen, die mir in den letzten Tagen zugetragen wurden. Ich bin selbständig und brauche mich keinem Arbeitgeber zu erklären, muss nicht um meinen Job bangen. Aber ich werde entweder Anfragen ausschlagen oder mich bei jedem neuen Auftrag aufwändig organisieren müssen. Ein grosser zusätzlicher Zeitaufwand und noch etwas mehr Mental Load.

Ich befrage Angestellte. Sie reden nur anonym, denn: Wer traut sich schon, in den Medien mit seinem Namen hinzustehen, wenn grad so etwas Vertrauenserschütterndes passiert ist?

Nein, es geht nicht gut.

Nicht der Familie mit kleinem Baby, wo dank regelmässigem und planbarem Homeoffice beide Elternteile erwerbstätig sein konnten. (Natürlich nicht, um das Kind während Homeoffice daheim zu betreuuen, sondern aus organisatorischen Gründen mit der Kita.)

Nicht dem geschiedenen Vater, der seine Kinder dank Homeoffice ab und zu über Mittag eine Stunde sah.

Nicht der Alleinerziehenden, die künftig Extrageld ausgeben muss für Mittagstisch und Schülerhort. Eine Betreuungslösung, die nur halbjährlich im Voraus buchbar ist, die kommenden drei Monate hat sie noch keine Lösung.

Nicht der Tochter, die ihre Mutter dank Homeoffice jeweils zu den Zeiten im Seniorenheim besuchen konnte, wenn die demenzkranke Frau eher klare Momente hatte.

Nicht all denjenigen, die ihre Stelle nur deshalb angetreten hatten, weil ihnen Homeoffice zugesichert wurde. Weil sie Eltern sind oder andere Care-Arbeitende, Tierbesitzerinnen oder weil Wohnort und Arbeitsstelle weit auseinanderliegen.

Nicht all jenen, die Schindler grundsätzlich einen guten Arbeitgeber finden, der sich bisher mit Talentförderungsprogrammen und mit anderen Massnahmen für ein «sicheres, gesundes und zukunftsorientiertes Arbeiten eingesetzt» hatte – so wie es als Versprechen auf der Webseite steht. Diese Angestellten hätten so eine kurzfristige und massive Änderung nie erwartet und sind verunsichert.

Warum so ein rigoroses Vorgehen gegen Remote Work?

Dass ein Unternehmen die Leute zurück ins Büro beordert, ist nicht ungewöhnlich. Vielerorts gab es nach dem Ende der Corona-Pandemie Anpassungen. Aber was sind die Hintergründe bei Schindler?

Ich wende mich an die Kommunikationsabteilung: Wie kam es zu diesem Entscheid?

Die offizielle Antwort: «Aus der Überzeugung, dass persönlicher Austausch zentral für den Zusammenhalt und die Zusammenarbeit innerhalb und unter den Teams ist und sich positiv auf die Unternehmenskultur und damit den Geschäftserfolg auswirkt. Hieraus entstehen oft neue Ideen und Innovation, was sich immer wieder in unserer 150-jährigen Geschichte gezeigt hat.»

Zusammenarbeit, Ideen, Innovationen – das klingt wichtig. Nur: Ist diese getroffene Massnahme visionär oder nicht eher eine Rückkehr zu Altbekanntem?

Zielt eine solche Erschwerung von hybridem Arbeiten nicht komplett vorbei an neuen Realitäten und Bedürfnissen?

Ist sie gar fahrlässig in Zeiten von Fachkräftemangel und gestiegenen Wünschen nach flexiblen Arbeitsformen? Und auch ganz spezifisch unattraktiv für all die Väter mit dem Wunsch nach mehr Engagement im Familienleben?

Was sagt die Wissenschaft zu Remote Work?

Klappt es mit der Zusammenarbeit, mit Ideen und Innovationen tatsächlich besser, wenn man in Grossraumbüros zusammensitzt? Sind solche Massnahmen die Treiber für Motivation, Teamgeist, Kreativität?

Es gibt hierzu zahlreiche Studien und divergierende Erkenntnisse.

Eine grosse Befragung der Technischen Universität Darmstadt kam 2023 zum Schluss: Beschäftigte im Homeoffice sind zufriedener und wesentlich produktiver. Dem widerspricht eine Übersichtsstudie aus den USA, ebenfalls von 2023, sie ortet einen Effizienz-Abfall. Der FlexWork Survey 2022 der Fachhochschule Nordwestschweiz betrachtete Remote Work unter psychologischen Aspekten und kommt unter anderem zum Fazit, dass hybrides Arbeiten für viele Erwerbstätige mittlerweile ein absolutes Muss-Kriterium sei.

Alle Untersuchungen nennen auch Nachteile von Remote Work wie geringeres Zusammengehörigkeitsgefühl oder tendenziell weniger Kreatitivtät durch abnehmende teamübergreifende Begegnungen.

Drum: Grosses Verständnis für eine Organisationsstruktur, die regelmässigen Austausch vor Ort fördert. Auch der Schwatz an der Kaffeemaschine kann wertvoll sein und beispielsweise zu mehr Verständnis und neuen Lösungen führen.

Schindler zielt auch auf die interne Fairness ab und schreibt mir: «Ein weiterer Bestandteil des Entscheids ist die Solidarität mit den rund 70 Prozent der Schindler-Mitarbeitenden in der Schweiz, die im Feld oder in der Produktion arbeiten. Sie installieren und warten unsere Aufzüge und Fahrtreppen und sind bei unseren Kundinnen und Kunden vor Ort. Unsere Feldmitarbeitenden sind das Gesicht von Schindler in der Öffentlichkeit. Diese Mitarbeitenden können kein Remote Working machen. Die neue Regel ist ein Konsens, der die Interessen aller Schindler-Mitarbeitenden in der Schweiz berücksichtigt.»

Wenn die einen nicht von zu Hause arbeiten können, dürfen alle nicht.

Eine Logik, die nicht nach 2024 klingt, mich irritiert zurücklässt. Und nicht nur mich.

Gespräche mit Personen, die dieses Gesicht in der Öffentlichkeit sind, zeigen ein anderes Bild: Da ist keine Spur von Missgunst gegenüber den Büroleuten. Natürlich gebe es manchmal Sprüche über die Bürogummis im Homeoffice, dass diese es viel angenehmer hätten, heisst es. Das seien interne Frotzeleien. Aber wer draussen arbeitet, hat das ja so gewählt und war sich der Bedingungen bewusst.

Überdies gibt es nicht wenige, die jetzt Feldarbeiter sind und denen man einst einen internen Aufstieg schmackhaft machen wollte. Erst mal die technische Grundlage schaffen, daneben eine Weiterbildung absolvieren und nach einigen Jahren ins Büro wechseln, beispielsweise dann, wenn eine Familiengründung im Raum steht.

Seit der Mail vom 29. April habe dieser Wechsel innerhalb des Unternehmens enorm an Attraktivität verloren, wird mir erzählt.

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Wie machen es denn andere Firmen?

Es gibt ja noch andere Arbeitgeber mit derselben Thematik, mit Angestellten im Aussendienst und im Büro. Wie handhabt es zum Beispiel die SBB mit Remote Work?

Von der SBB heisst es: «Die Pandemie hat gezeigt, dass gewisse Arbeiten im Homeoffice effizienter erledigt werden können und sich flexible Arbeitsformen positiv auf die Work-Life-Balance und die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben auswirken. Dabei gilt der Grundsatz: Homeoffice übersteigt in der Regel nicht mehr als 40 Prozent des individuellen Arbeitspensums. Die konkrete Ausgestaltung wird mit der Führungskraft vereinbart, wobei gesunder Menschenverstand angewandt und der Handlungs-/Gestaltungsspielraum gemeinsam genutzt wird. Die Teams organisieren sich unter der Führung ihrer Führungskräfte selbst und schaffen ausreichend Gelegenheiten der Begegnung und des Austausches vor Ort.»

Tadah befasst sich ebenfalls tagtäglich mit Vereinbarkeit und Remote Work: Das Unternehmen betreibt einen Coworking-Space mit Kinderbetreuung und berät Firmen im Bereich Vereinbarkeit.

Diana Wick Rossi von Tadah sagt: «Entgegen gängiger Meinung haben es sich Mütter und Väter im Homeoffice nicht bequem gemacht. Sondern sie versuchen, ihre Arbeit und ihre Familie so zu koordinieren, dass es keine Kollateralschäden gibt – nicht bei den Kindern, nicht bei der Arbeit und auch nicht bei sich selbst. Dies nennt man Vereinbarkeit. Und diese wiederum sorgt dafür, dass Mitarbeitende tatsächlich beides sein können: verantwortungsbewusste Arbeitnehmer:innen und ebensolche Eltern. Die Option Remote Work ist somit die beste Massnahme, welche ein Unternehmen für zufriedene Mitarbeitende, weniger Fehlzeiten, mehr Loyalität und mehr Frauen in Führungspositionen tun kann.»

Stellungnahmen von anderen grossen Arbeitgebern gehen in eine ähnliche Richtung: Man weiss um die Bedeutsamkeit von Homeoffice – nicht nur aus organisatorischen Gründen für Familien, sondern auch bezüglich psychischer Gesundheit und Lebensgestaltung aller Mitarbeitenden.

Manche Firmen, zum Beispiel Banken, haben die Angestellten vermehrt wieder ins Büro geholt und auch das stiess nicht immer auf Anklang. Aber sie ermöglichen mehr Flexibilität, bauen bezüglich Homeoffice weniger Hürden ein.

Und vor allem: Sie gaben für die Umsetzung mehr Vorlaufszeit. So dass sich die Angestellten nicht übertölpelt vorkamen.

Dieses Gefühl krallt sich tief hinein.

Und jetzt? Was passiert mit all den Leuten, die nicht so schnell alles umorganisieren können?

Auf meine Anfrage schreibt Schindler: «Wir nehmen Rückmeldungen zur neuen Regelung sehr ernst und vereinbaren selbstverständlich bei Härtefällen individuelle Übergangsfristen. In Notfällen oder aussergewöhnlichen Ereignissen kann auch in Zukunft in Absprache mit der/dem Vorgesetzten von zuhause aus oder remote gearbeitet werden.»

Ob sich das zerrüttete Vertrauen damit wieder kitten lässt?

Mal ehrlich: Wie würdet ihr euch in so einem Fall fühlen?

Nachtrag: Mittlerweile haben diverse grosse Schweizer Medienhäuser unseren Artikel aufgegriffen. Ob sich dadurch noch was bewegt und andere Unternehmen dem Thema Remote Work mehr Gewicht geben, wird sich zeigen.

Porträtfoto von Anja Knabenhans - Chefredaktorin mal ehrlich AG

Autorin

Anja Knabenhans ist die Content-Chefin von mal ehrlich. Sie war viele Jahre Journalistin bei der NZZ und NZZ am Sonntag – als Schreibende oder Tätschmeisterin, manchmal auch vor der Kamera oder hinter dem Podcast-Mikrofon. 2017 stieg sie bei Any Working Mom ein. Neben ihrer Tätigkeit bei mal ehrlich macht sie ihr eigenes Ding mit ding ding ding. Während sie beruflich ihre Freude am Tüpflischiss auslebt, zelebriert sie daheim das familiäre Chaos. Sie ist Mutter von zwei Kindern im Schulalter.

Informationen zum Beitrag

Veröffentlicht am 9. Mai 2024


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46 Antworten

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  1. Avatar von phonegger
    phonegger

    Danke für den guten, unaufgeregten Artikel. Schindler ist damit wohl bei ganz vielen von der Liste der Wunscharbeitgeber geflogen.
    Ich muss ehrlich sagen: Selbst für alle nichtbetroffenen Mitarbeiter:innen muss das doch beängstigend sein, wenn der eigene Arbeitgeber mal eben von einem Tag auf den übernächsten derart einschneidende Regeln in Kraft setzt. Wer fühlt sich denn da noch halbwegs sicher?

    1. Avatar von Anja Knabenhans
      Anja Knabenhans

      Wie ich gehört habe, muss man sich Abmachungen bez. Arbeitsort in den Arbeitsvertrag schreiben lassen, dann ist es sicherer.

  2. Avatar von
    Anonymous

    Wer bei der SBB arbeitet kann seinen Arbeitsplatz (HO, im Zug oder im Büro) zu 100 % selber wählen. D.h. ich kann wenn ich möchte zu 100 % von zu Hause arbeiten. Die 40 % stimmen nicht. Wer bei Swisscom arbeitet darf bis zu 60% im Homeoffice bleiben. Hierzu wurde in einigen Medienblätter falsche Aussagen gemacht, die im Nachhinein ohne weitere Meldung korrigiert wurden.

    1. Avatar von Anja Knabenhans
      Anja Knabenhans

      Das ist eine offizielle Stellungnahme/Zahl der SBB. Kann natürlich sein, dass es in gewissen Teams noch flexibler ist.

  3. Avatar von René
    René

    Ich arbeite selber bei Schindler, bin also selber von diesen Massnahmen betroffen und kann sogar, auch wenn ich das lieber nicht möchte, die Entscheidung verstehen. Ich habe selber die Erfahrung gemacht, dass Mitarbeiter nicht an Meetings teilnehmen können, da sie Homeoffice haben und auf die Kinder aufpassen müssen. Wichtige Entscheidungen wurden vertagt nur weil Mitarbeiter im Homeoffice keine Zeit zur Arbeit gefunden haben oder beim Biken waren, da sie nicht viel zu tun hatten im Homeoffice. Also da muss man sich ja nicht wundern, wenn diese bezahlten Freitage reduziert werden.

  4. Avatar von Peter
    Peter

    Ein vertrauensvoller Umgang auf Augenhöhe mit den Mitarbeitenden sieht anders aus. Es wird sich vermutlich nun gerade durch diese kurzfristige Entscheidung in geringerer Produktivität, höheren Fehlzeiten und weniger Innovationskraft unter den Büroangestellten niederschlagen. Ob gleich eine ganze Kündigungswelle folgen wird, wird sich zeigen. Schlecht für das Unternehmen ist aber so oder so, denn ein Teil der Belegschaft wird mit Dienst nach Vorschrift oder innerer Kündigung reagieren, wie auch immer man das finden mag. Dass hier in der Begründung von Schindler ein Konflikt zwischen Office- und Feldmitarbeitenden konstruiert wird, ist abenteuerlich und Gift für das Betriebsklima. Bedauerlich für alle Seiten!

  5. Avatar von Gundula
    Gundula

    Ich finde diese Entscheidung auch skandalös. Wo ist da noch Vertrauen zu den Mitarbeitenden bei solch einem Mikromanagement. Die Effizienz im HO ist m.E. höher als in einen Grossraumbüro. Das bringt negative Stimmung. Traurig auch, wie die Wertschätzung der Mitarbeitenden in einem international tätigen Konzern wie Schindler ist.

  6. Avatar von Mucki75
    Mucki75

    Mich trifft diese Regelung extrem hart. Ich habe aufgrund der Home Office Regelung meinen Wohnort gewechselt . Auch wenn es vorher OHNE Home Office funktioniert hat, die Zahlen von Schindler ÖSTERREICH haben sich in der Pandemie, im Home Office extrem gesteigert. Also wurde daheim auch gearbeitet und nicht Wäsche gewaschen, geputzt oder im Pool geschwommen! Diese Work Life Balance fällt jetzt komplett weg und über den Umweltfaktor brauch ich nicht weiter ins Detail gehen. Der Konzern macht RÜCKSCHRITTE und wird dadurch wertvolle und loyale Mitarbeiter verlieren. Ein großes Dankeschön an den tollen Konzern…..ihr wisst wirklich wie man Mitarbeiter motivieren kann.

  7. Avatar von Roger Basler
    Roger Basler

    So nun könnt ihr mich blitzen …. Unsere Gesellschaft hat sich unglaublich viele Probleme geschaffen, welche wir nicht hatten, als die Frauen noch das Zuhause pflegten, die Kinder erzogen (Wir hatten noch wohlerzogen junge Erwachsene, die stolz waren, ihren Anteil an einer funktionierenden Gesellschaft bringen zu dürfen) und allenfalls den Mann im Beruf unterstützten. Zudem haben die Familien-Managerinnen (welche wesentlich bessere Managerinnen waren, als es die heutigen Narzisten in den Chefetagen sind) auch sehr wichtige gesellschaftliche Aufgaben übernommen und die eigenen oder andere ältere Generationen unterstützt. Und der Mann hat genug verdient, um die Familie vernünftig zu ernähren und der Frau zwischendurch eine Wertschätzung zu bringen. Es hat einfach funktioniert. Nun haben wir eine extreme Ich-zuerst-Kultur, welche vieles zerstört! Rennt der Lebensqualität hinterher und nicht dem nichtsbringenden Luxus!

    1. Avatar von Anja Knabenhans
      Anja Knabenhans

      Ich schalte diesen Kommentar nur aus einem Grund frei: Damit all jene, die mit solchen Argumenten konfrontiert werden, ein paar Gegenargumente haben. Als die Frauen noch das Zuhause pflegten, die Kinder erzogen und kein eigenes Einkommen hatten, war es vielleicht für die Gesellschaft einfacher: Weil abertausende von Stunden kostenlose Sorgearbeit geleistet wurde, ohne zu Murren, ohne Schrei nach Sichtbarkeit. Eine Arbeitsleistung, die nirgendwo festgehalten wurde und daher bei einer Trennung oder im Alter nicht ins Gewicht fällt. Eine Arbeitsleistung, die nicht mit “zwischendurch einer Wertschätzung” des Haupternährers abgegolten wird. Das Narrativ von der Frau, die sehr gerne das Zuhause und die Kinder pflegt und dadurch ihre Lebensqualität generiert, ist überholt. Genauso wie das des Mannes, der gerne Haupternährer ist und sich nicht um familiäre Angelegenheiten kümmert. – Es ist allen Familien überlassen, das Modell zu wählen, das sie möchten. Nur sollte dieser Entscheid bewusst getroffen werden – mit Kenntnis aller daraus resultierenden Konsequenzen.

    2. Avatar von Micci
      Micci

      Sehr geehrter Herr Roger
      Lesen Sie bitte nochmal ihren Artikel und schauen dann auf den Kalender. Vielleicht fällt Ihnen dann etwas auf…. wir haben 2024. Wie soll heute ein einzelner Verdiener eine Familie ernähren und wo bleiben die Menschenrechte der Frauen, gleichberechtigter Teil der Gesellschaft zu sein?

    3. Avatar von Latina
      Latina

      sowas nennt sich CHANGE und ist fester Bestandteil des Lebens. Bitte ins Jahr 2024 beamen lassen und etwas mehr Verstand mitbringen.

  8. Avatar von Chris B.
    Chris B.

    Ich habe bei Schindler deshalb gekündigt. Ich wurde angestellt (2022) und Home Office war kein Problem 2 Tage als Führungskraft. Am 1. Tag hiess es, dass Home Office gibt so nicht mehr und ich musste jeden Woche mit meinem Chef diskutieren. Ich habe dann relativ schnell gekündigt, aufgrund des Zeitverlustes und nicht nach vollziehbaren Gründen. Meine Teams waren welt weit verteilt und in der Softwareentwicklung ist Home Office normal. Das Management wollte meiner Meinung nach Stellen abbauen, da viele Stellen nicht nachbesetzt worden sind in meinem Bereich.

  9. Avatar von
    Anonymous

    Bei Coop wird genau gleich argumentiert. Personen im Detailhandel können kein HO machen, also sollen alle in der Verwaltung auch möglichst nicht ins HO – aus Solidarität. Inzwischen darf man ab einem 80% Pensum einen Tag ins HO. Das Teilzeitangestellte auch extrem profitieren würden, wird ignoriert.
    Mein Mann arbeitet bei der SBB, die Flexibilität dort erleichtert uns den Alltag ungemein.
    Meiner Meinung nach sind die älteren Personen in den Verwaltungsräten oft das Problem. Sie haben anders gelernt, wollen Kontrolle, verschliessen sich vor modernen Arbeitsmodellen.

  10. Avatar von Hanna
    Hanna

    Die Begründung, dass der Austausch im Büro wichtig ist. Kann ich ja noch halbwegs verstehen. Für mich aber ein klares Thema des jeweiligen Teamleiters. Es wird doch wohl möglich sein mit seinem Team auszuhandeln, dass bspw. Dienstag und Donnerstag alle da sind. Die restlichen Tage sind frei wählbar, ob remote oder im Büro. Für mich klar ein Problem des Vorgesetzten.
    Somidarität mit den Monteuren. Ausrede! Solidarität bedeutet, zu mindest für mich, dass ich etwas aufgebe und jemand anders hat einen Mehrwert davon. Ist hier nicht der Fall. Scheinheilige und schlechte Argumentation. Und all dies, nachdem das Unternehmen sehr erfolgreich war die letzten Jahre. Trotz dem bösen Home Office.

    Danke für den Artikel!

  11. Avatar von Hans-Peter
    Hans-Peter

    Die sehr guten Mitarbeitenden werden Schindler verlassen. Aber wie immer wird der Tenor der Geschäftsleitung lauten: alles im grünen Bereich! Ich nehme an, dieser Entscheid wurde von älteren Herren gefällt….

  12. Avatar von Martina
    Martina

    Auch wir sind betroffen. Unsere 2 Kinder sind genug alt, um nach der Schule alleine zuhause zu sein. Trotzdem schätzten sie es, dass bis anhin jemand da war, wenn sie nach Hause kamen. Auch ein Topf Spaghetti konnte im HO aufgesetzt werden….. sehr schade, dass diese Geborgenheit nun nicht mehr möglich ist.

  13. Avatar von Jerome
    Jerome

    20min.ch hat die Story aufgenommen, startet aber mit den üblichen unkonstruktiven Plattitüden und Vorurteilen zum Homeoffice:

    “Nebenbei noch Wäsche waschen, die Küche aufräumen oder ein kleines Nickerchen machen: Das Homeoffice bietet viele Freiheiten, die man, würde man im Büro sitzen, sicherlich nicht hätte. “

  14. Avatar von Jerome
    Jerome

    Niemand argumentiert doch hier, dass man Homeoffice MIT kleinen Kindern macht. Genau solche Kommentare sind kontraproduktiv…

  15. Avatar von sven.moosberger
    sven.moosberger

    Danke für den Ball, lieber Herr (sorry für das Vorurteil) “Reality Check”! Ja, ich bin Unternehmer. Und ja: Wenn ich meine besten Mitarbeiter:innen los werden und unsere gute interne Kommunikation zerstören möchte, würde ich auch so handeln!

    Ich habe tatsächlich vor 10 Jahren auch noch so gedacht: Online Meetings sind gut und recht, aber ersetzten nicht den Schwatz vor der Kaffeemaschine. Ich habe meine Meinung aber schon vor der Pandemie geändert: Unsere 14 Mitarbeiter:innen sind zwischen Berlin und Graz verteilt und kommen auch einmal gerne weg vom Homeoffice nach Zug, um für ein paar Tage oder Wochen Arbeit im Büro mit etwas Ferien zu kombinieren. Eine Mitarbeiterin arbeitet am liebsten nachts oder am Wochenende ihre Pendenzen ab. Ein anderer Mitarbeiter geht demnächst ein Jahr lang nach Mauritius ins Remote-Office, um dort sein Englisch und sein Französisch aufzubessern. Alle können alle jederzeit per Teams kontaktieren und in Gruppen werden täglich Erfahrungen ausgetauscht. Die gegenseitige Unterstützung erfolgt so viel direkter, als wenn man dafür auf die nächste Kaffeepause warten muss. An unseren regelmässigen gemeinsamen Ausflügen und Arbeitswochen pflegen wir bewusst ein gutes Team-Working – freiwillig!

    Ach ja: Aktuell suchen wir zufällig nach 1-2 technischen Sales Engineers (technische Vertriebler:innen) mit insgesamt 100 % Pensum, für welche genau diese Sachen wichtiger sind als eine schnelle und steile Karriere in einem Giga-Konzern. Noch ist die Job-Ausschreibung nicht öffentlich, aber ich teile sie gerne hier exklusiv vorab:

    https://equaab.sharepoint.com/:w:/t/EQUADACHpublic/EaUfl4qw9ztDkrrGm2F_zGkB2LXo53oyWo7ccq8fS3mXOA?e=26DUq6

    1. Avatar von phonegger
      phonegger

      Wow, geil! Gratuliere zu dieser Einstellung. Wäre ich Entwickler/Techniker oder etwas ähnliches, würde ich mich gleich bewerben.
      PS: Wenn man ein Jahr auf Mauritius bleibt, lässt sich auch der Flug dahin vertreten. 😉

  16. Avatar von Reality Check
    Reality Check

    Unprofessionaller Bericht mit ebenso unprofessionellen Kommentare aber diese sind ja nur in Konsequenz dieser sehr unfundierten Berichterstattung. Ich bin überzeugt, dass alle Schreibenden Unternehmer sind, tausenden von Mitarbeitenden einen Job geben und mit ebenso vielen Bedürfnissen versuchen eine klare Struktur zu geben. Es steht jedem frei das Pensum zu reduzieren auf 50%, dann habt ihr die notwendige Zeit Euer Leben zu organisieren.

    1. Avatar von Anja Knabenhans
      Anja Knabenhans

      Vielen Dank für diese konstruktive Wortmeldung.

  17. Avatar von
    Anonymous

    Schindler ist mit dem Label Friendly Work Space ausgezeichnet…
    https://friendlyworkspace.ch/de/das-label/das-sind-die-label-friendly-work-space-betriebe
    Das ist ja wohl auch nur ein Lippenbekenntnis

    1. Avatar von Anja Knabenhans
      Anja Knabenhans

      In sehr vieler Hinsicht agiert das Unternehmen sehr toll – nur halt in diesem grad ganz und gar nicht.

  18. Avatar von Markus
    Markus

    Bei uns ist es aktuell so, dass ich mein komplettes Pensum (60%) im HO arbeiten kann.
    Auch wir haben uns betreffend Kinderbetreuung etc. darauf eingestellt.
    Wenn bei uns in Gesprächen die Frage nach der Rückkehr ins Büro gestellt wird, entgegne ich jeweils, dass wir dann das Gespräch in 3 Monaten nicht mehr führen müssen.
    Klar – es ist ein extremer Schritt, den auch jeder gehen kann.
    Aber wie es Micci richtig schreibt: die (in meinem Fall) zusätzlichen 8 Stunden pro Woche für den Arbeitsweg sind ja am Ende mein Problem.
    Also lieber das “kleinere” Übel wählen und einen neuen Job suchen (sofern das möglich ist)

  19. Avatar von Janine
    Janine

    Ganz ehrlich… die werden zurückkrebsen müssen. Da wird eine Kündigungswelle kommen und sie werden den Fachkräftemangel noch mehr zu spüren bekommen. Nicht zu vergessen der Imageschaden… in der heutigen Zeit ein no-go, so mit den MA umzugehen. Gerade jüngere MA schrecken solche Themen ab. Flexibel und fancy tönt anders.

  20. Avatar von Simone
    Simone

    Geht gar nicht!!!
    Ist das überhaupt rechtskräftig?

    1. Avatar von Dan
      Dan

      Ja ist es, wenn das Homeofficereglement so ausgestattet ist. Das Arbeitsrecht regelt Remote-Arbeit nicht.

  21. Avatar von Sandra
    Sandra

    Die haben – verzeiht die Sprache – den Schuss nicht gehört. Wie ein BoomBoomBoomerang werden viele Angestellte durch Dienst nach Vorschrift die Beziehungsbilanz wieder glätten … das kann man sich auf dem heutigen Arbeitsmarkt nicht mehr erlauben als Arbeitgeber. Empörung völlig nachvollziehbar. Hoffentlich gibts viele Vorgesetzte, die mit gesundem Menschenverstand agieren und ihren Mitarbeitern Zeit geben, sich neu zu organisieren (wo kein Kläger, da kein Richter.) Schindler kann ja schlecht alle auf die Straße stellen wegen sowas… und wenn doch schneiden sie sich ins eigene Fleisch. Würde es drauf ankommen lassen. Es lebe der zivile Ungehorsam.

  22. Avatar von Micci
    Micci

    Auch ich bin betroffen von dieser Maßnahme. Bei allen Dafür und Dagegen sollten wir auch unseren Verantwortung gegenüber der Umwelt nicht vergessen. Aufgrund wirtschaftlicher Aspekte mussten wir vor einem Jahr die Wohnung wechseln. Ich habe jetzt einen Anfahrtsweg von 80-90 min, das Gleiche nochmals als Heimweg. Ich konnte dieses bei 2 Tagen Büroarbeit pro Woche vertreten. Jetzt mache ich 4 Tage diese „Umweltsünde“ mit, wobei ich ein schlechtes Gewissen habe. Mein Arbeitstag im Büro entlockt mir somit ca. 12 Stunden. Das wird nun plötzlich zu meinem Problem. Work-Life-Balance nur noch ein dahingehender Begriff.

    Auch unsere Kinder sind aufgrund ihrer Arbeitszeiten darauf angewiesen, dass wir bei der Organisation der Betreuung unserer Grosskinder behilflich sind.

    Wo bleibt hier unser viel zitiertes Motto „Der Mensch im Mittelpunkt“, das uns in den letzten Jahren getragen hat?

  23. Avatar von Saralove
    Saralove

    So eine harte Änderung, müsste als Vertragsändeeung angesehen werden und einer entsprechenden Kündigungsfrist von 3 Monaten. 2 Tage sind ein absolutes noGo!

  24. Avatar von Daniela
    Daniela

    Viel schlechter, kann ein Unternehmen heutzutage fast nicht mehr agieren. In meinen Augen zeigt es keinerlei Wertschätzung den Mitarbeitenden gegenüber und respektiert null unterschiedliche Lebenswelten und Bedürfnisse. Es hört sich nach einer Massnahme eines alten weissen Mannes an, der Angst um seine Macht hat, weil scheinbar die Kontrolle im HO nicht gegeben ist. Nicht mehr zeitgemäss. Würde keinen Job mehr annehmen in dem HO nicht möglich ist.

    1. Avatar von Momi
      Momi

      Ich finde das wirklich skandalös! Es regt mich mega auf, so Sachen, weil tatsächlich auch 2024 einfach nicht mitgedacht wird, dass eine solche Veränderung Auswirkungen auf die Familienorganisation hat. Wie kann das sein?
      Ist das so kurzfristig überhaupt rechtens? Das Homeoffice würde ich als wesentlichen Vertragsbestandteil ansehen, was nur mit einer Änderungskündigung angepasst werden kann. Das heisst, es gilt die ordentliche Kündigungsfrist als Übergangszeit.

  25. Avatar von Gaby
    Gaby

    Heftig, so etwas hätte ich von einem Unternehmen wie Schindler nicht erwartet. Die Remote Work Flexibilität finde ich total wichtig bei einer Arbeitsstelle um das Privatleben besser mit dem Berufsleben zu vereinbaren, auch für Menschen ohne Betreuungspflichten. Die Möglichkeit für 20-40% Remote Work gehört meines Erachtens zu jedem modernen Arbeitgeber. Zu Zeiten des Fachkräftemangels werden sie mit einer solchen nicht nachvollziehbaren Entscheidung gute Fachkräfte kurz- und mittelfristig verlieren… Dieser Entscheid ist für mich auch aus unternehmerischer Sicht deshalb nicht nachvollziehbar.

  26. Avatar von Textonia
    Textonia

    Für mich wäre es das Signal dazu, mir einen anderen Job zu suchen. Sowas geht heute gar nicht mehr und erst recht nicht 2 Tage vor der Umsetzung. Ich arbeite bei der erwähnten Firma mit den 3 Buchstaben und in unserem Team arbeiten alle 3 oder 4 Tage pro Woche im Homeoffice. Übrigens war schon vor Corona Homeoffice an 1 Tag üblich,

  27. Avatar von Nicole
    Nicole

    Bei uns wäre so ein Entscheid ein Albtraum. Alles müsste neu organisiert werden. Ich arbeite 60% meiner arbeitszeit im home office,mein Mann kann keines machen. Ich kümmere mich also um abholen und bringen. Das wäre so umständlich wenn ich jeden tsg ins Büro müsste. Ins Büro gehe ich am papitag.

  28. Avatar von Angelheart
    Angelheart

    Das Homeoffice ist für uns mittlerweile nicht mehr wegzudenken. Mein Mann arbeitet 2h weit weg, das geht nur, weil er 2 von 4 Arbeitstagen Homeoffice machen kann. Ich selber arbeite 1 von 3.5 Tage die Woche im Homeoffice.

    Ich finde es bringt auch dem Arbeitgeber was, zum Beispiel wenn das Kind krank ist, zumindest ab einem gewissen Alter. Unsere 9-jährige beschäftigt sich dann prima selbst (in der Regel hört sie Geschichten), man ist aber da, um mal einen Tee zu bringen oder was zu essen zu machen. Ohne Homeoffice müsste man wegen Betreuung des kranken Kindes ganz zu Hause bleiben und könnte nicht arbeiten.

  29. Avatar von Nicole
    Nicole

    Ich kann da nur den Kopf schütteln – Schindler wird merken, dass gute Leute so nicht kommen oder gehen. Einen Teil (!) remote arbeiten zu können ist für mich ein zwingendes Kriterium für die Annahme eines Jobs oder den Verbleib darin.
    Mit Remote-Arbeiten sparen die Firmen übrigens auch noch Büro-Miete….
    Einzigartiger Punkt, wo ich nicht einverstanden bin mit dem Artikel – das erwähnte Beispiel mit Baby. Ok, wenn es so früher von der Kita abgeholt werden kann. Aber Work from Home und Kleinkindbetreuung geht nicht.

    1. Avatar von Anja Knabenhans
      Anja Knabenhans

      Das mit dem Baby stimmt natürlich. Es geht nicht um Kleinkindbetreuung, sondern darum, bei Notfällen in der Nähe zu sein – und nicht erst 2h Anfahrtszeit zu haben, wenn das Kind fiebert und abgeholt werden muss. (Weil auch die Kitas oft unterbelegt sind und wenig Kapazität haben, um sich um ein krankes Kind zu kümmern.)

  30. Avatar von Cosi
    Cosi

    Wow…! Eine harte Nachricht! Wir sind zwar eine Familie, die nie Home-Office hatte, da Berufe, die das nicht möglich machen, aber ich weiss wie es ist, mit zwei (Klein-) Kindern und schichtarbeitendem Mann (da werden die Schichten erst eine Woche vorher bekannt gegeben jnd 1000x geändert) und selber Teilzeitangestellte, alles zu handeln… organisiere, reorganisieren, schieben und schüüfele… wüsste nicht, wenn da so was Knall auf Fall kommt wie organisieren!! Funde ich absolut unangemessen und nicht überhauotnicht modern! Die Firma soll sich schämen und vielleicht bei solchen Entscheidungen die befragen, welche es auch betrifft!

  31. Avatar von Nicole
    Nicole

    Extrem wichtiges Thema, toll dass ihr das aufnehmt!!!

  32. Avatar von Momof2
    Momof2

    Wenn homeoffice bei der Einstellung versprochen wurde kann es nicht abgesprochen werden. Eltern, die Kleinkinder Zuhause betreuen während Homeoffice kreieren entweder kleine TV guckende Psychos oder Arbeiten nicht richtig. Beides ist bei Kindern unter 6 Jahren nicht Möglich. Das ist meine Meinung. Homeoffice um mit den Kids zu essen die dann gehen sie wieder in die Schule ist in meinen Augen vertretbar. Ich arbeite 70% mit drei vollen Tagen Hort und einem morgen im homeoffice.

    1. Avatar von Anja Knabenhans
      Anja Knabenhans

      Selbstverständlich sind die Kinder nicht ständig daheim, wenn die Eltern Homeoffice machen. Es geht mehr um die Organisation, das Bringen/Holen bei ausserfamiliärer Betreuung. Oder innert nützlicher Frist verfügbar zu sein in Krankheitsfällen (z.B. Baby in der Kita und man arbeitet 2h weit weg.)

      1. Avatar von Katy
        Katy

        Nur gut, verspricht Schindler auf der HP weiterhin Homeoffice:
        https://www.schindler.ch/de/job-und-karriere/willkommen-bei-schindler/ihre-vorteile.html
        Die Anpassung der Webseite scheint mehr Zeit als 2 Tage zu benötigen.

        Ich bin gespannt, was Schindler noch zu sagen hat.

        Und ja, Homeoffice bedeutet nicht Kleinkinder zu betreuen. Wer das interpretiert, scheint sich dies gar nicht praktisch vorzustellen oder je überlegt zu haben.

        Ich persönlich bin sehr dankbar, dass wir meistens im Homeoffice arbeiten – oder direkt bei unseren Kunden und dass ich nur einen Teil meines Pensums fix zu „Bürozeiten“ arbeite.
        Win-Win: ich arbeite mehr, mein Arbeitgeber hat mehr von mir als Arbeitskraft und ich kann es mir einrichten bei spannenden Projekten mitzuarbeiten.
        Und trotzdem bin ich froh, dass ich oft in der Nähe meines Fremdbetreuten 18 Mte alten Sohn arbeiten darf.

  33. Avatar von Vanessa
    Vanessa

    Es ist wirklich unangemessen, dass der Arbeitgeber nur eine Auslaufzeit von zwei Tagen gewährt. Die Suche nach einem Kita- oder Tagesschulplatz in so kurzer Zeit ist extrem herausfordernd! Schindler hat definitiv einen Fehler gemacht. Als Arbeitnehmer sollte man sich nicht unter Druck setzen lassen, da die Frist vom Arbeitgeber einfach zu kurz ist.