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«Ich habe keine Lust mehr auf Sex»

Viele Frauen mit Kindern haben weniger Lust auf Sex mit ihrem Mann. Einmal im Jahr genügt Linda, ihrem Partner nicht. Erfahrungsbericht rund um das Dilemma der verlorenen Lust in der Beziehung.

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Text: Linda

Kaktus-Penis und Blumen-Vulva - Seit sie Mutter ist, hat Linda keine Lust mehr auf Sex mit ihrem Mann. Und jetzt? Was wird aus ihrer Beziehung?

41 Prozent aller Paare mit Kindern haben mehrmals pro Woche oder sogar täglich Sex. Sagt eine Studie. Ich gehöre nicht dazu. Im Gegenteil. Ich hatte mit meinem Mann in den letzten fünf Jahren fünfmal Sex. Und vielleicht ist sogar diese Zahl beschönigt.

Am Anfang unserer Beziehung hatten wir oft und sehr erfüllenden Sex. Doch mit den Jahren und nach Schwangerschaft und Stillzeit ist unser Sexualleben gänzlich eingeschlafen, weil ich einfach keine Lust mehr habe.

Gehört Lust auf Sex zu einer guten Beziehung?

Wo sind all die Paare, die den Durchschnitt der Studie so nach oben treiben? Ich spreche mit vielen Müttern über dieses Thema, mit Freundinnen, Nachbarinnen, Cousinen und Arbeitskolleginnen. In meinem Umfeld haben viele in langjährigen Beziehungen und vor allem mit Kindern ähnliche Probleme wie ich. Jede dieser Frauen geht jedoch anders damit um.

Es gibt die, die keinen Sex haben. Die, die es ihrem Mann zuliebe machen. Oder die, die versuchen, das Sexualleben wieder aufleben zu lassen: «Wir möchten uns nun jeden Abend zehn Minuten streicheln – ganz ohne Absichten, nur um uns wieder etwas näher zu kommen.» Die vielversprechenden Experimente schlummern jedoch meist nach ein paar Tagen wieder ein oder die Paare starten sie nicht einmal.

Wenn mich mein Mann küssen will, dann werde ich zu Stein.

Ich entziehe mich ihm und murmle etwas wie: «Ich muss jetzt vorwärts machen.» Ich befreie mich und flüchte – und hoffe, dass sein nächster Versuch lange auf sich warten lässt. Oft bin ich einfach nur froh, wenn er mich nicht anspricht und nichts von mir will – vor allem abends, wenn die Kinder im Bett sind.

Ich will einfach nur für mich sein und meine Ruhe haben.

Ich war noch nie ein Mensch, der besonders viel Nähe braucht. Dennoch hatten wir insbesondere am Anfang unserer Beziehung oft und wirklich sehr schönen Sex. Er ist ein sehr guter Liebhaber.

Wenn ich mit jemandem Lust auf Sex hätte, dann mit meinem Mann.

Was ich so für Ratschläge höre: Mach‘s einfach, für ihn! Du musst Dich nur überwinden. Oder:

Mach einfach kurz mit, dauert ja nicht lange!

Mein grosses Problem ist, dass ich bei diesem Thema keine Kompromisse eingehen kann. Ich kann es nicht «für ihn» tun. Und ich kann es auch nicht tun, um zu verhindern, dass er fremdgeht.

Mittlerweile habe ich nicht mehr so ein schlechtes Gewissen und fühle mich auch nicht mehr ganz so «verkehrt» dabei, keine Lust zu verspüren. Ich frage mich sogar, warum wir Mütter uns im Zeitalter der Emanzipierung noch immer anhören müssen, dass etwas mit uns nicht stimme, wenn wir kein Bedürfnis nach Nähe und Sex haben. Obwohl es sehr vielen Frauen gleich oder ähnlich geht wie mir.

Wir müssen nicht wollen.

Unser Paartherapeut, den wir zwei Jahre lang regelmässig besuchten, wiederholte ständig, dass Nähe und Sex (bzw. ein intaktes Sexualleben) zu einer guten Partnerschaft gehören. Ich mag in einer Lebensphase sein, die es mich nicht besser wissen lässt, aber ich bin überzeugt: Das tut es nicht.

Und ich bin noch stärker überzeugt, dass die Studien nicht die ganze Wahrheit spiegeln. Dass viele Paare keinen oder nur wenig Sex haben, scheint eine Realität zu sein, bei der wir uns lieber selber belügen, als sie zu akzeptieren und darüber zu sprechen.

Warum ist es nicht okay, keinen Sex zu wollen – aber total okay, Sex zu wollen?

Wer definiert, dass Sex eine Art eheliche Pflicht ist?

Und warum gibt es zwar Sex-Therapie und blaue Pillen für den Mann, aber keinerlei Legitimität, dass es auch ein Leben ohne Sex geben kann, wenn die Fortpflanzung abgeschlossen ist?

Warum gibt es eigentlich keine Pille gegen die Lust der Männer?

Das Thema ist allgegenwärtig. Und je weniger Lust ich habe, desto präsenter wird es.

Kennt ihr diese irgendwie lustigen, aber mit der Zeit nervenden Andeutungen? Ich sagte nach einer Nacht mit wenig Schlaf wegen des ständig aufwachenden Kindes zu meinem Mann: «Heute Nacht ist er fünfmal gekommen.»

Mein Mann antwortet (genau, ihr wisst es schon…): «Ich will auch mal wieder kommen.»

Oder ich sage am Esstisch zum Kind: «Es ist heiss – du musst blasen.» (Anmerkung der Redaktion: Schweizerdeutsch für «pusten»)

Mein Mann antwortet (jawohl, auch hier ist es leicht zu erraten…): «Du solltest auch mal wieder blasen.»

Mein Mann hat noch immer die Hoffnung, dass unser Sexualleben bald wieder wird wie früher.

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Er kann nicht ausleben, wonach er ein grosses Bedürfnis hätte.

Und das ist die Knacknuss, für die ich keine Lösung habe.

Was machen wir mit seiner Lust?

Ich weiss zwar, dass ich für mich richtig handle. Aber was ist mit ihm?

Für mich wäre es schlimm, akzeptieren zu müssen, dass er fremdgeht. Auch wenn ich weiss, dass die jetzige Situation für ihn ein grosses Opfer ist. Ich wünsche mir, dass andere Dinge zählen und er auch trotz dem wenigen Sex mit mir, unserer Beziehung und unserer Familie glücklich sein kann.

Und vielleicht wird es ja irgendwann tatsächlich wieder wie früher und meine Lust kommt zurück. Auch wenn ich mir das heute nicht vorstellen kann.

zum Thema

«Ich bin ein Mann ohne Lust auf Sex. Ich glaube, einer von Vielen»

Sexuelle Unlust wird oft als Frauenproblem beschrieben. Ist das nicht einfach ein Klischee? Nun bricht ein Mann das Schweigen. Die Geschichte von Simon liest du hier.

Video Live-Talk zum Thema «Keine Lust mehr auf Sex»

Auf Facebook haben wir zu diesem Beitrag am 26. November 2019 ein Gespräch mit der Psychotherapeutin Felizitas Ambauen und der Sexologin Dania Schiftan geführt (gibt’s hier auch als Podcast zum Hören).

Wie steht ihr zu diesem Thema? Auch anonyme Kommentare sind möglich!

Anmerkung: Unter diesem Artikel wird fleissig kommentiert. Wir sind zwar persönlich mit einigen Kommentaren nicht einverstanden, möchten aber den Diskurs ermöglichen und veröffentlichen deshalb grundsätzlich alle Kommentare, in denen niemand persönlich angegriffen wird und die keine rassistischen, sexistischen, klassistischen, ableistischen oder anderweitig diskriminierende Hassbotschaften enthalten.

Autorin

Linda heisst im richtigen Leben anders. Sie hat mit ihrem Mann zwei Kinder. Beide Eltern arbeiten Teilzeit, sie sind ein gutes Team. Es gibt viele gute, schöne, lustige Dinge in ihrer Beziehung, aber auch viele schwierige, nervende, zermürbende Dinge. Sie haben also wohl eine Beziehung wie viele andere auch.

Informationen zum Beitrag

Dieser Beitrag erschien erstmals am 9. November 2019 bei Any Working Mom, auf www.anyworkingmom.com. Seit März 2024 heissen wir mal ehrlich und sind auf www.mal-ehrlich.ch zu finden.


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364 Antworten

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  1. Avatar von
    Anonymous

    Nachdem ich seit den Kindern nur noch Nani oder Mami für meinen Mann bin habe ich auch keine Lust mehr auf IHN!
    Woher sollte ich denn wissen, dass er so gar kein Interesse daran zeigt am Familienleben aktiv mitzugestalten? Und seit wann soll ich es sexy finden, meinen Mann jeden Tag zu wecken, weil er nicht alleine aufstehen kann?
    Ganz im ernst holt euch doch einen runter!
    Ich bin echt wütend, nachdem ich den ganzen Bullshit hier gelesen habe.

  2. Avatar von Hmm#1
    Hmm#1

    Meine Frau und ich haben nach zwei Kindern keinen Sex mehr. Ich finde sie nach wie vorsehr attraktiv, werde nun seit mehr als zwei Jahren von ihr nur abgewiesen. Ich fühle mich mittlerweile so schlecht sie überhaupt zu fragen, ob wir uns Zeit für einander nehmen. Jegliche Versuche Nähe zu gestalten versanden und werden abgeblockt. Ich gehe sehr offen damit um, dass sie mir fehlt. Dass mir als Mensch die körperliche Nähe, das spüren der Haut und auch mich selbst mit ihr sehr fehlt.

    Natürlich ist Sexualität nicht alles. Aber diese ist ein großer Faktor zum Thema partnerschaftlicher Anerkennung und Wertschätzung.

    Ich habe absolutes Verständnis, dass sie nach zwei Kindern und der Belagerung ihres Körpers während des Stillens und der Bedürftigkeit der Kinder keine Lust auf mich verspürt und sich selbst nur für sich haben möchte. Ich frage sie nicht mehr und ich traue mich nicht mehr, da der Frust und die Zurückweisung sehr schmerzhaft sind. Ja, es gäbe andere Möglichkeiten der Anerkennung und Wertschätzung im Alltag aber da ist bei meiner Frau, die zusätzlich an Depression erkrankt ist nicht viel zu “holen”. Ich mache viel für sie, die Kinder und uns. Fühle mich dabei sehr einsam und bin ständig dabei meine Bedürfnisse einzuschränken.

    Ich habe keinerlei Recht auf Sexualität in der Partnerschaft. Möchte meine Frau durch eine Öffnung der Beziehung diesbzgl. auch nicht verletzen. Ich bin sehr verzweifelt und ratlos; fühle mich wie in einem Gefängnis. Auch weil mir die Moral der Ehe und Familiealles mögliche verbietet.

    1. Avatar von Tom
      Tom

      Hi, wenn deine Frau an einer Depression leidet, hat deren Behandlung sicher erstmal Priorität. Der Frust des abgewiesen werden mit deinen Bedürfnissen und das Gefühl in einer niemals überlegten Klemme in der Beziehung zu stecken, kennen hier leider viele Ehemänner. Wirklich leichter macht es das erstmal nicht. Versuche, auch Aktivitäten in deinen Alltag zu intergrieren, die dir Freude machen und frag deine Frau nicht mehr nach Berührung und Sex. Diese Bedürftigkeit führt zu noch mehr Frust auf beiden Seiten. Wenn sich eine andere diskrete Möglichkeit eröffnet, wende dich besser dieser zu, ohne gleich den Kopf zu verlieren. Lass dich nicht von der inneren oder äußeren Moralkeule abschrecken. Es ist dein Leben und Außenstehende haben meist keinen Plan, wie es bei dir aussieht. Deine Aufgaben in der Familie hast du natürlich zu erfüllen, aber das geht auch besser, wenn du mal eine kleine Außzeit für dich hast. Kopf hoch! ein Mann findet immer einen Weg.

  3. Avatar von Tom
    Tom

    Wenn es sich so darstellt, stimmen die Aussagen deiner Frau sicher nicht. Der Reiz des Neuen, Fremden und Unbekannten lösen bei ihr schon etwas aus. Ob sie das bis zum “Ganzen” durchziehen würde, ist eine andere Frage. Manchen reicht auch das bewundern und begehrt werden von dritten (Tanzen usw.)
    Leider bist du als Ehemann der Uninterassanteste im ganzen Spiel. Ich kann gut verstehen, dass dich das an der Ehe zweifeln lässt. Geht mir manchmal auch so. Man kann sich als junger Mann mit Freundin kaum vorstellen, dass es sich mal so wandelt, weil man sich selbst noch sehr ähnlich zu damals sieht. Aber diese Art von Beständigkeit ist nicht unbedingt die Stärke der Frauen :))
    Lösungen sind nicht einfach. Manche Väter wenden sich einfach ihren Sachen (Auto, Motorrad, Sport) oder den Aktivitäten und Hobbies der Kinder zu. Wenn dir sex wichtig ist, schau dich besser auch nach anderen Frauen um. Muss ja nicht immer gleich was Ernstes sein. Dann bleibt der Rest des Lebens, wie es ist. Frustriert auf die eigene Dame zu Hause fixiert zu bleiben, ist ist der Weg mit der geringsten Erfolgsquote. Klingt schräg und hart aber so ist die Ehe oft

  4. Avatar von Anonym
    Anonym

    Meine Frau möchte keinen Sex! Sie sagt zwar dass sie sich das öfter vorstellt, es dann aber nicht kann. Sie hätte angeblich keine Lust und es sei ihr nicht wichtig.

    Wir haben 4 Kinder und natürlich auch viel Stress…Aber den Stress haben alle die Kinder, Jobs und eben einen entsprechenden Alltag haben. Aber das alleine kann kein Grund sein.

    Summe es kurz zu machen und nicht alles zu wiederholen was bereits geschrieben worden ist. Es geht schon so weit das sie behauptet, es wäre ihr lieber ich würde mit einer anderen Frau schlafen anstatt mit ihr.

    Mich umkreisen viele Gedanken und Fragen auf die ich keine antworten von ihr bekomme.

    Sie wäre bereit Geld auszugeben um ein paar männer (die Six Packs) dabei zu sehen, wie sie sich ausziehen und sagt mit zeitgleich aber das ihr Sexualität nicht wichtig ist. Ein Mann geht ja auch nicht in ein Stripclub weil ihn das Thema Sex nicht interessiert.

    Sie würde gerne häufiger feiern gehen und ist auch bereit mit anderen wildfremden Männern zu tanzen, weil es ja natürlich auch immer dabei bleibt und jeder Typ in einer Bar, Disko oder wo auch immer niemals Hintergedanken hat.

    Ich bin absolut nicht eifersüchtig, aber mein Problem ist die hier so oft beschriebene Abweisung und die ganzen Widersprüche. Plus, frage ich mich wie kann meine Frau mich noch lieben, wenn sie ernsthaft behauptet es würde sie nicht interessieren wenn ich fremdgehen würde, weil sie ja der Sex nicht interessiert.

    Ich weiß einfach nicht weiter und habe echte Zweifel an meiner Ehe.

    1. Avatar von Charlie B.
      Charlie B.

      Die 4 Kinder sind ja nicht vom Himmel gefallen. Das heißt, ihr hattet mal ein Liebesleben.

      Offenbar ist es hier wie bei vielen. Der Alltag macht dich zum “Versorger”. Als Liebhaber wären andere spannender.

      Über die 4 Kinder bist du gebunden. Eine Trennung würde für dich den wirtschaftlichen Ruin bedeuten.

      Für sie wäre eine Trennung übrigens auch das Ende aller Ambitionen, in Clubs abzufeiern. Alleinerziehend mit 4 Kinder wäre das nicht drin.

      Eine Lösung sehe ich nur dann, wenn du eine Trennung als Option auf dem Schirm hättest und ihr das auch bewusst wird.

      Ich selbst war vor Jahren in einer ähnlichen Situation und bin den Weg der Trennung gegangen. Seitdem bin ich alleinerziehend und habe zwischenzeitlich auch wieder eine Partnerin.

      Nur eine Ehe kommt für mich nicht mehr infrage. Ich könnte mich heute jederzeit ohne Kollateralschäden trennen. Das macht durchaus sexy.

  5. Avatar von Übelkeit
    Übelkeit

    Der Partner kann ja gerne einseitig in einer monogamen Beziehung das Sexleben für beendet erklären, dann aber nicht wundern wenn man die Beziehung ebenso einseitig für beendet erklärt.

  6. Avatar von Anonymus
    Anonymus

    Ich bin aktuell 29 Jahre und seit ca 3 Jahren in meiner Ehe, mit einem 2 Jährigen Kind.
    Leider ist seit ca. 6 Monaten jegliche sexualität in der Ehe abhanden gekommen, das war ein schleichender Prozess.
    Meine Frau sagt ganz klar, sie will keinen sex mehr, nicht mit mir, mit niemandem.
    Für mich ist Sex aber sehr wichtig, gerade in einer Beziehung, und damit meine ich nicht, dass man täglichen sex hat oder alle 2 bis 3 Tage. Nein, ich denke einemal in der woche oder alle 2 wochen wäre schon ausreichend, mehr jederzeit, aber nicht notwendig.
    Ich habe ihr heute gesagt, dass das so auf Dauer für mich nicht erfüllend ist und ich unglücklich bin, immer zurückgewiesen zu werden usw. und, dass ich so nicht den Rest meines Lebens verbringen möchte.
    Das stößt nur auf unverständnis und zweifel an meiner Liebe zu ihr.
    Das ist aber überhaupt nicht der Fall. Ich liebe meine Frau, ich will aich nur sex mit ihr. Seitensprünge, Affären oder Dienstleistungen kommen für mich aktuell nicht in Frage.
    Ich bin mit meinen 29 noch recht jung und außerlich nicht unglaublich abstoßend, und könnte mehrere Affären haben, mit Damen, die gerne mit mir Sex hätten. Das ist jedoch aktuell einfach keine Option für mich, da ich nur meine Frau liebe, und nur mit ihr sex möchte. klar finde ich andere Frauen hübsch und durchaus attraktiv, jedoch kann ich mir keinen Sex mit diesen vorstellen.
    Also singel vor meiner Ehe hatte ich in dee woche mehr sex als jetzt, das ist zum verzweifeln.

    Gerne dürft Ihr kommentieren und eure Meinung dazu mit mir teilen.

    LG

    1. Avatar von Charlie B.
      Charlie B.

      Ich denke, wärt ihr nicht verheiratet und hättet kein Kind, würdest du dich durchaus mit dem Gedanken an eine Trennung beschäftigen.

      Meine Einschätzung wird dir wahrscheinlich nicht gefallen. Wenn sie mit Unverständnis reagiert, liebt sie dich nicht, denn im Grunde ist es ihr egal, ob du in dieser Beziehung glücklich bist oder nicht.

    2. Avatar von Tom
      Tom

      Das Thema beginnt leider nicht erst bei uns älteren :)) Ehe, Kind und dann wenig Sex in der Beziehung würde ich als den klassischen Fall bezeichnen. War bei mir in deinem Alter auch so. 1). Frag besser nicht ständig nach Sex und mach auch sonst nicht deutlich, dass du es jetzt unbedingt mit Ihr möchtest. Das führt zu nix außer frust! Kümmer dich um die anderen Dinge bleib freundlich und auf keinen Fall Drama und Frustration zeigen. Ist schwer und brauch viel Motivation und Eigenkontrolle. Auch wenn dir nichts an anderen Frauen liegt, bleib einfach ein offenener Mensch und kommuniziere, als wenn es die gut geht. Das wirkt auch besser auf die eigene Frau. Wenn es auf Dauer so bleibt, überleg dir ernsthaft, ob dir das für die Zukunft passt.
      Es ist wirklich nicht leicht und glaub mir, die Liebe leidet sehr irgendwann und deine Motivation zu allem auch. Und dann hängst du doch in einer Affaire oder ähnlichem. Ist auch vollkommen normal für Männer, die nicht das Priesterseminar als Lebenstraum verfolgen.

    3. Avatar von anonym
      anonym

      An Deiner Stelle würde ich mir sehr genau überlegen, in der Konstellation weitere Kinder in die Welt zu setzen.

    4. Avatar von M.
      M.

      Hallo, du bist nicht der einzige…. ich bin 16 Jahre älter, hab zwei Kinder und zwei Paartherapien (aus diesem Grund) hinter mir. Im Ergebnis , wenn du deine Ehe halten willst, kommst du sexuelle Dienstleistungen / Affäre nicht herum. Du wirst die Frau nicht ändern, dass geht nicht. Falls du die jetzige Situation, so weiter durchhält, bekommst du psychische und Bluthochdruck. Viele Männer trinken deutlich mehr Alkohol und treiben übermäßig Sport… nur um die Libido zu drücken. rine Trennung fällt Susanne soziale und wirtschaftlichen Gründen aus. Deshalb trennen sich 70% der Frauen 15 % beide und 15% Männer. Wenn dein Gewissen sagt, daß du nicht “betrügen darfst”, so argumentiere, dass sie dich um deine Sexualität zuerst betrogen hat und du versuchst das Unrecht wieder auszugleichen.

  7. Avatar von Interessierte
    Interessierte

    Ich habe mich lange mit diesem Thema beschäftigt als Frau. Ich war selbst von Lustlosigkwit geplagt. Oder eben eher von Sexlosigkeit. Lust hatte ich nämlich manchmal, aber keine Energie und zu viel Scham, um den Schritt zu machen, sie nach do langer Zeit der Sexlosigkeit mit meinem Mann wieder auszuleben. das kostet nämlich Überwindung. Will er mittlerweile überhaupt noch? Nach dem zweiten Kind, mit all den körperlichen und seelischen Veränderungen? Mutterschaft prägt nämlich ungemein. Und meist bräuchten Ehefrauen als erstes einmal Geborgenheit, Bestätigung und Unterstützung. Du machst das toll. Ich bin für dich da. Ich nehme dir die Kinder mal freiwillig ab und mach auch noch die Küche. Geh du dich mal ausruhen, geh du mal was für dich machen. Du willst 1 x pro Woche mit mir intensiv sprechen? Kein Problem, ich höre dir einfach mal zu, ich höre dich, ich sehe dich! DAS bräuchte eine Frau ZUERST, und dann kommt so viel Vertrauen und Wohlbehagen auf, dass der Ehemann einfach unwiderstehlich wird. Aber jeden Abend alles alleine bewältigt zu haben, kein aufmunterndes Wort oder ein Dank oder wie war dein Tag, das hinterlässt Frust! Und nach einigen Jahren bleibt Verbitterung und Resignation. Also, die Lösung: Alles was war ist nicht mehr. Unangenehmes echtes Erwachsenen-Gespräch gegenüber am Tisch. Bist du bereit was komplett neues zu bauen? Ok beide All-In? Was brauche ich dafür und was brauchst du dafür? Verhandeln und dann Commitment! Liebe ist Arbeit. Es klappt, mein Mann und ich sind der Beweis. Viel Glück.

    1. Avatar von Tom
      Tom

      Ich denke genau so funktioniert es meistens nicht. Auch Urlaub Entspannung, Zeit und kaum Stress lösen das Problem bei vielen nicht. Und wenn die Sexlosigkeit von dir ausgeht, du dann aber mal nach Langem wieder Lust hättest, liegt es auch an dir, das zu signalisieren. Dein Mann kennt aus der Vergangenheit nur die x.te Abweisung, wenn er es mal versucht hat. Irgendwann lässt man es dann und wendet sich anderen Sachen zu. Er wird dich in dieser Zeit dann auch nur noch bedingt als seine Frau sehen. In so weit liegst du richtig damit, erstmal im Gespräch die Karten auf den Tisch zu legen. Ist nicht immer angenehm, aber anders wird es kaum klappen.

      1. Avatar von Anonym
        Anonym

        Tom hat Recht: Manchmal funktioniert es so; manchmal. Meine Frau hat zwei Mal eine zweiwöchige Kur gemacht: Eine nachdem sie den Kleinen abgestillt hatte und eine als er aufs Gymnasium kam. Beide Male habe ich Urlaub genommen, um ihr das zu ermöglichen und mich um unsere drei Kinder zu kümmern. Seither habe ich höchsten Respekt vor Alleinerziehenden.
        Ich habe auch meinen Teil an der Familienplanung übernommen und mich kurz nach der Geburt des Kleinen sterilisieren lassen.
        Wenn Du Recht hättest müsste meine Frau regelmäßig über mich herfallen. Die Realität sieht jedoch ganz anders aus.
        Und genau wie Tom schreibt habe ich irgendwann den Mut verloren. Mein letzter Versuch war eine Paartherapie in der klar gesagt habe, das für mich der Fortbestand unserer Ehe auf dem Spiel steht. Was hat das an ihrem Verhalten geändert? Nichts

        1. Avatar von Kurt
          Kurt

          In der Regel bringt reden nichts. Lust ist eben nicht verhandelbar.

          Sich gemeinsam um die Familie zu kümmern und den Partner zu unterstützen, bringt in der Regel auch keine Lösung. Das mag angenehm sein. Sexuell attraktiv macht es nicht.

          Bei mir war eine betriebliche Weihnachtsfeier mit Partner der Wendepunkt.

          Da sah sie, dass einige der Kolleginnen mit mir flirteten. Da merkte sie, dass ich für andere Frauen durchaus interessant bin.

          Noch in derselben Nacht fiel sie über mich her.

          Seitdem ist Lustlosigkeit kein Thema mehr.

          1. Avatar von Tom
            Tom

            Eine Weihnachtsfeier mit solchen Nebenwirkungen hab ich zwar leider noch nicht erlebt, aber die Grundrichtung ist wohl richtig. Als Mann tust du gut daran eine gewisse unabhängig zu erhalten. Das heißt nicht, dass Mann bei nichts hilft und sich bedienen lässt. Aber zu viel Rücksicht und vor alle Bedürftigkeit auf Zuneigung schadet mehr als es nützt. Bei Familie mit Kindern aber eine echte Herausforderung.

    2. Avatar von
      Anonymous

      Ich habe leider genau das gleiche Problem wie von der Autorin beschrieben. Meine Frau verweigert mir seit mehreren Monaten(6ca.) jegliche vor von Intimität oder Sex.
      Ich selbst sehe mich als sehr verständnisvoll und durchaus bereit kompromisse einzugehen, jedoch gibt es für Sie keinerlei kompromiss.
      Das Problem ist jedoch, dass unsere Ehe im vergleich zu den meisten anderen hier noch sehr jung ist.
      Ich bin 29 und wir sind seit knapp 3 jahren verheiratet und haben eine 2 jährige Tochter.
      Ich habe mit meiner Frau schon mehrfach das gespräch gesucht und auch geäußert, dass für mich so mein restliches leben nicht aussehen kann. Ich liebe meine Frau sehr und ich möchte mit ihr alt werden, jedoch möchte ich auch Sex. Ein seitensprung oder Affäre oder jegliche dienstleistung kommt für mich nicht in Frage, denn ich will explizit Sex mit meiner Frau. klar sind andere Frauen atrakktiv, jedoch hab ich keinerlei bedürfnis mit einer anderen zu schlafen. Da ich selbst nicht super hässlig und ziemlich jung bin, hätte ich die möglichkeit auf mehrere Affären.
      Als ich meiner Frau nun sagte, dass dies für immer so für mich nicht möglich ist, kommt nur unverständnis und dass ich sie nicht lieben würde.
      Aktuell brummt mir einfach nur der Kopf und ich weis nicht, wie ich mich verhalten soll, da seit 6 monaten ein, in meinem Augen, Gründbedürfnis, nicht erfüllt wird.

      Gerne dürft ihr mir antworten und stellung beziehen, würde mich freuen.

      1. Avatar von Uebelkeit
        Uebelkeit

        Wie lange wart ihr denn ein Paar vor der Ehe? Das ist schon der Richtige Weg. Mach ihr klar, dass du neben Eltern auch ein Liebespaar sein wollt und was Sex emotional für dich bedeutet.

        Sex kann auch nur aus Nähe entstehen. Kuschel und streicheln ohne sexuelle Hintergedanken.

        Frauen müssen sich wohlfühlen um Sex zu haben. Männer brauchen Sex um sich wohlzufühlen.

        1. Avatar von Anonym
          Anonym

          Und was machst Du bei Frauen, die sich nicht mal umarmen lassen?

  8. Avatar von Anonymous
    Anonymous

    Ich verachte meine Frau inzwischen, weil sie nicht in der Lage ist für sich selbst zu sorgen oder irgendeine Form von Freude zu empfinden.

    1. Avatar von Jens
      Jens

      Warum bist du dann mit deiner Frau noch zusammen?

  9. Avatar von anja
    anja

    Hi zusammen, ich bin ganz neu hier. Mein Partner (40) und ich (39) haben sehr viele Streitigkeiten wegen des Sexes. Überwiegend geht es um die Häufigkeit. Während mein Mann alle 3 Tage Sex benötigt um sich geliebt zu fühlen, liegt mein Fokus ganz woanders. Ich fühle mich durch Sex nicht mehr und nicht weniger geliebt. Es endet meistens darin, dass nach einigen Tagen ohne Verkehr mein Partner anfängt mich weniger liebevoll zu behandeln. Er wird manchmal richtig miesfies, er meinte heute das ich mit Sex wenigstens ein wenig zeige das ich ihn gern hat. Er honoriert außer dem Sex quasi nichts. Keine kuscheln, kein küssen, keine Massage – einfach nichts. Geht es jemandem ähnlich und wie geht ihr damit um?

    1. Avatar von Tom
      Tom

      OK, das ist nun auch etwas extrem:(( für mich besteht persönliche Zuneigung nicht nur aus Sex. Sehe mehr das Problem, dass die ganzen anderen Dinge, die du nennst auch verschwinden. Und ja, wenn es dann alle 2-3 Monate mal Sex gibt, ist das wirklich zu wenig. Dann besser gar nichts mehr und jeder macht was er will. Ich denke, ein mal die Woche ist schon in Ordnung und soll ja einfach auch beiden gefallen:))

      1. Avatar von Anja
        Anja

        Es kann unter Umständen auch mal vorkommen, dass eine Flaute von 4 Wochen anhält. Krankheitsbedingt, stressbedingt oder anderweitige Unlust. Kritikfähigkeit besitzt mein Partner nicht und ich habe bisher für dieses Problem noch keine Lösung gefunden die für beide passt. Ich möchte die Lust meines Partners auch in keinsterweise als problematisch darstellen aber den Umgang den er damit hat. Zuoft habe ich auch erklärt, was ich nicht sexy finde. Nämlich nicht zum Arzt zu gehen wenn ein eiternder Abszess im Genitalbereich vorliegt der auch sehr unangenehm riecht. Ein Arztbesuch folgte nicht, ein beleidigter Mann jedoch schon. Ich bat ihm ebenso an, sich eine „Sex Partnerin“ zu suchen denn manchmal hatte ich den Anschein, dass es mehr Druck Ablassen ist als wirklich körperliche Nähe zu genießen. Immerhin nahm er auch in Kauf mit mir zu schlafen während ich Schmerzen hatte aufgrund der Endometriose welche ich zwischenzeitlich operieren habe lassen. Auch hier wenig Verständnis für Wunden und nach 14 Tagen Post-OP wollte er wieder ran. Oh es ist so sehr verzweifelnd.

        1. Avatar von Tom
          Tom

          Das hört sich leider mehr nach Missachtung von persönlichen Grenzen und auch ganz objektiven Gründen an. Ich denke, fast alle sind da der Ansicht, daß es so in einer gesunden, liebevollen Beziehung nicht laufen soll. Ich möchte aber trotzdem sagen, das ein Gefühl von geliebt werden und auch mit seinen eigenen Wünschen respektiert zu werden, für viele Männer über Sex läuft. Die sonstige Lebensumwelt der Männer ist häufig von Druck und Konkurrenz geprägt. Und ich denke, das wird sich auch nicht so schnell ändern. Wenn zu Hause dann auch hauptsächlich Pflichten warten, und einfach kein offenes Gefühl von “ich mag dich wie du bist” rüber kommt, drückt das bei vielen schon sehr auf die Stimmung. Und ja, die Lust dann noch alles mögliche in der Familie zu machen, sinkt. Das hört sich vielleicht etwas kindisch und simpel an, trifft aber häufig den Kern. Die Konsequenz ist oft die Zuwendung zu anderen Dingen, die mehr freude versprechen. Die ist leider oft zu beobachten. Und nein Affairen sind da in erster Linie nicht gemeint.
          Und was die tatsächliche Häufigkeit von Sex angeht, braucht das für viele nicht jeden Tag und auch nicht jeden dritten Tag zu sein. Viel wichtiger ist das rüberbringen des echten Gefühls das ihr gerne zusammen zeit verbringt. (auch körperlich) Klar, bei 5 mal Sex im Jahr ist das natürlich schwierig und unglaubwürdig. Echte Killer sind so Aussagen wie von Linda “wenn er mich nur küssen will, werde ich zu Stein” Sorry, da kann ein normaler Mann eigentlich nur schreiend weglaufen und am Besten gar nicht wieder kommen.

  10. Avatar von Anja
    Anja

    Ich empfinde über Sex ähnlich wie du. Leider ist Sex so ziemlich die einzige Möglichkeit, die Liebe zu meinem Mann zu beweisen. Er honoriert nichts anderes, kein Kuscheln, keinen Kuss und auch sonst nichts. Sobald nicht mindestens einmal die Woche verkehrt wird, ist er einfach ein so ausgewechselter Mensch. Es scheint ihn so zu erbosen, dass es richtig mies wird. Das führt dann häufig dazu, dass ich kaum angesprochen werde. Neulich knallte er mir nach 8 Tagen ohne Sex an den Kopf, dass ich mit Sex wenigstens ein wenig zeige das ich ihn liebe was in mir große Zweifel über mein verhalten auslöst. Ich verstehe, dass es schwierig ist wenn ein Partner mehr Sex möchte als der andere aber eine gewisse Akzeptanz des anderen wäre doch angebracht. Sind eure Partner bei wenig Verkehr auch auf Kriegsfuß und wie geht ihr damit um?

  11. Avatar von TOM
    TOM

    Ich finde deine Lösungen durchaus sehr gut. Wenn beide damit umgehen können und auch die von außen beteiligten das okay finden wie es ist, spricht da gar nichts gegen. Das ist leider nur nicht für alle so einfach. Manche Menschen möchten körperliche Nähe und Sex nur mit ihrem Partner, und auch Partner die gar kein oder nur sehr wenig Sex möchten können nicht damit klarkommen den Partner zu Teilen. Da ist auslager Lösung dann doch nicht so einfach.

  12. Avatar von Lunaka
    Lunaka

    Evolutionsbiologisch betrachtet macht es leider nur Sinn. Ich empfehle das Buch „Female Choice“. Wir Menschen sind nicht auf monogame, lebenslange Partnerschaften ausgelegt. Die von Männern so endlos begehrte Ressource Sex regelt die Frau. Und diese sieht sich nach 4 Jahren oder spätestens nach dem ersten Kind nach dem nächsten Fortpflanzungspartner um. Das gibt unsere Sozialisierung natürlich nicht her. Da eine mögliche Schwangerschaft für eine Frau viel mehr bedeutet als für einen Mann (schwanger, Geburt, nachgeburtliche Pflege) ist es nur natürlich dass Frau bei der Auswahl viel wählerischer wird. Und der Mann ist eigentlich auf Polygynie auslegt. Dieser sogenannte sexuelle Konflikt ist die Ursache. Es tut mir leid, für alle Beteiligten dass unser System der Ehe und lebenslangen Treue niemals funktionieren wird. Und leider ist das die traurige Mehrheit an Ehen die so laufen!

    1. Avatar von Tom
      Tom

      Ja so neu sind diese biologischen Erklärungen nun auch nicht. Hilft den Menschen in ihren Beziehungen aber auch nicht weiter. Wenns danach geht sollte man Affairen eingehen wie es gerade passt und sich nicht groß um die tolle Moral scheren. Fürs soziale Konstrukt Finanzen und und… lässt man besser die Ehe wie sie ist.

      1. Avatar von Lunaka
        Lunaka

        Moral hin oder her, sorry diese von kirchlichen Institutionen aufgezwungene Moral um Leute kleinzuhalten ist doch out. Vielleicht würde es mal helfen seinen Fokus nicht nur auf eine Person zu legen. Eine Person kann niemals alle meine Bedürfnisse erfüllen. Ich sehe den obigen Beitrag total kritisch. Du kannst doch nicht erwarten dass ein(e) Partner(in) sein Grundbedürfnis nach Sex verwehren. Zumal sie dazu gar nicht das Recht hat. Und hat die offene Beziehung total gut getan. Ich (Frau) hab gar kein Bedürfnis nach Sex, mein Mann logischerweise schon. Ich hab gelernt Liebe und Sex zu trennen. Es war auch erst ein Prozess. Aber seitdem läuft alles viel besser. Und ich kann wirklich empfehlen bevor es zur Trennung oder zu heimlichen jahrelangen Affären kommt, es auszuprobieren. Es kann nur noch besser werden. Es hat uns vor der Trennung bewahr, vor Unzufriedenheit und aggressiver Stimmung.

        1. Avatar von TOM
          TOM

          Ich finde deine Lösungen durchaus sehr gut. Wenn beide damit umgehen können und auch die von außen beteiligten das okay finden wie es ist, spricht da gar nichts gegen. Das ist leider nur nicht für alle so einfach. Manche Menschen möchten körperliche Nähe und Sex nur mit ihrem Partner, und auch Partner die gar kein oder nur sehr wenig Sex möchten könne nicht damit klarkommen den Partner zu Teilen

        2. Avatar von Dirk
          Dirk

          “Liebe und Sex [zu] trennen” – wie genau “funktioniert” das? Das Bedürfnis nach körperlicher Nähe/Sex bleibt doch trotzdem (beim Mann) …?

  13. Avatar von Tim
    Tim

    Super Idee, Tabletten gegen die Lust der Männer. Hauptsache Mann teilt sich die Kosten für den Lebensunterhalt, ist treu, kümmert sich um die Familie und ist ein toller Vater- ach ja richtig und nimmt brav seine Pillen. Das muss jeder Mensch dann für sich entscheiden ob man so leben möchte. Ich finde es aber auch ok wenn Mann oder Frau sich für einen neuen Partner entscheiden. Mann kann ja trotzdem ein liebevoller Vater sein

  14. Avatar von Anonym
    Anonym

    Willkommen in meiner Welt!

    Bei mir hat sich auch nach dem Auszug aller Kinder gar nichts geändert. Daher habe ich keine Hoffnung, dass das noch kommen wird.

    Sollte ich die Gelegenheit zu einer Affaire bekommen, würde ich sie annehmen OHNE ihr etwas davon zu sagen. Wozu? Ich muss akzeptieren, dass sie kein Interesse mehr an dem Thema hat. Aber sie hat kein Recht, es mir für den Rest meines Lebens zu verbieten.

    1. Avatar von
      Anonymous

      Das vorschieben von Gründen warum es gerade nicht passt, oder das Kinder oder jemand anderes was davon hören könnten, kennen wir vermutlich alle. Das sind aber vermutlich selten die echten Gründe warum nix läuft. Schau dass du deine Freizeit für dich gut nutzt, ob mit oder ohne Affaire. Und wenn du es für dich behalten möchtest, sei vorsichtig und handle überlegt. Wer das ganze aus deiner Perspektive kennt, weiß wie es ist.
      Tom

  15. Avatar von
    Anonymous

    Ich bin seit vielen Jahren verheiratet, und wir haben zusammen zwei Teenager. Im Laufe der Zeit hat meine Frau immer weniger Lust auf körperliche Nähe, und unser Liebesleben ist praktisch zum Erliegen gekommen. Obwohl ich irgendwie mit der Situation leben könnte, bringt mich der Verlust der Hoffnung, dass sich daran jemals etwas ändern wird, an die Grenze des Erträglichen. In einer monogamen Beziehung bedeutet die Entscheidung des einen über das Liebesleben automatisch auch eine Entscheidung über das des anderen – und genau hier liegt das Problem.

    Mir wird körperliche Nähe verwehrt, und ich verstehe nicht, warum. Für mich ist sie ein zentraler Ausdruck von Liebe, Geborgenheit und emotionaler Verbindung. Sie ist die Grundlage für eine tiefe Bindung. Für meine Frau scheint das jedoch anders zu sein. Sie versichert mir, dass sie mich liebt, aber wie soll ich das glauben, wenn diese grundlegenden Elemente von Liebe und Nähe nicht stattfinden – und offenbar auch nie wieder stattfinden sollen?

    Ich stehe vor zwei Optionen, und beide scheinen mich unglücklich zu machen. Entweder ertrage ich die Situation weiterhin und lebe mit dem Schmerz, in der kleinen Hoffnung, dass sich unser Leben eines Tages normalisiert. Oder ich akzeptiere, dass diese Hoffnung vergebens ist, ziehe daraus die Konsequenzen und beende eine ansonsten funktionierende Ehe, die inzwischen mehr einer Freundschaft gleicht. In beiden Fällen bleibt die Aussicht auf ein unglückliches Leben.

    1. Avatar von Charlie B.
      Charlie B.

      Ich habe seinerzeit die Konsequenzen gezogen und bereue es nicht.

      Ja, die ansonsten gut funktionierende Ehe…. Funktioniert die wirklich noch? Oder ist das nicht eher eine WG als Zweckgemeinschaft zur Erziehung der Kinder?

      Bist du in dieser Beziehung noch glücklich? Hast du Aussicht darauf, es in Zukunft zu sein?

      Diese Fragen stellten sich mit seinerzeit. Und hinter den Fragen stand ein ehrliches “nein” als Antwort.

      Ja, ich habe funktioniert. Wir haben funktioniert. Das war es dann aber auch.

      Deswegen, triff eine Entscheidung und stehe dazu.

    2. Avatar von Tom
      Tom

      Man sitzt in der Situation leider wirklich etwas in einer Zwickmühle. Ich möchte dir nicht allzu viel Hoffnung machen, dass sich an der Situation in der Beziehung schnell viel ändern wird. Teenager Kids machen zunehmend ihr eigenes Ding und damit bleibt mehr Zeit für Euch. Z.b. mal alleine wegfahren oder andere Freizeitaktivitäten. Leider ist das alles etwas fad, wenn die emotionale Bindung schon so beschädigt ist. Die Frage ist dann mehr, ob ihr auf Dauer damit klar kommt und trotzdem Freude an gemeinsamen Dingen habt. Ich komme mir dabei leider immer etwas falsch vor. Man erscheint als Paar, obwohl man nur noch bedingt eins ist. Das wirft leider einen großen Schatten auf vieles. Manche sagen, das ist mit zunehmendem Alter doch vollkommen normal. Mag sein, aber mit gut 40 kommt es mir noch nicht so vor. Wenn du dich trennst, hast du neue Möglichkeiten, aber dass dann partnerschaftlich alles toll wird, unterschreibt dir auch keiner. Probleme, Ärger und finanzielle Einbußen wirst du aber sicher haben. Eine andere Alternative wäre eine Affaire, am Besten mit Absprache. Wenn deine Frau gar kein Intresse mehr hat und dich trotzdem liebt, hat sie vielleicht auch Verständnis für deine Bedürfnisse. Leider für einen Mann schwer zu finden und kompliziert zu organsieren. Alternative C ist, du alles lässt wie es ist und machst einfach Dinge, die auch dir Spaß machen. Sport, Ausflüge mit den Kids, Männertouren…. Ich glaube bei vielen ist das auch eine Kompensation für schlecht laufende Ehen. ( Du bist da auf keinen Fall alleine:))))
      Manche Junge Menschen sind da schon schlauer geworden und fixieren Ihr Liebesleben samt Freundschaften nicht so extrem auf eine Person. Die haben sicher auch ihre Probleme, aber ich denke, das Problem einer toten Beziehung wird seltener sein. Für mich war das früher verrückter Hippi-kram, der nicht zu eigentlich wertkonservativen Menschen passt. Aber hat sicher auch seine Vorteile….

    3. Avatar von
      Anonymous

      Ich bin seit 38 Jahren mit meiner großen Liebe zusammen. Wir haben drei tolle Kinder. Sex wurde immer seltener, wegen der Kinder, das verstand ich, Sie hatte keine Lust weil Sie zig Jahre die Pille nahm, und alles würde sich ändern wenn ich mich sterilisieren lies, hat leider nicht funktioniert. Wenn die Kinder aus dem Haus sind und wir alleine wohnen anhaben wir Zeit für uns. Alles blödsin! Ich bin der treueste und liebevollste Familienmensch den man sich vorstellen kann, ich bin ehrlich , gepflegt, aufmerksam, kulturell interessiert, aktiv und vieles mehr. Pustekuchen mit Sex, Sie hat seit 25 Jahren Erklärungen, Hoffnungen, Bedingungen. Es ist super simpel Sie hat keine Lust nicht auf mich, nicht auf sonst wen. Wenn es bei Euch ähnlich ist verabschiede dich von Deinen Hoffnungen. Sollte Sex wichtig Sein suche Dir einen Partner für den das gleiche gilt. Ich bleibe aus Liebe – thats it

  16. Avatar von M
    M

    Seine individuelle Sexualität bestimmt jeder selber.
    Wenn Sie keine Lust hat, ist es OK.
    Wenn Männer bzw. Frauen Männer bzw. Frauen lieben, ist es OK.
    Auch sind viele Fetische OK.
    Aber leider ist es in der Gesellschaft so, wenn ein verheiratete Mann in einer sexlosen Ehe ist und eine Affären oder käufliche Dienste in Anspruch nimmt, wird nicht akzeptiert. Ich habe gehört, dass jeden Tag 1 Millionen Männer ins Bordell gehen. Ich glaube, jeder ist für sich selbst verantwortlich und nicht für den Partner.
    Wenn

    1. Avatar von Charlie B.
      Charlie B.

      Sexualität ist in einer monogamen Paarbeziehung nicht wirklich individuell. Sie ist vielmehr ein zentrales, gemeinsames Projekt.

      Steigt einer aus diesem gemeinsamen Projekt klammheimlich aus, bringt das zwangsläufig die gesamte Beziehung in Schieflage.

      Von daher sind Alleingänge hier immer problematisch.

      Wenn jeder nur für sich selbst verantwortlich ist, ist es mit den Gemeinsamkeiten in der Beziehung nicht weit her.

      1. Avatar von M
        M

        Vielen Dank für die Antwort. Im Prinzip stimmt es natürlich. Ich bin über 20 Jahre in einer Beziehung, davon 15 Jahre verheiratet und hab zwei Kinder. In dieser Zeit hatten 2 Paartherapien mit jeweils mehr als 7 Sitzungen gehabt. Das Thema war immer die unterschiedliche Libido. Im Prinzip wurde versucht den Partner mit weniger Libido, dazu zu bewegen mehr Lust zu bekommen (Spiele, reduzieren von Stress usw.). Da es erfolglos war, wurde “klartext” gesprochen “entweder du oder eine andere”. Das erzeugt natürlich nur Druck und keine Lust. Die Verbesserungen hielt nur ein paar Monate an… bis die “Angst” verflogen war. Der Partner mit deren höheren Libido war trotzdem nicht befriedigt. Mir stellt sich die Frage, warum sollte sich der mit der geringen Libido ändern, wenn sie sowieso keine Lust hat. Leider wird bei den ganzen Lösungsansätze der Blick auf dem Partner mit mehr Libido und Bedürfnissen komplett ignoriert. schlussendlich muss er alleine damit zurecht kommen. Eine Trennung gührt meist zu unverhältnismäßig großer Finanziellen Verlust, eventuellen Rosenkrieg und Trennung von Kindern und viel Stress. Mit neuen Partnern würde sich alles wiederholen. Aber der Partner mit mehr Libido sein Verlangen ab und zu außerhalb der ehe befriedigt, wird viel Last aus der Ehe genommen.

        1. Avatar von Charlie B.
          Charlie B.

          So ganz grundsätzlich will ich hier zwei Dinge anmerken:

          1. In einer Beziehung möchte ich Intimität mit meiner Partnerin leben und nicht mit einer anderen Frau. Warum sollte ich bei meiner Frau bleiben, wenn eine Andere das gerne mit mir teilt, was meine Frau ablehnt?

          2. Dein Beitrag liest sich so, als wären nur die finanziellen Verpflichtungen der Grund, warum ihr noch zusammen seid. Findest du, dass das eine gute Basis ist?

          Ich persönlich habe mich vor Jahren dazu entschieden, aus einer solchen Ehe auszusteigen. Rückblickend betrachtet war das eine der besten Entscheidungen meines Lebens. Ich lebe heute in einer glücklichen Beziehung ohne jegliche Abhängigkeit.

          Genau das kann ich jedem nur empfehlen.

          1. Avatar von Tom
            Tom

            Klar ist eine freie Beziehung ohne Abhängigkeiten toll und ich denke, es wird sich in einer solchen auch meistens in jeder Hinsicht mehr um den Partner bemüht. Nur mit Kindern, Eltern und gemeinsamen Projekten aller Art kommen Abhängigkeiten ins Leben, die man auch kaum vermeiden kann. Und vieles davon kann ja auch gut sein, so wie es läuft. Ein Großteil des Lebens spielt sich halt nicht im Schlafzimmer ab. Alles auflösen und neu Starten bietet da sicher eigene Möglichkeiten, aber hinterlässt auch Scherben und Probleme. Deshalb sehe ich für Menschen, die damit umgehen können, kleine Ausflüge aus dem Alltag nicht als Riesendrama. Wer seinen Lebensmittelpunkt dauerhaft in einer tollen funktionierenden Liebesbeziehung sieht, sollte darüber aber nicht wirklich nachdenken. Das klappt im Alltag einfach nicht und alle Beteiligten verlieren dabei. Als junger Mensch wünscht man sich natürlich eine tolle dauerhafte Beziehung! Leider ändert sich diese oft über die Zeit. Da Kinder und Verpflichtungen meistens nicht so schnell kommen, sollte Jeder und Jede die Beziehung bei Zeiten auch mal kritisch hinterfragen. Ein wichtiger Punkt sollte die Frage sein, wie es denn läuft wenn die äußeren Umstände gerade nicht so optimal sind(Stress, weniger Zeit….). Wenn da immer gleich Drama, Streit und Funkstille ist, wäre ich sehr vorsichtig…….

      2. Avatar von Tom
        Tom

        Das ist eigentlich auch eine gute Sichtweise und wenn beide Partner danach handeln, kann die Beziehung auch in dem Bereich über viele Jahre gelingen. Das Kompromisse nötig sind und Egoismus da fehl am Platz ist, sollte den meisten einleuchten. Wenn aber so gut wie gar nichts mehr passiert, oder Sexualität immer mit anderen Fragen der Beziehung verknüpft wird, ist es schwierig. Weglaufen ist dann zwar eine Alternative, aber eben auch mit allen negativen Konsequenzen. Wenn alle noch jung, frei und mit wenig Verpflichtungen behaftet sind, wird es in der Regel auf Trennung hinaus laufen. Bei Menschen in der Mitte des Lebens sieht das aber oft anders aus. Und ich denke, darüber sollte man nachdenken, bevor andere für Ihr Handeln pauschal verurteilt werden. Und wer einfach sagt, Sexualität ist mir nicht mehr wichtig, sollte auch mal in sich gehen, in welche Lage der Partner oder die Partnerin damit gebracht wird. Aufgezwungen ohne Intimität in einer Partnerschaft zu sein, kann einen großen Schatten auf das Ganze werfen.

  17. Avatar von Tom
    Tom

    Offenbar ist das Interesse am Thema vorbei und alles ausdiskutiert? Das Problem an sich wird es wohl weiter in vielen Langzeitbeziehungen geben.

  18. Avatar von Anja Knabenhans
    Anja Knabenhans

    Liebe Kommentierende, seit heute haben wir auch einen Text über sexuelle Unlust bei Männern: «Ich bin ein Mann ohne Lust auf Sex. Ich glaube, einer von Vielen» https://mal-ehrlich.ch/keine-lust-auf-sex-mann/

  19. Avatar von Tom
    Tom

    Ob nun eine Freundschaft plus oder Affaire die richtigen Lösungen für eine dauerhafte Lustlosigkeit in der Beziehung sind muss Jede und Jeder für sich bewerten.
    Einfach ist es auch damit sicher nicht. Das fängt bei der möglichst gleichen Absicht des Menschen gegenüber an, geht über die schwierige Zeit und Ort-organisation weiter und endet nicht zuletzt mit dem Unverständnis im eigenen Umfeld. Das notgedrungene Aufzwingen eines zölibatären Lebens trotz einer bestehenden Partnerschaft ist jedoch auch keine schöne Lebensgestaltung. Ich würde nur Jeder und Jedem raten, in diesem Punkt auch auf die eigenen inneren Bedürfnisse zu hören und mit Umsicht zu handeln. Erwachsenen Menschen für die das Leben ihrer Sexualität wichtig ist, einfach zu sagen, sie sollen mit wenig bis gar nichts bzw. nur SB. zufrieden sein, halte ich für nicht angemessen. Die Frage des wie oft usw. wird ja auch gerne diskutiert und nicht selten mit der Meinung Qualität statt Quantität bewertet. Ich möchte das auch nicht generell beurteilen, aber aus meiner bescheidenen Erfahrung sagen, daß unterhalb einer bestimmten Quantität (zB. deutlich weniger als einmal im Monat) auch die Qualität massiv leidet. Entspannter Sex und auch ein Gefühl für die Lust des Partners braucht auch ein wenig Übung und Sicherheit im Umgang.
    Wer drei mal im Jahr Sex hat kann das oft nicht gemeinsam entspannt genießen. Ich weiß, dass Fußballvergleiche hier nicht angebracht sind :)) Aber wer nach Monaten der Pause mal wieder dem runden Leder hinterher läuft stellt nicht selten frustriert fest, dass vieles in seiner Vorstellung besser klappt, als es das dann tatsächlich tut:)) Also auch im Sex schadet ein wenig Übung nicht!

  20. Avatar von NORA
    NORA

    Also ich bin eine Frau und sehe mich hier im Problem der Männer. Mein Mann will nicht. An meinem Äusseren und inneren denke ich liegt es nicht. Er war nie sehr sexuell und auch nicht offen. Er war/ist überfordert mit normalen Dingen diesbezüglich. Wir haben Kinder und trotzdem habe ich Lust( nur so zum Sagen weil das ja anscheinend oft ein Thema gür zu wenig Sex ist).
    Ich wurde sehr unzufrieden. Nun habe ich eine Affaire und ich bin ganz entspannt in meiner Beziehung. Keine Forderungen mehr. Ich fühle mich gut und sicher mit und in der Familie und auch mit meinem Lover.
    Also, geht auch alles andersrum, gibts auch bei Frauen.

    1. Avatar von Tom
      Tom

      Natürlich gibt es das Problem auch anders herum. Ich denke, das bestreitet Niemand. Wenn du und dein Mann gut mit der Lösung klar kommen, ist da ja auch nichts gegen zu sagen. Zurückweisung in der Hinsicht ist einfach ein sehr unschönes Gefühl, egal für welche Seite. Du schreibst, dein Mann war nie sehr sexuell …. Damit kannst du zumindest nicht sagen, dass du nicht wusstest, worauf du dich einlässt :)) Für viele hier sieht das etwas anders aus. Und diese Abkehr vom früheren Intimleben ist auch ein Hauptpunkt, der einen so ratlos macht. Und die Lösung in einer entspannten Affaire ohne weitere Verwicklungen zu finden ist für den Durchschnittsmann auch sehr schwierig. Dann bleiben oft nur bezahlte Dienstleistungen. Aber das ist verständlicherweise auch nicht das, was Jeder möchte. Das Gefühl, als Mensch ganz akzeptiert und gewollt zu werden entsteht dabei einfach nicht.

    2. Avatar von 42_oder_raus_aus_dem-Dilemma?
      42_oder_raus_aus_dem-Dilemma?

      Das ist spannend, Dank für den Beitrag.
      Tom schreibt im Kommentar: „…Damit kannst du zumindest nicht sagen, dass du nicht wusstest, worauf du dich einlässt :))…“ Das würde ich nicht ganz so sehen, die Hoffnung stirbt ja zuletzt und vielleicht denkt man auch, „eheliche Geborgenheit“ gibt da mehr Sicherheit. Man weiß das ja nicht am Anfang, dass es eher weniger wird.
      Trotzdem würde mich mal interessieren, ob Nora noch was zur Art und Weise der Affäre sagen kann.
      Ist es eine Affäre, die letztlich ehegefährdend werden kann (weil immer mehr ernsthafte Gefühle entstehen) oder doch nur „zum Zwecke der Beseitigung eines Mangels“?
      Vielleicht ist das dann eher als Freundschaft+ einzuschätzen? Hat sich der Affären-Partner aus dem gleichen Grund eingelassen oder suchte und fand er. Manchmal findet man ja auch, ohne zu suchen.

      Damit hätten wir hier mehr oder weniger vier Lösungsansätze zum Umgang mit dem Thema herausgefunden: Trennung und Neustart, Affäre, Freundschaft+ und Sexarbeiter. Wobei vermutlich die beiden Varianten „Affäre“ und „Freundschaft+“ am schwersten umzusetzen sind, weil man jeweils den passenden Gegenüber finden muss.

      Ich bin gespannt…

  21. Avatar von Kerstin
    Kerstin

    Der arme Mann.

  22. Avatar von Lulu
    Lulu

    Braucht es denn eine konkrete Lösung? Wenn ich hier lese, dann gibt es genau zwei Ideen: Trennen oder Abfinden. Ist es wirklich so?
    Schrecklich, denn dann kann man m.E. Zwischen Pest und Cholera wählen. Entweder ich entscheide mich gegen die Liebe oder gegen ein wichtiges Element in der Beziehung.
    Ich bin verzweifelt. Auch ich wünsche mir mehr Erotik in meiner Beziehung. Eine Trennung klingt schrecklich. Kein Begehren auch. Shit.
    Und meine Partnerin, die leidet doch genauso. Sie weiß, was ich will und wie beknackt, dass nur sie es mir geben kann. Das muss sich doch auch ganz schrecklich anfühlen.
    Alle leiden, Lösung gibt es keine. Nur Aufgeben kann man. Sich, die andere, die Liebe.

    1. Avatar von Charlie B.
      Charlie B.

      Es gibt eine Lösung.

      Linda findet ihre Lust wieder. Sie begibt sich auf die Suche nach dem Punkt, an dem sie ihr abhanden gekommen ist. Sie macht sich klar, dass Sex für sie vor Jahren noch etwas total schönes war.

      Sie stellt sich der Frage, was passiert ist, dass sie diese schöne Sache heute nicht mehr will. Sie lässt den Gedanken zu, dass ein Leben mit Sex vielleicht auch für sie selbst viel schöner wäre, als ohne.

      Nur, dazu müsste sie sich selbst hinterfragen.

      1. Avatar von Lulu
        Lulu

        Ja, das ist leicht zu sagen für diejenigen, die ihre Lust noch haben. Ich höre hier und auch in meiner Partnerschaft immer wieder, dass diejenigen, die keine Erotik (mehr) wollen, zufrieden damit sind und „es“ gar nicht brauchen.

        1. Avatar von Charlie B.
          Charlie B.

          Nun, hätte man diese Person vor Jahren gefragt, ob eine Beziehung ohne Sex für sie wünschenswert sei, dann hätte sie dies mit ziemlicher Sicherheit verneint.

          Da stellt sich durchaus die Frage, warum das heute anders ist.

          Warum ist das, worauf man vor Jahren hätte nicht verzichten wollen, heute zum absoluten No-Go geworden.

          1. Avatar von Tom
            Tom

            Ja, an der Logil ist schon was dran. Aber die Situation ist anders geworden, die knisternde Spannung und die Neuheit ist einfach nicht mehr da. Und leider auch nur schwer wieder herzustellen. Meist erst wieder mit einem anderen Partner:))
            Das heist nicht, dass ab jetzt nur noch ein träger Sofasitzer von Intresse wäre. Nicht einfach, aber ich denke oft einfach die Wahrheit.

      2. Avatar von anonym
        anonym

        Es gäbe eine (gemeinsame) Lösung, wenn Linda bereit wäre, sich zu hinterfragen. Da gebe ich Dir Recht. Da sie das aber schon ausgeschlossen hat, gibt es leider doch keine.

        1. Avatar von Charlie B.
          Charlie B.

          Das sehe ich genauso.

          Eine Sache will mir dabei aber nicht einleuchten. Warum lehnt Linda die Intimität mit ihrem Mann heute ab? War diese doch jahrelang elementarer Bestandteil der Beziehung, auf den sie selbst damals nicht hätte verzichten wollen.

          Mir sieht das nach einer Vermeidungsstrategie aus, um tieferliegende Probleme der Beziehung nicht mehr an sich ran zu lassen.

    2. Avatar von
      Anonymous

      Einfache Lösungen gibt es dafür selten. Etwas mehr Ehrlichkeit über die eigenen Bedürfnisse kann ein erster Schritt sein. Ein festgezurrtes Moralkorsett hilft da nicht wirklich. Die eigenen Vorstellungen dem Partner aufzwingen ist auch nicht OK. Ich denke, wer an der Beziehung aus anderen Gründen festhalten möchte, sollte mehr Tolleranz für den Partner haben. Und mal ehrlich. Nach der Verliebtheit vor allem junger Menschen ist die Lust auf Sex auch nicht immer an die große Liebe gekoppelt. Es ist auch einfach ein persöhnlichkeitsindividuelles Bedürfnis.

  23. Avatar von Tom
    Tom

    Die Diskussion hier scheint zu einem Ende gelangt, auch wenn sie keine vielversprechenden Lösungsansätze hervorgebracht hat. Wer gute Ideen hat kann sie ja gerne noch schreiben…. Die Probleme und Gründe sind vielfältig wie die Menschen selbst und Ihr Umgang damit. Ich denke, man sollte mit pauschalen Urteilen sehr vorsichtig sein, da häufig nicht alle wirklichen Umstände sichtbar sind.

    1. Avatar von Charlie B.
      Charlie B.

      Um zu einer Lösung zu kommen, müssten beide auf einen gemeinsamen Nenner kommen. Das ist in dieser Konstellation nicht möglich.

      Eine Frage bleibt bei mir offen. Ist Linda abgesehen von einem möglicherweise schlechten Gewissen, mit einem Leben ohne körperliche Nähe und Geborgenheit wirklich glücklich?

      Ich wage die Aussage, dass sie es nicht ist. Ich gehe noch einen Schritt weiter.

      Nehmen wir an, die beiden trennen sich und Linda lernt irgendwann einen anderen Mann kennen. Würde sie mit diesem dann körperliche Nähe genauso ablehnen?

      Ich tippe darauf, dass Sex dann für sie zunächst wieder zur Normalität gehört.

      Wenn dem so wäre, dann müssen wir doch annehmen, dass ihre fehlende Lust eben doch mit ihrem Mann zusammenhängt.

  24. Avatar von
    Anonymous

    Hallo Tom, was halten Sie von der Geschichte von 42_oder_raus_aus:dem-Dilemma weiter unten in den Kommentaren?
    ich bin noch am Überlegen.

    1. Avatar von Tom
      Tom

      Hallo, ich hatte unten schon etwas dazu geschrieben. Ich denke, jeder muss auch einfach individuell entscheiden, wie man damit umgeht. Und gerade wenn auch Familie usw. vorhanden ist, sollte man seine Entscheidungen immer mit den jeweiligen Auswirkungen auf Alle bedenken. Dem gegenüber sehe ich das Ausleben der eigenen Sexualität, wie wann wo mit wem mehr als individuelle Angelegenheit zwischen den Partnern und ist letztlich auch einem selbst als erwachsenem eigenständigen Mensch überlassen. Für mich gehört es zum Leben dazu und solange man mental und körperlich dafür fit ist, sehe ich auch kaum Gründe es aus dem Leben zu verbannen. Die nun fast erwachsenen Kinder haben damit rein gar nichts zu tun. Wenn hingegen im Streit der ganze Hausstand aufgelöst wird und alles auseinanderfällt, betreffen die Auswirkungen Alle. Das sollte man immer überlegen, wenn schnell gesagt wird : Trennen und alles neu ist auf jeden Fall besser.

  25. Avatar von Tom
    Tom

    Ja, wenn es menschlich auch gar nicht mehr passt, ist eine Trennung vermutlich der bessere Weg. Interessant wären mal Vorschläge für ein weiteres Zusammenleben, wenn zwischen den Partnern so gut wie nichts mehr läuft. Das Spiel auflösen und neu kennen wir ja alle. Wie können erwachsene Menschen vernünftig damit leben, ohne das Bedürfnisse komplett unter den Tisch fallen?
    Linda gibt dazu ja keine Lösungsansätze.

    1. Avatar von Charlie B.
      Charlie B.

      Es gibt dafür keine Lösung.

      Für mich ein ganz entscheidender Punkt ist, dass für die allermeisten, die in einer langjährigen Beziehung keinen Sex mehr möchten, nach der Trennung in einer neuen Beziehung, Sex wieder ganz selbstverständlich dazugehört.

      Im Grunde bedeutet das, dass eben nicht primär fehlende Lust in einer ansonsten guten Beziehung das Thema ist.

      Vielmehr ist die Liebesbeziehung in eine Art WG übergegangen.

      Ob man diese dann so aufrecht erhalten will, muss jeder selbst entscheiden.

  26. Avatar von Omit42
    Omit42

    verstehen kann mann das jeder muss wissen was ihm gut tut. Allerdings erwartet sie das ehr aufhört mit seinem verlanngen.Sie erwartet von ihm seine Gefühle zu unterdrücken. Und das ist nicht fähr.
    Sie könnte an ihrer lust genauso arbeiten wie sie von ihm erwartet gegen sein verlangen zu verzichten. sex ist nun mal mehr als rein raus , Zuneigung liebe nähe vertrauen Aufmerksamkeit interesse an einander. Es ist gut für die sehle und stärkt den zusammen halt. Wenn sie nicht bereit ist etwas zu ändern ,warum muss er es sein? Was wird hir verlangt von dem Patner .Meiner Meinung nach zu viel . Der trieb nach sex ist nicht alles es ist das Verlangen nach Nähe nach sehen und gesehen werden. Die Sehele stirbt wenn das fehlt. Aus Frustration wird Wut und irgendwann liebt mann nicht mehr weil man keine Liebe mehr verspührt. Da reicht es nicht immer essen auf dem Tisch zu haben oder seine Sachen gewaschen zu bekommen. Wenn beide nicht wollen ok aber sie sollte mal versuchen darüber nach zu denken wie es andersherum wäre, auch wenn es für sie zur zeit nicht spürbar ist. Frau kann wenn sie will daran arbeiten oder so fähr sein und die bezihung benden . In diesem Fall ist ja klar das er gerne möchte und nicht damit zufrieden ist es nicht zu tuhen. Es scheint ja kein Ende in Sicht zu sein und dann muss mann einfach fähr sein auch wenn kinder im spiel sind!

  27. Avatar von Tom
    Tom

    Natürlich beinträchtigt die fehlende Sexualität die Paarbeziehung, wenn man sie noch als Solche bezeichnet. Aus meiner einfachen männlichen Sicht, die sicher Einige teilen, ist eine Beziehung (dauerhaft ohne sex) mehr eine Scheinbeziehung die aus vielen Pflichen besteht, die zu erledigen sind. Das es diese Pflichten gibt, ist sicher den meisten klar und Sie wissen auch, dass vor allem Kinder auch berechtigte Bedürfnisse haben, die zu erfüllen sind. Gäbe es das alles nicht wäre die “Beziehung” meist schnell Geschichte. Das ein Partner dabei manchmal frustiert und negativ erscheint, ist irgendwie logisch, da ein teil der Lebensfreude einfach nicht gelebt sondern unterdrückt wird. Das hört sich vielleicht hart und wenig empathisch an, ist aber oft einfach die Realität. Wird dann noch auf allen möglichen Unzulänglichkeiten im Alltag herumgeritten wird, setzt sich in der Tat eine Negativspirale in Gang.

    1. Avatar von Theo
      Theo

      Ich würde die Negativspirale auf einen ganz einfachen Punkt bringen:

      “Warum sollte ich mir noch Mühe geben, hilfsbereit und fürsorglich sein, Dinge abnehmen, dir kleine Freuden und Komplimente machen, wenn Du mich als Mann gar nicht mehr willst?”

      1. Avatar von Tom
        Tom

        Ja, das ist leider die schlimme Konsequenz, die sich daraus ergibt. Es geht hier ja nicht darum mal keine Lust zu haben, weil es gerade nicht passt oder man sich einfach nicht gut fühlt, sondern um dauerhafte Zurückweisung. Dabei zu erwarten, dass sich an der Grundstimmung im Zusammenleben nichts ändert, passt einfach nicht. Den Grund in der fehlenden Zeit oder dem Dauerstress im Beruf zu sehen, hilft da auch nicht lange weiter. Zumal man davon ausgehen kann, dass der Alltag mit aufgelöster oder kaputter Beziehung nicht unbedingt einfacher wird. Letztlich muss sich auch jeder fragen, ob eine sexlose Beziehung auf dauer gewünscht ist. Aus der Not eine offene Beziehung zu vereinbaren ist auch nicht einfach kann aber ein Weg sein, damit klar zu kommen. Persönliches Besitzdenken, ständiges kontrollieren und unterstellen von Affairen ist leider auch nicht selten.
        Für den ungewollt sexlos lebenden Partner erscheint das dann logisch als echte Unverschämtheit.

        1. Avatar von Theo
          Theo

          Das ist absolut richtig.

          Am Ende ist die Beziehung hin wie her kaputt. Von daher macht es nicht viel Sinn, zu warten und auf Besserung zu hoffen.

          Mit der Zeit etabliert sich eine Spirale aus Frust und Vermeidung, die letztlich jede Intimität in der Beziehung tötet.

          Auch eine offene Beziehung ist auf Dauer eher keine Option.

          Warum sollte man bei einem Partner bleiben, der das ablehnt, was Andere gerne mit einem teilen?

          1. Avatar von Tom
            Tom

            Nun ja, sexuelle Ablehnung kann ja unterschiedliche Gründe haben. Wenn es wirklich die Ablehnung als Mensch und Person ist, gebe ich dir vollkommen recht. Dann macht das alles kein Sinn mehr. Das muss aber nicht so sein. Es kann auch eine generelle Unlust vorliegen, die einfach vieles erschwert und natürlich auch zu Frust auf beiden Seiten führt. Im Endeffekt führt es halt dazu, dass sexuell nichts mehr läuft. Das ist schade und frustriert den ungewollt sexlos lebenden meist noch mehr. Nur , Sex ist nicht alles im Leben und wer eine Trennung mit Familie zu Ende denkt, der wird merken, dass viele Probleme noch dazu kommen. Ein ehrlicher Umgang mit Bedürfnissen kann daher auch ein Weg zur Lösung sein. Wer da in seiner schwarz weiß sicht so festgefahren ist, sollte mal die Sache von allen Seiten durchdenken. Moralischer Absolutismus hilft dabei auch nur bedingt weiter.

  28. Avatar von Jules
    Jules

    …und noch ergänzend: Da wir zwei Kinder haben und beide voll arbeiten, ist unser Alltag sehr dicht. Wenn dann häufig aufgrund der Tatsache, dass ich so keinen Sex will, die Stimmung zwischen uns bergab geht, wird der Alltag unkooperativ, damit noch anstrengender und eine Negativspirale setzt sich in Gang… Es macht mich ganz traurig, dass wir trotz aller Bemühungen – auch mit Beratung/Therapie – da nicht herausfinden. Die Beeinträchtigung der sexuellen Beziehung führt zu einer Beeinträchtigung der Paarbeziehung und zusätzlich zu einer Beeinträchtigung der “Team-Beziehung” als Eltern…

  29. Avatar von Jules
    Jules

    Danke für den spannenden Artikel. Mit Interesse habe ich (w, 44) besonders die männlichen Antworten darauf gelesen. Mich interessiert die Perspektive sehr. Meine Situation ist eine, in der es auch recht wenig Sex gibt, mal ca. einmal monatlich, mal mehrere Monate gar nicht. Mein Mann und ich sind seit 20 Jahren zusammen – er war sexuell sehr unerfahren, als wir ein Paar wurden. Wir hatten in den ersten 7 Jahren (vor den Kindern) deutlich mehr Sex, aber schon immer auch geprägt von Problemen (Erektion, früher Höhepunkt seinerseits, …).
    In den letzten Jahren ist mir das immer klarer geworden und ich habe verstärkt auch versucht, meine Bedürfnisse beim Sex zu kommunizieren, was uns grundsätzlich gut tut, denke ich. Allerdings gibt es ein “Muster” (oder was auch immer), das schleichend alles kaputt zu machen scheint: Spätestens drei Tage nach einer sexuellen Begegnung wird mein Mann völlig unleidlich, vorwurfsvoll und unfreundlich zu mir – scheinbar wegen allerlei Alltagskleinigkeiten. Wiederum Tage darauf (die für mich geprägt sind von Dauervorwurf und Lieblosigkeit) gelingt es mir, mit ihm innerlich wieder in Kontakt zu treten und er sagt, dass er eigentlich aufgrund des letzten gemeinsamen Sexerlebnisses unterschellig sauer auf mich ist. Die Gründe sind unterschiedlich; oft weil er mit seiner “Leistung” im Sexuellen unzufrieden ist und – entgegen meiner Beteuerungen – behauptet, ich sei es auch und deshalb sei er gekränkt und böse. Oder auch, weil es perfekt gepasst war, aber an den darauffolgenden Tagen nicht gleich wieder was “passiert” ist.
    Mittlerweile habe ich aufgrund dieser Voraussicht gar kein Interesse mehr daran, Sex mit ihm zu haben. Ich bin zwar nicht in der Situation Lindas, sodass ich ganz grundsätzlich keinen Sex haben möchte (was ich aber völlig legitim finde), aber in der Praxis doch aufgrund der für mich absehbaren emotionalen negativen Folgen. Und ich kann auch ohne Sex leben, wenn’s sein muss.
    Wenn die Stimmung allerdings so schlecht ist zwischen uns, dass ich bei jeder Berührung innerlich abwehre (“zu Stein erstarre”), geht’s mir gar nicht gut…
    Gibt’s jemanden mit irgendwie ähnlichen oder verwandten Erfahrungen bzw. Anmerkungen?

    1. Avatar von Tom
      Tom

      Danke für die ausführliche Schilderung.
      Bei uns ist es auch so und wir sind über 30 Jahre verheiratet.
      Geben aber nicht auf, da wir uns trotzdem sehr nah sind.
      Denke es braucht Zeit und viel Entspannung, Stimmung und den “Moment”. sex ist nicht alles – eben auch nur ein wunderbarer “Moment”.
      LG und viel Glück

  30. Avatar von 42_oder_raus_aus:dem-Dilemma?
    42_oder_raus_aus:dem-Dilemma?

    Hier nun meine (männliche) Geschichte. Ich wäre an Eurer Meinung interessiert, bin immer offen für neue Anregungen.

    Nach ca. 10 Jahren Beziehung war bei uns „Anfang vom Schluss“, kann ich nun rückwirkend einschätzen. Wir hatten zwei Kinder (eines hat meine Frau mitgebracht und ein gemeinsames…).
    Sie hatte keinerlei Interesse mehr an Körperlichkeit, hat mich aber machen lassen. Was ich – die ersten Jahre – gar nicht so mitbekommen habe, denn sie war schon immer sehr passiv. 5 Jahre später nach dem dritten Kind (unser 2. gemeinsames) war dann endgültig Schluss. Verweigerung, Sendepause. Kein Gespräch darüber möglich. Zum Paartherapeuten – auf Initiative meiner Frau, da sich unser Verhältnis verschlechterte. Meine Frau brach nach vielen Sitzungen ab, weil der Therapeut (eine Frau) meiner Frau Fragen stellte, die sie nicht beantworten konnte oder wollte. Tenor: „Die Frau ist blöd, kann ich nicht leiten…“. Weiter Frust statt Lust.
    Im nächsten Jahr wieder auf Initiative meiner Frau nächster Versuch mittels Paarseminar (10 Tage auswärts). Ergebnis: „meine Frau war sauer – komische Fragen“.
    Ich erkannte nun, meine Frau war unfähig, mit dem Thema „Sex“ umzugehen, sie selbst sagt, sie hätte nie gelernt, darüber zu sprechen. In Ihrer Kindheit sah sie nie ihre Eltern schmusen. Wer ist da schuld? sie? ich? die Eltern? Egal wer, wir lösen das Problem nicht. Ich habe Lust (sie ist in meinen Augen „unheimlich“ attraktiv und sonst verstehen wir uns blendend.), wenn ich ihr nur in die Augen schaue – selbst nach 3 Kindern und mittlerweile über 20 Jahren Beziehung. Ihre Reaktion: „ich liebe dich platonisch“ – das war für mich der Todesschuss. Ich ging zu Sexarbeiterinnen. Regelmäßig. Sie wusste es nicht.
    Unsere Beziehung besserte sich schlagartig. Ich dachte nie, dass ich als „starker“ Mann so „hormongesteuert“ bin. Trotz „Bewusstsein und sich der Lage bewusst sein“.
    Ich war entspannt, ich konnte sie küssen, Blumen mitbringen, sogar Schokolade, ohne etwas zu wollen. Selbst auf die Provokation hin: „Du bringst mir doch nur was mit, weil du das eine von mir willst“, konnte ich entspannt lächeln und habe sie in ihrem Glauben und natürlich in Ruhe gelassen.
    Ich habe innerlich den Sex mir ihr bei mir abgemeldet.
    Nach ein, zwei Jahren (jetzt beim Rückblick beim Schreiben für diesen Text bin selbst über diese lange Dauer erstaunt) wurde auch meine Frau entspannter und lockerer.
    Wir konnten langsam -immer wieder einmal – über das Thema reden. Sie erzählte mir, dass sie wirklich ihre Probleme mit Sex hat: die Eltern, ihre Schönheit (sie wurde meistens nur aufs Äußerliche reduziert), mein stetiges Verlangen, meine Blindheit, ihre Signale nicht zu sehen, das Umfeld, die Vorzeigefamilie (ja wir haben auch gemeinsame Kredite) etc. – alles das setze sie unter Druck.
    Und die Vermutung, dass ich zu anderen Frauen gehe. Ich habe es ihr nicht bestätigt.
    Irgendwann hat sie mal eine Notiz in meiner Tasche gefunden und es mir bei irgendeinem Streit präsentiert. Ich stritt es nicht ab, erzählte ihr aber von dem Termin, was mir die Sexarbeiterin erzählt hat: Dass die meisten verheirateten Männer zu den Damen gehen, weil sie es sonst nicht zu Hause aushalten, weil sonst die Beziehungen in die Brüche gehen, weil die Männer was ausprobieren, was sie ihren Frauen nicht so etwas „zumuten“ wollen (ich habe die Sexarbeiterin gefragt, um was es ging und es waren zum Teil einfachste Dinge). Ja, ich konnte mit der Sexarbeiterin über Dinge sprechen, die zu Hause kein Thema waren. Ich fühlte mich nicht falsch, ich holte mir Tipps im Umgang mir meiner Frau. Nun gut. Das habe ich meiner Frau erzählt. Anschließend musste ich versprechen, nie wieder dorthin zu gehen.
    Zum (meinem Glück) gibt es noch andere. Das geht nun schon fast 10 Jahre so. Ich lerne viel in meinen Therapiestunden, komme körperlich und geistig befreit zurück. Neben Sex gibt es Massagen, Gespräche über Gott und die Welt, über Beziehung und natürlich Sex. Ich habe begonnen, es zu mögen (oh, Schande über mich).
    Meine Frau hat vor ca. 2 Jahren (als unser letztes Kind aus dem Hause war), wieder den Blick gehoben. Wir haben unseren Alltag paarfreundlicher gestaltet und sind glücklich. Ab und zu lädt mich meine Frau zum Sex ein. Ich wusste nicht, wie mir geschieht.
    Sie ist zwar immer noch angespannt, bekommt den Kopf nicht frei und reden können wir immer noch nicht richtig, aber die Situation ist eine andere. Sie ist danach entspannt und freut sich, weil sie mir helfen konnte. Ich bin entspannt, weil ich die Nähe bekommen habe, die ich nie bei einer anderen bekomme, weil hier auch Liebe dabei ist. Nun in der jetzigen Phase haben wir „fast“ jede Woche einmal Sex, meine Frau tut es für mich und ich liebe es. Aber es gibt auch Phasen, in denen monatelange nix passiert und keiner drängelt (ich auch nicht). Und wie es ist, ist es meiner Meinung nach OK. Meine Frau leitet den Phasenwandel ein…ich halte mich zurück.
    Ich gehe aber immer noch regelmäßig zu meinen Therapeutinnen. Ich sehe diese Branche mit ganz anderen Augen, viel, viel differenzierter. Aber ich will jetzt auf keinen Fall mit meinem Beitrag eine diesbezügliche Branchendiskussion auslösen, ich weiß, dort gibt es Licht und Schatten. Ich selbst bin bei selbstbestimmten Therapeuten, die ihre Arbeitszeiten haben, in den Urlaub fahren, zum Teil Familie, die Ziele und Flausen im Kopf haben und das Ganze freiwillig tun. Und ich weiß natürlich, dass ich nur deren Zeit kaufe. Aber das doch bei Beziehungs-Therapeuten immer so? Bei den anderen beiden Versuchen habe ich Unmengen hingeblättert…nicht alles lässt sich im Kopf lösen, so meine Überzeugung. Wir Menschen sind nicht ausschließlich Bewusstseinswesen.
    Also wo wäre ich (wir in unserer Beziehung), wenn ich damals nicht über meinen Schatten gesprungen wäre und die Lösung außerhalb gesucht hätte…?
    Weggehen wollte ich nicht, klassische Paartherapeuten sind gescheitert, Verzichten wollte/konnte ich nicht (mein jeweiliger Stimmungswandel war schlimm), Nötigen/Drängeln wollte ich ebenso wenig.
    Vom Grunde auf war ich überzeugt, dass wir gut zusammenpassen, dass wir Weggefährten sind, aber wenn jeder von uns Fehler hat -ich musste für uns eine Lösung finden, meine Frau war ohne Sex zufrieden.
    Ob unsere Beziehung weiter hält? Auch, wenn Sie diesen Artikel lesen würde? Kommt sicherlich auch auf Eure Kommentare an. Ich weiß es nicht. Sollte sie den Artikel lesen und uns identifizieren, startet sicherlich die nächste Paarphase. Ich hoffe, es hält, wir beide sind derzeit glücklich und zufrieden.

    1. Avatar von Anja Knabenhans
      Anja Knabenhans

      Danke für den ausführlichen Text. Falls du Interesse hast, würden wir diesen Text gerne (anonymisiert) als eigenständigen Artikel veröffentlichen. Melde dich gerne direkt an anja@mal-ehrlich.ch

    2. Avatar von anonym
      anonym

      Und welche Bemühungen hat Deine Frau unternommen, eure Ehe zu retten?

      1. Avatar von 42_oder_raus_aus_dem-Dilemma?
        42_oder_raus_aus_dem-Dilemma?

        Tja, auch das ist eine lange Geschichte. (wenn du nicht alles lesen möchtest, am Ende des Textes steht das Fazit)

        Als wir uns kennen lernten, war es phantastisch – bestimmt so wie bei jedem neuen Paar. Wir trafen uns oft und oft landeten wir auch in der „Kiste“. Auch die erste Zeit des Zusammenlebens war „klagenfrei“.
        Nach dem dritten Kind zog sie dann die Reißleine. Was mich zum Aufwachen brachte. Ich war, als ich in die Beziehung ging, sexuell ziemlich unerfahren, meine Frau war beim Sex immer passiv. Ich kannte es nicht anders, und als sie irgendwann das Interesse gänzlich verlor, habe ich es anfangs gar nicht mitbekommen (Schande über mich!).
        Erst als sie sich gänzlich verweigerte, kapierte ich es. Jetzt rückblickend würde ich sagen, dass war ihre erste Tat, um die Ehe zu retten. Sie konnte es ja nicht mehr aushalten. Es war ein Achtungszeichen.
        Allerdings war kein Gespräch darüber möglich, wie ich schon geschrieben hatte. Sie schlug dann vor, dass wir zum Therapeuten gingen. Was ich erst später mitbekommen habe, war ihr Ziel, mir erklären zu lassen, dass es „nun mal gut mit dem Gesexe sei“. Die Therapeutin (es gab wöchentliche Paar- und Einzelgespräche über ein halbes Jahr hinweg) meinte aber, ich – also der Mann – „würde doch alles tun und sie soll sich öffnen – zumindest für Gespräche über das ungeliebte Thema“. Da das nicht so von meiner Frau angenommen wurde, nahm die Therapeutin an, dass meine Frau den Sex als Machtinstrument einsetzt und die Therapie wandte sich in diese Richtung. Nachdem wir uns das eine Weile angeschaut haben, stimmte ich meiner Frau zu, das Ganze abzubrechen. Das hatte nun meine Frau wirklich nicht verdient und ich hatte auch nicht das Gefühl, dass es so war.

        Monate später sah mich meine Frau immer mehr „leiden“, machte mich auf meine Stimmungsschwankungen aufmerksam und identifizierte eigentlich die „Sexlosigkeit“ als Problem – aber die Ursache lag halt bei mir.
        Sie schlug mir wiederum dann das 10-tägige Paarseminar vor: „Partnerschaft, sich selbst erkennen, Mann & Frau, Tandra, Sex, Körperlichkeit“ waren so die Hauptthemen.
        Ich muss sagen, ich habe wahnsinnig viel über mich, über meinen Körper, über Zwischenmenschliches gelernt, habe ganz andere Sphären gesehen und zu was der eigene Körper mit einem bisschen „Spiritualität“ (Yoga, extreme Sportanstrengungen) auch in der Lage ist.
        Gesehen habe ich auch, dass meine Frau sich ihrem eigenen Körper nicht stellen kann. So sollten wir uns in einer „Hausaufgabe“ auf unserem Zimmer vor uns voreinander selbst befriedigen, meine Frau war dabei nicht in der Lage, über ihren Schatten zu springen.
        Ich versuchte zu helfen, was dann als Streit endete und den Rest des Kurses (2 Tage) bestimmte. Hier erkannte ich, dass Frauen wirklich Machtspiele können.
        Zuhause konnten wir das Thema wenigstens so „runterfahren“, dass ich erkannte, ich werde mit ihr darüber nie reden können, es wird sich nichts ändern, ich bin „erledigt“.
        Ebenso erklärte mir meine Frau, dass sie Angst vor einer erneuten Schwangerschaft hat und die üblichen Verhütungsmittel „nicht schön“ oder bei ihr nicht so funktionieren, sie diesbezüglich ganz schöne Stimmungsschwankungen hat. Wir haben dann das Familienthema abgeschlossen und ich bin zum Arzt gegangen. Sex gab es aber trotzdem nicht. Egal, was ich noch tun würde, es ist erledigt.

        Auch das war eine wichtige Erkenntnis, an der meine Frau – sicherlich mehr unbewusst – mitgewirkt hat.
        Das ich anschließend zu Sexarbeiterinnen ging, war mein Ausweg. Aber dafür musste ich mich wirklich durchringen, die alten, antrainierten „Moralvorstellungen“ sind nicht einfach wegzuklicken.

        Als dann der sexuelle Druck in der Beziehung abfiel (ich war vermutlich geheilt), unsere Kinder aus dem Haus waren, begannen wir auch selbst wieder mehr Paararbeit zu leisten. Wir hatten wieder bessere und tiefere Gespräche, sie fuhr regelmäßig auch ohne mich in den Urlaub (meist nur eine Woche, 2-3x pro Jahr). Sie benötigt mehr Erholung als ich und ich bin auch beruflich sehr eingespannt, so dass ich so oft nicht wegkomme. Ich hatte damit kein Problem, es tat uns beiden gut.
        Und irgendwann wollte sie auch wieder Sex von mir, zwar sehr, sehr selten, aber ich war verwundert. Wir kuscheln sonst sehr viel (ohne Absicht meinerseits – das kann ich nun besser steuern), aber wenn es mich doch einmal hinreißt, lässt sie sich darauf ein oder wenn nicht, bin ich auch nicht sauer.
        Klar ist es für mich immer schwierig, in jeder Situation, bei jeder Gelegenheit sich genau zu überlegen, was man sagt oder tut. Spontanität und Emotion bleiben schon auf der Strecke, wenn man ständig an „sich beherrschen“ ist. Kompromisse sind eben auch viele kleine „Tode“.

        Ich habe hier im Forum sämtliche Kommentare gelesen (wirklich!) und irgendwann ist mir das Wort „Gnadensex“ aufgefallen. Ja, genau das ist es, dachte ich. Danke an den Kommentar-Schreiber für das Wort. Genau das ist es: „Wir haben in unserer Beziehung Gnadensex“. Meine Frau schenkt mir etwas. Sie ist immer noch genauso passiv wie ich sie kenne, aber für mich ist der Sex mit meiner Frau einfach eine andere „Liga“, viel, viel emotionaler und glücklicher und zufriedenstellender. Auch wenn ich weiß, dass es nur „Gnadensex“ ist. Aber ich habe wirklich richtigen körperlichen Kontakt zu ihr, dem Menschen, mit dem ich zusammenlebe. Das ist großartig. Und sie erlaubt es.

        Natürlich ist der Sex mit den Sexarbeiterinnen oder „Eheretterinnen“ oder „Therapeuten“ – wie ich sie mittlerweile innerlich nenne- komplett anders. Ich treffe auf aktive Frauen, die mir zeigen, was es alles Aufregendes gibt. Viele – wie schon gesagt, ich versuche wirklich die Selbstbestimmten zu finden – machen ihren Job aus Überzeugung. Ich kenne Junge, aber auch welche in meinem Alter. Ich möchte diese Besuche nicht mehr missen, weil meine Frau nie eine solche Beziehung zu ihrem Körper finden wird. Und weil ich dadurch besser mit meiner Frau umgehen kann.
        Und ich selbst bin wirklich immer danach geflasht, geresettet, wie auch immer, die Welt ist bunter.

        Meine Frau und ich haben auch schon das Thema Trennung diskutiert, aber wir kamen eigentlich zu dem Schluss, dass alles andere gut funktioniert. Unsere Erfahrungen – auch aus unserem Umfeld – und unsere Überzeugung sagen uns, dass wir spätestens nach ein, zwei oder drei Jahren beide irgendwie vom „Regen in die Traufe“ kämen. Uns so bleiben wir und machen es uns schön. Dabei muss eben nicht jeder alles wissen. Sicherlich würde das tiefe Wunden geben, aber warum erst aufreißen, wenn wir diese dann wieder mit viel Aufwand zupflastern müssten?
        Wir sind uns da im Stillen einig, denke ich.
        Wir sind bereits ein Leben lang zusammen.

        Um nun endlich Deine Frage zu beantworten:
        Fazit: Die Bemühungen meiner Frau würde ich folgendermaßen zusammenfassen:
        Identifizierung des Problems und Laut werden,
        vielerlei Arten der Diskussion führen (selbst miteinander, unter Moderation, zu Hause und auswärts), mich erkennen lassen, dass ich mit meinen Wunsch „normal“ bin,
        unausgesprochen hat sie mir Freiheit gegeben (ich weiß nicht, ob sie von meinen Aktivitäten außerhalb weiß, aber vielleicht ahnt sie es?),
        weiter mit mir zusammen bleiben (das ist wichtig, gerade, wenn sie den Rest ahnt)

        Meine Frau hat an diesem Erkenntnis- und Entwicklungsprozess mitgewirkt, bewusst oder unbewusst. Ohne diese, ihre Bemühungen wäre die Ehe nicht gerettet worden. Sie hat auf alle Fälle ihren Anteil.

        1. Avatar von Tom
          Tom

          Das ist wirklich eine lange dauernde Geschichte, die du hier schonungslos ehrlich dargestellt hast. Ich kann deine Sicht vollkommen verstehen und würde auch niemals verurteilen, dass du notgedrungen bezahlte Therapeutinnen in dein Leben geholt hast. Moralische Probleme haben sicher einige damit, obwohl da sicher auch viele nach außen mehr Bedenken äußern als sie selber haben. Manche haben sicher auch schlicht angst vor der Ehefrau, falls es ans Licht kommt. Ich denke trotz null oder fast null sex in der Beziehung, sehen viele Ehefrauen das als schmuddeliges Nogo. Die andere Schwierigkeit liegt mehr im eigenen EGO. Wer eine Affaire hat, fühlt sich irgendwie im Inneren bestätigt, weil dieser Mensch ja aus freien Stücken Zeit mit einem teilt. Für mich ist das auch ein wichtiger Punkt.
          Aus Sicht des Partners, der einfach keinen oder fast keinen Sex mehr in der Beziehung möchte, ist etwas Toleranz in der Hinsicht vielleicht auch eine gute Möglichkeit mit dem Ganzen umzugehen. Ich finde, auf 100% treue zu pochen, den Partner aber über Jahre auf dem trockenen sitzen zu lassen, hat mit Liebe und Achtung auch nicht viel zu tun.

          1. Avatar von 42_oder_raus_aus_dem-Dilemma?
            42_oder_raus_aus_dem-Dilemma?

            Ja, darüber habe ich auch schon gebrütet. Ich denke, eine Affäre ist das „schwerere moralische Vergehen“. Eine Affäre verspricht auch der Freundin/Geliebten mehr, als was ich geben wollte/könnte. Ich bin ja – bis auf den einen Fakt – zufrieden in meiner Beziehung. Ob der Gang zu den Therapeutinnen jetzt moralischer ist – weiß ich nicht, kann ich aber auf alle Fälle besser verargumentieren, wenn es zur Diskussion käme. Die „Tat“ ist abgeschlossen, unverbindlich und auf den Akt beschränkt. Keine Verpflichtungen beiderseits, einfach nur der Ersatz des fehlenden Bestandteils. Nicht mehr, nicht weniger. Ich denke auch, bei dem ganzen „Theater“ sollte man nicht „moralisierend“ werden, das wird in jedem Falle keinen Ehe-Frieden stiften. Darum geht es ja auch irgendwie. Da stimme ich Dir bei Deinen letzten beiden Sätzen 100% zu.
            Außerdem bin ich nicht der Typ, der Frauen in den ersten 20 Sekunden gewinnt. „Gemäß dem Spruch „Aus einer schönen Schüssel kann man nicht essen.“ bin ich mehr das Alltagsgeschirr.
            In dem Sinne bin ich schon zufrieden, mein EGO auch. Die Therapeuten muss man sich ja auch leisten können. ;-)

        2. Avatar von anonym 24. September 2024 Und welche Bemühungen hat Deine Frau unternommen, eure Ehe zu retten? 42_oder_raus_aus_dem-Dilemma?
          anonym 24. September 2024 Und welche Bemühungen hat Deine Frau unternommen, eure Ehe zu retten? 42_oder_raus_aus_dem-Dilemma?

          Nachtrag:
          Nicht, dass man hier raus liest oder raus interpretiert, meine Frau hätte mich zu den Sexarbeitern geschickt. Dem war nicht so, dass war einzig und allein meine Entscheidung, meine Lösung

        3. Avatar von anonym
          anonym

          “Erst als sie sich gänzlich verweigerte, kapierte ich es. Jetzt rückblickend würde ich sagen, dass war ihre erste Tat, um die Ehe zu retten.”

          Du hast ein Problem damit, dass sie keinen Sex mehr will. Gleichzeitig hat ihre Verweigerung eure Ehe gerettet!? Das ergibt für mich überhaupt keinen Sinn.

          “Und irgendwann wollte sie auch wieder Sex von mir”

          Und Du bist darauf eingegangen? Obwohl sie Sex als Machtinstrument missbraucht hat?

          “Wir kuscheln sonst sehr viel”

          Das ist ein weiterer Unterschied zu mir: Wir haben überhaupt keinen Körperkontakt mehr. Wenn wir uns mal berühren, ist das ein Unfall.

          Du scheinst Deiner Frau ihre Bemühungen anzurechnen. Mir wäre das zu wenig. Denn wenn etwas so dermaßen schief läuft, wenn das Problem so offensichtlich ist, dann reicht ein einfaches Benennen oder Ansprechen nicht. Dann erwarte ich von meinem Lebenspartner auch Bemühungen, daran etwas zu ändern. Und genau das scheint Deine Frau (genauso wie meine) nicht zu tun.

          Ich bekam von meiner Frau zum Hochzeitstag eine Karte. Auf der einen Seite stand: “Danke für alles, was wir zusammen geschafft haben.” und auf der anderen: “Entschuldige, dass ich nicht so bin, wie Du mich gerne hättest.” Als ich die Karte las sagte ich spontan: “mehr … nicht mehr so bin”.

          Sie bekam von mir eine schwarze Kerze.

          1. Avatar von Tom
            Tom

            Die Karten und Kerzen finde ich schon ganz schön hart, aber mit den zwiespältigen Gedanken zum Hochzeitstag bist du sicher nicht alleine. Man denkt dabei zwangsläufig über die vergangenen Jahre nach, erinnert sich an frühere Tage und im Angesicht der Gegenwart ist die Feierlaune dann manchmal nicht so wirklich vorhanden. Das nicht “mehr” ist für uns Männer häufig schwer zu verstehen. Ich denke unsere Muster die für uns eine Frau attraktiv machen (sympatische Ausstrahlung und auch opisches gefallen) sind trotz aller Zeiteffekte (wobei wir auch nicht schöner werden))): viel konstanter als die wahrnehmung vieler Frauen. Ihr Zugang zur Lust auf Sex verbindet sich mehr mit einer Emotion. Ich kenne auch Frauen, die haben einfach so Lust und Spaß am Sex. Aber das ist nicht unbedingt die Mehrzahl und oft nicht die, die mit den hier diskutierten Problemen zu tun haben.

    3. Avatar von Lena
      Lena

      Ich finde deine Lösung sehr gut…es schadet keinem und du kannst deinen Bedürfnissen nachgehen und deine Frau ist entspannt. Geht vermutlich nicht bei Jedem 🤷🏻‍♀️.

  31. Avatar von Tom
    Tom

    Ja, die Situation das Thema betreffend ist in vielen Partnerschaften verfahren und schwierig. Und zu denken, es hätte keine Auswirkungen auf andere Lebensbereiche, ist wohl mehr als naiv. Trotzdem, denke ich sollte man versuchen sich davon nicht zu sehr herunterziehen zu lassen, wenn man in der Partnerschaft bleiben möchte. Eine weitere wichtige Frage sehe ich in der Kommunikation zu den Kindern, die auch erwachsen werden. Ich habe früher Familie und Gemeinschaft als etwas schönes und fürs eigene Leben wünschenswertes wargenommen und ja auch so weitergelebt. Über eine solche Problematik denkt man in jungen Jahren einfach gar nicht nach. Und gesagt hat es einem auch keiner. Andererseits finde ich es fast fahrlässig junge menschen nicht etwas vorzuwarnen. Das mit Familie Abhängigkeiten kommen, wird sich jedoch auch in Zukunft kaum vermeiden lassen.

    1. Avatar von M
      M

      Ja, diese Gedanken habe ich noch. Ich habe zwei Söhne, die in der Pubertät sind. Soll ich ihnen sagen, dass nur die ersten Monate in einer Beziehung sexuell erfüllend sind und der Rest bis zum Ende hauptsächlich von sexueller Frustration und Affären, Prostituierten geprägt sind? Ich bin selbst 15 Jahre verheiratet ( insgesamt 20 Jahre zusammen) habe den Schein des treuliebenden Ehemann aufrechterhalten. Als Paar waren wir 2014 und 2023 zu Paartherapien, leider ohne geeigneten Tipps für einen mit mehr Libido. Es gibt immer Ratschläge für den Partner mit weniger Libido (Gespräche, Stress reduzieren,
      usw.) . Nun stellt sich die Frage, warum soll der Partner die Ratschläge anwenden, wenn er oder sie sowieso wenig Lust hat? Schlussendlich muss der oder die mit mehr Libido seinen individuellen Bedürfnissen nachgehen. Ich hatte vorhin schon was geschrieben.

      1. Avatar von Übelkeit
        Übelkeit

        Das gilt ja wohl nicht für alle Beziehungen. 16 Jahre zusammen. 4-5x die Woche Sex.

        Aber vielleicht gibst du ihnen die Redpill, dann können sie lernen wie sie es besser machen.

  32. Avatar von Jetzund hier
    Jetzund hier

    Nun als ich den Text gelesen habe, dachte ich do für mich….ob Linda wohl meine Frau sein könnte. Klar ist nicht alles absolut so bei uns aber 98%
    Ich kann es nur von der anderen Seite aus kommentieren. Für mich persönlich ist es wirklich mega schwer. Ich akzeptiere es natürlich bin aber richtig unglücklich und auch enttäuscht. Ich habe die Angelegenheit die Ursachen immer bei mir zu suchen und es war lange Zeit sehr frustrierend wenn egal was man auch macht nichts nur eine kleine Reaktion zeigt. Im Gegenteil…. ich musste mir dann anhören “ach ihr Männer reduziert uns eh nur auf das eine” was sehr verletzend war denn ich denke viele in meiner Situation wären schon längst gegangen. Auch ich habe in den Jahren schon mit dem Gedanken gespielt ich bin ehrlich. Es ist eine Mischung von ich liebe Sie über alles und zu Tode verletzt zu sein und abgelehnt. Das ist schon bizarr …..Ich kann nicht sagen wie es enden wird. Aber ich denke das beide Seiten sehr darunter leiden. Einfach jeder auf andere Weise was es nicht besser macht. Ich kann einerseits meiner Frau nicht befehlen Lust zu empfinden und andererseits kann Sie mir meine Lust auf Intimität nicht nehmen.
    Es ist ein schweres Thema und es gibt keine pauschale Lösung dafür.

    Wie es endet ist nicht ab zu sehen. Das ist von Paar zu Paar verschieden.
    Auch wir waren in Paar Therapie….gebracht hat es gar nichts. Diese Geld kann man sich echt sparen.
    Das ist meine Erfahrung damit. Ich denke auch das 80% der Paar die einmal in so einer Therapie waren das selbe denken.
    Ja es tut gut sich das ganze einmal von der Seele zu schreiben aber ändern wird sich dadurch such nicht…..LG

  33. Avatar von
    Anonymous

    Wäre eine gut Frage, ob das Buch mit den Inhalten und Anleitungen etwas gebracht hat. Ich denke Grundbedingung ist natürlich die Einsicht, daß sich wieder etwas ändern sollte. Wenn das nicht da ist, wirds schwierig. Schroffer Umgang und fiese Sprüche helfen leider gar nicht weiter. Ich kann nur jedem raten, freundlich und zugewandt im Umgang zu bleiben. Kälte und Ablehnung führen nur zu noch mehr Ärger auf allen Seiten. Behaltet aber auch Eure Bedürfnisse als normal im Blick. Wenn ihr etwas für Euch vorhabt, ist es auch die Zeit wert. Und Eure Partner und Partnerinnen haben nicht mehr Lust auf Euch wenn ihr immer da seid.

  34. Avatar von Gottliebtdich
    Gottliebtdich

    Ich (m,41) bin in einer ähnlichen Situation. Unser erstes Kind 2013, war ein Schreibaby, welches unserer damals 3-jährigen Beziehung beinahe den Todesstoss gegeben hätte. Wir haben 5 Monate, bis zum Abstillen, nur funktioniert. Von aussen kamen Vorwürfe, statt echte Hilfe. Rückblickend: keine Ahnung, wie wir das durchgestanden haben. Jedenfalls war da lange Zeit Sex kein Thema mehr, was ich gut verstehen konnte. Dazu war auch die Geburt viel zu schlimm für meine Frau!

    Lange fürchteten wir uns vor einem zweiten Kind, aber schliesslich wollte das erste ausdrücklich ein Geschwister. :-) Wir genossen 4 Jahre später das Famlienglück, aber der Sex nahm stetig ab. Haushalt, Organisieren, Kinderbetreuung, 40%-Job im Schichtdienst, etc. Mein Verständnis für meine Frau ist wirklich da!

    Mittlerweile sind wir bei 1x schlechtem Sex pro Jahr. Und das löst bei mir Wünsche und Sehnsüchte aus, die befriedigt werden möchten. Meiner klugen, hübschen und tüchtigen Frau begegne ich mit Schroffheit und fiesen Sprüchen. Ich merke, wie mir zunehmend auch ihre Bedürfnisse “egaler” werden.

    So viel zu dem. Nun zu einem Lösungsansatz: Lest mal beide Partner das Buch “Die 5 Sprachen der Liebe” von Gary Chapman. Mir gingen die Augen auf! Wer die Sprache des Partners nicht kennt, geschweige denn spricht, kann dessen “Liebestank” auch nicht auffüllen. Deshalb hat dieser Partner dann auch nicht mehr genug Liebe für den anderen. Eine für mich bahnbrechende Erkenntnis. Möge dieses Buch jedem helfen, der eigentlich seine Ehe retten, nicht beenden will!!
    UND: Für mich ist die Begegnung mit Jesus Christus, unserem Retter, Trost für vieles, worauf ich in meiner Ehe verzichte. Aber ich will und werde daran und an mir selbst arbeiten, dass wir wieder mehr Freude in der Ehe haben werden. Viel Erfolg allen Männern und Frauen hier!

    1. Avatar von Charlie B.
      Charlie B.

      Und, hat die Lektüre den Sex zurück in deine Ehe gebracht?

      1. Avatar von Gottliebtdich
        Gottliebtdich

        Wir sind auf gutem Weg zurück. Seit ich herausgefunden habe, dass (im Haushalt) mithelfen/unterstützen nicht ihre Liebessprache ist, sondern gemeinsame Zeit verbringen und reden. Ich habe nun ein paar Mal einen schönen Ausflug nur zu zweit ohne Kinder organisiert und gemerkt, wie gut es ihr tat, auch nachher…. Ich denke, es ist ein möglicher Schüssel von mehreren.

        Aber wenn man sich, wie Linda, partout verschliesst und körperliche Abneigungen hat, sollte man mal zum Arzt.

  35. Avatar von Flo
    Flo

    Also ich würde stumpf mit dir Schlussmachen wenn ich dein Mann wäre. Ich habe auch meine Bedürfnisse und das Leben ist zu kurz hier dauerhafte Kompromisse einzugehen und diese Art von Nähe nur 1x pro Jahr zu bekommen. Klar würde ich meine Frau nicht zwingen, ich würde es 3-6 Monate beobachten und irgendwann klar kommunizieren das es auf eine Trennung herausläuft. Neue Wohnung suchen. Trennung einreichen. Tschau. Eine Beziehung zwischen zwei Menschen besteht oft auf Kompromissen. Und ich würde, selbst wenn es eine Pille gegen meine Lust geben würde, diese niemals nehmen. Ich habe nur ein Leben und will diese Lust (am liebsten mit der Frau dich ich liebe) ausleben.

    1. Avatar von Falco
      Falco

      Lieber Flo,

      das Problem vieler ist, dass sie nicht so einfach Schluss machen können, ohne sich damit komplett zu ruinieren.

      Gemeinsame Kinder und Immobilie sind gewichtige Argumente.

      Deswegen kann ich Charlie nur zustimmen, keine Abhängigkeiten einzugehen.

      1. Avatar von Flo
        Flo

        Sehr interessant. Ich habe ein Kind und bin verheiratet. Bisher allerdings keine Immobilie. Klar, ich müsste dann Unterhalt zahlen, aber was soll’s? Ich bin auch mit weniger Geld glücklich. Oder andersherum: Ich nehme das Kind und sie muss mir Unterhalt zahlen… das wäre doch auch mal was ;) – Wir sind beide berufstätig.

        Aber klar, verstanden, eine Affäre ist dann vermutlich der einfachere Weg wenn man den “Hausfrieden” bewahren möchte. Wobei es mir persönlich extrem wiederstrebt mit einer Frau zu schlafen die ich nicht liebe. Ich will nicht nur einfach Sex und druck abbauen, sondern ich will Sex, Nähe und Zuneigung zu meiner Frau. Ich begehre meine Partnerin.

        Wenn mir meine Frau das nicht geben will dann suche ich mir eine neue langfristige Beziehung. Egal was es finanziell kostet. Davor habe ich keine Angst (zumindest nicht in Deutschland)

      2. Avatar von Tom
        Tom

        Das mit den keine Abhängigkeiten ist ja bei den meisten von uns schon lange nicht mehr möglich. Und es gibt auch noch viele andere Problemchen, die sicher mehr werden wenn ihr euch trennt. Klar muss das jeder für sich entscheiden, aber vor allem die Kids können am wenigsten für das vermasselte Sexleben Ihrer Eltern und haben einfach andere Bedürfnisse. Und ich sehe vor allem im Freizeitsport selber oft, dass bei den Kindern mit getrennten Eltern vieles nicht einfacher wurde. Und das Sexleben ihrer Eltern ist nicht Ihr Problem, geht sie aber auch nichts an. Und auch, wenn es eine Affaire nebenbei gibt, ist das gar nicht Ihre Sache. Kinder, selbst wenn selber schon fast erwachsen und schon mit eigenen Erfahrungen verstehen in der Regel nichts von der hier üblichen Problematik. Und ich denke, man sollte da auch nichts erklären wollen oder müssen. Die Nebenwirkungen sind immer mit zu bedenken. Klar ist aber auch. Es gibt nur ein Leben und die Jahre kommen nicht wieder. Affairen werden immer von allen so verdammt. Dabei ärgern sich viele sicher auch später darüber, keine gewagt zu haben. Allerdings ist es vor allem für Männer im mittleren Alter auch nicht so leicht eine passende zu finden. Medien gaukeln da eine sehr verzerrte Realität vor. In dem Bereich gibt es aber keine Gendergerechtigkeit !

  36. Avatar von Anonymia
    Anonymia

    Hallo Sonne,
    Genau das ist meine Meinung.
    Ich w,52, habe leider auch seit Monaten immer weniger Lust, bei meinem Mann dagegen ist das Begehren noch da.
    Es tut uns beiden weh, jeder leidet auf seine Art.
    Ich spreche es auch offen bei ihm an.
    Abgesehen davon sind wir ein gutes Team, vor allem können wir zusammen lachen, uns aufeinander verlassen, es stimmt einfach.

    Ich habe ihm vor Monaten schon gesagt, wenn ihm eine andere Frau das gibt, was ich nicht kann/ will, ist das ok.

    Natürlich würde es mir wehtun, wenn er es wirklich umsetzen würde (was er bis heute nicht gemacht hat. er sagt, er liebt mich umd will keinen Sex mit einer anderen )

    Wir wissen beide, wo unser Hafen ist.

    Für mich ist es wichtig, klarzustellen, das ich auch darunter leiden, aber noch keine Lösung sehr, es zu ändern.

    Totschweigen und hoffen, daß “er” irgendwie damit klarkommt, ist der schlechteste Weg.

    1. Avatar von Tom
      Tom

      Dann ist das sicher auch etwas Anderes. Wenn klar kommuniziert wird und auch ein Gefühl für den / die gegenüber dabei rüber kommt. Aber wenn es schon so ist, wie bei Linda (ich werde zu Stein wenn er mich nur berührt) ist da wenig Hoffnung zu sehen. Leider führt das ganze oft zu insgesamt mieser Stimmung. Dann kommen Vorhaltungen aus ganz anderen Lebensbereichen mit dazu. Und auch die schönen Dinge im Leben werden nicht mehr als solche erlebt. Ich denke Männer ziehen sich dann gerne in Ihren Sport oder andere Hobbys zurück und haben auch einfach weniger Lust etwas mit ihrer Partnerin zu unternehmen. War ja auch eine ganz andere Erwartung damals bei den ersten Reisen zu zweit. Das Auto war klapprig, Zelt und Isomatte waren billig, aber wir hatte großen Spaß zusammen (nicht nur Sex), sondern eine tolle wirklich gemeinsame Zeit. Da hilft der Komfort von Heute einfach nicht weiter. Es steht einfach Etwas zwischen uns Menschen und damit verschwindet das unbeschwerte und irgendwo auch die gefühlte Echtheit. Aber das zurück zu bekommen ist wohl leider fast nicht möglich…

    2. Avatar von Lena
      Lena

      Das finde ich wirkliche Liebe..den anderen frei zu lassen und ihm dies auch „ zu gönnen“ finde ich toll. Schwierig wirds nur, wenn Gefühle ins Spiel kommen…

  37. Avatar von Tom
    Tom

    Keine Abhängigkeiten schaffen ist im Vorraus sicher eine Risikobegrenzung, hilft Menschen mit Familie aber nicht weiter. Außerdem möchten nur wenige Ihre Kinder im Leben missen. Meine Kinder sind fast erwachsen und ich bin gerne mit Ihnen zusammen, unternehme etwas mit Ihnen und habe einen guten Draht zu ihnen, wie nur zu wenigen anderen Menschen. Ich denke, dass sollte man nicht mit Beziehung und dem eigenen Sexleben verbinden. Kinder, auch wenn fast ewachsen, haben aber auch nur wenig Verständnis für die Problematik.
    Mit 20 hatte ich da null Plan von und hab sich nicht gedacht, dass Unlust im Leben mal so ein Problem wird. Hätte wohl mehr gelacht, wenn einer sagt, dass 10 Finger fürs zählen des jährlichen Sex ausreichen:)) Vielleicht schreibt mal eine Frau, warum Sie denkt, das sehr wenig Sex mehr als genug ist??,
    Wenn Sie sich im Innersten nicht schon von Ihrem Partner abgewendet hat.

    1. Avatar von Charlie B.
      Charlie B.

      Ja, das ist Risikobegrenzung. Absolut!

      Nur, um ehrlich zu sein, sehe ich keine Alternative. Entweder man geht das Risiko ein oder lässt es bleiben.

      Auch ich bin das Risiko eingegangen und musste einen sehr hohen Preis zahlen, um mich aus den Abhängigkeiten zu befreien.

      Deswegen denke ich, sollte sich jeder dieser Risiken bewusst sein, wenn er sie eingeht.

  38. Avatar von
    Anonymous

    Klar wurde die Sichtweise ähnlich wie sie Linda schildert, schon geäußert. Wenn man das einfach und logisch weiter denkt, gibt es aber nicht viele gute Lösungen.
    1. unzufrieden weiter nebeneinander leben und Sex einfach abhaken.
    2. Trennen und Neuanfang.
    3. Sex aus der Beziehung auslagern (Affairen, Swingen, Bordell)

    Alles häufig mit Ärger verbunden und sicher auch nicht jedermanns Wunschlösung?
    Gerne bessere Ideen……

    1. Avatar von Falco
      Falco

      Die Krux an der Sache ist, dass es keine gute Lösung gibt

      Ich glaube aber auch, dass Linda und Co die Sache nicht bis zum Ende durchgedacht haben, denn sonst würde ihnen auffallen, dass ihre ansonsten so tolle Beziehung in Wahrheit überhaupt nicht mehr toll ist. Dass ihr Partner nicht mehr da ist, weil er mit ihr so glücklich ist, sondern weil er wirtschaftlich nicht anders kann.

      Sie gibt sich da einer Illusion hin.

      Im Grunde kann man jedem Mann nur raten, zeitnah einen Schlussstrich zu ziehen oder sich von vornherein gar nicht auf Ehe und Kinder einzulassen.

  39. Avatar von anonym
    anonym

    Der erste Teil Deines Wunsches ist doch mehrfach in Erfüllung gegangen. Die meisten Frauen, die sich hier geäußert haben, scheinen ähnlich wie Linda zu denken; und genauso viele praktische Vorschläge zu liefern wie die Autorin …
    Es ist eben genau so wie Charlie es beschreibt: Wenn “sie” nicht will hat “er” die A*-Karte gezogen

    1. Avatar von Charlie B.
      Charlie B.

      Korrekt!

      Deswegen sollte sich Mann eben nicht in Abhängigkeiten begeben. Keine Hochzeit, keine gemeinsamen Kinder und kein gemeinsames Eigentum.

      So hat man immer die Möglichkeit, andere Wege zu gehen, ohne sich dafür zu ruinieren.

      Leider scheint dieses Thema weit verbreitet zu sein.

  40. Avatar von Tom
    Tom

    Ein Kommentar einer Frau, die das Ganze ähnlich wie Linda sieht, wäre spannend?
    Am Besten noch mit Vorschlägen für praktische Lösungen im Beziehungsalltag!

    1. Avatar von Charlie B.
      Charlie B.

      Genau diese praktischen Lösungen für den Beziehungsalltag gibt es nicht.

      Wenn Linda nicht mehr will, dann geht da kein Weg rein und ihr Mann bleibt auf der Strecke.

      Auf lange Sicht wird sie bemerken, dass er sich mehr und mehr zurückzieht und dass die Beziehung verkümmert.

      Die große Frage ist, ob die beiden sich das Scheitern der Beziehung früher oder später eingestehen wollen oder nicht.

      Sie hofft immer noch, dass sein Drang sich in Luft auflöst, während er hofft, dass sie doch wieder Lust bekommt.

      Interessant daran ist zu beobachten, dass die einst lustlosen Partner nach einer Trennung mit einem anderen Partner dann meistens plötzlich wieder Lust entwickeln.

  41. Avatar von Steve Cool 😎
    Steve Cool 😎

    Es wenn die Frau realisiert das sie ihren Mann verlieren wird,wird sie es im wieder hinhalten. Andernfalls wird sie nicht aktiv,warum sollte sie, für sie ist ja alles fein.

    1. Avatar von anonym
      anonym

      Meine hat inzwischen schon die erste Rechnung meines Anwalts gesehen und hält das Ganze immer noch für einen schlechten Scherz.

    2. Avatar von Tom
      Tom

      Vielleicht wird es so kommen, oder es wird viele andere Streitigkeiten geben, die damit gar nicht direkt im Zusammenhang stehen, aber durch die schlechte Grundstimmung befeuert werden. Das ist ein großes Problem an so einer einseitig sexlos gewordenen Beziehung. Die Leichtigkeit und die Kompromissbereitschaft in den kleinen Dingen verschwindet und damit wird ein gutes Zusammenleben einfach schwierig. Und wer ehrlich ist, weiß genau, dass so eine Beziehung unter völlig offenen Lebensbedingungen (keine wirtschaftlichen Abhängigkeiten, keine gemeinsamen Kinder und weitere familiäre Verwicklungen) ganz schnell am Ende wäre. Aber so bleibt es halt oft bei so einer schwierigen Lage. Ausgleich wird dann halt gerne beim Hobby oder auch mal bei einer Affaire gesucht. Verständlich ist das, nur bringt das wiederum auch Probleme mit sich.

    3. Avatar von Anonymia
      Anonymia

      Lieber Steve, es ist auf keinen Fall für die Frau dann wieder “alles cool”.
      Kannst Du Dir vorstellen, das Frauen selbst unter ihrer Unlust leiden?
      Ich bin selbst betroffen und ich hasse es, meinen Mann hinzuhalten und -ja- leiden zu sehen.
      Es ist für mich trotz einer ansonsten wirklich guten Beziehung nicht möglich, ohne Überwindung mit meinem Mann zu schlafen.
      Und das tut sehr weh.

      1. Avatar von anonym
        anonym

        Ich (m, 54) kann mir vorstellen, dass Frauen es hassen, ihren Mann leiden zu sehen; nicht aber, dass sie unter ihrer Unlust leiden. Das widerspricht sich für mich. Wenn ich Spinat nicht mag, dann leide ich nicht darunter, keinen Spinat essen zu wollen, sondern darunter, Spinat zu essen. Würde ich ihn mögen wäre es andersrum.

  42. Avatar von anonym
    anonym

    Der Knackpunkt ist aus meiner (m) Sicht die Kompromisslosigkeit vieler Frauen. Auf der einen Seite sind sie nicht bereit, sich gelegentlich zu überwinden, um ihrem Mann einen Gefallen zu tun. Auf der anderen Seite erwarten sie aber, dass er ihnen zu Liebe den Rest seines Lebens auf etwas verzichtet, das ihm wichtig ist und auch für sie gute Nebenwirkungen hat.

    Geht’s noch?

    1. Avatar von Ciaoooo
      Ciaoooo

      Am besten ist dann die Antwort: „ja aber ich will auch so viele Dinge. Geschirrspüler ausräumen, Wäsche machen usw.

      Und man merkt einmal mehr, dass die Frau überhaupt nicht den Stellenwert versteht. Danke dass mein wünsch nach Intimität mit einem ausgeräumten Geschirrspüler gleichgesetzt wird…

  43. Avatar von Sascha
    Sascha

    Wenn ich die Kommentare hier so lese, habe ich das Gefühl, dass die sexuelle Lust der Männer etwas krankhaftes ist, dass man behandeln sollte, oder gleich alle Männer kastrieren, damit dieses perverse Verlangen endlich ein Ende hat.
    Ich habe mal gehört, dass eine Beziehung aus geben und nehmen besteht. Damit ist nicht gemeint, dass einer alles gibt und auf alles verzichten, und der Andere nur nimmt und alles bekommt was er will (oder in der Sache eben nicht mehr will).
    Leider liegt der Paarungstrieb in der Natur des Männchens.
    Das Schlimme an der Sache hier ist wohl eher das, dass die Frau sag, dass sie keine Lust mehr hat und das so für sie stimmt, und somit auch nichts an der ganzen Sache ändern möchte, sie bekommt ja was sie will. Punkt, Fertig, Schluss…

    1. Avatar von Charlie B.
      Charlie B.

      Am Ende des Tages bleibt auch hier die Erkenntnis, dass Mann sich nicht auf Abhängigkeiten einlassen sollte, damit er im Ernstfall aus einer für ihn unglücklichen Beziehung aussteigen kann, ohne sich dabei komplett zu ruinieren.

  44. Avatar von BinIchDasAr*****?
    BinIchDasAr*****?

    Irgendwie seltsam das alles. Irgendwann ist die Lust auf einer Seite raus und die andere kann nichts dagegen tun. Das frustriert ganz einfach.
    Fremdgehen ist keine Option, Selbefriedigung keine Dauerlösung. Vorallem wenn Sex mehr als das körperliche ist, sondern auch ein wichtiger Ausdruck von Nähe und Liebe.

    Meine Frau hat weniger Lust als ich, ganz klar. Ich wäre mit einmal in der Woche mehr als zufrieden, Realität ist eher alle 4-6 Wochen. Dann eher schnell schnell, wenig Intimität. Wichtig ist vor allem, dass sie ihren Spaß hat. Sprich Orgasmus bei ihr, dann schnell Sex und gut ist. Fühlt sich nicht wirklich gut an im Nachgang, anschließend wieder lange Pause aus x diversen Gründen.
    Ich spreche das Thema immer mal wieder an, sie hat teilweise gute und nachvollziehbare Gründe. Andererseits ist das Tablet oder Social Media teilweise wichtiger als ein Kuss, eine Umarmung oder mehr Intimität. Ich denke mir dann aber: und warum kannst du dir neben all dem unwichtigen Kram nicht auch Zeit für uns nehmen? Die Abstände werden größer, ich gebe mir mehr Mühe auf allen Ebenen, nichts passiert, null Initiative von ihrer Seite, teilweise Hoffnung machen und im letzten Moment eine spontane Abfuhr, der Frust wächst, ich spreche es vorsichtig an, es wird noch schlimmer. Und so weiter und so weiter.

    Bin ich das Ar****** hier? Ist meine Einstellung zu Sex und Intimität so überbordend und viel zu stark, oder ist meine Verlangen nach meiner Frau, nach Nähe und eben einfach Sex in einer funktionierenden Beziehung normal? Ich meine damit, sollte ich das einfach hinnehmen, irgendwann (wie einige hier) komplett verzichten und diese irrsinnige sexuelle Frustration akzeptieren? Oder doch etwas unternehmen um dauerhaft die Situation zu ändern?

    1. Avatar von anonym
      anonym

      Willkommen im Club! Wobei Du Dich mit “alle 4-6 Wochen” zu den eher Glücklichen zählen kannst. Mir geht es eher wie Lindas Mann (“Wenn mich mein Mann küssen will, dann werde ich zu Stein.”).
      “Bin ich das Ar****** hier? Ist meine Einstellung (…)”. Ja, weil Deine Einstellung zweitrangig ist. Sie will nicht und daran wirst Du nichts ändern.
      Darum fühle ich mich nicht mehr an unser früheres Treueversprechen gebunden und kümmere mich um meine eigenen Bedürfnisse. Und sobald der Nachwuchs selbstständig ist, bin ich weg.

    2. Avatar von
      Anonymous

      ch sehe mich, heute wo ich eure Beiträge lese, am Anfang oder Beginn eures schon andauernden Stadiums. Es schleicht sich so ein. Bevor man sich versieht, sind wieder 3-4 Wochen vergangen. Es begann erst vor 2 – 3 Jahren. Sie prangerte von ganz allein die fehlende Zeit und Gelegenheiten mit 2 Kindern an , als sah sie den Zustand kommen oder war wissend was nun kommen wird. Machte tagsüber, dann wenn die Situation für Zweisamkeit unmöglich war, Hoffnungen mit zärtlichen und eindeutigen Berührungen und flüsterte mir heiße Dinge ins Ohr. Wenn sich dann die Gelegenheit für Sex bot, war davon allerdings nichts mehr zu spüren. Heute gibt es nicht mal mehr diese Berührungen, sie haben einfach irgendwann aufgehört. Sie Sexualität an sich ist reduziert auf das wesentlichste. Kein Vorher, kein Nachher. Ich habe des Öfteren das Gespräch gesucht, was uns/ihr helfen könnte, ob wir uns währenddessen nicht auch mal Zeit nehmen sollten. Die Gespräche darüber, so scheint mir, sind für sie genauso überflüssig wie der Sex an sich. Derzeit haben wir die Schwelle von einem 2-wöchigen Rhythmus passiert und rasen auf den 3-4-wöchigen Rhythmus zu. Das kommt so schleichend und ist doch nicht aufzuhalten.
      ein Graus…

  45. Avatar von Mattis
    Mattis

    Es bringt alles Nix, man muss es einfach akzeptieren, wenn die Frau nicht möchte.
    Ich gehe lieber zum Sport als mir Hoffnungen auf Sex zu machen.

    1. Avatar von Charlie B.
      Charlie B.

      Und, bist du damit glücklich?

      Wie geht es dir mit dem Gedanken, dass andere Frauen in einer Beziehung gerne das mit dir teilen würden, was deine Partnerin nicht mehr will?

      Meine Erfahrung geht dahin, dass es keinen Sinn macht, eine unglückliche Beziehung weiterzuführen.

    2. Avatar von Tom
      Tom

      Da ist auf jeden Fall etwas wahres dran. Nach ner Stunde Fußball hatte Mann auch Spaß und es bringt auch etwas innere Zufriedenheit. Ab und an eine nette Freundin treffen ist sicher auch nicht falsch. Auf ger keinen Fall Diskussionen über jetzt und wie Oft und schon lange nicht zu Hause anfangen. Lasst es! Bringt nur Ärger Steit und noch Mehr Unlust.

      1. Avatar von anonym
        anonym

        Halten wir also fest: Es gewinnt, wer den größeren Dickkopf hat!? Oder gibt es wenigstens gelegentlich ‘ne Retourkutsche?

        1. Avatar von Charlie B.
          Charlie B.

          Ich sehe hier keinen Gewinner, sondern zwei Verlierer.

          Am Ende läuft es auf die Entscheidung hinaus, es entweder zu akzeptieren oder zu gehen.

          Ich bin gegangen und bereue diesen Schritt nicht.

          1. Avatar von Lena
            Lena

            Ja genau ..zwei Verlierer😔

        2. Avatar von
          Anonymous

          ja, sollte sie mal wollen, lass sie abblitzen. Habe ich mal gemacht, was für eine Genugtuung. Die hat sich fast gar nicht mehr eingekriegt ;-)

  46. Avatar von zukunftsangst
    zukunftsangst

    Alles was ich hier lese, was wütend, traurig, verzweifelt und ratlos macht, führt zwangsläufig, bei aller Empathie und hineinversetzen in alle Seiten, zu dem Schluss dass Männer, bei denen es genetisch vorbestimmt und gesellschaftlich zumindest mehr im Munde zu sein scheint, aber auch Frauen, überhaupt nicht zu einer ewig dauernden Vereinigung geeignet sind. Aus unterschiedlichen Gründen, mit dem selben Ergebnis. Aus rein biologischer Sicht auch durchaus einleuchtend.

    Akzeptieren oder kämpfen?
    Es scheinen mir alle Wege in den gleichen Abgrund zu führen.

    Viel Kraft euch allen

    M40
    5 Kinder

  47. Avatar von Moonie
    Moonie

    Ich persönlich finde eine Beziehung sollte beider Seiten Bedürfnisse erfüllen und aus Kompromissen und Entgegenkommen bestehen. Sex ist ja nicht nur sexuelles Verlangen sondern Begehren,Nähe,Zweisamkeit Intimität. Die Verfasserin will keinerlei körperliche Nähe und wird starr vor Furcht der Partner will ihr näher kommen. Find den Artikel toll beschrieben und lässt viel Raum zum überlegen aber ihre Gedanken bezüglich der Nähe finde ich bedenkenswert und sollten erforscht werden . Fünf Jahre ohne fast Keine Nähe ist eine lange Zeit und dem ganzen der Zukunft zu überlassen ist einfach egoistisch und verantwortungslos. Nein, keiner muss sich zwingen aber wenn ich weder bereit bin Lösungen zu suchen und mein Partner Bedürfnisse hat, Ich aber wie Freunde zusammenleben möchte und der jeweils Andere nicht, sollte ich ihm entweder die Option geben die Bedürfnisse zu stillen oder ihn loslassen. Genauso wünsche ich mir aber für den Partner, dass er sich überlegt was er braucht und will und somit entscheidet wie er zukünftig weitergehen möchte.

    Ich würde übrigens mal die Hormone checken bei einem wirklich vernünftigen Arzt.

    Alles in allem wünsche ich euch alles liebe 🌸

    1. Avatar von Vaterkomplexlover
      Vaterkomplexlover

      Ich möchte mir nicht vorstellen, wie toll dieser Mann noch wäre, wenn er nicht 5 Jahre auf Intimität verzichten müsste. Meiner Meinung nach, beweist dieser Mann jeden Tag vermutlich unter tierischen Schmerzen weil er sämtliche Wünsche und Bedürfnisse für sie ist unterdrückt um sich jeden Tag erneut ihrem Wunsch unterzuordnen. Aber hey, 5 min ein Eis lutschen oder statt dem tippen auf dem Handy, den Arm rauf und runter zu bewegen ist dann ein zu großer Aufwand? Selbst schuld wer das nicht kapiert. 98% Selbstverschuldet von dem, der sich zurückzieht und nicht kommuniziert. Die jüngere Generation ist weniger verklemmt, ebenso wie die needy mum I’m mittleren Alter, die nun doch alles machen, kann/muss da man ja konkurrenzfähig bleiben muss und die Schwerkraft schlägt zwangsläufig gnadenlos zu. Schneller als du „Affäre“ sagen kannst. LOL (die gemeinte generation versteht das)

  48. Avatar von Sonne
    Sonne

    Wenn ich die Kommentare der Männer hier so lese dann bestätigt mit dass ich keine feste klassische Paarbeziehung mehr will, weil ich dafür einfach nicht mehr geschaffen bin. Da wird mir richtig übel wenn ich das lese.

    Mir ging es wie vielen Frauen hier auch: nach einer gewissen Zeit ließ bei mir das sexuelle Interesse nach. Und mir ist es gar nicht aufgefallen dass meine Libido nachgelassen hat. Erst als ich auf einen anderen Mann traf und merkte dass ich da doch noch Lust habe, ist mir das aufgefallen.
    Schlimm wurde es eben erst als ich wirklich mit meinem Mann zusammenlebte und er es quasi jeden Abend im Bett “versucht” hatte. Gnadensex macht dann alles nur noch schlimmer, das fühlt sich schrecklich an, wie eine Vergewaltigung. Männer, also überlegt euch was ihr euren Frauen da antut. Und es tötet jede Lust.

    Fazit für mich: Keine klassische Paarbeziehung mehr, denn ich kann nicht auf Dauer geben was sich Männer wünschen. Es ist immer noch besser keinen Sex oder Solosex zu haben und sich danach zu sehnen, also anders herum.

    Inzwischen habe ich auch den Mut, eine Affaire zu beginnen zu Männern die ich sehr mag. Denn was ist das Problem. Solange man es nicht übertreibt nehme ich doch der (Ehe-)frau nichts weg.

    Ich denke es ist Zeit dass wir, Männer und Frauen, uns endlich locker machen. Sex ist nichts was man einsperren sollte. Solange alle ehrlich und fair miteinander umgehen. Tut das auch mal weh? Klar. Wird sich jemand unsicher fühlen? Klar. Aber alles besser als dieses heuchlerische Anlügen. Das Leben ist zu kurz auf die schönen Dinge zu verzichten aus irgendwelchen veralteten Moralvorstellungen heraus

    Und noch was Schluss mit shut shaming. Frauen haben Lust, genau wie Männer und es ist ok.

    1. Avatar von anonym
      anonym

      Das musst Du etwas genauer erklären. Was “macht alles nur noch schlimmer” und “tötet jede Lust”? Reicht hier allein schon sein Wunsch nach Zärtlichkeit oder sind es eher sein Drängen und seine Kompromisslosigkeit?

      Und was wünscht Du Dir von Deinem Partner in Phasen, in denen er mehr Lust auf Sex hat als Du?

    2. Avatar von Charlie B.
      Charlie B.

      “Und mir ist es gar nicht aufgefallen dass meine Libido nachgelassen hat.”

      Dir ist nicht aufgefallen, dass euer Liebesleben den Bach runter ging? Dann kann er so viel Druck nicht gemacht haben.

      “Frauen haben Lust, genau wie Männer und es ist ok.”

      Aber die Lust deines Mannes war irgendwie doch nicht okay. Oder wie ist deine Aussage sonst zu verstehen?

  49. Avatar von Ich
    Ich

    Ich habe mich auch schon viel mit dem Thema beschäftigt. Ich bin 37 und wir haben eine gemeinsame Tochter. Zwischen mir und meiner Frau hat sich der Sex seit der Geburt unserer Tochter vor fünf Jahren auf mittlerweile fast null reduziert. Ich bin selber jemand, der dann aus Frust versehentlich einen dummen Spruch raus lässt und das tut mir dann im Nachhinein auch leid. Es tut mir aber weh und ich kann es mir dann auch nicht verkneifen, etwas zu entgegnen, wenn sie z. b. so etwas sagt wie “wenn ich nicht wieder schwanger werde, klappt das auch wieder besser mit dem Motorradfahren”.

    Ich habe immer wieder versucht mit ihr über mein Problem und meine Wünsche zu sprechen, was sie aber nie zugelassen hatte. Ich habe wie oben geschrieben, mich einzulesen oder andere Ratschläge auf z. B. Youtube zu finden, wie wir gemeinsam eine Lösung oder die Ursache finden. Einiges hat mir auch meine Verantwortung an der Situation gezeigt. Das alles wollte ich mit ihr zusammen studieren um eine Lösung zu finden.

    Vor einem halben Jahr haben wir uns mal länger austauschen können und auch mit wieder gesagt, dass es nicht an mir liegt aber sie keinen Sex mehr will. Sie will garnichts mehr unten drin haben. Nicht mal ein Tampon. Sie stellte mir die Möglichkeit offen, Sex mit anderen Frauen zu haben. Fände sie zwar nicht so toll aber immerhin würden meine Bedürfnisse befriedigt. Was soll ich sagen… dabei ist in mir etwas zerbrochen. Ich will nicht mit anderen! Auch nicht nach 11 Jahren Beziehung/Ehe!

    Sie meinte ich würde zu wenig für unsere Beziehung tun. Urlaub zum Beispiel. Naja… nach der Geburt waren 3 Jahre Corona 1 Jahr in welchem meine Frau den gesamten Urlaub mit Feuerwehrterminen voll hatte und im 5. Jahr hatte ich tatsächlich keine Lust mehr auf einen schönen Familienurlaub.

    Auch, dass ich es (für unsere Partnerschaft) nicht gut fand, dass unsere Tochter so oft bei uns im Bett schläft, war ein Punkt, den meine Frau nicht so schlimm findet.

    Auch von ihr habe ich mir anhören müssen, dass sie nicht mehr gerne zum kuscheln kommt, weil ich immer gleich zu fummeln anfangen würde. Stimmt aber nicht. Im Gegenteil. Nach so vielen Abfuhren habe in der Vergangenheit, hatte ich mir das bald angewöhnt, in der Hoffnung, sie würde mal wieder MICH verführen.

    Früher haben wir gerne und viel zusammen geduscht und uns einfach in den Armen gehalten und gespürt, ohne dass da mehr war. Das letzte Mal habe ich das vor rund 2 Monaten versucht. Einfach im wieder mehr Nähe und Zärtlichkeit rein zu bekommen. Habe ihr Massagen gegeben,…. alles, um wieder mehr Paar werden zu können.

    Ich arbeite vollzeit und meine Frau in Teilzeit. Sie macht wirklich viel im Haushalt und ist sehr bemüht, das Haus nach Ihren Wünschen zu dekorieren und zu begrünen.

    Ich denke mir dann immer: wenn du dich doch auch mal so um uns kümmern könntest…

    Sie hatte nach unsrem Austausch mal an einem Dildoabend teilgenommen und ordentlich Geld ausgegeben. Teure Staubfänger :-(
    Ich hatte wirklich gehofft.
    Kürzlich aber dann doch, ich durfte das Spielzeug mal anwenden. Mit dem Resultat, dass sie fertig war, bevor ich mit einsteigen konnte. Danach war ich mir selbst überlassen.

    Ich liebe meine Frau und ich weiß, sie liebt mich. Es fühlt sich aber an, als wäre ich ihr, was das angeht, egal. Ich habe magenschmerzen, habe mitteilte die ein oder andere Panikatacke in Stresssituationen und merke, wie mich die Enthaltsamkeit und das Verlangen nach meiner Frau zermürben. Und warum bin ich noch da? Zum einen lieben wir uns trotzdem und haben bis auf den fehlenden Sex ein schönes gemeinsames Leben. Aber ehrlich gesagt, gehört für mich der Sex zur Liebe dazu. Für mich ist Sex etwas, was die Liebe mit ausdrückt, weil man einander dabei so nahe ist, wie mit sonst niemand. Damit es mir körperlich besser geht, wäre ein Neuanfang wohl besser.

    Aber es würde mich noch fertiger machen, meine Tochter nicht jeden Abend in den Arm nehmen zu können, jeden Tag beim nachhause kommen von ihr begrüßt zu werden, als wäre ich eine Woche weg gewesen und sie jeden Tag aufwachsen zu sehen.

  50. Avatar von _blossom
    _blossom

    “Ist Sex in der Beziehung überhaupt wichtig? Linda findet: Nein.”

    Dieser Satz aus Lindas Aussagen ist der Dreh- und Angelpunkt.

    Linda kann das für sich so entscheiden. Jedoch nicht für ihren Partner.

    Als die Beziehung eingegangen wurde, war beiden Sex wichtig. Zwischenzeitlich hat sich Lindas Einstellung hierzu geändert.

    Problematisch an der Sache ist, dass sie nicht klar kommuniziert. Sie versucht ihren Mann hinzuhalten und die Situation auszusitzen, weil sie Angst vor den Konsequenzen hat.

    Im Grunde aber müsste sie ihm gegenüber ehrlich sein, damit er in der Lage ist, den Zustand der Beziehung aus seiner Sicht realistisch einzuschätzen.

    Die Wahrscheinlichkeit, dass er nach einer ordentlichen Aussprache die Beziehung beendet ist hoch. Deswegen hält sie ihn weiter hin.

    Im Grunde geht es hier nicht um Sex, sondern um Respekt und Aufrichtigkeit gegenüber dem Partner.

  51. Avatar von Lizzy
    Lizzy

    Das gilt genauso, wenn der Mann die Skills nicht kennt um seine Frau zu erregen. Dann kann der Mann auch keine Exklusivität mehr für sich beanspruchen…meine Meinung…

    1. Avatar von anonym
      anonym

      Zitat Linda: “Am Anfang unserer Beziehung hatten wir oft und sehr erfüllenden Sex.”

    2. Avatar von
      Anonymous

      Nein, wenn der Mann die Skills nicht kennt, ist die Frau selbst schuld, wenn sie nicht erregt wird. Sie hat sich mit ihm ihn einen Beziehung begeben, also alles so akzeptiert wie es ist. Wenns dann nicht passt, ihr Problem. Mädls übernehmt mal Verantwortung für eure Entscheidungen… alles auf den Partner abzuwälzen ist leider halt so typisch.. Du bist Schuld dass ich nicht scharf werde, du bist Schuld dass du zu oft willst, du bist Schuld dass du meine Trigger nicht kennst… blablabla… drehen wir den Spieß doch mal um. Was genau machen denn die Frauen aktiv um die Männer scharf zu machen? Sich ausziehen wenns denn sein muss… und Ende. Auf der Gegenseite sollen wir Männer ein 200.000 spaltiges Sudoku lösen, damit wir mal alle paar Monate gnadenhalber ran dürfen? Sorry… so nicht. Das hat nix mit Partnerschaft oder Teamfähigkeit zu tun. Einseitige Beschlüsse fassen nur Diktatoren.

  52. Avatar von Lalelu
    Lalelu

    Also! Ich denke,dass man diese Situation nur dann versteht wenn man selber in diese Lage ist. Ich habe 2 Kinder und bin verheiratet. Ich habe jegliches Gefühl für Zärtlichkeit und intimes verloren. Bei mir ist es wiederum bißchen anders. Mein Mann hat ziemlich alles versucht, in mir alles abzutöten. Kein physischer sonder psychischen Schaden hat bei mir angerichtet.
    Naja! 2 Kinder spielen eine grosse Rolle. Ich habe nicht aufgegeben und dachte, dass er diese hirngespinster irgendwann lässt. Nach 7 Jahren ist es so weit. Er hat diese Sachen gelassen die mich jedesmal in Ausnahmezustand gebracht haben.
    Jetzt ist es aber auch so, daß mittlerweile in mir so viel kaputt ist, das ich nucht möchte, dass er mich anfasst.
    Nach so einer langen Zeit fällt es mir auch sehr schwer mich von ihm zu trennen. Ich mag ja andere Seiten doch an ihm .
    Ich habe mir immer vorgenommen es durchzuziehen damit er dann seine Ruhe hat und ich nicht befürchten muss, dass es deswegen zu einer Trennung kommt.

    Irgendwie hatte ich gehofft, das er mal seine Bedürfnisse zurück steckt um sich mal um meine Bedürfnisse zu kümmern.
    Es war wirklich eine schwierige Zeit. Er ist der Meinung, dass er ja nichts mehr tut und versteht nicht warum ich nicht auf seine Bedürfnisse Rücksicht nehme.

    Auf jeden fall, ist es das letzte was ich brauche und möchte. Ich brauche vieles anderes als Sex. Das was mir verloren gegangen ist.

    Die Frau macht das Haushalt, kümmert sich um die Kinder und muss noch für den Mann da sein, wenn er es möchte!
    Wo bleiben wir? Jeder verlangt und was bekommen wir.

    Einfach so passiert es nicjt, das man kein sex möchte!
    Also an die, die solche Frauen angehen oder verurteilen, solange ihr nicht das selbe erlebt habt, dann bitte Klappe halten!

    1. Avatar von anonym
      anonym

      Ich bin einer von den Männern, die ihre Frau für die Sexlosigkeit in der Ehe verurteilen.

      Ich habe meine Frau nie geschlagen oder bedroht, habe immer meinen Anteil der Hausarbeit erledigt und meinen Anteil der Erziehungsarbeit geleistet. Ich habe sogar meine berufliche Karriere hinter der beruflichen Karriere meiner Frau zurückgestellt, weil ihre Erfolgsaussichten größer waren als meine. Und trotzdem hat sie unser Liebesleben irgendwann für beendet erklärt. “Ich weiß nicht woran es liegt. Ich weiß nur, es liegt nicht an Dir.” Das waren ihre Worte.

      Es kann also doch einfach so passieren, dass “man” keinen Sex mehr möchte. Und Du möchtest mir verbieten, mich darüber zu beschweren?

      1. Avatar von Lalelu
        Lalelu

        Wenn du meinst, dass du alles richtig gemacht hast, dann wird es so stimmen . Aber die Erwartung oder das Mannsbild von jeder Frau ist unterschiedlich. Es liegt wahrscheinlich nicht an dir aber du wirst als Mann Eigenschaften haben, was bei ihr als negativ erscheint. Zb. Es gibt einen Mann der alles für mich tut. Trotzdem ist es nicht so, daß ich den anziehend finde. Meistens findet man jemanden anziehend, wenn der Mann das hat was uns an Stärke fehlt. Es ist wirklich ein komplexes Thema denke ich weil jede Beziehung und jede Mensch andere Erwartungen hat. Meistens wissen wir gar nicht mal, warum wir einem attraktiv oder nicht attraktiv finden.

        Ich für mich kann nur sagen, dass ein man mir das Gefühl von Schutz, Ernährer, Stolz und zielstrebig sein sollte. Andersrum beginnt es, das die Frau keinen Respekt empfindet und natürlich automatisch ihn nicht begehren kann. Denke mal, das jeder so seine Theorie hat.

        Und eines noch. Jeder sollte sich kennen zuerst und sich dann einen Partner suchen. Ich kann nicht aufstehen und eine super starke Persönlichkeit als Partner suchen wärend ich es nicht bin. Ein Mann sollte definitiv nicht eine Frau nehmen die einfach stärker als er ist. Das klappt nicht! Sie wird definitiv den Respekt verlieren und dann ist es eh aus! Aber bei einer Frau ist es anders. Sie sollte sich definitiv einen Mann suchen, der über ihr steht.

        Mag sein das einige andere Einsicht sind. Ist auch ok.

    2. Avatar von Charlie B.
      Charlie B.

      Liebe Lalelu,

      du schreibst, dein Mann hat so ziemlich alles getan, die Lust in dir abzutöten.

      Könntest du das etwas näher beschreiben? Damit wäre deine Position für alle Leser wohl besser nachvollziehbar.

  53. Avatar von
    Anonymous

    Ich hoffe der arme Mann konnte sich inzwischen aus der toxischen Beziehung lösen.

  54. Avatar von Lionel
    Lionel

    Ich bin froh, habe ich diesen Blog gefunden. Es hat mir erlaubt, beide Seiten besser zu verstehen. Ich (m,55) bin ebenfalls mit Libidoungleichgewicht in meiner Beziehung konfrontiert und fühle mich nach Durchsicht der Kommentare einerseits weniger “krank” als was mich meine Frau machen möchte, was schon mal gut tut. Andererseits haben mir viele statements von Frauen auch geholfen, besser zu verstehen, dass Lustlosigkeit eben auch nicht willentlich gesteuert werden kann.

    1. Avatar von Charlie B.
      Charlie B.

      Wenn der Partner den Wunsch nach einer sexuellen Beziehung als “krank” ansieht, dann sehe ich darin ein Alarmsignal.

      Grundsätzlich ist es richtig, dass man die Libido nicht willentlich steuern kann. Nach keiner Seite. Nicht nach oben, aber eben auch nicht nach unten.

      Und ja, so heftig es klingt. Du stehst vor der Entscheidung, dauerhaft mit dem Mangel in deiner Ehe zu leben, oder eben andere Wege zu gehen.

      Meine Erfahrung geht dahin, dass Lust nicht verhandelbar ist. Durch reden wird sie nicht wiederkommen.

      Du selbst triffst die Entscheidung, ob du bei einer Partnerin bleiben willst, die keine Intimität mehr mit dir will.

    2. Avatar von werauchimmer
      werauchimmer

      Ich hoffe der arme Mann ist inzwischen gegangen.

  55. Avatar von
    Anonymous

    Sexuelle Exklusivität (im Volksmund auch Treue genannt) gibt es immer nur im Austausch für sexuelle Verfügbarkeit. Bietest du das nicht an, dann hast du auch kein Anrecht darauf für ihn sexuell exklusiv zu sein. Deinem Mann möchte ich dringend raten, sich hier nicht von dir entmannen zu lassen. Deine Haltung ist wirklich abstoßend!

    1. Avatar von Lizzy
      Lizzy

      Das gilt genauso, wenn der Mann die Skills nicht kennt um seine Frau zu erregen. Dann kann der Mann auch keine Exklusivität mehr für sich beanspruchen…meine Meinung…

      1. Avatar von anonym
        anonym

        Cool! Das gilt dann ja wohl auch umgekehrt!?

      2. Avatar von SKHH
        SKHH

        Verrate sie ihm doch einfach oder würdest du diese Argumentation einem Mann durchgehen lassen, der seine Frau betrügt obwohl sie durchaus sexuell willig ist? Schaffst du es nicht deinem Mann zu erklären, wie du erregt wirst, hast du mal überhaupt gar keine Berechtigung den Fehler woanders als bei dir selbst zu suchen… und @Lalelu:

        Super wie du einen ausgeräumten Geschirrspüler mit dem Verlangen und dem Gefühl eines orgasmus gleich setzt. Sollte das bei dir ähnliche Gefühle auslösen oder eines das andere bedingen, liegt das Problem ganz tief in dir und ausschließlich in dir begraben. Dein Mann tut mir unendlich leid und ebenso alle Frauen, die es nicht schaffen, ihrem Partner zu verraten wie sie befriedigt werden wollen/können.

        Kommunikation und das äußern der Bedürfnisse ist entscheidend. Sex ist kein Handelsgut und auch kein Mittel zur Bestrafung. Wer das so handhabt oder fühlt sollte ernsthaft sich mit dem Thema Sexualität, dem eignen Körper und der Lust beschäftigen. Oder wie 95% der gelangweilten Frauen, die vorher genau so leben und dann bei der ersten Flirt Begegnung auf einmal mit dem neuen Partner ihre intimsten Wünsche auf dem Parkplatz einer dorfdisco ins Ohr flüstern um dann ihre neue Lockerheit jetzt nur noch als Singlemom leben zu können. Jetzt ist auf einmal die Zeit und Energie da und man ist ja so offen und kontaktfreudig.

        Quasi all das, was auch vorher schon nur in ihrer Verantwortung lag und nichts anderes ist, als sich wieder selbst zu entdecken und sich nicht einzugraben. Euer Kerl hat auf diesen Moment probiert jahrelang hinzuarbeiten und nun wird unter einem falschen Grund die Familie weggeworfen. Bis man merkt, shit die Single Männer haben alle einen an der klatsche oder nicht so dumm, sich an eine Single-Mehrfach-Mama zu binden und sich Stress aufzuladen. Zumal diese in kurzer Zeit ohnehin needy sich anbiedern um immer wieder enttäuscht zu werden weil die Herren lieber den großen Blumenstrauß an verzweifelten und jungen Dingern mit Vaterkomplex haben.

        Danach Altersarmut, Scheidungskinder verschuldet und wegen der eigenen Unzufriedenheit alles an die Wand gefahren und weil man das alles nicht mehr wertschätzt auch noch in einer Form die komplett verbrannte Erde hinterlässt. Danke für nix und fürs warten, dass Madame endlich aus ihrem Komfortwinterschlaf erwacht und nicht den ganzen Tag, die Unzufriedenheit an den Kindern auszulassen bzw. lieber geballt dem Partner Entgegenkotzen und für alles verantwortlich machen und on top das Gefühl geben, abstoßend zu sein… und der Mann ist hier der unsensible, der ja nie von allein die Initiative ergreift? Kommt er nur einen Schritt näher, wurde ihm ja direkt unterstellt er würde es nur machen um Sex zu bekommen. Wie verbohrt diese Wahrnehmung der Frauen ist. Als ob er es nicht merkt. Kommt er gar nicht, auch nicht ok! Zu wenig gesehen, geliebt whatever. Aber kommt er näher ist es auch falsch. Da er keine Gefühle hat weil er ein Mann ist, muss ich auch ausschließlich meine Gefühle besprechen und diesen eine Beachtung schenken. Wir Männer würden sicherlich um euch das Gefühl und die körperlichen positiven Reaktionen auf Intimität zu geben, 5 Minuten Hand-, Mund oder die anderen beiden Möglichkeiten mit Freude durchführen um dieses Glücksgefühl bei so wenig zu leistendem Einsatz zu bringen.

        Mimimi packt eure Handys weg Mädels, halbe Stunde weniger Serie, es wollen! Du entscheidest wie du deinen Mann haben möchtest. Wie gesagt, sobald es den Mann betrifft, werden diese als böser schuft und perverser behandelt, während umgekehrt jedes Verständnis für die Frauen vorhanden wären. Schlimm schlimm

  56. Avatar von J
    J

    Ich habe mich hier in vielem was bereits geschrieben wurde wiedererkannt. Ein wesentliches Problem ist auch, dass Männer in langen Beziehungen eine Erwartungshaltung haben das es Sex geben muss. Sie selbst geben sich aber überhaupt gar keine Mühe mehr um die Partnerin auch dazu zu motivieren. Wenn mein Mann Sex will merke ich das an stumpfen Sprüchen, plötzlichn Grapschern (beides unangenehm vor allem wenn mein Sohn in der Nähe ist – auch wenn er die Kommentare noch nicht versteht), seine Laune schlechter wird oder er sich abends auf der Couch völlig unvermittelt die Hose runter zieht und dann erwartet, dass ich sofort auf ihn springe. Ich hatte auch einen langen Tag und kümmere mich um Haushalt und Kind. Und ja auch für ihn bin ich da. Höre ihm zu wenn er Frust von der Arbeit loswerden muss, hole ihn öfter mal von der Arbeit ab. Massiere ihm den Rücken wenn er Schmerzen hat etc. pp. Die Art wie wir aktuell Sex haben, fühlt sich für mich an wie: wieder ein To Do erledigt. Auch weil er mich überhaupt nicht abholt oder versucht mich in Stimmung zu bringen. Und wenn unsere Beziehung daran scheitert, dass ich unter diesen Umständen keine Lust mehr auf Sex habe, ist das für mich ehrlich gesagt auch eine Erleichterung – so schwer und schmerzhaft eine Trennung auf der anderen Seite auch ist. Aber da mich diese Art zunehmend abschreckt und ich das wirklich sehr unangenehm finde, werde ich die „ich mache einfach mit damit er zufrieden ist Nummer“ nicht mehr lange durchhalten.

    1. Avatar von anonym
      anonym

      Die Erwartungshaltung Deines Mannes ist definitiv problematisch. Aber ich (m) finde es völlig normal, dass man erst einmal davon ausgeht, dass es das, was es in der Vergangenheit gab, auch in Zukunft geben wird. Warum sollte man etwas anderes erwarten?

      Linda will aber keinen Sex mehr, egal was ihr Mann tut. Er kann sie also gar nicht mehr abholen. Das alleine finde ich schon problematisch. Dass Sie aber überhaupt keinen Körperkontakt mehr will, ist für mich seelische Grausamkeit, die durch nichts zu entschuldigen ist.

      1. Avatar von Mike
        Mike

        Vielleicht hat er durch die Abweisung auch weniger Lust sich mehr einzugeben. Es klingt für mich so als wird von ihm verlangt all das zu sein was erwartet wird, während man ihm nicht geben will was er braucht. In seinem Fall ist es halt nun mal Sex und es wird dargestellt als sei dies primitiv oder auch problematisch. Aber Fakt ist, dass dadurch auch er auf dauer plumper und auch passiver wird und dies auch zurecht. Die dauernde Abweisung und das nicht wahrnehmen seines Bedürfnisses hat einen negativen Einfluss und das kann ich nachvollziehen. Wie stellst du dir denn vor soll er dich abholen, wenn er ständig Bzw. häufig Ablehnung erfährt. Denkst du er fühlt sich dadurch Abgeholt mehr auf dich einzugehen?Es ist auch normal das er eine gewisse Erwartungshaltung hat auch mit seiner Partnerin Sex zu haben. Er könnte dies auch ausserhalb der Beziehung holen und ich finde das könnte man ihm nicht mal übel nehmen. Aber er zeigt dir was er braucht und wird ignoriert. Auch Männer wünschen sich verführung. Aber wenn da nie was kommt ist man selbst auch des gebens müde.

    2. Avatar von Seher
      Seher

      Dann mach deinen Mund auf! Du zeigst es ihm weder noch gehst du auf ihn zu. Verurteilst ihn aber für alles was er dann versucht, bis er es Iwann lässt und vergebens auf dich wartet. Und klar will er mehr wenn er ohnehin dauerhaft untervögelt ist. Er hat ja nicht viele Chancen also muss er die wenigen und scheinbar ja auch kurz vorhanden zeitfenster in dem sie sich ihm nicht verwehrt auch weiterzukommen. Glaub mir, dass ist alles andere als toll wenn dann jeder Versuch zum Vorwurf wird und Mann wieder unbefriedigt und sauer ins Bett geht. Sex ist toll und jeden „Aufwand“ wert. Sex ist auch mehr als rein/raus. Aber das liegt eindeutig an der Kommunikation und dem mitmachen und auch mal aus sich rauskommen.

  57. Avatar von Stöff
    Stöff

    Niemand muss etwas wollen müssen. Klar. Das bedeutet aber im Umkehrschluss auch, dass niemand zum nicht wollen müssen verdammt werden darf. Wenn mein Partner nicht Tennis spielen will, dann gehe ich mit jemand anderem Tennis spielen. Wenn mein Partner nicht Pizza essen will, gehe ich mit jemand anderem Pizza essen, Warum soll nun ausgerechnet bei der schönsten Nebensache der Welt das nicht gelten? Wie kann jemand, der keine Lust auf Sex hat, seinem Partner verbieten, seine Lust mit jemand anderem zu erleben. Das ist doch völlig egoistisch. Ist es legitim, seinem Partner etwas vorzuenthalten, nur weil man selber nicht (mehr) mitmachen will? Ich finde Nein. Im Übrigen gefällt mir im Buch “Wenn Sie vor meiner Tür stehen, ist es schon zu spät” eines berühmten amerikanischen Scheidungsanwaltes, der folgende Satz besonders gut: Wenn sie nicht mit ihrem Partner schlafen, wird es jemand anderes tun.

  58. Avatar von Katja
    Katja

    Wie viele andere habe ich diesen Artikel gelesen und wie viele andere habe auch ich 2 Kinder und mich in vielen Teilen wieder erkannt.

    Oft schon haben wir darüber geredet oder ich darüber nachgedacht. Wir sind uns einig, dass die Autorin recht hat – niemand sollte das nicht-Verlangen als abnormal definieren! Wir sind uns auch einig, dass es unfair ist von “Linda”, wenn sie erwartet dass der Mann ihr treu bleibt und auch auf sex verzichtet. Verständlich ist natürlich schon dass sie sich das wünscht, man wünscht sich immer der Partner wäre genau so wie man es möchte :)

    Ich habe zb immer deutlich gesagt, dass er Sex woanders haben DÜRFTE (natürlich mit Verhütung etc), ich werde niemanden bei mir halten der es nicht freiwillig sein will! Für mich als Frau ist Sex nicht zentral für eine Beziehung, Sex ist zwar intimer als ein gespräch, aber eine richtige Beziehung basiert auf anderen Werten für mich, eben dass man als Team agiert, gut kommuniziert, gemeinsam Probleme löst, füreinander da ist usw. In den Kommentaren lese ich insbesondere viele Männer, die dies anders sehenund Sex zentral finden, so auch meiner.

    Er möchte keine andere,für ihn ist Sex bedeutungsvoller, das hat man nicht mal eben. Das hat man wenn man eine Frau sehr mag. Sex ist für ihn gleichbdeutend mit “geliebt werden”.

    Nun habe ich oft über die Gründe meiner Unlust nachgedacht. Erster Schritt war, ob ich generell keinen möchte oder nur mit meinem Partner nicht, oder nur mit meinem Partner jetzt gerade nicht?
    Fakt ist, dass ich es für immer nicht will bin ich mir ziemlich sicher nicht. Aber in meinem aktuellen Lebenkann ich mir kaum vorstellen überhaupt in die Situation zu kommen jemand anderen kennenzu lernen… Mit ihm…das kann ich mir vorstellen, wenn die große Verantwortung fürdie kleinen Wesen nicht mehr so schwer wiegt, sie selbständiger sind, finanziell mehr Sicherheit besteht. Angenommen ich würde eine lebenslange finanzielle Absicherung gewinnen – ja, ich glaube ich hätte auf einmal diese Sorglosigkeit die ich für Sex brauche. Es ist für mich so etwas was man “spielt”, wenn man sorglos ist, vergüngt, munter, frei.

    In meiner aktuellen Lebensphase wiegt die Verantwortung schwer. Es ist ein großer Wunsch nach einem Gefühl was man vermutlich durch Oxytocin bekommt: tiefgreifende Bindung. Ich wünsche mir eine Stufe II in der Beziehung, in der die Bindung, das Vertrauen, da Miteinander wachsen und durch Dick und Dünn gehen im Vordergrund stehen. Und das FEHLT mir im Gegensatz bei IHM! Kinder groß ziehen ist eine Herausforderung, ein stetes Lernen über sich, die eigenen Grenzen, Emotionen über den Mensch allgemein. Und ich wünschte diese Art von “Verantwortung” und “Erwachsen sein” mehr mit ihm teilen zu können. Denn, im Gegensatz zu Sex, kann man tiefes Vertrauen, durch dick und dünn gehen, über sich hinauswachsen, tiefgründige gespräche nicht mit jedem.

    Lange Zeit habe ich trotzdem mit gemacht bei Sex. Am Anfang habeich einfach gehofft, es geht schnell vorbei. Aber das ging es nicht, und es zu “ertragen” wurde immer schlimmer, mittlerweile reagiert mein Körper mit plötzlich trocken werden, geistlich Abwesend sein, bis hin zu teilweise Schmerzen, und natürlich will er das NICHT! Wollte er nie, aber ich habe es oft gemacht weil er danach gut gelaunt ist und mich in Ruhe lässt und motivierter ist, Papa zu sein.

    Für michist es eher umgekehrt: ich bekomme (auch leicht sexuelle) Bindungsgefühle, wenn er Vater, Vorbildist, ich tiefe Bindung und wachsen spüre…

    Da stehen wir also vorder Henn-Ei Frage. Wer gibt zuerst nach?Ichfür meinen Teil denke, ich habe es schon versucht! Ich brauche dringend seinen Versuch. Und er hat sogar schon gesagt “wenn er superdaddy spielt läuft was, aber das ist ihm zu dumm” und generell ist der Effort für Sex eher mau. Ich erwarte ja nicht großes Tamtam, aber maleine Überraschung, hübschanziehen, ein Geschenk, Kerzen, und vor allem, dass er an sich arbeitet. Auch wieder etwas fitter wird. Nicht immer so schlecht gelaunt und schnell aggro ist. Gerne mit mir zusammen. Ja ich weiß und verstehe definitiv wie viel Verantworung Vater”Ernährer”sein ist! Aber der negative,unglückliche vibe ist auch ein absoluter Lustkiller. Er wirkt nicht glücklich, nicht er selbst. Und er sagt, ihm fehlt die Nähe, der Sex um ausgeglichener zu sein…
    Und nochwas: wir habenoft endlose Diskussionen über Erziehung…die sind sehr anstrengend, denn wir versuchen erwachsen zu reden, respektvoll zu sein, und zu lernen. Aber wir denken SEHR unterschiedlich, und es ist anstregend andauernd mit Dingenzutun zu haben die man niiiieeee so machen würde… auch das belastet unsere Beziehung. Trotzdem schätzen wir unsere generelle Vorstellung von wie man zb eher minimalistisch,mit wenig lebt, was man unter gesundem Essen versteht, wir habenein gemeinsamesHobby was uns beiden sehr wichtig ist. Also nicht alles verloren…

    1. Avatar von Charlie B.
      Charlie B.

      Liebe Katja,

      deine Ausführungen sind sehr interessant und gut nachvollziehbar.

      Ich denke es ist dir sehr wohl bewusst, dass ihr auf Bahnen unterwegs seid, die immer weiter auseinander laufen.

      Ihr beide habt Wünsche in der Beziehung, die vom Gegenüber nicht mehr erfüllt werden. Und so entfernt ihr euch immer weiter voneinander. Die Bereitschaft aufeinander zuzugehen, wird auf beiden Seiten stetig kleiner.

      Das wird soweit gehen, dass es gar keine Intimität mehr zwischen euch gibt. Das Gemeinsame geht euch auf allen Ebenen verloren. Der Graben zwischen euch wird immer tiefer. Der Weg zueinander wird immer schwieriger und ihr beide seid immer weniger bereit, ihn zu gehen.

      Das traurige Ende ist absehbar.

      Nun steht ihr beide vor der Frage, wie es weitergehen soll.

      Ich kann dir eines versichern. Wärt ihr nicht über die Kinder aneinander gebunden, wäre er längst weg.

      Und glaub mir, hätte er Sex mit einer anderen Frau, das wäre für dich die Hölle, denn du würdest dich ständig mit dem Gedanken beschäftigen, dass er mit ihr glückliche Stunden verbringt während für dich nur der graue Alltag übrig bleibt. Das würde dich auffressen. Ich denke, dieser Sache bist du dir nicht wirklich bewusst.

      Ich wünsche dir, dass ihr eine für euch beide gangbare Lösung findet.

      LG Charlie

    2. Avatar von anonym
      anonym

      Vielen Dank für Deine ausführliche Geschichte! Ich (m) habe mich beim Lesen gefragt, was genau Dein Mann vermisst und was genau Dir im Moment zu viel ist. Sex ist mehr als nur Geschlechtsverkehr.

    3. Avatar von Detlef
      Detlef

      Liebe Katja,
      Charlie weißt auf einen Punkt hin, den ich aus eigener Erfahrung bestätigen kann: Ihr seid auf Bahnen unterwegs, die auseinanderlaufen.
      Das Problem ist, dass Bedürfnisse nur bedingt substituierbar sind! Ich will gerne glauben, dass Ihr viele gemeinsame Werte, Vorstellungen, Freunde, Hobbies, etc. habt. Aber auf Dauer befriedigt / ersetzt nichts davon seinen Wunsch nach Sex mit Dir, oder Deinen Wunsch nach einer “Stufe II in der Beziehung”. Und wenn diese Bedürfnisse dauerhaft bleiben, statt sich sukzessive den Vorstellungen der anderen Seite anzugleichen (Ihm ist Sex nicht mehr ganz so wichtig; Dir reicht auch Stufe 1,5 in der Beziehung) schwinden im Laufe der Zeit sowohl der Wert Eurer Gemeinsamkeiten als auch Eure Toleranz, weil der Schmerz immer größer wird. Dann entsteht “der negative,unglückliche vibe” und die Abwärtsspirale beginnt.
      Letztere lässt sich m.E. nur stoppen, wenn Beide kompromissbereit sind. Kinder, Immobilien u.Ä. verzögern dann vielleicht das Unausweichliche, können es aber nicht dauerhaft verhindern.

    4. Avatar von Dirk
      Dirk

      Ohne Sex, wenn man ihn mag, ist Mann vielleicht schlecht gelaunt und ein bisschen agro

      1. Avatar von anonym
        anonym

        Gut möglich, kenne das auch bei mir—meine Frau wirft mir auch vor, nicht nett mit ihr zu sein. Das letzte Mal eine Zärtliche Berührung, die von ihr aus kam? … Ich versuche mich zu erinnern, wann das war.

  59. Avatar von Schwäble
    Schwäble

    Klingt wie eine Schilderung meiner Ehe. Nur daß ich in unserem Fall als Mann kaum noch Lust habe – im Gegensatz zu meiner Frau.

    1. Avatar von anonym
      anonym

      Ich glaube damit bist Du der erste Mann, der in dieser Diskussion zugibt, keinen Sex mehr zu wollen.
      Leider ist Dein Beitrag etwas kurz geraten. Ich (m) würde gerne mehr über eure Geschichte erfahren: Habt ihr diese Phase überwunden? Wenn ja, wie? Wenn nein, versucht ihr es noch? Wie geht es Dir in dieser Situation?

      1. Avatar von Joey
        Joey

        Ich habe einen Mann der leider gar keine Lust mehr auf Sex hat obwohl ich eine schlanke, attraktive, amüsante Frau bin. Wir haben unsere Ehe deswegen geöffnet. Alles andere finde ich doch auch unfair dem Partner gegenüber. Wie kommt Einer dazu keinen Sex mehr haben zu dürfen nur weil der Andere einfach nicht mehr will

    2. Avatar von Charlie B.
      Charlie B.

      Treibt dich da nicht der Gedanke um, dass irgendwann ein anderer Mann auftaucht, der mit deiner Frau gerne das teilt, worauf du keine Lust mehr hast?

  60. Avatar von Jens
    Jens

    Ein Tipp für die Männer bei denen die Frau die sexuellen Gelüste nicht mehr befriedigt. Heiratet eine zweite Frau oder Trennt euch von dieser. Egal wie sehr ihr eine Frau liebt und aufgebaut habt, ihr könnt alles mit zu einer anderen mitnehmen. Das Ursprüngliche Problem fängt bei der Partnerwahl an. Eine Frau die Gleichaltrig oder Älter ist, wird selten sexuell Aktiver sein. Eine 5-10 Jahre jüngere Frau hat im Verhältnis zu dir immer noch einen gesunden Abstand indem sie Attraktiv ist und sexuell Aktiv.
    Meine Psyche ist genauso ebenbürtig wie einer Frau. Wenn sie nicht mehr möchte, suche ich die passende!!

    1. Avatar von Lizzy
      Lizzy

      Das stimmt so nicht, in meinen Beziehungen egal wie alt ich war , ob 25 oder 45 nach einiger Zeit so ca 1,5 Jahre ist meine Lust auf den Mann immer verflogen. Das hat mit dem Alter nichts zu tun. Wenns langweilig ist, dann ist es langweilig und dann verfliegt die Lust.

      1. Avatar von Max
        Max

        Hallo Lizzy,
        darf ich fragen wie du dann mit der Situation umgegangen bist? Hattest du zu dem Zeitpunkt für andere Männer Lust empfunden?
        ich (m) 34 Versuche das ganze zu verstehen.
        Meine Freundin 26 hat auch kaum noch Lust auf mich.
        und nach all den Kommentaren die ich hier lese, ahne ich das es nicht gut endet.

  61. Avatar von Dana
    Dana

    Ich danke für den Satz “Wir müssen nicht wollen.”
    Das ist nämlich auch das Gefühl, das sich bei mir einstellt – wer hat das Recht, mir zu sagen, dass ich Sex wollen muss?!
    Mein Partner leidet unter zu wenig Sex, nimmt aber auch die Möglichkeiten einer offenen Beziehung nicht in Anspruch.
    Was soll ich da noch dazu sagen…
    Ich bin auch nicht mehr gewillt, mich mit “meinem” Problem auseinandersetzen.
    Warum keine Lust auf Sex mehr vorhanden ist? Weil ich mit 40 mittlerweile einfach in einer anderen Lebensphase bin? Weil Sex weit nicht mehr so spannend ist wie früher, als es noch viel zu entdecken gab? Weil mein Partner 20 kg zugelegt hat? Weil ich meine Zeit in andere Dinge investiere? (Nein, wir haben keine Kinder.)
    Vielleicht von allem etwas, vielleicht auch gar nichts davon.
    Denn allein gäbe es kein Problem.

    1. Avatar von Detlef
      Detlef

      > wer hat das Recht, mir zu sagen, dass ich Sex wollen muss?!

      Natürlich niemand!

      Aber Deine Frage bringt mich zum m.E. größten Problem dieser Diskussion: Worum geht es eigentlich? Im Titel heißt es nur “Ich habe keine Lust mehr auf Sex.”, aber im Text geht die Autorin dann noch viel weiter: “Wenn mich mein Mann küssen will, dann werde ich zu Stein.” Das sind für mich zwei völlig verschiedene Probleme, die aber im Verlauf dieser Diskussion immer wieder vermischt werden.

      > Mein Partner leidet unter zu wenig Sex, nimmt aber auch die Möglichkeiten einer
      > offenen Beziehung nicht in Anspruch. Was soll ich da noch dazu sagen…

      Vielleicht geht es ihm (wie mir) um mehr als die Befriedigung körperlicher Bedürfnisse. Vielleicht sehnt er sich nach der Nähe und Zuneigung der einen Frau, die er liebt?

      > Ich bin auch nicht mehr gewillt, mich mit “meinem” Problem auseinandersetzen.

      Für mich ist das ein Paar-Problem, das nur beide gemeinsam lösen können.

      > Denn allein gäbe es kein Problem.

      Allein gäbe es aber auch die schönen Seiten einer Partnerschaft nicht. Das ist die Krux an der Sache. Aber wenn die immer verzweifeltere Suche nach einer Lösung nichts bringt, ist Trennung am Ende leider die Ultima Ratio.

    2. Avatar von Charlie B.
      Charlie B.

      Liebe Dana,

      wie geht es dir denn mit dem Gedanken, dass er womöglich an eurer Beziehung zweifelt? Dass es möglicherweise bereits eine Frau gibt, die das mit ihm gerne teilt, was du nicht mehr willst? Mit dem Gedanken, dass er dir möglicherweise bei der nächsten Meinungsverschiedenheit die ganze Beziehung vor die Füße wirft?

      Mit alldem musst du rechnen.

      Aus deinen Worten lese ich, dass es auch Zeiten gab, in denen du Lust hattest und es wäre dir wohl nie infrage gekommen, darauf zu verzichten.

      Was hat diesen Sinneswandel bewirkt? Die 20 kg bei deinem Partner? Hast du selbst dich verändert?

      Nun, auf mich machst du nicht den Eindruck, dass du deinen Partner noch liebst.

    3. Avatar von Andreas
      Andreas

      Offene Beziehung? Soll er doch mit den Frauen schlafen, die auch keine Lust mehr auf Ihre Männer haben usw….Und deren Männer können sich ja dann auch jemand “zweites” suchen…und so geht es immer weiter.

  62. Avatar von Detlef
    Detlef

    Leider sind bei der Migration von anyworkingmom zu mal-ehrlich etwa 10 Beiträge verlorengegangen. Ist der Redaktion das nicht aufgefallen?

    Andrea schrieb: “Viel mehr wäre es schön, wenn beide Empathie erfahren dürften, und vielleicht auch den einen oder anderen guten Ratschlag, der dann auch den Leser*innen hier zu gute kommt.”

    Andreas erster Wunsch ist in Erfüllung gegangen: Sowohl Linda, als auch ihr Mann erfahren Empathie. Aber Linda erfährt sie quasi ausschließlich von Frauen, ihr Mann nur von Männern. Das ist zumindest mein Eindruck nachdem ich alle Beiträge gelesen, aber nicht statistisch ausgewertet habe. Vielleicht kann die Redaktion das einmal machen?!

    Konstruktive Ratschläge finde ich leider sehr wenige; vor allem keine neuen. “Reden” und “Kompromissbereitschaft” haben wohl alle Kommentatorinnen und Kommentatoren hinlänglich oft und lange versucht; scheinbar ohne Erfolg.

    Und was heißt das jetzt? Für mich sind “Reden” und “Kompromissbereitschaft” aber auch der Austausch von körperlichen Zärtlichkeiten absolut unverzichtbare Bestandteile einer langjährigen Beziehung. Wer auch immer, egal ob Mann oder Frau, einseitig eine dieser drei Komponenten aus einer Beziehung ausschließt, erklärt die Beziehung bewusst für tot. Zu wünschen, “dass andere Dinge zählen und er auch trotz dem wenigen Sex mit mir, unserer Beziehung und unserer Familie glücklich sein kann.” halte ich für Selbstbetrug. Gerade wenn man weiß, dass “die jetzige Situation für ihn ein grosses Opfer ist.”

    Ich ziehe für mich ein äußerst deprimierendes Resümee aus dieser Diskussion; auch für meine eigene Ehe, weil ein sehr signifikanter Teil der Frauen es scheinbar für akzeptabel hält, ihren Partnern diese große Opfer für den Rest ihres Lebens abzuverlangen.

    1. Avatar von Charlie B.
      Charlie B.

      Lieber Detlef,

      dein Resümee teile ich.

      Deswegen bin ich auch vor Jahren aus meiner Ehe ausgestiegen.

      Seit einigen Jahren habe ich wieder eine Partnerin.

      Nur, Ehe, gemeinsame Kinder oder gemeinsame Immobilie, davon lasse ich die Finger.

      Im Grunde kann ich das nur jedem genauso raten. Keine Abhängigkeiten.

      Dann ist im Fall der Fälle eine Trennung ohne größere Kollateralschäden möglich. Das erweitert die persönlichen Optionen doch gewaltig.

      Im Grunde ist es erschreckend. Nur, genau das ist die logische Konsequenz, die man aus dem Artikel und den Kommentaren ziehen muss.

  63. Avatar von Aurelin Blaugruengrau
    Aurelin Blaugruengrau

    männliche Energie erschafft, weibliche Energie ernährt. Das gilt auch und gerade für Partnerschaften und Liebesbeziehungen und ist gerade sexuell sehr kraftvoll.
    natürlich kann man wollen nicht müssen, das funktioniert nicht, für keinen, egal ob Mann oder Frau, und wenn einer der Beziehungspartner eben nicht mehr will, der andere aber schon entsteht ein Dilemma, das als Problem nicht an der Stelle zu lösen ist, an der es auftritt.
    Die Lösung?
    Den Punkt zu finden, wo das Problem her kommt, das ist aber individuell und fordert von beiden Partnern einiges an Arbeit an sich selbst, und ganz ganz viel Ehrlichkeit zu sich selbst und zum Anderen. Da tun sich dann die verborgenen Dinge auf, und dadurch, dass es ehrlich kommuniziert wird, löst es sich auf, und anstelle des Dilemmas tritt eine neue Lust aufeinander auf.
    Keine Lösung:
    Kompromisse, Vorwürfe, Selbstmitleid, Forderungen, die sich als Sticheleien oder Doppeldeutigkeiten tarnen oder Verschleierung jedweder Art.
    für funktionierende Liebesbeziehung ist es unerlässlich, die volle und autonome Freiheit zu haben, den Anderen als vollwertigen Partner zu lieben und annehmen zu wollen, und zu dieser Freiheit gehört es auch, den Anderen nicht zu wollen. Das ist an sich auch okay, und kann vom weggestossenen Partner allein auch nicht verhindert werden. vielleicht fühlt sich das blöd an, tut unglaublich weh, aber es ist eben doch Tatsache.
    Ebenso ist es Tatsache, dass sich hier die Frage nach den Lebensentwürfen stellt. Heiraten, Kinder, Haus bauen? Das kann man getrost vergessen, das schützt die Qualität einer Beziehung zu exakt 0%. Wenn das Ziel der Beziehung ist, ist das ein Garant für Verschleierung und Vertuschung.
    Und hier stellt sich vor allem für Männer, aber auch für Frauen die Frage nach der eigenen Integrität. Das ist insofern auch essentiell, als dass es ohne diese Integrität auch keine funktionierende Beziehung mehr geben kann, weil ohne die eigene Integrität die eigene Würde verloren geht, und mit der eigenen Würde auch die Würdigkeit für funktionierende Liebesbeziehung. Simpel, aber schwer zu verdauen. Trotzdem:
    Wenn Du ein Mann bist, dann sei männlich und suche nach einer Lösung. Such in Dir selbst und nicht in Deiner Partnerin oder Eurer Beziehung. Suche vor allem nicht das, was Dir fehlt bei anderen Frauen. Das ist Verrat an Dir, Deiner Treue, und zuletzt auch an Deiner Partnerin und ggf Euren Kindern. Such in Dir selbst. Nehm auch Hilfe an, aber meide jeden Rat, der Deiner Partnerin Schuld zuweist.
    Und wenn es gar nicht mehr geht, weil es Dich zu sehr belastet, und/ oder Deine Partnerin einfach nicht will: dann akzeptiere das, beende die Beziehung, geh und baue Dir Dein eigenes Leben auf.
    Wenn’s einfach nicht mehr geht, dann geh, aber geh mit erhobenen Haupt, mache Dich nicht schuldig an niemandem, und lass Dich weder von Deiner Ex, noch von Deinen Gefühlen herum kommandieren.
    Sei und werde die beste Version eines Mannes, die Du Dir denken kannst, und sei Dir auch bewusst darüber, dass Mann-Sein auch bedeutet zu verlieren, und wenn’s bedeutet, die eigene Familie zu verlieren. In Deinem Herzen kannst Du sie trotzdem bewahren.

    1. Avatar von S.D.
      S.D.

      Berührt mich sehr.

  64. Avatar von Dagobert
    Dagobert

    “Für mich wäre es schlimm, akzeptieren zu müssen, dass er fremdgeht. Auch wenn ich weiss, dass die jetzige Situation für ihn ein grosses Opfer ist. Ich wünsche mir, dass andere Dinge zählen und er auch trotz dem wenigen Sex mit mir, unserer Beziehung und unserer Familie glücklich sein kann.”

    Warum wäre das schlimm für dich? Er würde doch gar nicht fremdgehen. Die Treuevereinbarung hast du selbst schon vor langer Zeit aufgelöst.

    Dieser Absatz ist mir besonders aufgefallen, weil er von sehr viel Naivität und Selbsttäuschung geprägt ist. Du darfst dir sicher sein, dass er nicht glücklich ist.

    Genauso darfst du dir sicher sein, dass er längst weg wäre, wenn eine Trennung für ihn nicht gleichbedeutend mit dem finanziellen Ruin wäre.

    Realistisch betrachtet ist deine Beziehung nur noch ein Scherbenhaufen, den du dir schönzureden versuchst.

  65. Avatar von Martin
    Martin

    Ich wünsche dem armen Mann der Autorin eine wunderbare Affäre mit der er glücklich werden kann. Schade un jeden Tag den er mit dieser Frau verbringen muss. Viel Kraft ihm.

  66. Avatar von Clara
    Clara

    Ich habe mir nun die gesamten Kommentare durchgelesen und habe viel nachgedacht und bin zu einer Thoerie gelangt, die ich hier mal – stark vereinfacht um zu verdeutlichen – beitragen möchte:

    Kann es sein, dass Frauen, die in längeren Beziehungen keine Lust auf Sex mit ihrem Partner mehr empfinden, ihre Libido unbewusst sozusagen selbst unterdrücken?

    Wichtig: unbewusst!

    Mein Punkt ist der: Ich habe keine Kinder, bin seit einigen Jahren verheiratet, hätte durchaus genug Zeit aber habe aber auch selten bis nie mehr Lust auf Sex. Küssen, kuscheln usw tun wir viel – das istdefinitiv anders als bei vielen der Berichte hier!

    Meinem Mann fehlt der Sex, sagt er. Mir fehlt er gar nicht, aber ich mache mir Sorgen, warum denn früher hatten mein Mann und ich tollen Sex und ich liebe ihn immernoch sehr und finde auch nach wie vor, dass er toll aussieht!

    Das alles gab mir sehr zu denken und meine Theorie lautet, dass Frauen in längeren Beziehungen gar nicht per se die Lust verlieren sondern vllt einfach die Lust auf IHREN Mann? Irgendwann fehlt halt das Neue, das Aufregende vom Anfang und verliebt ist man ja nicht für immer!

    Wenn die Frau ihren Mann aber sehe liebt und sich nicht von ihm trennen, ihn verletzen und betrügen will (und so ist es bei mir definitiv): Kann es sein, dass wir dann lieber quasi unsere eigene Libido ganz “abschalten” und sie auch gar nicht mehr spüren können als der schmerzhaften Tatsache ins Auge zu sehen, dass sie den Mann weiter lieben aber halt nicht mehr begehren?!?!

    Ich bin mir absolut nicht sicher, ob das stimmt, aber es fühlt sich nicht ganz abwegig an.
    Zumal uns Frauen oft mehr als Männern “Moral” und “züchtig/anständig” sein anerzogen wird.
    Das verbietet uns sozusagen, sogar vor uns selbst zuzugeben, dass wir unsere Männer halt nach ein paar Jahren nicht mehr so begehren wie anfangs!

    Falls ich damit recht hätte, wäre die absurd klingende aber logische Konsequenz, dass eure Frau in der sexlosen Beziehung quasi deshalb libidolos ist, weil sie euch als Mann nicht verlassen will, gerade weil sie euch noch liebt/will – wenn auch nicht mehr sexuell.

    Und bitte, bevor sich die Männer jetzt echauffieren, dass die Frauen verlogen seien: Ich betone nochmal, dass vieles davon unbewusst stattfindet – falls an der Theorie überhaupt etwas dran ist.

    Was sagt ihr dazu? Ich wäre wahnsinnig gespannt, ob einige der hier diskutierenden Männer und Frauen diese Gedanken nachvollziehen können?

    Beste Grüße

    1. Avatar von Charlie B.
      Charlie B.

      Liebe Clara,

      was du schreibst, klingt durchaus plausibel.

      Ich habe mal gehört, dass Männer tendenziell Beziehungen eingehen, um Sex zu bekommen, während Frauen eher Sex haben, um in Beziehungen zu kommen. Einfach ausgedrückt, decken sich die Interessen nicht wirklich.

      Unter der Annahme, dass das weitgehend unbewusst stattfindet, könnte da durchaus was dran sein.

      Eine Sache möchte ich dir mit auf den Weg geben. Hin wie her ist diese Beziehung für deinen Mann nicht wirklich glücklich ist. Die Tür für eine andere Frau steht sperrangelweit offen. Und wenn sie ihm gibt, was du nicht mehr mit ihm teilst, kann das mal ganz schnell gehen.

      Meine Erfahrung. Sex lässt oft in Beziehungen nach, in denen die Frau sich sicher fühlt.

      Ich hatte mit meiner Partnerin eine kurze Phase in der ihr Interesse nachlies, die ganz schnell vorbei war, als sie mitbekam, dass auch andere Frauen Interesse an mir haben und mit mir flirten.

    2. Avatar von Aurelin Blaugruengrau
      Aurelin Blaugruengrau

      ich kann Deine Gedanken nachvollziehen, Clara.
      und ich sehe das so, dass Frauen ihre Libido tatsächlich auf null herunter fahren können. das muss gar nicht unbedingt unterdrücken bedeuten, denn das Unterdrückte findet seinen Weg. Eine solche Frau fände viele Männer anziehend, nur den eigenen nicht. Das passiert sehr häufig, schätze ich.
      Die Frage stellt sich dann eigentlich nach dem Sinn der Beziehung, und zwar aus der Perspektive von beiden.
      Oft wird Beziehung ja auch als Rückzugsort verstanden. Da ist man daheim, alles ist sicher und flauschig, vielleicht beeltern sich die Partner auch hauptsächlich. Geht, wenn beide das so wollen.
      Auch kann man eine solche Beziehung ja öffnen. Zwar glaube ich, dass so etwas früher oder später zur Trennung führt, weil Sex mehr Gefühle bewegt als eine behagliche WG-Freundschaft, aber nicht wenige wählen ja so einen Weg, um sich eben die WG-Freundschaft zu erhalten.
      Indessen glaube ich nicht, dass Mönner ihre Libido vergleichbar einfach auf Null reduzieren können, aber sie können sie umfunktionieren, so sie sich nicht in Affären, zu Professionellen oder in InternetP flüchten.
      Männliche Energie kann alles mögliche erschaffen. abgefahrene Hobbies zB :-D
      aber im Ernst: was wollte ein Mann mit einer Frau, die ihn gar nicht mehr als Mann sieht, und ihn nicht mehr in seiner Ganzheit sehen will? Bemuttert werden? Ja, vielleicht…

    3. Avatar von Lizzy
      Lizzy

      Da hast Du Recht, mir geht es in allen meinen Beziehungen so. Nach ca 2 Jahren fühle ich mich nicht mehr hingezogen körperlich zu einem Freund. Ich unterdrücke meine Libido. Dadurch gehen alle meine Beziehungen kaputt, ohne Sex gehts bergab…wir Frauen sind auch nicht für Monogamie gemacht, würde ich sagen….

  67. Avatar von Anonym
    Anonym

    Ich finde es interessant, dass manche behaupten die Frau würde absichtlich Rücksichtslos handeln in dem sie keine Lust auf Sex mit ihrem Mann hat. Hätte ich bestimmt auch gedacht, wenn mir nicht dasselbe widerfahren wäre. Aber erstmal; zu behaupten, dass die Frau den Mann für die Zeugung ausgenutzt hat finde ich unfair. Ich (w) würde eher behaupten, dass viele auf die Veränderungen nach der Schwangerschaft/Geburt nicht vorbereitet sind. Bis zur Schwangerschaft hatte ich sehr viel und oft Lust auf meinen Mann und das ohne Hintergedanken. Wir waren bis dahin viele Jahre zusammen und noch sehr verliebt. Seit der Schwangerschaft, vor 5 Jahren) hat sich ein Schalter, zumindest bei mir, umgelegt. Wenn er irgendwelche Annährungsversuche macht, dann geht es mir so wie Linda. Für mich ist es mittlerweile klar, dass es so nicht weitergehen kann. Wenn es irgendwelche Pillen gäbe, um diese Unlust zu überwinden, dann hätte ich sie liebend gerne geschluckt. Nachdem es keine gibt, muss ich wohl akzeptieren, dass er höchstwahrscheinlich eines Tages den Schlussstrich ziehen wird. Sein Frust kann ich absolut nachvollziehen, meine Abneigung/sexueller Unlust ihm gegenüber kann ich aber auch nicht ändern. So unglaublich wie es klingen mag; ich liebe ihn, kann aber nicht mehr mit ihm schlafen. Mein Körper sträubt sich. Das schlechte Gewissen plagt mich auch ungemein.

    1. Avatar von anonym
      anonym

      Mir (m) fehlt die Phantasie, mich in Deine Situation (und die der anderen “lustlosen” Frauen) hineinzuversetzen. Da ist der Mensch, von dem du früher nicht die Finger lassen konntest und der jetzt wahrscheinlich Himmel und Hölle in Bewegung setzen würde wenn Du ihm sagen würdest: “Schatz, eigentlich ist mir gerade nicht danach, aber wenn Du … , dann …”

      Wieso kann man sich nicht in der Mitte treffen? Es gab doch Zeiten, in denen auch Du wolltest. Und auch da werdet ihr Kompromisse eingegangen sein (Ort, Zeit, Praktiken …). Warum jetzt nicht? Ist aus der schönsten Nebensache der Welt inzwischen ein Emetikum geworden?

      Zumindest erkennst Du an, dass Deine Haltung für ihn einfach nur Schei*e ist. Chapeau!

      1. Avatar von Wolfgang
        Wolfgang

        Man kann sich nicht in der Mitte treffen, wenn man das von vornherein nicht will.

        Grundsätzlich stellt sich mir die Frage, warum jemand freiwillig auf dieses Stück Lebensglück verzichten will. Warum man jemanden permanent zurückweist und trotzdem behauptet, man würde ihn lieben. Das ergibt keinen Sinn.

        Ich habe eine solche Ehe hinter mir gelassen. Für mich ist die Sache heute ganz einfach.

        Ich gehe keine Abhängigkeiten mehr ein. So bin ich frei, jederzeit einen Schlussstrich ziehen zu können, ohne mich damit selbst zu ruinieren.

        So bitter das klingen mag. Ich kann jedem Mann nur dringend raten, es sich ganz genau zu überlegen, wenn er die Abhängigkeit über Ehe, Kinder und gemeinsames Wohneigentum eingehen will. In vielen Fällen ist genau das das Ende von Lust und Leidenschaft.

        1. Avatar von anonym
          anonym

          So ging es mir bis vor kurzem auch. Meine Frau wollte auch gar nichts mehr, nicht mal mehr Umarmungen, weil das bei mir ja alles so “vorbelastet und mit Erwartungen überhäuft” war. Aber jeder Gast wurde selbstverständlich sowohl zur Begrüßung als auch zur Verabschiedung umarmt. Das war “etwas ganz anderes”.
          Zum Glück habe ich durch einen Jobwechsel eine alte Jugendliebe wiedergetroffen. Seit ihr Mann verstorben ist und die Kinder ausgezogen sind, lebt sie allein und sehnt sich nach “körperlicher Zuneigung”. Wenn ich mal auf Dienstreise bin mache ich gerne einen kleinen Abstecher, um sie zu besuchen. Und obwohl ich meiner Frau früher einmal Treue geschworen habe teile ich heute bei jeder Gelegenheit und ohne schlechtes Gewissen das Bett mit meiner Jugendliebe. Wir geben uns das, was unsere Partner uns nicht geben (können) und meine Frau vermisst “es” ohnehin nicht. Was spräche also dagegen?
          Gut möglich, dass daraus einmal (wieder) mehr werden könnte.

          1. Avatar von Charlie B.
            Charlie B.

            Warum machst du das heimlich?

            Die Reaktion deiner Frau wäre sicherlich interessant zu sehen.

            Meine Erfahrung in dieser Sache: Sobald ernsthafte Konkurrenz am Horizont auftaucht, erwacht die weibliche Libido ganz von alleine.

          2. Avatar von anonym
            anonym

            Dies sollte eigentlich eine Antwort auf die Nachricht von Charlie B. vom 10. August sein. Die Möglichkeit hat mir die Website leider nicht gegeben. Darum so …

            @Charlie: Wenn meine Frau davon erfährt, ist meine Ehe Geschichte. Da bin ich mir sicher. Und darunter würde auch unser “Kleiner” leiden, weil er noch zuhause wohnt. Zum Glück macht er nächstes Jahr Abitur und will dann ausziehen. So lange kann ich noch warten; v.a. mit der Unterstützung meiner Jugendliebe.

          3. Avatar von Charlie B.
            Charlie B.

            Ich kann deine Sichtweise durchaus nachvollziehen.

            Die Sichtweise deiner Frau ist für mich sehr viel schwerer zu verstehen.

            Deiner Frau muss doch klar sein, dass sie damit ihre Ehe an die Wand fährt. Ihr muss doch klar sein, dass diese Ehe nicht glücklich weiterlaufen kann.

    2. Avatar von Wolfgang
      Wolfgang

      Ich kann deine Sichtweise durchaus verstehen. In einem Punkt jedoch muss ich dir widersprechen. Du liebst deinen Mann nicht mehr. Heute haben andere Dinge für dich Priorität. Er ist für dich, wahrscheinlich unbewusst, vom Liebhaber zum Versorger geworden.

      Über einen Punkt bitte ich dich nachzudenken. Wenn eure Ehe zerbricht, was sehr wahrscheinlich ist und du irgendwann einen anderen Partner hast, dann wird Sex mit diesem für dich absolut normal und selbstverständlich sein. Sehr wahrscheinlich ist sogar, dass du das Gefühl hast, komplett ausgehungert zu sein.

      Und nun bitte ich dich darüber nachzudenken, warum genau dir dieses Gefühl des Begehrens deines Mannes verloren gegangen ist.

    3. Avatar von Charlie B.
      Charlie B.

      “…Für mich ist es mittlerweile klar, dass es so nicht weitergehen kann….”

      Und was genau machst du mit dieser Erkenntnis?

      “…meine Abneigung/sexueller Unlust ihm gegenüber kann ich aber auch nicht ändern. So unglaublich wie es klingen mag; ich liebe ihn, kann aber nicht mehr mit ihm schlafen…”

      Wenn nicht du, wer soll es dann ändern? Im Endeffekt legst du die Hände in den Schoß und lässt die Beziehung zu dem Mann, den du angeblich liebst, sehenden Auges vor die Wand fahren. Du selbst sagst, dass früher der Sex mit ihm etwas Schönes war. Warum ist das heute nicht mehr so? Warum lehnst du das was früher elementarer Bestandteil deines Lebensglücks war, heute so konsequent ab?

      Konzentriere dich dabei auf das, als was genau du deinen Mann ansiehst und empfindest. Liebhaber oder Versorger?

      Meine Vermutung: Es geht hier vor allem darum, als was du ihn bewusst oder unbewusst ansiehst.

      Könntest du dir vorstellen, dass eine andere Frau Interesse an ihm hat? Kannst du dir vorstellen, dass er Interesse an ihr hat und dich verlässt, um mit ihr ein glückliches Leben zu führen?

  68. Avatar von Anonym
    Anonym

    Das ist ein interessanter Bericht und wahrscheinlich immer noch sehr aktuell.

    Zur Schreiberin. Bei einer Partnerschaft muss man viele Kompromisse eingehen, es ist ein ständiges zu und abgeben. Im Endeffekt sind sie mit allem zufrieden und Ihr Partner leidet darunter. Und Sie finden dass auch noch gut so. Wenn es nicht mehr geht und aus der Partnerschaft eher eine Freundschaft wird, so wie es für mich aussieht, dann trennen Sie sich doch bitte.

    Bei uns läuft es gerade ähnlich. Wir haben 2 kleine Kinder ( noch nicht in der Schule ). Wir arbeiten beide 40h die Woche. Durch Corona kann ich 100% vom HomeOffice arbeiten ( verteilt sich dann auch über den ganzen Tag ). Eine klassische Rollenverteilung gibt es bei uns nicht. Jeder muss Aufgaben übernehmen und in der heutigen Zeit müssen beide Arbeiten gehen. Meine Frau ist auch nicht der Typ der ständig zu Hause bleibt, sie ist eher der Karriere Mensch. Ich bringe die Kinder in die Kita und hole sie auch ab, ich übernehme sämtliche Arzttermine , Therapie Termine ( Logo, Ergo ) sowie Sportaktivitäten. Ich übernehme im Haushalt das Fensterputzen, Boden, Bäder. Waschen&Bügeln für die kleinen teilen wir uns auf. Den Garten mach ich komplett, eher selten Hilfe.

    Seit dem Kind Nummer 2 da ist, wurde es immer weniger mit Nähe und Sex. Die Konflikte haben zugenommen. Lag auch viel an Schlafmangel und daran dass Kind 2 nicht ganz so pflegeleicht ist wie Kind 1. Damals während ihrer Elternzeit, konnte ich nur 2 Tage HomeOffice machen und, habe an den Tagen dann aber immer die Nächte übernommen und tagsüber geschaut dass ich unterstützen konnte.

    Damals am Anfang unserer Beziehung, wollte meine Frau jeden Tag Sex und mir war das zu viel. Mir hatte eigentlich 1-2 mal die Woche gereicht. Ihr zu Liebe haben wir dann auch 3-4 mal die Woche hinbekommen. Jetzt ist es so, dass ich seit 3 Jahren ständig abgewiesen werden. Wir hatten in den letzten 3 Jahren vielleicht gerade mal 10 x Sex. Am Anfang kommt man noch häufig auf den Partner zu, dann ist eine Abweisung kein Problem und man hat noch viel Verständnis. Irgendwann ist es nur noch verletzend und man geht nur noch selten zum Partner. Solche Sprüche wie “Mein Körper gehört mir”, “Fass mich nicht an” kamen dann immer wieder. Wenn man den Partner spontan normal umarmen möchte ( ohne Hintergedanken ) oder Kuss gibt, dann wird dies nur sehr selten erwidert. Händchen halten beim spazieren gehen, habe ich schon aufgeben. Aktuell benötigen beide Kinder (Ein-)Schlafbegleitung, was zu
    getrennten Schlafzimmern geführt ( auch schon seit 1.5 Jahren der Fall ) hat. Mein Frau wundert sich, dass ich nichts unternehmen, dass wir beide wieder in einem Bett schlafen. Aber ich habe hier aktuell keine Lust mehr drauf, da die Versuchung zu groß ist, ihr wieder Nahe kommen zu wollen und dann doch wieder mit einem Standard-Spruch abgewiesen zu werden. Ich habe auch schon Sprüche gehört wie, dann nimm doch eine Pille gegen Lust, machst Dir doch selbst oder such Dir doch jemand anders. Ich liebe meine Frau und möchte Nähe zu ihr und sonst niemand anderem. Aber ich bin auch enttäuscht, verletzt, und unglücklich mit der aktuellen Situation. Ich bin Anfang 40 und habe keine Lust so weiter zu machen. Durch die Kinder habe ich auch eine Verantwortung und kann mich so nicht trennen. Die Kleinen sind total auf mich fixiert, dass würde sie kaputt machen. Was sie leider nicht sehen, dass Papa und Mama nähe zeigen, sich mal umarmen oder Küsschen geben. Das finde ich Schade, dass man den Kindern eher ein Kühle als Wärme mitgibt. Mein Bauchgefühl sagt mir, dass Trennung nicht der richtige Weg ist…aber welcher ist es dann. Und nein, keine Nähe kein Sex zu akzeptieren, ist für mich auch keine Lösung. Vielleicht sehe ich irgendwann klarer und Trennung ist doch der richtige Weg. Ich werde den Kindern zu liebe es erstmal akzeptieren, dass es für mich, eher ein unglückliches leben ist.

    1. Avatar von Wolfgang
      Wolfgang

      “….dann nimm doch eine Pille gegen Lust, machst Dir doch selbst oder such Dir doch jemand anders….”

      Und du sagst, du liebst eine Person, die dich so behandelt? Ich hoffe du siehst selbst, dass das so nicht passen kann.

      Mein Rat: Schau, wo deine persönlichen Grenzen liegen und achte darauf, dass diese von deiner Partnerin nicht übertreten werden.

      Im Grunde könnte ihre Lustlosigkeit auf dich auch daher kommen, dass du alles mit dir machen lässt und es bisher ohne Konsequenzen hinnimmst. Dieses Verhalten ist für eine Frau tendenziell eher nicht sexuell anziehend.

      Mein Rat hierzu: Nimm dir deine persönliche Freizeit. Mach Dinge für dich selbst. Und triff dich auch mit anderen Frauen.

  69. Avatar von Der Mann
    Der Mann

    Hallo erstmal.
    Ich habe mir gerade sehr viele Kommentare durchgelesen. Leider befinde ich mich in der selben Situation das meine Frau keinen Sex mehr möchte. Jetzt leider schon seit zwei Jahren. Nach dem Lesen der Kommentare komme ich zum Schluss das ihr Frauen ein extrem egoistisches Verhalten an den Tag legt. Ihr wollt keinen Sex und vor allem legt ihr keinen Wert auf Sex, beansprucht aber den Partner für euch selbst. Mir stellt sich die Frage, wenn ihr keine Lust auf Sex habt und selbst keinen Wert auf Sex legt dann dürfte doch ein rein sexuelles Fremdgehen ja kein Problem für euch darstellen, da ihr ja keinen Wert auf Sex legt und das eurer Meinung nach auch kein zwingender Bestandteil einer funktionierenden Beziehung ist. Ihr redet immer davon das ihr euch nicht zu Sex nötigen lassen wollt, nötigt aber euren Partner ohne Sex zu leben. Finde das ganze sehr egoistisch!

  70. Avatar von Anonym
    Anonym

    AMEN!
    Vielen Dank für diese wundervollen Ausführungen.

  71. Avatar von Youneverhada69
    Youneverhada69

    Männer haben von Natur aus das Bedürfnis nach Sex. Deinen Mann diesen zu verwehren weil du einfach keine Lust hast ist echt traurig und zeigt das dir dein Mann egal ist weil dir deine eigenen “Bedürfnisse” wichtiger sind. 1 mal im Jahr Sex? Könnte ich mir nicht vorstellen. 1 mal im der woche ist schon zu wenig. Zum Glück hab ich keine Frau die nicht Kompromiss bereit ist. Bei solchem Verhältnis ist es eine frage der zeit bis dein Mann dir fremd geht oder dich verlässt. Klar geht es nicht nur um Sex, für keinen Mann, aber er verschönert uns den Alltag und senkt unseren Testosteron Spiegel was uns wiederum entspannter und geselliger macht. Das sind auch Tatsachen. Aber statt eurem Mann wenigstens einmal die Woche glücklich zu machen und damit zu sorgen das er alles entspannter angehen wird und ruhiger ist, stattdessen denkt ihr nur an euch und scheißt auf ihn. Traurig, wie schon gesagt.

    1. Avatar von Wolfgang
      Wolfgang

      Ich sehe das etwas anders. Niemand muss dem Partner zuliebe etwas tun, was ihm widerstrebt.

      Nur, die Erwartung, eine Beziehung würde glücklich und harmonisch weiterlaufen, wenn von einer Seite kein Begehren mehr vorhanden ist, ist reichlich naiv. Das wird so nicht passieren.

      Führen wir den Gedanken weiter. Nehmen wir einmal an, dieses Paar würde sich trennen. Es ist extrem unwahrscheinlich, dass die Person die gegenüber ihrem Partner Sex abgelehnt hat, dies auch bei einem anderen täte.

      Daher liegt der Schluss nahe, dass der Grund mit dem Partner zusammenhängt. Das sollte man bei allen Überlegungen berücksichtigen.

      1. Avatar von anonym
        anonym

        Das sehe ich anders. Wenn die Person, die ihrem Partner gegenüber Sex ablehnt, das bei anderen Personen nicht tut, dann gebe ich Dir Recht, dann hängt der Grund wahrscheinlich mit dem Partner zusammen. Tut sie das aber auch bei anderen Personen, hat ihr Verhalten vielleicht doch “nur” etwas mit Sex zu tun.

        1. Avatar von Wolfgang
          Wolfgang

          Nun, die Erfahrung zeigt, dass Menschen am Anfang einer Beziehung in den allermeisten Fällen miteinander Sex haben.

          Auch wenn sie in der Beziehung mit einem vorherigen Partner keinen Sex mehr wollten.

          Interessant daran ist, dass genau das in den seltensten Fällen direkt ausgesprochen wird. Da werden dann eher Stress, Arbeit oder Kinder als Grund der Lustlosigkeit genannt.

          Auch bei der Autorin würde ich darauf wetten, dass sie, wenn sie sich nach einer Trennung neu verliebt mit ziemlicher Sicherheit ihre Lust wiederentdeckt.

  72. Avatar von Wolfgang
    Wolfgang

    Ich habe mir alle Kommentare durchgelesen. Die Erkenntnis ist einigermaßen deprimierend.

    Natürlich gibt es in einer Beziehung kein Anrecht auf Sex. Genau genommen gibt es in einer Beziehung kein Anrecht auf irgendwas. Deswegen ist diese Aussage auch komplett sinnbefreit. Sie ist ein inhaltsleeres Totschlagargument, denn sie ist lediglich eine Rechtfertigung und unterbindet jeden Lösungsansatz.

    In jeder Beziehung gibt es Wünsche und Bedürfnisse. Diese zu teilen und gemeinsam zu leben ist doch im Grunde das, was wir alle in Beziehungen suchen. Wenn wir nicht bereit sind, uns darauf einzulassen, stellt das jede Beziehung als solche grundsätzlich infrage. Dieser Erkenntnis sollte man sich jederzeit bewusst sein.

    Welche Optionen bleiben, wenn der Partner dauerhaft keine Lust mehr hat? In der Hoffnung auf Besserung in einer unglücklichen Beziehung ausharren? Fremdgehen? Trennung? Im Grunde hat der Partner, der noch Lust hat, nur diese Optionen. Und ich wage zu behaupten, dass der Partner der keine Lust mehr hat, diese wirklich mit all ihren Konsequenzen will. Eine oder mehrere davon werden aber mit absoluter Sicherheit eintreten.

    Ganz viele Kommentare zeigen das Bild einer unglücklichen Beziehung, die nur noch aufrecht erhalten wird, weill Trennung aufgrund von Abhängigkeiten (Ehe, Kinder, Immobilie) nicht als Option angesehen wird. Das ist traurig.

    Ich bin diesen Weg gegangen. Er war anfangs nicht leicht. Heute jedoch bin ich glücklicher und zufriedener als je zuvor.

    Die Beziehung nach meiner Ehe glitt nach zwei Jahren auch in Sexlosigkeit ab. Ich habe sie konsequent beendet.

    Aktuell bin ich in einer glücklichen Beziehung. Solange sie funktioniert, ist alles gut. Falls das nicht mehr klappt, werde ich mich auch hier wieder trennen.

    Grundsätzlich kann ich nur von jeder Form der Abhängigkeit abraten. Keine Ehe, keine gemeinsamen Kinder, keine gemeinsame Immobilie. Der Weg zu einer glücklichen Beziehung ist, sich jederzeit den Weg einer Trennung ohne größere Kollateralschäden offenzuhalten.

    Klingt für viele sicher nicht schön. Genau das ist aber die logische Antwort das hier angesprochene Thema. Verbindlichkeit funktioniert nur, wenn sie auf Gegenseitigkeit basiert und man sich auch in Zukunft darauf verlassen kann. Dass das eine schöne aber unrealistische Illusion ist, zeigen die vielen Kommentare hier sehr eindrucksvoll und deutlich.

    1. Avatar von Jen
      Jen

      Genau das, was du schreibst, habe ich auch gedacht….
      Ich persönlich liebe Sex, nach 13 Jahren immer noch mit meinem Partner (mit dem ich 2 Kinder habe).
      Wenn ich hier lese, dass viele ihren Mann/Partner nicht mehr begehren und ich mir vorstelle, mein Freund würde so empfinden, bekomme ich ein ganz komisches Gefühl… Nie würde ich es auf lange Sicht aushalten, nicht mehr gewollt zu werden… Vor allem dann nicht, wenn weder Krankheit noch anders als Grund vorhanden ist.
      Lust gehört zum Leben dazu, sie dauerhaft für ein Familienleben, gemeinsames Haus oder ähnliches gezwungen einzutauschen, wird nicht funktionieren. Nur wenn beide keine mehr verspüren oder die Beziehung geöffnet wird, denke ich, können beide glücklich sein. Ansonsten entsteht Frust auf der einen oder anderen Seite.

      Ich denke ebenfalls wie du, dass dann die Trennung besser ist, als seine noch jungen Jahre zu “opfern”.

      1. Avatar von Wolfgang
        Wolfgang

        Es muss nicht zwangsläufig auf eine Trennung hinauslaufen. Das ist lediglich die Ultima Ratio.

        Sehr viel sinnvoller wäre doch, dem Thema erst einmal auf den Grund zu gehen.

        Für die meisten war Sex am Anfang der Beziehung schön und selbstverständlich. Was hat sich geändert, dass das nicht mehr so ist.

        Auch der Partner der keine Lust mehr hat, verzichtet ja damit auf ein Stück Lebensglück.

        Mir fehlt irgendwie die Vorstellung, dass der Verzicht auf Sex glücklich macht.

  73. Avatar von Robert
    Robert

    > Ich weiss zwar, dass ich für mich richtig handle. Aber was ist mit ihm?

    Schön, dass Du die Frage wenigstens stellst, auch wenn Du keinerlei Antworten gibst.

    > Für mich wäre es schlimm, akzeptieren zu müssen, dass er fremdgeht. Auch wenn ich weiss, dass die jetzige Situation für ihn ein grosses Opfer ist.

    In eurer Situation würde ich das nicht als fremdgehen bezeichnen, weil fremdgehen für mich etwas verbotenes ist. Aber du hast die Spielregeln eurer Beziehung einseitig geändert, nicht er. Von ihm zu erwarten, er müsse sich weiterhin daran halten würde bedeuten, ihm vorzuschreiben wann er Sex haben darf und wann nicht. Für mich hast Du dieses Recht für immer verwirkt. Fehlt nur noch ihm zu verbieten, sie selbst zu befriedigen.

    > Und vielleicht wird es ja irgendwann tatsächlich wieder wie früher und meine Lust kommt zurück. Auch wenn ich mir das heute nicht vorstellen kann.

    Brauchst Du auch nicht. Wenn Du selbst nach fünf Jahren Sexlosigkeit noch immer nicht das geringste Verlangen nach Deinem Ehemann verspürst wird die Lust auf ihn definitiv nie wieder kommen. Ich kann mir eher vorstellen, dass Du irgendwann vielleicht Interesse an einem anderen Mann findest, weil Du Dich von Deinem Ehemann zu weit entfremdet hast. Aber selbst wenn Du wieder Lust auf Deinen Ehemann bekommen solltest, wie stellst Du Dir seine Reaktion vor? Erwartest Du tatsächlich, er würde dann spontan darauf eingehen als wäre nicht geschehen?! Diese Haltung erscheint mir äußerst naiv.

    1. Avatar von Wolfgang
      Wolfgang

      Hier kann man nur den Rat geben, konsequent nach den eigenen Bedürfnissen zu handeln. Und das am besten gleich von Anfang an.

      Seit dem Ende meiner Ehe gehe ich jetzt andere Wege. Ich lasse mich durchaus auf Beziehungen ein. Abhängigkeiten jedoch vermeide ich konsequent. Ehe, gemeinsame Kinder, gemeinsame Immobilie? Davon kann ich nur dringend abraten. Lasst euch das nicht aufschwatzen. Das ist in vielen Fällen der direkte Weg ins Unglück.

      Wenn Frau nicht mehr will, beende ich die Beziehung. Meine Lebenszeit ist mir heute zu kostbar, um sie in einer Beziehung mit einer Frau zu verschwenden, die mich nicht wirklich will und für die ich nur noch der Versorger sein soll.

      Um meine Kinder und meinen Haushalt kann ich mich selbst kümmern. Dafür brauche ich keine Frau.

      Leid tun mir die Menschen, die aufgrund von Abhängigkeiten in einer unglücklichen Beziehung feststecken und keine Möglichkeit sehen, aus dieser auszusteigen, ohne die eigene Existenz in Schutt und Asche zu legen.

    2. Avatar von Wolfgang
      Wolfgang

      Meine Erfahrung geht dahin, dass ihre Lust wieder kommt, wenn eine dritte Person auftaucht. Egal ob für sie oder für ihn.

      Sowohl meine Ex-Frau als auch meine Partnerin danach hatten am Ende der Beziehung keine Lust auf Sex mit mir.

      Als dann danach eine andere Frau in mein Leben trat, war davon nichts mehr zu sehen. Beide versuchten mich unter Einsatz sämtlicher weiblicher Reize zurückzuholen. Die Lustlosigkeit war plötzlich wie weggeblasen.

      Es ist was dran an der Aussage: “Männer gehen Beziehungen ein, um Sex zu bekommen. Frauen haben Sex, um in Beziehungen zu kommen.”

      Ist zwar etwas einfach dargestellt, aber in vielen Fällen durchaus zutreffend. Die Tatsache, dass hier viele davon berichten, wie nach der Bereitung des Nests und der Zeugung des Nachwuchses das weibliche Interesse an Sex verfliegt, spricht Bände.

      1. Avatar von Jen
        Jen

        Im Gegensatz zu deinem anderen Kommentar, sehe ich das nicht so…

        Ich denke jeder Mensch hat ein ganz anderes Lustempfinden. Vielleicht braucht die eine oder andere das Gefühl, dass der Mann von anderen Frauen begehrt wird -sicher, das wird es öfters geben. Aber nicht jede Frau tickt so.

        Ich weiß,viele nehmen die Pille zur Verhütung, was ebenfalls die Lust stark runterfahren kann. Auch oft ein Grund, dass nach kinderbekommen die Lust weg ist.
        Ich persönlich kenne es nach 13 Jahren Beziehung und 2 Kindern nicht, dass ich nicht mehr mag. Im Gegenteil…

        Jeder Mensch ist anders und auch was einen anmacht, kann sich verändern… Pauschal Frauen als kinderorientiert abzustempeln ist da nicht ganz richtig

  74. Avatar von Walter
    Walter

    Ich habe jetzt alles hier gelesen und meine Erkenntinsse sind anhand dem hier geschriebenen und meinen Erfahrungen, Männer zeugt keine Kinder mehr und heiratet auch nicht, das ist euer Untergang. Ihr genügt als Erzeuger der Kinder aber zu mehr nicht denn die Damen wünschen sich Männer, die Männer sind und nicht der Nette von nebenan der euch auf Händen trägt aber nicht der Macho ist, der nicht Zeuger von Kindern sein will aber euch dafür zeigt, was ein “richtiger Kerl* ist.

  75. Avatar von Verunsichert
    Verunsichert

    Das Thema polarisiert definitiv. Wir sind in einer ähnlichen Situation, wobei wir beide Sex wollen. Er aber viel öfter als ich, gerne auch mitten in der Nacht wenn ich schon schlafe. Oder er meint er will Stundenlangen Sex, und das dann in dem Dreh wenn ich schlafen gehen möchte. Das packe ich nicht.

    Wir sind neulich umgezogen, er hat in der Umzugszeit viel Sex erwartet. Dies trotz Arbeit und Kleinkind. Ich war einfach viel zu oft viel zu müde dafür.

    Nun möchte ich, aber er will nur etwas das mehrere Stunden geht. Am besten fände er es wenn ich mir den halben Tag Zeit nehme eh er zur säSpätschicht muss. Das ich aber auch arbeite und mich natürlich um das Kind kümmere, spielt da keine Rolle. Ich könnte ja abends nacharbeiten, sprich nach 20 Uhr wenn Kind schläft.

    Neulich kam er auch mit der Ansage er will nicht mehr kuscheln. Gibt es für ihn nicht. Meine sexuelle Lust ist ihm egal. Er steht jetzt im Vordergrund. Er hat ja auch die Wohnung schön gemacht…

    Sex ist bei uns schon immer ein Streitthema, besonders durch sein Schichtdienst. Auch haben wir deswegen selten zusammen frei. Großeltern die an den seltenen Tagen wo wir zusammen frei haben kindchen nehmen können, haben wir nicht. Falls es relevant ist, kindchen ist 3 Jahre alt.

    Ich liebe ihn, Lust ist auch da, nur manchmal die Energie nicht nach einem langen Tag. Und dann soll das ganze noch außergewöhnlich sein, lange dauern bzw ausgedehnt sein. Das setzt mich unter Druck.

    Natürlich ist die Situation für beide nicht einfach. Meine Lust wird aber nicht besser wenn es heißt gekuschelt wird nicht mehr, deine Lust ist mir egal und es muss mindestens 2-3 Std dauern. Sonst brauchst du es nicht versuchen…

  76. Avatar von GuyInkognito
    GuyInkognito

    Ich habe im Internet gezielt nach so einer Art Bericht gesucht. Auch wenn der Artikel schon älter ist zeigen die Kommentare ja, dass das Thema nach wie vor aktuell ist. Was mich aber zutiefst schockiert, sind die Kommentare, größtenteils von meinen Geschlechtsgenossen.

    Ich lese hier immer wieder von Vergleichen, die nicht einmal im Ansatz etwas mit einander zu tun haben. Ich habe zum Beispiel einen Kommentar gelesen, wo ein Leser der Meinung ist, er gehe ja auch seiner Partnerin zum gefallen spazieren, da könnte sie doch auch mit ihm schlafen für ihn. Und das ist jetzt wirklich ein wahlloses Beispiel aus vielen.

    Woher kommt die Annahme, Frauen schulden Männern Sex? Woher kommt der Glauben, dass Sex eine Sache ist, die man in einer Beziehung oder Ehe einfordern kann? Sex ist der einvernehmliche Geschlechtsakt mit mindestens zwei Personen. Wenn aber eine Person Nein sagt, dann gilt das auch. Ein Nein setzt sich durch, immer. Und egal was ich tue um meinen Partner zu verwöhnen, ich sollte es nicht tun, weil die Belohnung Sex sein könnte, sondern weil ich es gerne tue. Wer Haushaltshilfe (wobei alleine dieses Wort schon grundlegend falsch in einem gemeinsamen Haushalt ist) und sonstiges nur macht, weil er sich sexuelle Zuneigung erhofft, der sollte sich ernsthaft hinterfragen. Woher kommt diese Annahme und warum sollte der Nein sagende Partner seine Meinung ändern durch Dinge, die doch vollkommen selbstverständlich sein sollten.

    Sicher, man muss damit nicht glücklich sein, das verlangt auch niemand. Und Bedürfnisse sind immer wichtig, aber sie dürfen nicht dazu führen, dass jemand seine Bedürfnisse in den Schatten stellt. Klar, kann man jetzt mit dem Argument, des ungewollt sexlosen aber liebesbedürftigen Mannes kommen. Aber, und das aber ist hier sehr wichtig, ihr dürft nicht erwarten, das euer Bedürfnis von einer Person gestillt wird, die eben dieses Verlangen nicht besitzt und Sex ablehnt. Das kann nicht die Lösung sein. Gibt es eine Lösung?

    Zumindest eine, für alle Beteiligten, unbequeme Wahrheit. Sex und Glück liegt nicht immer auf der selben Gerade, und wird eventuell auch nie wieder dahin kommen. Wenn das Bedürfnis aber da ist und man sich nicht glücklich wird damit, dann sollte man sich mit einer Trennung befassen. Beide Partner können nicht das Unglück des anderen zugunsten der eigenen Bedürfnisse wollen. Das wird auf kurz oder lang zerbrechen.

    Ich weiß wovon ich rede, meine Frau und ich schlafen auch nicht mehr miteinander und wir sind Mitte 30. Es hat sich ausgeschlichen und wurde mehr und mehr zum Tabuthema. Wenn ich wollte, fühlte sie sich sofort unter Druck gesetzt und wurde wütend und zog sich zurück. Manchmal schliefen wir miteinander, obwohl sie nicht wollte. Mir zuliebe, weil ich ein Mensch mit einer extremen Libido bin. Aber, das Gefühl nur ihren Körper zu benutzen während sie in Wirklichkeit nur gehofft hat, dass es schnell vorbei ist und sie wieder für ein paar Wochen Ruhe hat fand ich unerträglich. Dann schlafe ich lieber gar nicht mehr mit ihr als ihr das anzutun. Fühle ich mich damit wohl? Nein, nicht wirklich, ich bin oft frustriert und habe teilweise depressive Phasen. Aber ich habe realisiert, dass es mein Problem ist und nicht ihr Problem. Sie ist nicht dafür zuständig mein sexuelles Verlangen zu stillen. Ich muss damit klar kommen, ohne ihr die Schuld an meinem Unglück zu geben oder sie unter Druck zu setzen, doch wieder mit mir zu schlafen. Sie möchte es einfach nicht mehr, und damit muss ich Leben. Wenn ich das nicht mehr kann, dann bleibt mir nur eine Trennung, egal wie unbequem und schmerzhaft das ist.

    Wenn euch der Sex so extrem wichtig ist, ändert euer Leben aber nicht die Personen die ihr gerne damit in Verbindung bringen würdet

    1. Avatar von Nameless
      Nameless

      Nun der Vergleich mit dem Spazieren gehen hinkt glaube ich weniger als du meinst.
      Ich z. b. HASSE ES spazieren zu gehen. Das liegt aber auch daran, dass ich beruflich meine 10k Schritte am Tag mache. Da will ich mich am Wochenende nach Möglichkeit gar nicht bewegen. Wenn ich das tue, dann für Sie. Und das brachte kurzzeitige Erfolge in der Beziehung.
      Etwas unternehmen Dinge für Sie tun. Das half. Ich bin aber leider beruflich relativ stark gefordert und habe dann wenig Lust noch egal was zu machen.
      Jetzt gibt’s wieder mal keinen sex weil keine Ahnung warum. Nein, wir haben keine Kinder und haben dafür auch noch genug Zeit.
      Ich habe mir aus vielen Kommentaren grade meinen Way to go gebaut.

      Ein Teil davon heisst: Keiner muss irgendwas machen, was er eigentlich nicht möchte.
      Sie will kein Sex, ok dann zwinge ich sie nicht dazu.
      Ich will mich aber auch nur wenig bewegen (Haushalt mal ausgenommen)
      Und kuscheln ohne mehr bringt mir nichts. Beim gemeinsamen Fernsehen langweile ich mich, und würde lieber vorn Rechner.

      Das hat im Letzten Jahr ziemlich unsere Beziehung gekillt.
      Aber wenn man das alles so liest, dann ist es genau das was ich nun zu tun habe. Vielleicht sieht sie dann wenigstens was mir fehlt, denn wie Gespräche darüber ergaben, Erhält sie das gefühl beim Kuscheln welches ich nur beim Sex bekomme.

      1. Avatar von Nameless
        Nameless

        Zusatz:

        Das einzige was Wir dann nur noch zu tun haben, ist das jeweilige zu akzeptieren.

        Aber ich glaube nicht dass das dann wieder eine Schöne Beziehung wird.

    2. Avatar von Wolfgang
      Wolfgang

      “Woher kommt diese Annahme und warum sollte der Nein sagende Partner seine Meinung ändern durch Dinge, die doch vollkommen selbstverständlich sein sollten.”

      Ich hoffe, du erkennst den Widerspruch in deinen Worten selbst.

      Wenn ein “nein” wirklich ultimativ ist, dann gibt es keine Selbstverständlichkeit in einer Beziehung. Dann muss keiner mehr überhaupt irgendwas tun. Ob das dann glücklich macht, wage ich zu bezweifeln.

      Grundsätzlich ist Sex am Anfang in den meisten Beziehungen absolut selbstverständlich. Die Spielregeln werden jedoch im Nachhinein einseitig geändert.

      Kann man so machen. Nur sollte man sich dann auch der Konsequenzen bewusst sein und nicht die Erwartung haben, dass die Beziehung ansonsten ganz normal weiterläuft. Das wird nicht passieren.

  77. Avatar von Martin
    Martin

    Eine Frage an alle Damen und Ladys gebt ihr eurem Mann neben Arbeit, Kinder und genervter Ehefrau genug Freiraum, dass er sich auch mal alleine in seine Höhle zurückziehen kann und es sich selbst machen kann oder gehört ihr zu der Sorte Frau, die das widerlich findet oder sogar für einen Betrug hält, wenn er dazu auch noch Pornographie schaut?

    Wenn das so ist, dann seid ihr genauso im Mittelalter stecken geblieben wie Männer, die Sex in einer Ehe als Grundbedürfnis sehen.

    Wir sollen das größte Verständnis haben, wenn ihr eure Tage habt. Dann habt auch für uns Verständnis, dass Enthaltsamkeit für uns purer Stress bedeutet. Wir schlafen schlechter, bekommen Stimmungsschwankungen, sind launischer, gereizter, können uns weniger konzentrieren und werden leichter krank!!
    Unser Trieb ist ebenso natürlich, wie eure Menstruation. Wir verstehen wie unangenehm diese sind, haben während dieser Zeit vollstes Verständnis (zumindest sollten das Männer in der heutigen Zeit haben), aber dann versteht auch was mit unserem Körper passiert, wenn wir ihn sexuell nicht beanspruchen.

    Gebt ihm zumindest einen Rückzugspunkt und redet OFFEN darüber. Schweigen ist der größte Beziehungskiller und auch, wenn es so aussieht als wenn wir Männer nichts fühlen und nur an Sex denken, wir leiden innerlich tiefste-emotionale Schmerzen.

    Ich rede von normalen Männern. Männer, die schlagen, eifern, erzwingen, fordern, aber nie mit anpacken oder euch unterstützen sind selbstverständlich ehrenlos.

  78. Avatar von Dominik
    Dominik

    Wenn man so die Kommentare liest dann fühlt man für beide Seiten.
    Die Drohne würde für den Sex sterben und der Königin reichen ein Dutzend Liebhaber um ohne Sex ihr restliches Leben Abkömmlinge zu zeugen.
    Unsere Gesellschaft hat dieses seltsames Konstrukt der Monogamie entwickelt, welches bei keiner anderen Tierart funktioniert. Wieso klammern wir uns so daran?
    Ich kann verstehen das wir als soziale Art Bindungen eingehen, für den Nachwuchs auch nicht ganz unwichtig, aber warum zwängen wir uns in Muster wo wir nicht glücklich sind.
    In den meisten Fällen wäre eine Trennung mit all ihren harten Fakten, z.B. Kinder und Eigentum, dass man heute auch lösen kann, wenn auch bitte für beide Seiten gleichberechtigt und nicht dass sie oder er die Kinder villt mal alle 2 Wochen für 3 Stunden sieht – sondern wirklich gleichberechtigt oder man sucht sich einen Lustknaben oder Dirne. Hat man Angst Gefühle für fremde Personen zu entwickeln gibt es Freudenhäuser für bezahlte Leistungen. Es kommt nicht von irgendwo her, dass es zu eine der ältesten Dienstformen gehört. Ein Großteil deren Kundschaft ist sicherlich nicht single. Mann und Frau und haben das Problem schon immer und auch wenn es nicht schön ist Gott sei Dank wird das mit der Emanzipation der Frau auch mal angesprochen. Aber auch wir Männer haben Gefühle. Warum sonst wollen wir Sex?
    Das schlimmste für eine Beziehung ist Schweigen.

  79. Avatar von Dieter
    Dieter

    “Was sich hier kommentierende Frauen dringend vor Augen führen sollten, ist, wie verletzend, verunsichernd und belastend diese ständige Abweisung für den Mann sein kann.”
    Ich kann Dich sehr gut verstehen!! Und wie eine anonyme Frau am 27. November 2022 at 0:49 schrieb, geht es den Frauen umgekehrt genauso. Trotzdem tun sie gar nichts. “Es läuft doch sonst alles so gut zwischen uns.” “Wir haben so viele Gemeinsamkeiten.” “Wieso ist wegen dieser einen Kleinigkeit alles Andere auf einmal nichts mehr wert?” Vermutlich hast Du diese (oder ähnliche) Sätze inzwischen mehr als oft genug gehört!?
    Meine Frau und ich haben inzwischen einen neuen Negativrekord aufgestellt: Trotz Weihnacht, Silvester und Geburtstag drei Monate lang nicht ein einziger Körperkontakt; nicht mal ein Versuch. Von so etwas perversem wie Küssen mal ganz zu schweigen …
    Nächstes Jahr ist der Kleine mit der Schule fertig und dann ist Feierabend.

  80. Avatar von Axel
    Axel

    20 Jahre zusammen, 2 Kinder (13 & 16). Alles andere passt eigentlich ganz gut, aber mein Sexleben ist dank meiner Frau praktisch nicht mehr existent. Dabei hatten wir früher sehr schönen, leidenschaftlichen, abwechslungsreichen Sex. Seit über einem Jahr gibt es auch kein Kuscheln, keine Umarmungen, keine Küsschen zwischendurch mehr. An die letzte gemeinsame sexuelle Aktion kann ich mich schon gar nicht mehr erinnern. Seit langer Zeit ist das ein für mich sehr frustrierender, deprimierender Zustand. Ich liebe und begehre meine Frau. Sie ist auch mit 45 und nach zwei Kindern sehr sexy. Ich mag unser Haus, ich will meine Familie behalten. Wir machen viel gemeinsam und verstehen uns in der Regel gut, aber dennoch reift in mir der Entschluss sie zu verlassen, da ich an der Situation kaputt gehe. Ich war sexuell immer schon recht aktiv und experimentierfreudig. Die ersten Jahre war sie das auch, aber spätestens nach der Geburt unseres zweiten Kindes ging es langsam aber stetig bergab. Nun ist seit langem der absolute Nullpunkt erreicht. Vor einigen Jahren gab es viele eskalierende Streits wegen des Themas, die oft als Gesprächsversuch begonnen hatten. Auch Paartherapie haben wir versucht. Nach einem Termin wollte sie nicht mehr. Seit ca. drei bis vier Jahren sage ich keinen Ton mehr dazu. Mache keine großen Anmäherungsversuche, verkneife mir Spitzen, fordere nichts und baue keinerlei Druck auf. Trotzdem ist es immer schlimmer geworden. Für mich unerträglich. Die Aussicht für den Rest meines Lebens, ich bin jetzt 44, kein erfüllendes Sexleben mehr zu haben, macht mich fertig. Dabei will ich ein solches eigentlich nur mit meiner Frau haben, aber ich habe die Hoffnung verloren, dass das noch mal was wird. Schlimm ist auch, dass ich nicht der Mann für meine Frau sein kann, der ich gern wäre. Ich bin überzeugt, dass ich, wenn wir mehr Sex hätten, aufmerksamer, ausgeglichener, hilfsbereiter und liebevoller wäre, weil wir uns emotional viel näher wären und ich ganz generell besser drauf wäre. Aber so packt mich oft die Wut und ich frage mich, wofür ich mich überhaupt noch anstrengen soll. Und darüber reden kann ich nicht, denn dann baue ich ja wieder Druck auf. Ein Teufelskreis. Während ich in schöner Regelmäßigkeit meine Unzulänglichkeiten aufs Brot geschmiert bekomme, muss ich schweigen und werde zu einem zölibatären Leben gezwungen, solange Fremdgehen oder der Verlust von Haus und Familie keine Option für mich sind. Ich habe die Wahl zwischen Pest und Cholera.
    Besonders schlimm ist für mich auch, dass meiner Frau das alles vollkommen egal zu sein scheint. Von ihrer Seite kommt nichts. Keine Kommunikation, keine Initiative, kein Wort des Verständnisses. Mittlerweile bin ich absoluter Meister im Aufdiezungebeißen und Faustindertaschemachen. Aber das halte ich nicht mehr lange aus. Was sich hier kommentierende Frauen dringend vor Augen führen sollten, ist, wie verletzend, verunsichernd und belastend diese ständige Abweisung für den Mann sein kann. Man(n) fühlt sich ungeliebt, hässlich, nutz- und wertlos, nur noch als Dienstleister und Geldranschaffer benötigt. Ich will spüren, dass ich geliebt werde. Ich will Nähe, Zärtlichkeit, Geborgenheit, Intimität, Körperkontakt. Sex spielt für mich in diesem Zusammenhang eine große Rolle. Es geht bei weitem nicht nur um die bloße Triebabfuhr. Das mir meine Frau all das seit langer Zeit nicht mehr geben kann oder will, macht mich fertig. Das sie untätig dabei zuschaut, wie der Graben zwischen uns immer größer wird, ebenso. Ich fühle mich gefangen in einer ausweglosen Situation und ich verzweifle daran. Ich habe mich bereits dabei ertappt, dass ich Selbstmordgedanken hatte. Die ständige Abweisung kratzt nicht zuletzt auch massiv am eigenen Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein. Ich bin einfach sehr, sehr unglücklich. Daher werde ich mich über kurz oder lang trennen müssen, obwohl ich es eigentlich nicht möchte. Ich muss aber wohl oder übel die bittere Pille schlucken, dass ich mit meiner Frau nie das Leben führen werde, das ich mir wünsche. Und die Uhr tickt. Ich werde nicht jünger. Und daher werde ich die Frau, die ich liebe und ohne die ich eigentlich nicht sein will, wohl zugunsten meines eigenen Seelenheils aufgeben müssen, obwohl ich furchtbare Angst habe, diese Entscheidung zu bereuen. Aber ich sehe keine anderen Optionen mehr, denn Fremdgehen und Puffbesuch schließe ich für mich aus.

    1. Avatar von Anonym
      Anonym

      Danke für diesen Text. Mir geht es ähnlich. Man(n) ist gefangen in einem Hamsterrad und kann nicht ausbrechen. Immer sturr lächeln und winken, obwohl es einen innerlich zerreißt. Man weiß dass es so nicht weitergeht und eine Trennung der richtige Weg ist, da man sonst untergeht. Mein Kinder sind noch zu klein, deshalb muss ich mindestens noch 14 Jahre die Zähne zusammenbeissen…nur dann bin ich 58 …

  81. Avatar von Neuhier
    Neuhier

    Wenn einmmann dich beleidigt, die ständig sagt, dich will doch eh keiner mehr, bei Frauen in deinem Alter ist das halt so, dass nichts mehr geht, wenn er dich vor seinen Kumpels demütigt, dich vorführt, intimitäten auslaudert….muss man sich dann wundern, wenn Frau nur noch gehen will. Ubd das letzte, was er damit erreicht, ist das was er will….

  82. Avatar von Ariane
    Ariane

    Ich habe das gleiche Problem. Ich habe eine sehr niedrige Libido und mein Mann eine hohe. Wenn ich frisch verliebt bin habe ich auch mehr Lust auf Sex, das vergeht aber schnell. Wir haben darüber geredet und die Beziehung geöffnet, für mich ist das okay so. Für ihn leider nicht, er hatte 7 Frauen allein in diesem Jahr, teilweise parallel, aber er will trotzdem ständig Sex mit mir, ich habe tatsächlich überhaupt keine Lust mehr und das überwinden für Sex schadet regelrecht meiner Psyche. Trennung habe ich ihm auch angeboten mittlerweile, aber das wollte er auch nicht. Ich möchte nie wieder alle Bedürfnisse eines anderen Menschen erfüllen müssen, das ist so eine Überforderung für mich!

  83. Avatar von Anonym
    Anonym

    Änderungen wirst Du nur erreichen, wenn Du bereit bist, auch unangenehme Konsequenzen zu akzeptieren; ansonsten wird sich seine Ignoranz immer durchsetzen. Mach Dir Deine harten Grenzen bewusst! Was muss auf jeden Fall? Was darf um gar keinen Preis? Wenn Du das hast, würde ich ihn an Deiner Stelle dazu “nötigen”, mit Dir zusammen professionelle Unterstützung aufzusuchen. Wenn er sich dem verweigert und auch sonst zu keinen Zugeständnissen bereit ist, solltest Du Dich von ihm trennen. Wenn eine Trennung für Dich auf keinen Fall eine Option ist, hast Du bei einem solchen Sturkopf keine Chance und solltest Dir jede Mühe sparen, ihn ändern zu wollen.

  84. Avatar von Susanne
    Susanne

    Ich finde mich teilweise in der Geschichte wieder, nur dass ich mit meinem Freund (heiraten will er mich ja nicht, obwohl wir 2 Kinder haben und seit 17 Jahren zusammen sind) 2 x/ Woche Sex habe. Alles darunter ist ihm zu wenig und er wird grantig und unaußstehlich. Ich will mit ihm Sex haben, aber 2x die Woche ist mir momentan zu viel. Unsere Kinder sind noch klein ich arbeite 2 volle Tage in der Woche und bin einfach nur erschöpft. Ein Nein akzeptiert er nur, wenn ich ihm verspreche dass am nächsten Tag dafür was passiert. Sonst wird er wütend und spinnt. Ich weiß, dass er mich und die Kids über alles liebt, er tut auch alles für uns. Er hilft auch im Haushalt, macht viel mit den Kinder. Springt auch mal ein, wenn die Kinder krank sind, damit ich ins Büro kann. Aber er ist einfach so auf Sex fokusiert, bück ich mich werd ich von hinten „angebumst“, grabscht mich dauernd am Hintern und zwischen den Beinen an,… Er findet bei fast jedem Gespräch eine Abzweigung zum Sex. Mich nervt das einfach nur noch, ich fühle mich zeitweise nur noch auf das reduziert. Zumal er mich ja nicht mal heiratet, er sagt ihm ist das nicht wichtig, aber mir schon und er weiß wie mich das kränkt. Mir ist Sex auch nicht so wichtig, trotzdem muss es 2x in der Woche sein, weil er es so will. Mittlerweile sträubt sich alles in mir dagegen, weil ich mir denke warum gibt er hier den Takt vor. Wir hatten ein erfülltes Sexleben, mal viel mal weniger. Es war auch kein Drama, wenn einmal 1-2 Wochen nichts lief, dafür wars dann in der Woche drauf halt wieder öfter. Bis er beschlossen hat, dass ihm alles unter 2 Mal in der Woche zu wenig ist. Und das hat dazu geführt, dass mir graut davor, nicht dass ich nichts davon hätte, aber ich habe einen Zorn, wenn ich schon merke wie er wieder alles „vorbereitet“ Jalousien zu, etc.
    Egal ob ich will oder nicht… ich freue mich richtig wenn ich meine Tage habe, dann habe ich wenigstens 1 Woche Ruhe.
    Sorry für den langen Text aber ich musste das jetzt einfach mal los werden…
    Vielleicht hat jemand einen Input, was ich in unserer Situation machen kann…

  85. Avatar von Michael
    Michael

    @Babs: wie heißt dieser Online Sex Kurs? Mich würde das sehr interessieren

  86. Avatar von Babs
    Babs

    Bei mir war es genauso nach den Geburten…
    also wirklich genauso, meine Libido war weg….jahrelang. Auch ich habe mich von meinem Mann bedrängt gefühlt und auch wir wussten keinen Ausweg. Die Fronten verhärteteten sich, was das Thema Sex anging, sonst waren wir eigentlich ein gutes Team. Alle 2- 3 Wochen hatten wir Sex, ich hatte aber nicht mehr so viel Spaß wie früher daran, fühlte iwi nix, der Sex gab mir nix.
    Ich wurde Tag für Tag ungeniessbarer und unzufriedener…wusste nur nicht genau warum oder was ich ändern muss.
    In einem Podcast lief mir zu der Zeit eine Frau über den Weg, die mich iwi neugierig machte. Sie erzählte von verschiedenen Orgasmen und Möglichkeiten, wieder mehr beim Sex zu spüren…ja, das wollte ich auch, mehr spüren…tolle Orgasmen…das klappte bei mir nach den Geburten so gar nicht mehr. Also meldete ich mich bei ihrem Sex-Online-Kurs an…und… nach vielen Selbstmassagen & gelernten Masturbationstechniken (die ich auch meinem Mann zeigte) kam ich wieder ins Fühlen, meine Vagina, die vorher taub war, wurde wachgeküsst von den Berührungen. Ich brauchte Geduld, ein paar Monate hat es schon gebraucht bis ich beim Sex auf einmal dachte: WOW, ach sooo kann sich Sex anfühlen, sooo fühlt sich das an, wenn die Lust in einem empor klimmt…das hatte ich vorher noch nie so bewußt gespürt. Und auch hat es in meinem Kopf BÄÄÄHM gemacht, ich darf meine Lust leben, versauten Sex haben, mich hingeben, …das ist weder schlampig noch sonst iwi abwertend.
    Und nun kann ich gar nicht genug bekommen vom inzwischen wieder sehr leidenschaftlichen Sex…es ist Lebensenergie pur für mich, wenn man begehrt wird und mal heißen & wilden, mal zärtlichen & innigen Sex.
    Mein Fazit: Ich habe mich auf den Weg gemacht zu meiner Lust, die mir im Mama-Alltag abhanden gekommen war…und ich habe es nicht bereut…es lohnt sich wirklich ihr lieben Ladys! Und eure Männer unterstützen euch 100%ig gerne auf eurem Weg, da bin ich mir sicher :-)

    1. Avatar von Siggy
      Siggy

      Sehr gut. Genau das ist der entscheidende Unterschied: ob man sich damit abfindet oder versucht eine Lösung zu finden.

      Danke für deinen Beitrag

    2. Avatar von Anonymität
      Anonymität

      Vielen Dank für Deinen Beitrag.

      Wir stecken auch in dem Karussell fest – ich möchte nur, wenn ich entspannt bin. – Er möchte Sex zum Entspannen.

      Kurz nach den Geburten fühlte ich mich attraktiver denn je – unglaublich was mein Körper geleistet hat. Welche Urgewalten da frei wurden und ICH hab es geschafft. Ich habe gespürt, gekämpft und die beten Ergebnisse des Universums hervorgebracht.

      Doch die sexuell Lust schwand.
      Ich habe einen wunderbaren Mann, der mir im Haushalt hilft, der meist das Essen kocht, einkauft, die Kinder in die Kita bringt..
      Wir lachen, wir reden wir weinen miteinander – wir sind uns vertraut und genießen das Miteinander.
      Doch ich hab keine Lust.
      Ich liebe seine Küsse, seine Nähe.. Aber Sex brauche ich nicht.
      Er schon.

      Als ich letztens aufzählen, was ich gerne hätte und bräuchte, nannte ich Paarzeit an letzter Stelle.
      Das hat ihn sehr verletzt und mir die Augen geöffnet.
      Denn wir brauchen Zeit zusammen.

      Nach all den Nachrichten hier ist den Kommentar sehr belebend.

      Ich möchte mit meinem Mann gemeinsam wieder anfangen zu fühlen und das darf in Angriff genommen werden.

      Vielen Dank für Deine (ermutigende) Nachricht!

  87. Avatar von Ronald
    Ronald

    Ich bin jetzt 41, meine Frau ist 43. 2 Kinder im Alter von 7 und 12. Haben das gleiche Problem. Ja es ist anstrengend und ich unterstütze meine Frau so gut ich kann. Ich sehe was sie leistet. Ich liebe meine Frau und finde sie sehr attraktiv, ich begehre sie. Meine Frau ist jedoch vollkommen lustlos, und ich habe es aufgegeben. Sie kann eine Vielzahl von Problemen vorbringen, warum es gerade jetzt nicht geht, mal mehr, mal weniger nachvollziehbar. Habe versucht mit ihr darüber zu reden, egal wie gefühlvoll ich da rangehe und jegliche Vorwürfe vermeide, sie wird wütend und laut. Dabei versuche ich ihr nur meine Sichtweise und meine Gefühle darzulegen ohne ihre irgendwie zu schmälern. Das letzte Mal ging es darum, dass ich ab und an Hand anlege und auch optische Hilfsmittel nutze. Sie war echt überrascht. Sie war sauer, weil es für sie einem Betrug gleichkam. Dann habe ich ihr sehr ruhig gesagt, dass es mein Körper ist und ich damit mache was ich will und ich onaniere wie ich will. Sie hat das Recht über ihren Körper zu bestimmen aber nicht über meinen. Da hat sie mich recht ratlos angeschaut und konnte nichts erwidern. Ein paar Minuten später im Gespräch schlägt sie mir allen Ernstes vor, dass ich unter gewissen Regeln ja Auswärts Spaß haben könnte. Da viel es mir äußerst schwer meine Gelassenheit zu wahren. Es ist also nicht OK, wenn ich mir einen runterhole und dabei Pornographie nutze, aber es ist OK mit anderen Frauen Sex zu haben? Ich bin nicht weiter darauf eingegangen, es hätte mich mental überfordert. Ich habe mir das Datum aufgeschrieben, damit ich es nicht vergesse. Da habe ich auch verstanden das Sex für sie was anderes ist als für mich. Für sie ist es einfach nur Geschlechtsverkehr. Für mich ist es eine andere Art ihr Nahe zu sein, eine andere Art sich geliebt zu fühle. Etwas mit ihr zu teilen was ich mit keiner anderen Frau teilen kann, weil ich meine Frau liebe.

    Fazit des letzten Gespräch war, dass sie keine Lust hat und nicht weiß ob sie wieder Lust haben wird und es an ihr liegt nicht an mir. Ich könnte da nichts machen. Meine unbeantwortete Frage war: Ich bin jetzt 40 und das soll es jetzt gewesen sein?

    Das schlimme ist, meine Frau macht ab und an anzügliche Witze und Andeutungen. Eines Morgens hat sie auch so ganz nebenbei erwähnt, dass es diese Woche nicht gehen würde, da sie ihre Periode hat. Das klang so, als ob wir es ständig treiben würden, dabei war das letzte Mal Monate her und ich in den nächsten Monaten nicht mit Sex gerechnet habe.

    Ich mache nichts mehr und sage nichts mehr in diese Richtung. Wenn von ihr was kommt, ist es ok. Nur Kuscheln, etc. auch gerne. Sobald das jüngste Kind 18 geworden ist werde ich ausziehen, sollte sich bis dahin nichts ändern. Unsere Beziehung ist gut trotz der Sexlosigkeit, aber irgendwann ist auch Mal gut. Bis dahin schreie ich meinen Frust beim Fahren auf der Autobahn heraus. Funktioniert überraschend gut.

    1. Avatar von Dieter
      Dieter

      Hallo Ronald!
      Chapeau! Ich kann Deine Situation und Deine Gefühle so gut nachvollziehen. Ich bin nur froh, dass wir schon zehn Jahre weiter sind. Somit bleiben mir nur noch gut zwei Jahre, bis auch der “Kleine” mit der Schule fertig ist und ich dieser Misere entfliehen kann. Noch zehn Jahre mehr würde ich nicht überstehen.
      Halt die Ohren steif und versuch den Lebensmut nicht zu verlieren.

  88. Avatar von Dieter
    Dieter

    Mag sein, dass das hier eine ausgedachte Geschichte ist. Aber sie deckt sich an vielen Stellen mit meinen Erfahrungen.
    Deswegen habe ich das Thema neulich mal wieder bei unserer Paartherapeutin zur Sprache gebracht. Und mal wieder hat meine Frau ihr Unverständnis über meine Bereitschaft geäußert, unsere Ehe trotz Kindern, Eigenheim und allem zu beenden, wenn sie auf ihrer Einstellung beharrt, dass Körperlichkeit in ihrem Leben keinen Platz mehr hat. “Wir haben doch so viel gemeinsam. Ist das alles nichts wert, nur weil diese eine Sache fehlt?” ist ihr Gegenargument.
    In Punkte menschlicher Nähe fühle ich mich manchmal wie ein Kaktus: Ich komme lange Zeit mit wenig aus, aber ganz ohne kann (und will) ich nicht. Selbst die Therapeutin meinte: Nein sagen darf man und das nein gewinnt immer. Aber auf Dauer mauern geht nicht. Irgendwann muss man zumindest Alternativen anbieten. Sonst wird es sehr schwierig.

  89. Avatar von David
    David

    Ich habe mir so ziemlich alle Kommentare durchgelesen und bin zum Teil sprachlos.

    Wir befinden uns in einer Beziehung und jeder hat das Recht Ja oder Nein zu sagen. Ich rede viel mit Freunden oder lese Berichte über exakt dieses Thema.

    Wie kann es sein, dass eine Frau oder ein Mann ohne Interesse nach Sex dem anderen böse ist der dieses Interesse besitzt? Ihr, die keine Lust darauf habt, stellt euch höher als die andere Person die Lust empfindet. Das Bedürfnis des anderen ist euch vollkommen egal oder wird so dargestellt, als hätte der oder die andere kein Verständnis für eure Sexuelle Unlust.

    Hier eine kleine Geschichte:

    Alex hat lust auf Sex, Lisa nicht. Lisa stellt dies auf ihre Art klar und lässt dies eine Weile laufen. Alex hätte am liebsten 3-4mal die Woche Sex, würde sich jedoch mit 1-2mal zufrieden geben, da er Lisa liebt und sie nicht unter Druck setzen möchte. Zuerst lässt Alex ein wenig Zeit vergehen, damit Lisa kein druck verspüren muss und Stress abbauen kann. Nach ein paar Wochen oder Monaten jedoch merkt Alex, dass sich dieser Zustand nicht verändert hat. Noch immer, wird weder darüber gesprochen noch übernimmt Lisa die Initiative. Somit möchte Alex die Initiative ergreifen und macht einen kleinen Teenagerspruch. Anstelle von einem lächeln, verdreht Lisa ihre Augen und ändert das Thema. Diese Situation frustriert Alex und er überlegt sich, wie er dies nun ansprechen könnte. Er lässt ein paar Tage vergehen, nimmt seinen Mut zusammen und spricht das Thema an: „Lisa, ich möchte gerne mit dir reden. Es ist für mich in kein Problem, wenn wir nicht jeden Abend Sex haben, jedoch fühle ich mich gerade ungeliebt und habe das Gefühl, dass du mich nicht mehr attraktiv findest.“ Lisa wirkt ein wenig genervt und antwortet: „Natürlich finde ich dich attraktiv! Ich bin einfach gestresst und habe keinen Kopf dafür.“ Alex möchte zuvorkommend wirken und antwortet: „Ja ich kann verstehen, dass du nicht immer Lust nach Sex hast aber ich wäre froh, wenn du auch mich verstehen würdest. Ich vermisse die Nähe und habe auch Bedürfnisse die ich nicht unterdrücken möchte.“ Die Stimmung kippt, denn Lisa kann solch eine Antwort nicht verstehen: „Jetzt musst du aber aufhören! Dreht sich die Beziehung für dich nur um Sex? Du setzt mich total unter Druck und es nervt wie du mich immer ansiehst wenn ich mal Nackt durch die Wohnung gehe. Nicht jeder hat immer Lust auf Sex! Es gibt wichtigeres!“ Alex ist sprachlos. Anstelle einer Lösung für beide, weiss er nun, dass er damit leben muss, dass Lisa keine Lust empfindet. Da er ebenso keine Freude empfindet, wenn sie das nur macht damit er am Ende ruhig ist, wird er sich zurückziehen und sich Gedanken über die Zukunft machen. Alex ist nicht glücklich, wenn sie sich gezwungen fühlen würde, ist jedoch auch nicht glücklich, da Sex für ihn ein wichtiger Bestandteil ist.

    Geschichte Ende.

    So. Nun fragt ihr euch vielleicht, weshalb ich mir solch eine Geschichte ausgedacht habe. In dieser Geschichte jedoch, stecken viele Details.

    1:
    – Alex hätte am liebsten 3-4mal die Woche Sex. Er würde sich aber mit weniger zufrieden geben, da Sie ihm viel bedeutet.
    – Lisa hat keine Lust auf Sex. Deshalb gibt es auch keinen.

    Hier wird leider kein Kompromiss eingegangen. Sex sollte man bei niemandem erzwingen, jedoch sollte man die Bedürfnisse anderer ebenso nicht als weniger Wertvoll ansehen.

    2:
    – Alex lässt ihr Zeit um sie nicht unter Druck zu setzen, er jedoch bekommt negative Gedanken, dass sie ihn weniger attraktiv findet oder gar noch liebt.
    – Lisa fühlt sich unter Druck gesetzt, weil Alex seine Gefühle äussert. Sie hat gerade keine Lust und möchte, dass Alex dies akzeptiert.

    Alex sucht das Gespräch um seine Bedürfnisse klarzustellen, jedoch wird sein Bedürfnis von Lisa als weniger Betrachtet als das von ihr selbst. Sie fühlt sich unter Druck gesetzt und zieht nicht in Betracht, dass Alex selbst unglücklich ist.

    3:
    – Alex wird in Zukunft eher zurückhaltender und ergreift keine Initiative mehr, da er abgelehnt wird.
    – Lisa lässt es weiterlaufen, da es für sie Stimmt.
    – Alex ist unglücklich, da für ihn ein wichtiges Bedürfnis einfach nicht erfüllt werden kann.

    Nun kann ich mir manche Antworten schon ausdenken…

    – Alex wird doch nicht abgelehnt? Er muss sich doch nicht gleich so fühlen nur weil Lisa keine Lust empfindet! Eine Beziehung ist doch mehr als Sex! –

    Ja eine Beziehung ist mehr als Sex, richtig! Eine Beziehung besteht aus 2 Menschen, die sich lieben und die beide gleichwertig Glücklich sein sollten! Dies beinhaltet jedoch auch die Bedürfnisse des anderen. Würde Lisa nackt nach einer Massage fragen, würde Alex sofort zusagen, da er die Hoffnung hat, das mehr passieren wird. Leider wird ausser der Massage nichts passieren und dann heisst es, dass Männer immer eine Gegenleistung möchten. Das grosse Problem bei der Sache ist, dass Alex alles mögliche dafür macht, dass sich Lisa wohl fühlt, Lisa jedoch verweigert den Sex, weil sie keine Lust empfindet. Somit steigt die Hoffnung und Mann versucht sie noch mehr zu verwöhnen in der Hoffnung, dass ihre Lust zurückkehren wird.

    Das hier war nur ein Beispiel um zu zeigen, was ich sehr oft gelesen oder gehört habe und schon selbst erlebte.

    Die Männer haben vielleicht auch keine Lust, dass manche Frauen keine Lust empfinden. Die Männer haben vielleicht auch keine Lust spazieren zu gehen und machen es dennoch, weil es euch eine Freude macht. Es wird immer nur darauf geachtet, was der Mann immer möchte und was nicht, jedoch wird nicht eingesehen, dass es für manche Männer wichtig sein kann. Wieso darf ein Mann nicht unglücklich sein, wenn sein Bedürfnis nicht erfüllt wird? Wieso wird dem Mann sofort unterstellt, dass es ihm nur um dem Sex geht? Das manche Menschen gerne jeden Tag würden aber auch mit weniger zufrieden sind, wird nicht gesehen. Er hat einfach zufrieden zu sein und hat die Bedürfnisse oder die Probleme des anderer mit zu tragen. Die Frau ist erschöpft, muss der Mann akzeptieren. Wird der Mann aber gereizt oder ist verletzt, weil er keine Intimität verspüren kann, hat Die Frau nicht darauf zu achten, dass es ihm besser gehen wird. Es ist einfach eine total falsche Realität die sich bei manchen eingebrannt hat. Wieso ist es unwichtiger den Mann glücklich zu machen, als die Frau? Hat es der Mann nach einem harten Tag nicht verdient, dass auf ihn eingegangen wird? Genauso wie es die Frau verdient hat, auf jedenfall!

    Man sieht auch nicht jeden Tag die Filme des Mannes und nie die Filme der Frau oder? Man geht zusammen auch nicht immer dahin wo es der Mann toll findet sondern auch an Orte die für die Frau toll sind und den Mann weniger interessiert oder? Hier wird ja auch nicht behauptet, dass die Frau nur mitkommt, damit der Mann dann wieder zu diesem dämlichen Kosmetik Dings mitkommt? Wieso ist es denn beim Sex plötzlich so ein Ding? WEIL ES EIN GEBEN UND NEHME IST RICHTIG! Wieso sollte man eine Frau verwöhnen und massieren, wenn die Frau den Mann aber nie verwöhnt? Und hier braucht es kein Argument im Sinne von: „Ich würde meinen Mann ja auch massieren aber er möchte immer, dass ich dies bei seiner Intimzone mache.“ Das wäre exakt dasselbe, wenn die Frau eine Rückenmassage möchte, der Mann ihr aber nur die Hände massiert. Es ist ein geben und nehmen und dies lese ich bei den meisten nicht heraus. Nehmen können alle wenn sie aber geben sollten, dann aber nur soweit, wie es die Frau auch möchte.

    Geht der Mann am ende fremd, dann hat mit der Beziehung irgendwas nicht funktioniert habe ich oft gelesen. Ja was hat wohl nicht funktioniert? Dass die Bedürfnisse des einen weniger wichtig sind als das des anderen! Der Böse, ist dann wieder der Mann. Entweder man findet einen Kompromiss und kann sich damit abfinden oder man redet Klartext und lässt den andern nicht auf das Hoffnungslose warten!

    Alles was ich geschrieben habe, gilt natürlich auch anders herum! Also nicht falsch verstehen, wenn ihr als Frau auf der anderen Seite seid oder es bei euch nicht exakt zutreffen sollte. Es war ein langer Text auf viele Kommentare von allen.

    Grüsse

  90. Avatar von Nicky
    Nicky

    Hallo linda,

    auch wenn dein Artikel schon lange her ist muss ich kurz darauf antworten.
    Er spricht mir zu 100% aus der Seele, ich habe mich in beinahe jeder Zeile wiedergefunden.

    Es tut so gut zu lesen, dass man mit den Gefühlen nicht alleine da steht.

    Mein Mann spricht seit Jahren immer wieder davon das er Sex will / vermisst. Mich vermisst. Aber ich habe ihm gesagt das ich ihm das nicht geben kann oder will.
    Zwingen werde ich mich nicht mehr – das habe ich versucht. Lange Zeit.

    Er bleibt bei mir weil er mich liebt. Das tut gut. Natürlich tut er mir leid, ich will nicht das ihm etwas fehlen muss in der Ehe … aber es geht nun einmal nicht anders.

    Ich habe vieles versucht, Therapie, Bücher, Entspannung, es einfach machen, Hormoncheck up, usw. Nichts half.

    Das Angebot sich den Sex woanders zu suchen (mag für manch einen makaber klingen) lehnt er ab. Einerseits erfreut mich das sehr andererseits würde es vielleicht einiges Einfacher machen. Dass ich ihn dadurch eventuell an eine andere Frau verlieren könnte… Darüber mache ich mir keine Gedanken. Verlassen könnte er mich jederzeit weil er mit der Situation nicht klarkommt.

    In immer wiederkehrenden Abständen spricht er das Thema an. Und immer wieder endet es dabei dass ich Besserung gelobe was Umarmungen, Küsse oder kuscheln angeht. Und er wiederum verspricht mich nicht zu bedrängen wenn wir nur kuscheln oder ich ihm einen Kuss gebe…

    Es bleibt offen wie es weiter geht bzw. Ob es eines Tages endet.

    Liebe Grüße
    Nicky

    1. Avatar von Peter
      Peter

      Hallo allen hier schreibenden und nun speziell an Nicky,
      Es erstaunt mich als Mann vieles was ich hier lese, im Negativen, als auch im Positiven. Zum Einen, diese auswegslose, lethargische Negativität mancher Schreiber, die sich ausgehöhlt wohl fühlen und den Mann nur noch als Belastung sehen und nicht als Bereicherung, zum Anderen so männerverstehende Statements unter Berücksichtigung der weiblichen Sichtweise. Wenn wir die Biologie hernehmen, dann haben wir Männer einfach mit dem Testosteron zu tun. Das macht uns die Lust, die hier so viele verachten. Wie eine Frau zurecht darauf besteht, dass man ihre Hormonsitutation respektieren soll, so darf ich das auch für uns Männer doch auch ins Feld führen. Warum soll der hormonelle Druck bei Frauen gesellschaftsfähig sein in der Partnerschaft, aber der männliche gleich als Egoismus eingestuft werden? Wir sind einfach anders auf diese Welt gekommen und daran wird auch alles Gleichstellen und Gendern nichts verändern. Wären wir Männer nicht zT testosterongesteuert, hätten wir keine Erektion, würden Partnerinnen nicht attraktiv finden und auch zum Zwecke der Kindererschaffung keinen Sex mit ihnen haben wollen. Es ist mE. nicht wirklich fair, seine weiblichen Reize nur zum Gewinnen eines Ernährers und Vaters spielen zu lassen und dann, wenn man das erreicht hat, die “Tarnung” fallen zu lassen und an dem Partner uninteressiert zu sein. Ich denke nicht, dass jede Beziehung unbedingt Sexualität braucht, gerade wenn das von vornherein so gemeinsam besprochen ist. Dann weiss auch jeder, worauf er sich einlässt. Sport, Kultur, Reisen etc. können auch erfüllende Gemeinsamkeiten sein. Aber dann hat man halt gute Kumpel und eben nicht mehr. Eine kurzeitiges Samenspenden dürfen hingegen wäre eine Mogelpackung für eine Beziehung. Ich verstehe schon, dass Frauen ihre Reize dafür gern einsetzen, aber sie unschätzen, was dies in uns Männern dann auch auslöst. “Die Geister, die ich rief, werd ich nimmer los” ganz frei zitiert. Ich kenne auch einen Fall, wo sich die Frau beschwert, dass ER knapp nach der Hochzeit keine Lust mehr auf Sex hatte und seit bald 15 Jahren nichts mehr läuft. Da ist dann auch wieder der Mann schuld, dass es ihr schlecht geht. Macht man als Frau es sich nicht zu einfach, den schwarzen Peter stets dem Mann zuzuschieben, egal was er will, wenn es den eigenen Bedürfnissen nicht entspricht? Kein Mensch will aus lauter Erbarmen auf Dauer Zärtlichkeiten seinem Partner haben, genauso und gegen den Willen des anderen dann auch selbst Zärtlichkeiten geben, weil man eben zärtlich sein will (es stand oft oben in den Texten, ich will mich nicht einmal berühren lassen!). Ist da nicht so mancher in Beziehungen eingetreten mit den völlig falschen Hoffnungen? Ist jemand von seinem Auto enttäuscht, wenn er merkt, dass es wieder getankt werden muss, damit es benutzbar ist? Geben und Nehmen sind die Grundsteine eines menschlichen Miteinanders, die Verwaltung von Gefühlen und das Einstellen der Empathie das Ende der Partnerschaft

  91. Avatar von Chris
    Chris

    “If you love me you let me sleep”.
    Wenn Zeiten des Sexes vorbei sind- egal ob für Man oder Frau- sollte man das möglichst taktvoll kommunizieren und akzeptieren. Keine Beziehung muss zerbrechen deswegen und niemand muss fremdgehen (oder hat das Recht dazu). Jeder sollte den anderen akzeptieren, jeder kann sich auch selbst befriedigen.
    Ja es ist ein bisschen traurig aber auch verdammt nochmal nicht so dramatisch schlimm. Sex is so overrated, gerade in einer Beziehung mit Kindern- man wächst mehr und mehr zu einem Team und wird fast zu Geschwistern. Warum muss man noch Sex haben? Nothing wrong with no Sex. Stay together and love each other and enjoy everything else!

    1. Avatar von Thomas
      Thomas

      Hallo Chris,
      generell teile ich Deine Meinung. Sex kann und sollte nicht alles sein. Nun beschreibt Linda in dem Text allerdings eine Situation, die über den Sex hinausgeht. Ihr ist jede Art körperlicher Nähe zu ihrem Mann zu wider. Ein komplettes Einstellen sämtlicher Körperlichkeit stellt meiner Meinung eine nicht unerhebliche psychische Grausamkeit gegenüber ihrem Mann dar. Verstärkt noch durch ihren Wunsch, dass der Wegfall nicht anderweitig kompensiert werden soll. Und hier sehe ich ein sehr großes Problem für ihre Beziehung. Es ist sicherlich sehr schwer für sie und ihren Mann, hier eine Lösung zu finden, die beide akzeptieren und vor allem leben können.

      Dieser Artikel ist nun schon fast zwei Jahre alt. Viele Menschen haben ihn gelesen und auch ihre Kommentare hinterlassen. Das zeigt, wie groß das Interesse ist. Persönlich wäre ich sehr an einer Fortsetzung interessiert. Wie ist es Linda und ihrem Mann weiter ergangen? Wäre ein Follow-up möglich, liebe Moderatorinnen ?

      Viele Grüße

      Thomas

      1. Avatar von Andrea Jansen
        Andrea Jansen

        Lieber Thomas, wir haben hier leider (noch) kein Update.

        1. Avatar von Dieter
          Dieter

          Hallo Andrea,
          hättet ihr denn die Möglichkeit nachzufragen? Auch ich bin sehr an der Fortsetzung interessiert.
          Viele Grüße
          Dieter

    2. Avatar von Anonym
      Anonym

      Ist Dir schon mal in den Sinn gekommen, dass die Kombination aus “Ich will mit Dir keinen Sex haben.” und “Ich erwarte von Dir, dass Du mir trotzdem treu bleibst und mit keiner anderen Person Sex hast.” einem Sex-Verbot gleichkommt? Und das findest Du in Ordnung? Das wäre so als würde er sagen “Ich habe entschieden, mich ab heute vegetarisch zu ernähren. Darum verbiete ich Dir, Fleisch zu essen!”.

      Außerdem geht es weder in Lindas Artikel noch in der Diskussion nur um Sex in Sinne von Geschlechtsverkehr. Es geht um Zärtlichkeiten aller Art. Und spätestens wenn es heißt “Wenn mich mein Mann küssen will, dann werde ich zu Stein.” ist mein Verständnis mehr als erschöpft. Selbstbefriedigung kann u.U. zeitweise eine Notlösung sein, aber auf Dauer eben auch nicht mehr. Mir zumindest geht es beim Sex sehr stark darum, dass die Frau dabei auch auf ihre Kosten kommt. Darum helfen mir nicht mal die Dienstleistungen von Prostituierten.

  92. Avatar von Joe Black
    Joe Black

    Also ich habe mir nun einige Kommentare durchgelesen und für mich stellt sich immer mehr die Frage: ja warum will eine Frau überhaupt noch mit einem Mann zusammen sein ? Dann reicht scheinbar ein Freund oder eine Freundin (BFF) ja auch.
    Ja – alles so schlimm – der Msnn will immer – huhuhu. Ihr vergesst, dass auch der Mann emotional in eine Beziehung geht. Von erster Stunde an. Und die Beziehung ändert sich – ok, sie wächst und sollte intensiver werden. Doch was ist das für eine Beziehung wenn schon ein Kuss von der Frau abgelehnt wird ? Hallo ? Ein Kuss ? Dann sollen die Damen gleich so ehrlich sein und die Emotionale Erniedrigung beenden. Warum tun sie es nicht ? Weil sie mit ihm so gute Gespräche führen können ? Oder ist es eher deswegen, weil es zur Gewohnheit im Leben wurde – er ist da. Überlegt das mal.

  93. Avatar von CMP
    CMP

    Das anfängliche Interesse an diesem Beitrag und die Sichtweise der Verfasserin ist beim Lesen ziemlich schnell verflogen. Neben der Tatsache das dieser Beitrag beim Lesen einen unreifen Beigeschmack hat, lassen so manche Passagen auch an der eigentlichen Echtheit zweifeln – z. B. habe ich noch nie miterlebt/gehört das jemand (ohne zweideutige Absicht) “blasen” anstelle von “pusten” (vor allem zu einem Kind) sagt und die genannten Aussagen des “Therapeuten” sind eher ominös statt sachlich/fachlich. Sollte dem nicht so sein, so zeigt dieser Beitrag eher eine tiefer sitzende Frustration auf, für welche die Libido herhalten muss – Intimität dafür zu stigmatisieren ist ja ein beliebtes Hausmittel zur Verdrängung.

    Und diese ganzen klischeehaften Anekdoten zur Denk- und Handlungsweise des männlichen Geschlechtes, mit denen man hier zum Erbrechen überschüttet wird, setzt dem ganzen noch das Krönchen auf. Ich kenne keinen einzigen Ehe-/Mann der auch nur ansatzweise so ist oder das tut was hier behauptet wird. Ich würde sogar so weit gehen und behaupten, dass hier ganz klar das Prinzip der “Selbsterfüllende Prophezeiung” dominiert… “Mein Mann ist ja richtig fleißig, dass darf nicht sein! Da muss ich doch glatt alles erledigen bevor er von der Arbeit kommt, damit ich ihm vorwerfen kann, dass ich alles alleine machen muss…”!

    Das hier gezeigte Schauspiel ist das Bildnis unserer egoistisch erzogenen Gesellschaft, heuchlerisch und mit einer ausgeprägten Aversion gegenüber Männern. Offene und ehrliche Kommunikation scheint wohl ein aus der Mode gekommenes Konstrukt zu sein – es könnte ja passieren, dass dein Partner gar keinen Sex will nachdem er dir den Rücken massiert hat, sondern selbst einfach nur mal am Rücken massiert werden möchte…

    Ich bin selbst engagierter und aktiver Vater von zwei fordernden Kindern, übe einen Vollzeitjob aus und schaffe es trotzdem noch zu planen, einkaufen zu gehen, täglich Haus und Hof sauber zu halten, Essen zu kochen, die Wäsche zu machen, mein Fitnessprogramm zu absolvieren, meiner Frau den Rücken frei zu halten und ihr so viel Freiraum zu schaffen wie es in einem familiären Umfeld nur geht – ohne das meine Libido darunter leidet und ohne Sex dafür haben zu wollen oder gar die Wertschätzung meiner Partnerin gegenüber zu verlieren oder in Frage zu stellen!

    Das Kuriose daran? Das ist das genaue Gegenteil der hier zelebrierten “Lustkiller” und auch das Gegenteil der hier aufgeführten Gründe zur abreißenden Anziehung gegenüber dem Partner. Es hat trotzdem dazu geführt, dass nach 5 Jahren des aus Liebe aktiven Verzichts auf Intimität, die Frau mit dem Nachbarn durchbrennt und einem jeglichen Lebenswillen nimmt indem sie noch einen negativen Vaterschaftstest des zweiten Sohns dalässt – aber ihr findet sicher noch Gründe warum auch hier der “Mann” der Übeltäter ist…

    1. Avatar von Andrea Jansen
      Andrea Jansen

      Hallo CMP.

      Der Beitrag ist durchaus “echt”, im Schweizerdeutschen bedeutet “blasen” eben auch “pusten”. Deine Kritik am Beitrag und auch der Sichtweise der Autorin lassen wir natürlich so stehen, den kleinen Seitenhieb am Ende braucht es allerdings nicht. Du kannst Dir zum Thema auch gerne unseren Podcast https://mal-ehrlich.ch/podcast/keine_lust_auf_sex/ anhören, wo wir die Position des Mannes ausführlich besprechen und sehr Ernst nehmen. Liebe Grüsse, die Redaktion.

    2. Avatar von Martin
      Martin

      Wow – danke. Jemand der es erfasst hat !!!!

    3. Avatar von Thomas
      Thomas

      Ich bin zutiefst schockiert über das was ich hier im Artikel und den Kommentaren gelesen habe. Zu diesen Kommentar von CMP musste ich jetzt aber doch noch Stellung beziehen, da es zwar subjektiv aber das mit Abstand sinnvollste ist das hier geschrieben wurde.
      Irritiert hat mich nur das die Redaktion es scheinbar bei all den Seitenhieben von Frauen nicht für nötig gehalten hat den Schreiberinnen wie bei CMP auf die Finger zu hauen!

      1. Avatar von Andrea Jansen
        Andrea Jansen

        Lieber Thomas, wir hauen dann “auf die Finger” wenn unser Code of Conduct verletzt wird, d.h. jemand verletzt wird, persönlich angegriffen oder sonst in seiner Person nicht respektiert wird. Solltest Du einen solchen Verstoss gesehen haben, darfst Du uns gerne darauf aufmerksam machen.

  94. Avatar von jens
    jens

    nun, wenn das ok ist, dann ist es auch ok als mann die zärtlichkeiten und aufmerksamkeiten einfach einzustellen, wenn man dazu keine lust mehr hat und sich einfach zu wünschen, das der partner das akzeptiert. aber in der beziehungsmentalität, sind das zwei verschiedene dinge, richtig? zu sex darf man nein sagen und das sollte akzeptiert werden, andere dinge in der ehe/beziehung haben aber gefälligst fundamental zu sein

  95. Avatar von nena
    nena

    Offensichtlich sind hier mehrere Damen der Meinung, daß Sex ein verzichtbarer Teil einer Beziehung ist.
    Wenn dem so ist, gibt es doch keinerlei Begründung für Streit und Stress, wenn die/der Partner*in diese unwichtige Kleinigkeit sich woanders holt.
    Die Realität sieht leider anders aus: Sex wird im vorgen. Fall zum Indikator für Treue und Vertrauen. – Egoismus im Reinformat!

    1. Avatar von Dieter
      Dieter

      Ich würde es nicht Egoismus sondern Heuchelei nennen, aber ansonsten stimme ich Dir zu.

  96. Avatar von Anonym
    Anonym

    “ich erwidere keinen kuss, streichle nicht, umarme nicht. das zu realisieren macht mich unendlich traurig.”
    Für mich passen diese beiden Sätze nicht zusammen. Der erste Satz beinhaltet Deine freien Entscheidungen;
    Entscheidungen, zu denen Dich niemand gezwungen hat;
    Entscheidungen, für die Du Gründe hast.
    Was daran macht Dich traurig? Und da Du nicht davon schreibst, scheint er auch nicht allzuviel Widerstand zu leisten. Du kriegst also was Du willst. Was ist Dein Problem?

    “mehr echte teilhabe an der familienarbeit durch den partner (stichwort mental load) würden sicherlich zu grossen veränderungen führen”
    Ich möchte Dir die Hoffnung nicht nehmen, aber meine (m) Erfahrung sieht anders aus.

    1. Avatar von Ehefrau
      Ehefrau

      Ich verstehe das. Es macht traurig, weil es früher anders war und nun vergangen ist. Man möchte den anderen ja nicht willentlich verletzen, aber tut es indirekt, was einen gleichzeitig traurig macht.

  97. Avatar von Anonym
    Anonym

    Man kann Lindas Verhalten aus als Versuch einer einseitigen Vertragsänderung betrachten: Sie will sich nicht länger um sein körperlich-seelisches Wohl kümmern, bietet ihm dafür aber keinerlei Kompensation. Und sie erwartet von ihm, dass er ihr weiterhin treu bleibt. Aber “einseitige Vertragsänderungen sind hingegen grundsätzlich nicht möglich. Verträge bleiben auch dann wirksam und sind inhaltlich unveränderbar, wenn eine der Vertragsparteien mit dem Vertragsinhalt unzufrieden ist.” (siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Vertrags%C3%A4nderung)
    Also: Zärtlichkeit oder Scheidung

  98. Avatar von Anonym
    Anonym

    Cooles Bild! Wo sie eine schöne, vermutlich wohlduftende Blume hat, hat er einen stacheligen Kaktus. Steht die Aussage des Bildes in einem inhaltlichen Zusammenhang mit dem Inhalt des Artikels?

    1. Avatar von Andrea Jansen
      Andrea Jansen

      Ja.

  99. Avatar von Anonym
    Anonym

    Unsere Libido wird von vielen Faktoren beeinflusst; auf einige haben wir Einfluss, auf andere nicht. Das ist für mich eine Tatsache. Darum habe ich (m) auch Verständnis für ein sich veränderndes Liebesleben.

    Was ich aber in überhaupt gar keiner Weise verstehen oder akzeptieren kann sind die Kommentare, die einerseits jeglichen Körperkontakt unterbinden andererseits aber erwarten der Rest müsse so weitergehen wie bisher. Kein Sex ist für mich eine Zeit lang akzeptabel, aber dauerhaft nicht mal umarmen?! Das grenzt für mich an Folter. Das geht gar nicht! Das ist so, als würde man jemandem eine Tafel Schokolade vor die Nase legen und sagen: “Nur anschauen! Nicht anfassen oder gar essen!”

    Natürlich gibt es Problemfälle, die, gerade nach langen Durststrecken, jede noch so kleine Andeutung als Freifahrtschein interpretieren. Dann sagt man denen: “Bis hierhin und nicht weiter!” Wenn sie das nicht akzeptieren, liegt ein ganz anderes Problem vor.

    Aber was ist mit den anderen? Was ist mit denen, die sich aufopfern und tun und machen, damit sie wieder die Liebe und Zuneigung bekommen, die ihnen schon einmal zuteil wurde und die sie so dringend brauchen? Soziale Bedürfnisse sind etwas zutiefst menschliches und sehr fundamental (siehe Maslowsche Bedürfnishierarchie).

    Darum muss ich Andrea Jansen widersprechen: In Lindas Geschichte verliert nur der Mann.

  100. Avatar von Ralf
    Ralf

    Warum Heiratet ihr eigentlich nur um versorgt zu sein. Meine Ex sagte gleich nach der Hochzeit ” So, ich habe für Sex nicht mehr übrig”. Begrüßung nach der Arbeit Fehlanzeige ” eh, ich muss das noch machen habe keine Zeit. Zärtliche Umarmung Fehlanzeige. Sie wollte nur einen Versorger für sich. Nachdem wir getrennte Zimmer hatten, ging ich nur noch Schuften für ihre Verwirklichungen. So wurde ich ausgenutzt.
    Ich liebe Sie so sehr und ertrug es viele Jahre, aber ohne gegenseitige Gefühle zerbrach die Ehe, Weil ich mich nur Ausgenutzt und Abgeschoben vorkam. In so einem Fall kann man auch alleine sein Leben Leben. Seit ehrlich zu euren Partnern und verheimlicht nicht euer Problem Redet mit einander “meine Scheidung Läuft”.

    1. Avatar von Ehefrau
      Ehefrau

      Wer ist „ihr“? Gehen Sie davon aus, dass alle Frauen das so machen wie Ihre?

  101. Avatar von Anonym
    Anonym

    Mit geht es genauso…ich habe quasi null Lust mehr seit der Geburt vor fast einem Jahr. Nicht einmal auf Selbstbefriedigung. Also Libido NULL. Mein Selbstbewusstsein ist definitiv stark und in meinem Körper fühl ich mich wohl/ sexy, da er so aussieht wie vor der Schwangerschaft (sogar ein wenig dünner)
    Mein Mann ist sehr verständnisvoll und versucht mich ganz ohne Zwang ein wenig zu animieren. Wir hatten es allerdings auch schon umgekehrt…also dass ich mehr wollte u er eher wenig. Wir konnten immer viel und gut reden. Allerdings bin ich mal drauf gekommen, dass er es sich gerne (und oft) selbst macht und zwar schon immer. Pornos schauen (meist so Frau holt Mann einen runter Sachen) und schnell und ohne Aufwand kommen. Das hat mich gekränkt u auch wütend gemacht. Dass man so sexfaul sein kann in einer Partnerschaft u nur an seinen ganz eigenen, egoistischen Spaß denkt. Ich bin eher die extrovertierte, leidenschaftliche, somit war es für mich katastrophal nicht wie sonst vom Partner sexuell fast ständig begehrt zu wegen – er eher introvertiert und nicht wirklich leidenschaftlich, zum Beispiel auch Kö so der Knutscher. Unsere Beziehung war und ist dennoch sehr gut u wir sind ein tolles Team, lachen viel, kuscheln viel, kraulen uns, Küsschen etc. Meine vorigen Beziehungen waren immer sehr sexreich mit sehr attraktiven Männern die allerdings Katastrophal waren (Papa untauglich) er ist der erste „normale“. Er ist ein wirklich sehr hübscher, attraktiver Mann aber eben kein leidenschaftlicher wenn es um Sex geht, auch generell eher ein Kopfmensch. Ich fand ihn schon immer attraktiv, intelligent, unglaublich lustig, lieb, sehr emphatisch und einfach ein Mann fürs Leben. Als in mir noch die Leidenschaft brannte hab ich ihn gerne animiert und verwöhnt und geil gemacht. Dann mit der Zeit und wenig Mitwirken seinerseits (ich war es ja gewohnt rangenommen, begehrt und verführt zu werden) die erste Flaute. Wir redeten darüber, es wurde besser, er masturbierte weniger. Dann wurde ich schwanger…seitdem ist es zum Erliegen gekommen.

    Ich hab keine Kraft u Lust. Der Gedanke an Sex allgemein ist ok, nur möchte ich nicht „angreifen“ hab ihm gesagt, dass mich das Thema Sex momentan nicht interessiert. Ich quasi null Lust empfinde. Wir hatten ein paar seltene Male Sex, war ganz ok und danach fühlte ich mich gut…mit ihm verbunden zu sein „richtig“ intim. Habe ihn auch einige Male befriedigt, was mich ein wenig erregt hat.

    Ich finde den Gedanken an Sex unglaublich anstrengend und weiß nicht wie wir wenigstens wieder ab und zu miteinander schlafen. Für uns beide als ok hat sich 3-10 Mal im Monat damals eingependelt. Ich hätte mich abgefunden und daran gewöhnt, nicht häufiger Verkehr zu haben und fand es sogar gut so. Unsere Beziehung ist einfach sooooooo viel mehr als Sex, aber ganz ohne ist halt auf Dauer gefährlich.

    Sorry für den langen Text…wer hat ähnliche Erfahrungen/ Konstellation und hat die Kurve gekriegt?

    1. Avatar von Dieter
      Dieter

      Vielen Dank für die ausführliche Beschreibung Deiner Situation. Leider ist mir nicht ganz klar geworden, wie oft ihr aktuell Sex habt und was euer Wunsch wäre. Du schreibst 3-10 Mal im Monat wäre ok. Das wären durchschnittlich ein bis zweimal die Woche und damit mehr, als manch andere Kommentatorinnen und Kommentatoren in diesem Thread im Jahr haben. Das soll keine Wertung sein sondern nur erklären, warum ich nicht verstehe was euer Ziel ist.

  102. Avatar von JayJay
    JayJay

    Also wenn ich das hier alles so lese werde ich heute nach der Arbeit nach Hause fahren und mich erst einmal bei meiner Frau entschuldigen.
    Auch bei uns (2 Kinder) ist Nähe und Sex weniger geworden, zu wenig für meinen Geschmack, ausreichend für Sie.

    Allerdings deutlich mehr als manche hier so schreiben.
    Was ist also unser Problem ? Der Alltagsstress natürlich auf der einen und der Beziehungsstress auf der anderen Seite. Sie fühlt sich unter Druck gesetzt zu “müssen”. Ich versuche den Druck rauszunehmen, was sie dann noch mehr unter Druck setzt…verzwickte Situation. Die ja dann eher nicht ich lösen kann sondern sie.

    Klar haut das Leben rein und gerade das Konzept der verschieden Sprachen der Liebe sowie Mental Load ergeben unglaublich viel Sinn. Das ist ja bei uns auch der Fall. Job, Kind, Haus, …wieder nicht im Lotto gewonnen… Umzug ins Ausland. etc etc.
    Ich als Mann versuche mehr auf ihre Bedürfnisse einzugehen, arbeite für uns beide so dass sie es nicht unbedingt muss, versuche ebenfalls ihre Mental Load etwas abzunehmen in dem ich aufmerksamer verfolge was sie so tut. Das scheint zu helfen. Bin freundlicher, liebevoller und vor allem geduldiger wenn sie Dinge nicht möchte. Ich habe im Laufe unserer Beziehung zugenommen vielleicht spielte auch das eine Rolle – nun habe ich 10kg wieder runter Tendenz steigend. In der Hoffnung das es ihr hilft. Einmal in der Woche kommt eine Putzfrau für 3 Stunden um meine Frau zu entlasten. Ja das kostet Geld aber es hilft ihr und das sollte es mir Wert sein. Ich habe mit dem Rauchen aufgehört und kann nun solche Dinge bezahlen. Ich will auch nicht rumeiern was ich alles an tollen Dingen tue, sondern den Männern hier versuchen Tipps zu geben.

    An Männer die das hier lesen ein Tipp: Solltet ihr zu dem Schluss kommen das sich eure Frau mit ihrer Mental Load allein gelassen fühlt dann beobachtet doch mal eine Woche lang was sie so tut und dann greift ihr hier und da UNGEFRAGT unter die Arme ohne dafür direkt gefeiert werden zu wollen. Alltag is Scheisse und zwar für uns alle.

    Was will ich eigentlich damit sagen ? Die Situation ist Kacke für beide Seiten aber anstatt rumzujammern das der Partner einen nicht mehr will kann man auch aufstehen und selber mal einen Schritt in die richtige Richtung machen.
    Bei mir hat es für den berühmten Klick auch etwas gedauert aber ich bin nicht bereit unsere Ehe jetzt schon aufzugeben.
    Wir haben in letzter Zeit viel darüber gesprochen und ich denke es wird besser werden. Wir werden das gemeinsam schaffen. Und das ist das Wichtigste GEMEINSAM. Das kann nicht einer alleine.

    Aber ehrlich gesagt Ladies, ich bin geschockt von manchen Kommentaren hier und teilweise von dem Artikel selbst. Natürlich ist die Frau im Jahre 2021 absolut selbstbestimmt und SOLL auch selbst darüber wie viel Nähe sie zu lässt bestimmen. Ich finde es nur ehrlicht gesagt absolut pervers sich hinzu stellen und auf der einen Seite zu sagen ER/SIE hat mein Nicht-Wollen zu aktzeptieren und hat gefälligst auch Verständnis dafür zu zeigen das ich nicht möchte, auf der anderen Seite will man aber kein Verständnis für die Bedürfnisse des anderen zeigen ? Hä?

    Absolut kein Bedürfnis nach Nähe zu seinem Partner zu verspüren, Monate und Jahre lang Ebbe im Bett. Das zeugt nun mal nicht von einer gesunden Beziehung. Und zu erwarten das der oder die PartnerIn damit den Rest seines Lebens zu leben hat das zeugt von absolutem Realitätsverlust und Egoismus. Und so einem Fall sollten entweder BEIDE versuchen daran zu arbeiten oder aber sich trennen denn die Beziehung funktioniert ja offensichtlich nicht mehr.
    “Wir sind so ein gutes Team”,”Ich mag ihn/Sie als Menschen” etc. sind eben nur ein subjektiver Blick auf das Gesamtbild. Und der Partner sieht das eventuell völlig anders.

    Wenn ich merke das mein PartnerIn leidet dann sollte ich anfangen ebenfalls nach Lösungen zu suchen und wenn ich das nicht möchte dann sollte ich mich von diesem Menschen trennen und ihm ermöglichen ein glückliches Leben mit jemand anderem führen zu können.

    Aber: “Für mich wäre es schlimm, akzeptieren zu müssen, dass er fremdgeht. Auch wenn ich weiss, dass die jetzige Situation für ihn ein grosses Opfer ist. Ich wünsche mir, dass andere Dinge zählen und er auch trotz dem wenigen Sex mit mir, unserer Beziehung und unserer Familie glücklich sein kann.”

    Ist ja wohl der Treppenwitz des Jahres. “Ich wünsche mir, dass mein Partner auch ohne seine Bedürfnisse glücklich sein kann.” – und ich wünsche mir das ich es nicht so weit zur Ostsee hab….

    Aufwachen bitte. Ich wünsche allen hier alles erdenklich Gute und das die Leute mit Problemen diese lösen können. Redet mit einander.

    1. Avatar von Dieter
      Dieter

      Ich finde JayJayund Holden Caulfield habt einen wichtigen Punkt klar und deutlich herausgestellt: Meine Rechte und Freiheiten enden da, wo die Rechte und Freiheiten meines Partners beginnen. Das heißt, wer sein Recht auf sexuelle Selbstbestimmung einfordert muss das auch seinem Partner zugestehen. Wer einerseits darauf besteht, keinen Sex haben zu müssen, andererseits aber das monogame Treuegelöbnis einfordert, bevormundet seinen Partner.

      Bei mir ging das irgendwann so weit, dass meine Frau forderte ich müsse Sex mit ihr haben, wenn sie es (ausnahmsweise mal) wollte. Auf den Widerspruch in ihrer Haltung hingewiesen meinte sie, sie hätte schließlich wichtige Gründe für ihre Ablehnung, während meine Reaktion lediglich Ausdruck kindlich-bockiger Rachegelüste sei. Der darauf folgende Streit war das erste Mal, das wir kurz vor der Scheidung standen. Wir konnten den Streit zwar beilegen, aber es blieben Narben. Und wirklich gelöst haben wir das grundlegende Problem nie.

      Inzwischen bin ich so weit, dass ich mit unserer Ehe abgeschlossen habe. Wenn das letzte Kind auszieht gehe ich mit, sofern sich bis dahin nichts Grundlegendes geändert hat. Aber daran glaube ich nicht mehr.

    2. Avatar von Thorsten
      Thorsten

      Vielen Dank JayJay,

      aber was macht “Mann”, wenn gar nicht erkennbar ist was das für ein “Mental Load” sein soll?

      Meine Frau schläft morgens aus und wenn sie aufsteht muss sie sich “schön” machen für die Arbeit.
      Während ich früher aufstehe um die Kinder fertig zu machen, mich um das Frühstück kümmere und dann nach dem gemeinsamen Frühstück zusehe das die Kids sauber und wettergerecht angezogen von der Frau entgegen genommen werden können, damit diese sie auf dem weg zur ihrer Arbeit in den Betreuungseinrichtungen abgeben kann.

      Dann fange ich an Windfang, Küche, Spüle, Geschirrspüler und Essbereich aufzuräumen und sauber zu machen, weil die Kinder noch kleine Schweinchen sind muss auch hin und wieder ordentlich gewischt werden.
      Danach fahre ich dann selbst bei Wind und Wetter mit dem Fahrrad ins Büro, weil wir als umweltbewusste Menschen nur ein Auto haben.

      Nachmittags hole ich dann die Kinder mit Fahrrad und Anhänger von der Betreuung ab. Wenn es nicht gerade Regnet oder eisig kalt ist, bin ich mit den Kindern dann noch draußen unterwegs oder wir spielen zu Hause bis es Zeit für das Abendessen wird, wo sich das Kochen mit zwei Kindern immer wieder als Herausforderung darstellt, da die beiden absolut nicht in der Lage sind sich selbst zu beschäftigen.
      Zum glück machen wir an 4 Abenden die Woche nur Brotzeit, weil alle Mittags auswärts schon warm gegessen haben.

      Wenn die Frau nach Hause kommt wird dann zu Abend gegessen und vom Tag erzählt und noch ein wenig gespielt, bis die Kinder ins Bett müssen. Meistens fangen wir damit an das ich den ganz kleinen mit Flasche ins Bett bringe damit der größere noch ein bisschen Zeit mit seiner Mama hat. Der kleine schläft relativ schnell ein, so dass ich nach ca. einer halben Stunde den großen ins Bett bringen kann. Der tut sich leider ein bisschen schwer mit dem Einschlafen, aber so hat meine Frau noch Zeit ihre Sportkurse wahrzunehmen, Yoga zu machen oder Joggen zu gehen.

      Während meine Frau abends dann einen ihrer vielen Kurse besucht oder mit anderweitigen Aktivitäten beschäftigt ist, habe ich Zeit Windfang, Küche, Spüle, Geschirrspüler, Ess- und Wohnbereich aufzuräumen und sauber zu machen und für den nächsten Tag alles vorzubereiten (Frühstück, Brotboxen etc.). Danach ist es dann Zeit die tägliche Wäsche zusammenzusammeln, um die Waschküche im Betrieb zu halten und wenn ich es mal geschafft habe gut zu haushalten, kümmere ich mich um Dinge wie Wartung und Instandhaltung (Auto, Fahrräder, Haus, Garten etc. es ist immer irgendwas zu tun) oder der Finanz-, Einkaufs- und Wochenplanung.
      Wenn spät abends dann alles ruhig ist, sitze wir oft noch zu zweit am tisch quatschen, puzzeln oder schauen uns gemeinsam eine Serie an über die wir lachen können und ich hin und wieder den verspannten Rücken meiner Frau bearbeiten kann.

      An Wochenenden sind wir sehr oft als Familie unterwegs und haben viel Spaß zusammen. Samstag und Sonntag wird der große von der Mama ins Bett gebracht, damit ich meine Minusstunden im Home-Office abarbeiten kann und auch mal Zeit für mein Fitness-Programm habe.

      Das ganze liest sich jetzt wie Gejammer, aber das wollte ich damit nicht zum Ausdruck bringen.

      Es ist ok für mich das ich unser aller Zusammenleben so gut wie alleine stämme – meine Frau arbeitet ja schließlich auch sehr viel und erwirtschaftet entsprechend unseren Lebensstil mit.
      Was allerdings nicht für mich “ok” ist, ist das ich mir trotzdem ständig anhören darf das sie keine Lust auf Intimität hat, weil sie so gestresst ist und so viel “Mental Load” (was auch immer das eigentlich genau sein soll) hat. Und damit ist nicht mal zwingend Sex gemeint (den hatten wir vor ca. 3 Jahren das letzte mal) selbst einfache Zärtlichkeiten werden abgewehrt und ein intimes Entgegenkommen ihrerseits suche ich vergebenes.
      Wie gesagt würde mich die Aufgabenverteilung überhaupt nicht stören, wenn ich mich durch die Zurückweisung von Nähe nicht ständig so unbegehrt, alleine und verloren fühlen würde und ich stellenweise soweit bin, dass ich gar nicht mehr weiß wofür ich mir diese ganze Mühe überhaupt mache. Ich komme mir auch jedes mal wie ein bedürftiger Bettler vor, wenn ich von meiner Frau nur eine Umarmung, einen Kuss oder ein “Danke” haben möchte.

      Wir haben auf mein drängen hin auch mal einen Termin bei einer Paartherapeutin gehabt, doch das war so gar nicht zufriedenstellend für mich, da sich die Therapeutin super mit meiner Frau verstanden hat und ich nicht den Eindruck hatte das mein Defizit und meine Wahrnehmung ernst genommen wird von den Damen.
      Ich hatte mir auch den hier erwähnten Podcast zu diesem Thema angehört und hatte beim zuhören genau das selbe Gefühl wie damals bei der Therapeutin (Der Mann ist kaputt, der hat Bedürfnisse).

      Mein leben plätschert so dahin und ich versuche stehts das alles passt und alle zufrieden sind – nur mich selbst schaffe ich es irgendwie nicht zufrieden zu machen, da mir die Nähe, Zärtlichkeit und Sex von/mit meiner Frau einfach dazu fehlt – ich kann mir das auch nicht einfach selbst geben oder ausreden, schließlich bin ich kein Single… und meine Frau hat mir bereits zu verstehen gegeben, dass es vorbei ist wenn ich mich anderweitig umsehe und meine Familie für einen Flirt aufzugeben steht mir so gar nicht im Sinn!

      Und dieser ganze Egoismus der hier versprüht wird und die nicht sehr konstruktiven Ansichten lässt mich wenig hoffen und lassen einfach nur einen verschreckten und verletzten Mann zurück.

  103. Avatar von kim
    kim

    TW: sexuelle Gewalt

    Ich stand auf beiden Seiten (als Frau): Ich hatte mal einen lustlosen Freund und auch ich war mal lustlos. Ich kann verstehen, wie abgelehnt und frustriert man sich fühlt, wenn der Partner keine Lust auf einen hat.

    Ich finde allerdings, dass bei diesem Thema etwas extrem wichtiges ausgeklammert wird: Nämlich wie sich das Patriachat auf die Sexualität von Frauen und weiblich gelesenen Personen auswirkt. Es hat nicht nur eine persönliche Komponente, sondern auch eine strukturelle.

    Ich erzähle es aus meiner persönlichen Sicht, weiß aber, dass viele (wenn nicht gar die meisten!) Frauen ähnliche Erlebnisse kennen. Bereits als junges Mädchen wurde ich extrem oft sexuell belästigt und dies zieht sich immer noch durch mein Leben als Erwachsene. Grabscher beim Ausgehen, Kommentare über Körperteile (“dein Busen ist so klein”), Männer, die vor dir onanieren, dass Freundlichkeit gleich als Flirten gewertet wird und man bedrängt wird.
    Man wird als Frau oft in die Defensive gedrängt und man, das nervt.

    Gleichzeitig kenne ich so viele Frauen, die sexuelle Gewalt erlebt haben. Ich habe bereits früh gelernt, dass Sexuelles etwas Gewaltvolles ist, das gegen meinen Willen geschieht.
    Der Mainstream-Sex, den man in Pornos sieht, dreht sich um den Orgasmus des Mannes und ich habe dies auch beim Sex mit vielen Männern erlebt: Wenn der Mann gekommen ist, ist der Sex vorbei – ob du zu deinem Höhepunkt gekommen bist, ist sekundär. Es dreht sich vornehmlich um die Penetration durch den Penis (was für die Frau natürlich auch sehr lustvoll sein kann!), was aber andererseits sehr einseitig ist. Man stelle sich vor, der Mainstream sehe andersherum aus: Die Frau reibt sich so lange am Mann, bis sie kommt. Sex vorbei – woot, du hast nicht abgespritzt? Macht nix, du kommst halt schwerer wegen der Anatomie und so, ne! :-)

    Auf genau diese Art Sex habe ich keine Lust mehr (Vorspiel = bisschen in der Vagina rumstochern, Penetration, Abspritzen, vorbei) und arbeite gerade an mir, neue Wege der Lust zu finden und eine Sexualität auf Augenhöhe zu definieren.

    Ich finde daher, wir sollten nicht so streng mit uns sein, wenn man mal keine Lust hat. Auch sollte man seine persönlichen Erfahrungen mit Sexualität Revue passieren lassen und das schließt auch übergriffige und gewaltsame Erlebnisse mit ein, die eine Wunde hinterlassen haben.

    Ich frag mich nur, wie soll man in so einem abgef*ckten System eine gesunde Sexualität entwickeln? Meine Antwort ist gerade, an mir persönlich zu arbeiten, alte Wunden zu heilen und meine Weiblichkeit wieder erstarken zu lassen.

    1. Avatar von Anonym
      Anonym

      Ich glaube “mal keine Lust auf Sex” ist hier genauso wenig das Problem, wie die “Entwicklung einer gesunden Sexualität” (was auch immer das genau sein mag). Letztere gab es im vorliegenden Fall vermutlich schon mal. Leider ist sie irgendwann bei (nur) einer Hälfte des Paares verloren gegangen.

      Meiner Meinung nach gibt es nur zwei Varianten: Entweder finden die Partner zusammen eine neue Balance zwischen Nähe / Sex und Distanz / kein Sex oder sie trennen sich. Variante eins erfordert von beiden Partnern Kompromissbereitschaft und Entgegenkommen. Beides vermisse ich bei Linda.

      Dir persönlich wünsche ich viel Erfolg bei der Bewältigung Deiner Vergangenheit!

  104. Avatar von Stephanie B.
    Stephanie B.

    Ich führte auch so eine sexlose Beziehung. Wir hatten in 14 Jahren Beziehung keine zehn Mal Sex miteinander (wenn man die ersten zwei Monate von der Beziehung ausklammert). Dabei entstanden drei Kinder (Ich sollte wohl anfangen Lotto zu spielen bei dieser Trefferquote). Nicht mal in der Hochzeitsnacht hatten wir Sex. Das Sexlose kam von seiner Seite. Einmal war er zu müde, dann wieder zu erschöpft, dann konnte er nicht, weil die Kinder in der Wohnung waren oder er hatte Migräne. Irgendwas war immer. Wenn er mich verletzen wollte, sagte er Dinge wie: “Wenn du nicht so fett wärst, dann hätte ich auch mehr Lust auf dich.” Ich fand es belastend, die Versuche mussten immer von meiner Seite her kommen, er hätte nicht einmal versucht mich zu verführen. Ich nahm ab, versuchte attraktiv zu bleiben, trotzt des Irrsinns mit drei kleinen Kindern. Manchmal versteckte er sich auch in der Garage oder wartete, bis ich erschöpft einschlief. Er bliebt bei seiner Meinung, dass ich unattraktiv sei und fett. Damals hatte ich noch Kleidergrösse 34 und mitlerweilen eine ganze Anzahl von Männer, die mir den Hof versuchten zu machen. Zwei Jahre bevor wir uns trennten, hatten wir eine offene Beziehung. Er tobte sich nun offiziell aus. Ich fand keinen Mann, der sich eine offene Beziehung mit drei Kindern und Ehemann antun wollte. In der Trennung, die von meiner Seite her dann kam, erkannte ich, dass mein Mann seit er mich datete, eine einseitige, offene Beziehung pflegte. Und er offensichtlich nur bei mir keine Lust auf Sex hatte. Was mein Selbstwert nochmals in den Keller beförderte. Ich bin mittlerweilen seit drei Jahren in einer neuen Beziehung, in der wir wöchentlich mehrfach Sex haben.

    Und jetzt, in der Retro erkenne ich, dass ich bis und mit meinem Mann nie ein wirkliches Sexleben hatte. Für die Männer war ich zuerst ein toller Wanderpokal, da noch sehr jung. Danach missbrauchte man mich als lebendige Gummisusipuppe für ihre männlichen Bedürfnisse. Man war nie daran interessiert, was ich beim Sex wollte oder ob es mir gefällt. Ich habe also gelernt, in die Dissonanz zu gehen beim Sex. Meine Seele komplett vom Körper zu entkoppeln, nichts mehr zu spüren und zu fühlen und nicht zu wissen, was mein Körper eigentlich möchte und was er fühlt. Das hat sich jetzt mit diesem Mann geändert. Er hat mir geholfen, meinen Körper wahrzunehmen und kennen zu lernen.

    Deshalb möchte ich allen, die das lesen hier folgendes ans Herzen legen: Trennt euch, wenn ihr über Monate keinen Sex mehr habt. Weil kein Sex mehr zu haben ist ein Symptom dafür, dass vieles in der Beziehung nicht mehr stimmt. Einer der Partner leidet meistens unter der Situation, deshalb sind beispielsweise ja auch die Bordelle und Swinger so gut besucht. Lasst euch gesagt sein: Es gibt da draussen so viele tolle Menschen, die euch so behandeln, wie ihr das verdient und euch nicht das Gefühl geben, dass kein Sex nur wegen dir nicht stattfindet. Es gibt da draussen Menschen, die euer Selbstwert heilen und all die Wunden, die diese egoistischen Gorilla-Trampels euch beim Sex angetan habt mit dummen Sprüchen um von ihrer eigenen Unfähigkeit abzulenken, heilen können. Sie nehmen euch an der Hand und zeigen euch, wie es eben auch funktionieren kann. Bei diesen Leuten sind Bindehautschwächen, veränderte Vagina, zerissener Bauch oder dicke Oberschenkel kein Thema. Damit ihr ein erfülltes, zärtliches Sexleben geniessen könnt. Und glaubt mir, wenn ihr ein erfülltes Sexleben habt, möchtet ihr nie mehr freiwillig mehrere Monate darauf verzichten.

    Also, es gibt Menschen da draussen, die eure Wunden heilen können. Vertraut auf eure Intuition.

  105. Avatar von Nicole
    Nicole

    Das Problem ist, dass desto mehr ein Partner, meiner Meinung nach egal ob Mann oder Frau, kein Sex haben möchte, der andere mehr Nähe sucht. Es entsteht ein völliges Ungleichgewicht in der Beziehung und hat auch viel mit Macht zu tun.. Es verleiht Linda ein Gefühl von Überlegenheit. Sie steuert und entscheidet in dieser Hinsicht über die Beziehung und vor allem über die Bedürfnisse von ihren Mann. Das hat sehr wenig mit Liebe zu tun. Vieles entsteht im Kopf und ich glaube nicht, dass man kein Sex mehr haben will. Es kann sein, dass ein Trauma aus den Erlebnissen der Geburt entstanden ist, dass sollte man mit professioneller Hilfe anschauen, aber ich bin der festen Überzeugungen, dass Linda oder mann generell die Ursachen in sich suchen sollte. Gelingen könnte das mit Meditation. Perspektivenwechsel: Linda sollte sich Fragen, was genau sie an sich selbst ablehnt? Warum sie sich den Sex und die liebevolle Nähe verbietet. Und offen mit ihrem Mann sprechen.. weil ich glaube das so eine unausgewogene Beziehung wo Macht (und die ist Linda bestimmt nicht bewusst) im Vordergrund steht, keine gute Zukunft hat.. Ich wünsche Linda von Herzen, dass sie wieder den Zugang zu sich findet und sich wieder mehr selbst-lieben kann!

  106. Avatar von Christian
    Christian

    @ Adrian Ich denke Du hast eine richtige Entscheidung getroffen. Ich habe mit ein und derselben Frau 3 Kinder ( die sie unbedingt haben musste) und schon nach dem ersten war bei ihr, sinnlich betrachtet alles zwischen Knie und Bauchnabel, tote Hose. Ich schwanke zwischen Trennung und einer wie auch immer gearteten Freundin. Leider habe ich realistisch gesehen keine Zeit dafür. Ich denke auch das Mann und Frau eben biologisch unterschiedlich ticken und verstehe nicht warum sich beide Seiten so einen Stress machen. Im Jahr 2021 kann das nicht der letzte Schluss sein. Frauen können und dürfen alles alleine machen und das ist auch gut so. Sie brauchen keinen Mann zum ranschaffen der Nahrung. Warum so zwingend sich gegenseitig bedrängen? Wenn der oder die Sachen will, die der oder die andere dauerhaft nicht mehr will kann man sich doch, zumindest was das Beckenbodentraining anbelangt, trennen. Mir fällt das auch sehr schwer aber am Ende einer logischen Abarbeitung der oben dargestellten, und meiner eigenen Erfahrung nach auch realistischen, Problemlage bleibt nur der eine Schluss übrig um beide Partner nicht dauerhaft bockig oder gar boshaft werden zu lassen. Sehr schade aber bei einer, wie oben mehrfach beschriebenen, so langzeitig andauernden Ungleichheit wohl unvermeidbar.

    1. Avatar von Nora
      Nora

      Wir, auch mit Kind, haben ebenfalls keinen Sex mehr. Irgendwann hat sich das so eingeschlichen. Zu Beginn der Beziehung war alles super. Aber: ich habe noch Lust auf Sex, nur nicht mehr mit meinem Mann ;) Aktuell hilft da leider nur self-sex. Mein Mann akzeptiert es stillschweigend und drängt mich zu nichts. Hinzuzufügen ist, das ich niemals freiwillig Sex hätte, um jemanden einen Gefallen zu tun. Es geht ja schließlich auch um meinen Spaß bei der Sache. Ich bin ja nicht nur Mittel zum Zweck. Abgesehen davon hätte mein Mann darauf auch keine Lust. Er will ja auch begehrt werden. Fakt ist trotzdem, es fehlt etwas in der Beziehung und ich vermisse es. Ich werde es mir von außen holen müssen, irgendwann, wenn Gelegenheit da ist. Nur mal so ein Hinweis: dauerhafte Monogamie, ist das überhaupt möglich? Ich habe mich schon vielfach damit beschäftigt und ein natürliches Verhalten des homo sapiens ist es eigentlich nicht. Das jetzt hier auszuführen würde den Rahmen sprengen. Wer 10 Jahre lang Pizza Salami essen muss, will auch mal eine Pizza mit Thunfisch ;). Das sieht mein Partner übrigens auch so. Wir sprechen da ganz offen. Ich denke, jeder muss in der Sache seine eigene Wahrheit finden. Ich jedenfalls will leidenschaftlichem Sex und werde langfristig nicht darauf verzichten, nur weil unser gesellschaftliches System darauf ausgelegt ist. Man lebt nur einmal und die Zeit steht nicht still.

      1. Avatar von kami
        kami

        Wenn du so offen mit deinem Partner darüber sprichst, steht ja einem öffnen nichts im Wege. Evtl auch gemeinsam mit einem anderen Paar, dann PT.

        Aber was du jetzt grad machst ist dir ein Alibi für Fremdgehen verschaffen und das ist Arm.

        Also sei offen, ehrlich und rede darüber. Entweder ihr trefft euch auf einen Nenner oder beendet es.

  107. Avatar von Adrian
    Adrian

    Lieber Johann!

    Deine Erzählungen decken sich zu 100% mit meinen Erfahrungen in meiner Beziehung. Ich bin 36ig und meine Frau 34ig. Unser Kind ist nun 6 Jahre und es könnte alles so schön sein, denn ich genieße jede Minute mit meiner kleinen Familie. Ich bin mit meiner Frau seit dem 20. Lebensjahr zusammen. Wir hatten immer hervorragenden abwechslungsreichen Sex mit viel Nähe, Kuscheln und Zärtlichkeit.

    WENN dann nicht das Thema Liebe, Nähe, Zärtlichkeit und Sex seit der Geburt unseres Sohnes, schlagartig von meiner Frau auf Null gestellt wurde. Für mich ist dieser Umstand in keinster Weise verständlich. Ich habe alles gegeben, mich bemüht, war immer liebevoll und aufmerksam – und wurde im Gegenzug nur bestraft. Meine Frau hat ein schwerwiegendes Problem mit Nähe und Zärtlichkeit (ich rede da gar nicht von Sex). Früher wollte Sie stundenlang kuscheln – heute “schlägt” sie während dem Schlaf unbewusst auf mich ein, wenn ich nur den Versuch in der Nacht unternehme, dass ich mich zu Ihr kuschle. Sex ist bei uns seit der Geburt unseres Sohnes auf ca. 3-4x Gnadensex pro Jahr reduziert – dabei fühle ich mich dann immer wie ein Sexualstraftäter, weil Sie nur regungslos da liegt und nur Missionarsstellung will. Ich bin danach immer mehr frustriert als vorher.

    Meine Erfahrung – ich habe alles unternommen, damit wir wieder mehr Nähe schaffen. Von Paartherapie, mehr gemeinsamen Momenten, romantische Essen, noch mehr Hilfe im Haushalt (bis zu 70%!!! bei ca. 80 Wochenstunden als Selbstständiger!!!) usw. – immer ohne jegliche Erwartungshaltung auf Sex – NICHTS hat etwas genützt. Da mich diese Situation aber fast aufgefressen hat und ich immer depressiver wurde, habe ich dann vor 1,5 Jahren beschlossen, dass ich so nicht mehr weiter machen will und bin das erste Mal in meinem Leben zu einer bezahlten Dame in ein Laufhaus gegangen. Natürlich habe ich meiner Frau nichts davon gesagt. Als ich an diesem Tag nach diesem Besuch nach hause gefahren bin, hätte ich Bäume ausreisen können. Ich fühlte mich, wie ein Junge, der das erste Mal Sex hatte. Ich musste mich zuhause dann zusammen reißen, dass ich mich vor lauter Höhengefühl nicht selbst verrate. Somit habe ich das beibehalten und fahre immer wieder so alle 2 Wochen in ein Laufhaus und hole mir dort die Befriedigung, die ich zuhause nicht kriege. Was mich besonders beeindruckt hat – dass es dort wirklich Frauen gibt, die einem das Gefühl geben, Ihr Lover zu sein und gerne mit Dir Sex haben. Das kommt natürlich auch auf gegenseitige Wertschätzung an. Ich mache mich immer vorher sehr schick, bin sehr liebevoll und wertschätzend den Damen gegenüber und gebe den Damen immer mehr Geld, als Sie wollen. Das macht Eindruck, schafft eine angenehme Atmosphäre und die Damen bemühen sich dann wirklich hervorragend.

    Wenn Du mir das vor 8 Jahre gesagt hättest, dass ich das jemals tun würde, dann hätte ich alles Geld der Welt verwettet, dass das bei mir nie der Fall sein würde. ABER – mir ist meine Familie wichtig. Ich kann jedoch ohne Sex nicht und es gibt auch biologische Gründe bei Sexentzug, die zu Depression führen (Testosteron!!!)

    Meines Erachtens ist das aber die einzige Lösung, denn von mehreren älteren Bekannten weiß ich – das wird nie mehr wieder!!! Frauen kommen dann in den Wechsel, wo Sex noch unwichtiger wird. Mit 75ig im Altersheim, habe ich keine Lust mehr auf geilen Sex. Wer weiß, ob ich dann überhaupt noch lebe.

    DARUM MEIN TIPP – wage den Schritt und versuche mal Dir auswärts anonym zu holen, was Du zuhause nicht kriegst. Du wird entspannter, denkst nicht die ganze Zeit an das, was Du ohnedies nicht kriegst und Deine Beziehung wird sich wieder normalisieren. Ohne Sex mit Deiner Frau wohlgemerkt! ;)

    Leider ist es derzeit durch Corona wieder sehr belastend, denn Laufhaus Besuche in Coronazeiten sind teilweise nicht möglich und schon gar nicht sinnvoll. ABER – auch das wird wieder!

    Liebe Grüße
    Adrian

    1. Avatar von Frau
      Frau

      Hallo Adrian,

      Ich bin eine Frau und habe im Moment auch keine Lust mehr auf meinen Mann. Ich liebe ihn, aber nach 7 Jahren Beziehung wünsche ich mir ein wenig Abwechslung.

      Und nun zu einem Thema, über das ich schon länger nachdenke. Warum gibt es keine Laufhäuser für Frauen? Gigolos sind einfach zu teuer…Stellt Euch außerdem mal vor, es würden Männer auf dem Straßenstrich genau wie viele Prostituierte stehen. Sehr schick zurecht gemacht…sehr muskulöse Körper…schöne Große kräftige Männer…das wäre es doch..das wäre mal was Gutes!

      Ich bin mir SICHER, sie würden auch gut besucht werden. Wenn wir Frauen uns nach langer Flaute in der Beziehung einen Mann suchen könnten, den wir eben auch mal nur benutzen könnten um mal etwas anderes auszuprobieren, ihm Geld in die Hände drücken könnten und gut ist…warum gibt es für uns Frauen nicht die Möglickeit?

      Schade, das nur Mönnern dieses Recht vorbehalten bleibt.

      1. Avatar von Mann
        Mann

        Du lieferst wenigstens eine Begründung, warum Du “im Moment keine Lust mehr auf” Deinen Mann hast; auch wenn ich Deine Begründung schwierig finde. Denn wenn er Dir Deinen Wunsch nach “ein wenig Abwechslung” erfüllen würde, müsstest Du ihm das Gleiche erlauben. Wärst Du dazu bereit?

      2. Avatar von Walter
        Walter

        Tenne dich von ihm, dann können du und dein Mann das Leben leben, das für dich in Ordnung ist und deiner Ansicht nach richtig scheint. Dein Mann hat für dich seine Schuldigkeint getan und mit dir Kinder gezeugt, jetzt soll er dich in Ruhe lassen damit du dein Leben leben kannst und einen Liebhaber treffen kannst, der deine kommenden Bedürfnisse zu deiner Zufriedenheit erfüllt, dein EM kann das ja nicht.

  108. Avatar von Johann
    Johann

    Hallo Linda,
    traurig habe ich Deinen Bericht gelesen und die Erkenntnis bestätigt bekommen, dass dass mit dem Sex in meiner Beziehung so schnell nichts mehr werden wird. Unserer Tochter ist fünf Jahre alt und bis auf wenige Gelegenheiten, an denen wir aus dem Alltag ausbrechen konnte, war und ist der Sex selten und wenn er stattfindet ist er langweilig.

    Mein Frust ist groß, gleichzeitig merke ich, wie sie der Zweisamkeit komplett aus dem Weg geht. Wir sind in der sich immer schneller drehenden Abwärtsspirale. Sehr Aufschlußreich war für mich eine Phase von knapp vier Wochen, in denen ich für mich entschieden habe auch auf das restliche Körperlichkeit zu verzichten: keine Umarmung, „küssen“ nur noch mit ungespitzten Lippen und auch sonst keine Berührung. Sie war am Boden zerstört. Seitdem achtet sie darauf auch mich im vorbeigehen einfach mal zu berühren und zumindest Küssen wir uns auch wieder gegenseitig (aber nicht mit Zunge, das passiert nur noch beim Sex, den wir drei oder viermal im Jahr haben).

    Gespräche darüber versanden, werden nicht fortgeführt oder mit „ich brauche jemanden der für mich da ist“ oder „hab doch auch mal Verständnis für mich“ gekontert. Es besteht kein Interesse daran die Situation zu verändern (wozu auch, für sie ist es ja gut so) und mein Frust wird nicht verstanden (soviel zu „Verständnis für jemanden haben“).

    Masturbation ist da auch keine dauerhafte Alternative und eine Beziehung wie zwischen Bruder und Schwester ist nicht das, was ich mir vorstelle.

    Ohne Kind… hätten wir wohl entweder einfach noch mehr Sex oder wären wir wohl nicht mehr zusammen.

    Sieb (oder ihr Körper) diktiert mir das Nein. Ein „Ja“ kann und will ich nicht erzwingen. Die Konsequenz ist dann aber wohl die Trennung oder die offene Beziehung.

  109. Avatar von Maria_lib
    Maria_lib

    Ich bin momentan schwanger und habe auch keine Lust auf Sex. Das ist für meine Partnerschaft ein Riesen Problem, da wir uns zuvor u.a. auch über unsere gemeinsame , sehr intensive Sexualität als paar definiert haben. In einer vorherigen Partnerschaft ist die Sexualität nach ein paar Jahren fast komplett eingeschlafen und das tat uns beiden überhaupt nicht gut. Ich wünsche Frauen, die wenig Lust verspüren, dass sie zu ihrer Lust zurück finden, aber nicht weil der Partner es möchte, sondern weil sie es selbst möchten. Schöner Sex, Liebkosungen und Orgasmen können wahnsinnig belebend sein, aber man kann das vergessen und vielleicht sogar verlernen. Aus Erfahrungen mit Patienten weiß ich, dass unterdrückte (unbewusst) Libido sogar zu depressiven Zuständen führen kann. Ich habe den Eindruck, dass Frauen sich immer noch häufig für ihre Lust und möglicherweise etwas „schmutzige“ Fantasien schämen.
    Bleibt noch die Frage nach Sex mit sich selbst. Findet dieser auch nicht (mehr?) statt?
    Meiner Meinung nach bedeutet für mich Emanzipation nicht nur, keinen Sex haben zu müssen , sondern vor allem auch: sich trauen und zugestehen, Lust und Sex zu haben, alleine zu zweit oder wie auch immer. Partnerschaftliche Liebe beinhaltet für mich neben Vertrauen und Zuwendung auch Begierde, ohne diese ein wichtiges Element für mich fehlen würde und mich an der Partnerschaft zweifeln ließe.

  110. Avatar von SuperMan
    SuperMan

    Ich finde es sehr spannend. Ich als Mann komme wirklich in eine Pattsituation. Ist man nett, springt sie nicht an. Ist man zu forsch und bestimmt, ist sie beleidigt. Ergo als Mann gibt man einfach auf. Ich bin an einem Punkt, wo ich einfach aufgebe. Frau macht was sie will, als Mann darf man nichts sagen. Sie bessert sich leicht, aber für mich zu spät. Kind schläft nach 2.5 Jahren immer noch bei uns, obwohl ich es ausquartieren will. Sie stillt immer noch, obwohl ihr Hormonsystem sehr empfindlich ist. Sie ist ja Frau und Mann macht zu wenig, verdient ja Geld, aber muss ja noch 100% zu Hause arbeiten. Aber wehe, er nimmt sich Zeit frei, das darf nicht sein und ihm Zeit geben, geht ja nicht.

    Ergo ich verwirkliche mich selber, da mache ich was Schlaues!

  111. Avatar von Lustlos
    Lustlos

    Hallo liebe Ehepartner und Eltern,
    es tut gut, von ähnlichen
    Erfahrungen und Gedanken zu lesen. So fühle ich mich weniger allein mit meiner Situation. Auch ich habe keine Lust mehr auf meinen Mann (obwohl ich mir vor 11 Jahren nicht vorstellen konnte, das so etwas möglich ist) und flüchte vor jeder Annäherung. Manchmal habe ich sogar das Gefühl, dass ich nur noch genug Liebe für meine zweijährige Tochter übrig habe. Immer wieder wirft mein Mann mir vor, unsere Familie zu zerstören. Minuten später zeigt er dann wieder Verständnis und ich fühle mich schuldig. Mir ist nur zu heulen zumute, weil eine Ehe ohne Sex für meinen Mann nicht in Frage kommt (was völlig verständlich ist). Ich würde ihn so gerne wieder begehren und lieben, aber zugleich fehlt mir die Kraft, ihm auch nur ein wenig entgegen zu kommen. Leider ich etwa an einer depressiven
    Phase oder Burnout? Wieso scheint es allen anderen Paaren besser zu gehen als uns?

  112. Avatar von Anja
    Anja

    Was mich ganz ganz ganze fest nervt am Thema Sex in unserer Beziehung ist die Art und Weise wie es angegangen wird. Kaum bringe ich die Kids ins Bett sitzt GG vor dem TV. Und wenn ich dann irgendwann mal einen Moment für mich resp. uns hätte ist nur der Tv und das Handy aktuell. Wenn ich dann müde und erschöpft ins Bett will kommt meist noch der total romantische Satz „äigentlech chöntsch au wieder mal…“

    Jepp macht mich total an..

    1. Avatar von Ladina
      Ladina

      Ja, dass klingt nicht ansprechend. Aber bei solchen Erzählungen geht es ja um tiefer liegende Probleme. Warum bringst du die Kinder ins Bett? Warum wird in eurer Paarzeit nur TV geschaut? etc. Und dass muss man als Paar diskutieren, sonst wird man (logischerweise) unzufrieden.

    2. Avatar von Caro
      Caro

      Ganz genauso hier. Tv als Betiehungskiller

  113. Avatar von Pascal
    Pascal

    Also erst einmal kann ich “Linda” verstehen. Ich denke die Sexualität nahezu aller Paare “leidet” auf die eine oder andere Weise wenn sie Eltern werden. Aus dem Text geht hervor das “Linda” hier nur einen Weg für sich allein gefunden hat. Sie wünscht sich, dass Ihr Mann Ihrer “Nicht-Lust” folgt, und dies obschon sie weiss, dass Ihm die Sexualität nach wie vor wichtig ist. Ich finde den Tipp Ihres Umfeldes “es doch einfach Ihm zuliebe zu tun” auch falsch. Jedenfalls dann wenn kein Funken Lust da ist. Aber die kategorische Ablehnung aller möglichen Lösungsansätze und die Erwartungshaltung, dass der Partner gefälligst jetzt auch keinen Sex mehr haben will / wollen soll, finde ich höchst egoistisch, Infantil und sogar böse! Mir tut der Mann in dieser Geschichte jedenfalls deutlich mehr Leid als die Frau. Ich wünsche den beiden, dass sie sich bald auch in sexueller Hinsicht auf Augenhöhe begegnen können und einen für beide gangbaren Weg finden!

  114. Avatar von Jael
    Jael

    Wieso wird so selten über die Folgen einer SChwangerschaft und Geburt in Zusammenhang mit Sex resp. Unlust und dem Körperbewusstsein gesprochen? Ich wage zu behaupten, dass die Unlust der Frauen oft eine Folge des veränderten Körperbewusstseins sein könnte.
    Monatelang wird der sich rundende Bauch gefeiert, Kilos extra kein Problem. Kaum ist das Kind da, steht Frau vor dem Spiegel und wundert sich, dass da immer noch ein riesen Bauch ist, nur das er jetzt schrumplig, herabhängend und mit Dehungsstreifen übersät ist. Nach dem Stillen kommen noch Hängebrüste hinzu. Je nach Geburtsverlauf noch eine Kaiserschnittnarbe. Von Urin-und Stuhlinkontinenz und Hämorrhoiden noch ganz zu schweigen. Ich übertreibe bewusst etwas. Aber vielleicht erkennt sich die eine oder andere in dieser Thematik. Ich spreche aus eigener Erfahrung…all diese Veränderungen an und in unserem Körper führen oft zu einer grossen Verunsicherung. Wir fühlen uns nicht mehr sexy und begehrenswert, glauben unserem Partner nicht, dass er uns wunderschön und attraktiv findet und mit uns schlafen möchte.
    Wir lehnen uns selber ab, oft unbewusst, und von daher auch den eigenen Mann.
    Ich selber verspürte regelrecht einen Selbsthass. Je nach Frau steckt oft noch ein Geburtstrauma dahiner… Wer kennt das auch?
    Liebe Frauen, ich möchte mich und dich ermutigen, neue Wege zu gehen. Es geht primär nicht um Lust auf Sex, sondern um ein schrittweise sich anfreuden mit dem neuen Aussehen, ein neues Selbstbewusstsein entwickeln lassen, sich wieder zu Hause fühlen im eigenen Körper. Langfristig kann sich so wieder Lust auf Sex entwickeln, aber dazu muss ich zufrieden und liebevoll mit mir selbst umgehen. Schwanger sein und ein Kind auf die Welt zu bringen ist doch eigentlich etwas vom weiblichsten und attraktivsten was es gibt oder nicht??
    Ich bin immer noch auf dem Weg zu einem neuen Selbstbewusstsein, aber folgende Dinge helfen mir dabei:
    -obwohl wir nich übrige Finanzen haben, habe ich mir ein Fitnessabo gegönnt. Dann kann ich mir sonst nichts kaufen, aber das ist es wert. Es geht nicht darum, möglichst die perfekte Figur zu erreichen, sondern mich wieder wahrzunehmen, zu fühlen, mich sein zu dürfen, eine Auszeit vom Mami-sein.
    -ab und zu in eine Massage oder zur Kosmetikerin, mich schön fühlen, verwöhnen lassen
    -regelmässige Auszeiten, oft nur 1 Stunde, einen Babysitter organisieren, und Zeit mit meinem Mann alleine verbringen, zusammen essen oder kurz Kaffee trinken. Eheweekend einplanen!
    Der Beziehung Priorität geben, sogar vor den Kindern. Wir sind zuerst ein Paar und dann erst eine Familie! Die Kinder werden eines Tages ausfliegen, hoffentlich sind wir dann noch ein Paar…!
    Bei uns klappt auch lang nich alles wie wir es gerne hätten, auch wir haben Streit wegen fehlendem Sex, aber wir geben nicht auf, es lohnt sich für die Beziehung zu kämpfen!

    1. Avatar von Andrea Jansen
      Andrea Jansen

      Liebe Jael, vielen Dank für Deinen Kommentar. Lies gerne auch mal hier: https://mal-ehrlich.ch/mombodlove/

      1. Avatar von Jael
        Jael

        hahaha so guet, habe fast deinen Text kopiert… ;-) habe ihn noch etwas aufgepimt mit dem Thema Sex… :-D

    2. Avatar von Cornelia
      Cornelia

      Liebe Jael, ich finde deinen Text ganz toll❤️auch ich erkenne mich da wieder. Selbstliebe und sich wieder im eigenen Körper zuhause zufühlen. Ich glaube das ist eine wichtige Erkenntnis und ein wichtiger erster Schritt😊danke dafür!

    3. Avatar von Keinelust
      Keinelust

      Verallgemeinere bitte hier nicht. Ich sah schon kurz nach Geburt wieder aus wie vorher, jetzt 2 Jahre später hab ich die beste Form die ich je hatte! Ich nehme mir so viel Auszeit wie es geht und mache Sport, gehe in die Sauna, auch mal mit Freunden weg.
      Trotzdem hab ich keine Lust! Es ist alles tot bei mir! Und alles leidet darunter.

  115. Avatar von Carina
    Carina

    Ich glaube das Problem ist, dass viele Frauen Körperlichkeit/Nähe/Sex als Stressor, quasi als weiteres To-Do auf ihrer „Liste“ sehen, anstatt als kleine Wellness-Oase für zwischendurch, als Auszeit, welche den Stress (die Stresshormone) reduziert.
    Probiert es doch öfters aus, liebe Frauen, auch wenn es am Morgen nur kurz reicht, um 5 Min zum Partner in die Dusche zu schlüpfen oder ihn zum Feierabend ausgiebig zu umarmen. Das gibt auch euch Power! 💪🏻 Denn Körperlichkeit und auch Sex gehören zum Sinn des Lebens?! Oder nicht? Ich glaube kaum, dass es viele Menschen gibt die ein Leben lang freiwillig darauf verzichten möchten oder wie im Bericht von Linda mit einmal pro Jahr befriedigt sind.

  116. Avatar von Chantal
    Chantal

    Vielen Dank für den Bericht, liebe Linda! In der Zwischenzeit gab es auch einen Live Talk. Warum werden die Hormone nie erwähnt? Schwangerschaften und Stillzeit sowie der Alltag mit Kinder beeinflusst unser Hormonsystem gewaltig. Vor allem die Sexual- und Stresshormone kommen ins Ungleichgewicht.

    1. Avatar von Andrea Jansen
      Andrea Jansen

      Liebe Chantal, sehr spannender Input, danke. Nehme ich gerne auf und ist so oder so ein Thema, dem wir sehr viel mehr Aufmerksamkeit schenken möchten. Leider hat die Zeit nicht gereicht, um alle Aspekte anzuschauen. Aber wie gesagt: ist mental genotet.

  117. Avatar von Sportpapi
    Sportpapi

    Ich habe mir nun noch die Diskussion angehört. Spannend, vielseitig. Dennoch bleibt bei mir der Eindruck zurück, dass da stark die weibliche Perspektive im Vordergrund stand (und die von Psychotherapeut/innen, die stark auf Gespräche fokussieren). Wurde teilweise vor allem von Dania Schiftan auch angemerkt. Die Ohnmacht des betroffenen Mannes (ja, kann auch eine Frau sein), wenn das Gegenüber deutlich nein sagt, und die Tür auch keinen Spalt offen lässt, wurde ja angesprochen. Und selbst wenn die Tür noch offen ist, indem die Frau ihre Voraussetzungen für Sex kommuniziert, bleibt die im wahrsten Sinne unbefriedigende Situation, dass der Mann ganz viel unternehmen muss, um die Frau erst zufrieden bis glücklich zu machen, um dann vielleicht wieder mal Sex zu haben. Die meisten Männer haben das aber vermutlich schon mehrfach durchgespielt.
    Die unterschiedliche Wahrnehmung von Sex scheint mir allerdings zu wenig herausgearbeitet. Für die eine Seite ist Sex nicht mehr wichtig. Dennoch beharrt sie darauf, dass dieser auch nicht “auswärts” stattfinden darf. Für die andere ist Sex sehr wichtig. Dennoch sieht er gar nicht ein, was so schwierig daran sein kann, einfach (und trotzdem lustvoll) mitzumachen.
    Und, es wurde angesprochen: Die Frau hat Sex, wenn sie glücklich und zufrieden ist. Der Mann ist glücklich und zufrieden, wenn er Sex hat. Die Frau möchte Gespräche führen und Nähe spüren vor dem Sex. Der Mann ist nach dem Sex bereit, Gespräche zu führen und Nähe zu erleben…

    1. Avatar von Siggy
      Siggy

      Wow, sehr gut auf den Punkt gebracht.

  118. Avatar von Holden Caulfield
    Holden Caulfield

    Nun, ich muss sagen: m.E. wirklich SEHR egoistisch von “Linda”.
    Nein, man muss und soll keinen Sex haben, wenn man keine Lust dazu hat. Chacun à son goût … man sollte es dann auch nicht einfach dem andern zuliebe machen .. denn ganz im Ernst: so macht es ja auch keinen Spass, wenn man genau merkt, dass der “Blowjob” ein Job für Sie ist, den es abzuhaken gilt …
    NUR: ich vermisse Lösungsvorschläge ihrerseits: Sie sagt einfach “so bin ich halt” … fair enough. aber was bitte ist mit IHM, der halt einfach auch so ist wie er ist, und zwar anders als sie?
    Der Gipfel ist ja noch, dass sie schreibt, es würde sie sehr traurig machen, wenn er fremdgehen würde … und das vermittelt sie ihm ggü. sicherlich auch.
    Bottom line: Sie sagt: ich will keinen/kaum Sex, aber wenn du dir diesen woanders suchst, bin ich sehr verletzt … Das ist ja wohl emotionale Erpressung par excellence … Was soll der Kerl denn machen?
    Schon mal dran gedacht, dass für ihn so wenig Sex gleich schlimm ist, wie für Sie, wenn sie sehr oft Sex haben müsste?
    Das steht jetzt nicht im Text von Linda, wäre aber wohl bei so einigen Ehen der Fall: Würde der Mann fremdgehen, würde dies evtl. gar mit Trennung/Scheidung enden … und das weiss der Mann, deswegen geht er auch nicht fremd … weil ihm die Kinder evtl. das Allerwichtigste auf der Welt sind …(ja ja, gemeinsames Sorgerecht etc., aber bottom line: er würde die Kinder kaum mehr täglich sehen) und so hält sie ihn gefangen in seiner Auswegslosigkeit aus Wut, Trauer, Verletztheit.

    Ausserdem:
    Zum Einen ist ihr Sex überhaupt nicht wichtig, es hat Null Stellenwert in ihrem Leben … wenn er jedoch fremdgehen würde (= Sex mit jemand anderem haben würde), dann würde sie das sehr verletzen … ähhh? Bitte was?
    Zum Einen dem Sex NULL Stellenwert beimessen, aber zum Andern dann enormen? Wenn Sex für sie so unwichtig ist, wieso kränkt es sie dann, wenn er welchen mit jemand anderem hat? Which one is it?

    Ich versuche dies jetzt, so wenig wertend wie möglich zu sagen: Ladies, wenn es so ist, dann ist es halt so … ihr habt das Recht, selbst über euer (Nicht)sexualleben zu bestimmen … aber dann lasst eurem Typen bitte dieselbe Wahl. Eine RICHTIGE Wahl, ohne Androhung von Konsequenzen.

    1. Avatar von Anja Knabenhans
      Anja Knabenhans

      Lieber Holden Caulfield, danke für deinen Beitrag. Ich habe die Schimpfwörter rausredigiert. Sie sind auf unserer Seite unerwünscht und passen zudem nicht zu deinen sonstigen reflektierten Äusserungen.

    2. Avatar von Mimi
      Mimi

      Word! Das ist Gleichberechtigung in der Praxis!

    3. Avatar von Gleichgewicht
      Gleichgewicht

      So Geil! Einfach auf den Punkt gebracht!!! Ich feiere Dich

    4. Avatar von Just sayin
      Just sayin

      Eine Frau entscheidet genau so wenig, keine Lust zu empfinden, wie ein Mann entscheidet, keinen hoch zu bekommen. Man stelle sich den Aufschrei vor, wenn Frau in einer Welt ohne Viagra in der entsprechenden Situation fordern würde, der Mann solle ihr eine echte Wahl lassen und nur über das eigene (Nicht)sexualleben entscheiden.
      (Dass eine medizinische Lösung mal wieder nur für Männer existiert, erwähne ich mal lediglich am Rande…)

      1. Avatar von Siggy
        Siggy

        Es geht schlicht um den Willen etwas gegen diese Situation zu unternehmen. Ich kenne diese Situation und als Mann liegt man dahingehend oft nachts wach. Fehlende körperliche Nähe und Intimität sind keine leichtfertige Sache für eine Partnerschaft. Und je älter die Kinder werden, desto kreativer werden die Ausreden, sich diesem Problem nicht stellen zu müssen bis es zu spät ist.

      2. Avatar von anonym
        anonym

        Das Hauptanwendungsgebiet von Viagra & Co. ist die unzureichende Erektion, nicht die unzureichende Libido. Das weibliche Pendant wäre also die unzureichende Lubrikation. Und der kann man mit Gleitgel, also ohne medizinische Lösung, begegnen.

    5. Avatar von Thomas
      Thomas

      Endlich mal jemand, der diesen totalen Widerspruch absolut durchschaut hat! Bravo! Frauen haben diesbezüglich einfach irgendwie einen Knacks.

  119. Avatar von Anonym
    Anonym

    Danke für diesen Text, interessant für mich das Thema von der anderen Seite zu betrachten. Ich erlebe die umgekehrte Variante. Es war bei uns schon immer so, dass ich mehr Bedürfnisse hatte, auch offener war. Nachdem wir mit der Familienplanung abgeschlossen hatten, war für ihn eigentlich Schluss. Für mich ist Sexualität und Erotik, aber auch die dazugehörende Nähe und Intimität sehr wichtig, es ist wie ein kostbarer, intimer Schatz, der nur dem Paar gehört und der so verbindend und auch beziehungsmässig entspannend wirkt. Wenn das über so lange Zeit fehlt, entsteht für mich ein immer grösseres Loch zurückgesteckter Bedürfnisse, die Unzufriedenheit erfasst die Beziehung immer mehr. Wir sind schon länger am Nullpunkt. Für mich hat die fehlende Nähe mehr und mehr dazu geführt, dass ich mich nicht mehr verbunden fühle, er mir immer entfernter ist.

    1. Avatar von Dieter
      Dieter

      Das geht mir genauso! Meine Frau kann sich Intimität und Nähe (damit meine ich ausdrücklich nicht nur GV) nur vorstellen, wenn sie sich bereits vorher ausgeruht und entspannt fühlt. Für mich ist es hingegen auch Weg um genau dorthin zu gelangen und mich hinterher ausgeruht und entspannt zu fühlen.

  120. Avatar von Pauline
    Pauline

    Liebe Linda
    Ach, ich fühle mit dir! Wir haben einen 5jährgen und eine 3jöhrige und unsere Beziehung steht auf der Kippe weil ich keine Lust auf Intimität versprühre. Wir sind schon ein älteres Semester (48&50) und sind das Wagnis noch mal Eltern zusammen zu werden eingegangen mit nun fatalen Folgen. Ich habe nach postnataler Depression und 3 Jahren alle 30 min bis 1 std wach werden weil die jüngste unruhig schlief und immer an die Brust wollte, mich kaum mehr erholt. Mein Mann war die ersten 2 Jahre verständnisvoll und ich habe es alle 2-4 Monate mal ihm zuliebe „getan“ und vor über einem Jahr sagte ich dann, ich kann und mag nicht mehr inkl küssen und nun diese zweideutigen Kommentare etc
    Ich habe ihm dann offeriert, er dürfe sich das ausserhalb holen was ich ihm nicht geben kann zumal wir ja schon älter sind und ich es nicht fair finde wenn ich nicht will und er will aber nicht kann. Er lehnt dies aber vehement ab seit bald 1 1/2 Jahren. Und nun stehen wir immer wieder vor der Frage, sollen wir unstete Beziehung beenden? Ich habe keine Lösung gefunden und vieles probiert inkl pasrtherapie. Wir versuchen es nun noch mit jede Woche alleine etwas unternehmen und abends mal spazieren gehen (sofern ich mag)!

  121. Avatar von Sportpapi
    Sportpapi

    Ein Thema, das vermutlich viele Paare umtreibt. Aber auch eines, das nicht einfach ausgesessen, sondern ausgehandelt und besprochen sein muss, meiner Meinung nach. Wenn meine Partnerin mir erklären würde, dass sie einfach keine Lust mehr habe, dass sie auch keine Lust habe, (mir zu liebe, oder der Beziehung zu liebe) daran etwas zu ändern (“Sex wird sowieso überbewertet”), und sie zudem auch jegliche körperliche Nähe ablehnt, dann wäre sicherlich schnell mal Feuer im Dach. Gerade wenn sie dann noch erwarten würde, dass ich dieses körperliche Bedürfnis auch auf keinen Fall anderweitig befriedige.
    Ich will nicht mehr, und er darf nicht mehr, am liebsten nicht einmal mehr darüber reden, und auch nicht zeigen, dass er leidet, denn das würde mich belasten – das ist doch alles andere als fair und ausgesprochen egoistisch. So stelle ich mir eine ausgewogene Beziehung nicht vor. Und ja, natürlich gibt es kein Recht auf Sex. Aber auch keines, dem anderen Sex (mit anderen) zu verweigern. Beides entspringt einer Absprache, einem Bild von Beziehung. Und für die meisten ist (körperliche) Nähe bis Sex doch auch Basis der Beziehung, ein ganz wichtiger Teil.
    Also: Persönlich finde ich es das mindeste, für die Bedürfnisse des Partners Verständnis zu zeigen und gemeinsam Lösungen zu suchen. Gilt ja nicht nur für den sexuellen Bereich, sondern wird in allen anderen selbstverständlich auch erwartet.

    1. Avatar von Dieter
      Dieter

      Als Vater dreier Kinder zwischen 15 und 20 Jahren kann ich Dir da leider wenig Hoffnung machen. Der Große steht kurz vor dem Auszug, die Mittlere kurz vor dem Schulabschluss und der Kleine mitten in der Pubertät. Bei uns dauerte die Kleinkindphase aufgrund des Altersunterschieds rund acht Jahre. Nach der Geburt des Kleinen dauerte es Jahre, bis meine Frau wieder irgendein Interesse an Intimität entwickelte. Aber ein für mich befriedigendes Niveau haben wir nie wieder erreicht. Jetzt kommt sie so langsam in die Wechseljahre.
      Darum suche ich auch nicht mehr nach Wegen, wie ich unsere Situation ändern , sondern nur noch, wie ich mich am besten damit arrangieren kann.

  122. Avatar von Vater
    Vater

    Danke für Deinen Text Linda. Ich bin Vater zweier Kleinkinder (2jährig und 4jährig) und habe mit meiner Frau wenig Sex. Aus meiner Sicht viel zu wenig Sex. Das Thema ist stillschweigender Begleiter in unserem Alltag und manchmal rutscht mir leider auch einer dieser Teenagerkommentare raus. Wenn ich dann den ganzen Tag zu beiden Kinder geschaut habe, verstehe ich meine Frau wieder und bin abends auch froh, Zeit für mich alleine zu haben. Ich kann somit das Desinteresse meiner Frau nachvollziehen, habe aber weiterhin sexuelle Bedürfnisse. Wie kommt man aus dieser Zwickmühle raus? Soll ich mehr arbeiten, so dass ich abends auch zu müde für Sex bin? Für mich ist Sex auch eine Möglichkeit Stress abzubauen, mich gut zu fühlen und mich auch emotional meiner Frau anzunähern. Soll ich warten, bis die Kinder grösser sind und darauf vertrauen, dass meine Frau wieder Interesse zeigen wird? Gibt es hier Erfahrungswerte von Eltern mit älteren Kindern? Meine Beziehung zu meiner Frau ist mir sehr wichtig und kann auch einmal eine Sex-Durststrecke überstehen, sofern Aussicht besteht, in der Zukunft wieder mehr Sex zu haben. Oder soll ich meine Frau fragen, ob wir unsere Beziehung öffnen sollen? Auch wenn das in einem ersten Schritt Erleichterung verschaffen könnte, bin ich mir nicht sicher, ob dies nicht langfristig andere Herausforderungen (z.B. Eifersucht) in die Beziehung bringen würde. Ausserdem hätte ich Angst, dass dieser Vorschlag eher wie ein Ultimatum tönt (“entweder haben wir mehr Sex, oder ich hole es mir anderswo”). Tipps und Tricks für Väter sind sehr willkommen!

  123. Avatar von Leonie
    Leonie

    Vor dem Kind (10m) wollte ich mehr sex bzw länger, offener, mehrfach hintereinander als er… Seit der Entbindung will ich nichts mehr mit dem Thema zu tun haben. Selbstliebe ist für mich mehr Schokolade, Schlaf oder Champagner aber garantiert keine Masturbation. Selbst der Gedanke an ein o.B. oder gyn. Untersuchung lässt mich erschauern.
    Ja, wir besprechen das in der Beziehung und dennoch spüre ich seinen Druck (den er nicht böswillig aufbauscht aber auch nicht zu verkennen ist). Ich kann es nicht ihm zuliebe machen und wir suchen viele andere Momente der körperlichen Nähe. Das ist mir ehrlicherweise auch sehr oft zuviel weil mein Stillkind dauernd an mir hängt, inklusive Nachts, allerdings kann ich das besser zulassen und erkenne wieviel es ihm bedeutet. Stören tut mich der sexlose Zustand nur weil er unglücklich damit ist, ansonsten interessiert mich der sprichwörtliche Sack Reis in China momentan mehr. Ich hege die Hoffnung dass wenn wieder mehr Fürsorge und Zeit für mich geschaffen wird, ich mich wieder fallen lassen kann und wieder empfänglich für GV werde. Die Zeit dafür ist allerdings schwierig aufzuwenden bei 100% Arbeit … ein mühsames Thema.

  124. Avatar von Mutter
    Mutter

    Vielen Dank für den ehrlichen Bericht! Ich denke auch es ist eher die Regel als die Ausnahme! Kommt ja oft auch noch der monatliche Paarungsdruck hinzu, der das Thema nicht einfacher macht. Wir haben etwa 2 mal im Jahr Sex. Lust haben wir beide mehr, aber oft die Kraft nicht dazu. Ich gehöre auch zu der Sorte, die es nicht dem Mann zu Liebe machen kann. Was ich aber nicht verstehe im Bericht ist, weshalb wir das nicht angesprochen? Wir besprechen das Thema Sex immer mal wieder, das nimmt den Druck raus. Mal ehrlich, schade machen wir uns da alle was vor in der Öffentlichkeit!

  125. Avatar von Anonym
    Anonym

    Bei uns ist es auch mein Mann der fast keine Lust hat.
    Wir haben zu meinem Bedauern wenn es hoch kommt 3-4 mal im Jahr Sex.
    Er war noch nie die treibende Person aber seit den Kindern ist es noch schlimmer.
    Nach 9 Jahren ist es nun auch schlimmer mit dem Verständnis merke ich bei mir da mir doch dieser Part seh fehlt und man niemanden zwingen kann/soll…

    1. Avatar von Ricke
      Ricke

      hier, Hand aufstreck, ja genau, damit lebe ich nämlich auch und das ist mindestens so ein Tabu – als Frau mehr wollen, als der Mann…, das geht doch gar nicht… und ja, auch mir fehlt langsam das Verständnis, nur weiss ich mir, ausser mit Eigenliebe, auch nicht wirklich zu helfen… Ist es das jetzt gewesen? Auf Lebzeiten? Kein Sex mehr? Und wenn, dann nur mir zu Liebe (und ja, so macht es tatsächlich nämlich keinen Spass, auch mir nicht!)? Kann es das sein? Ich weiss es auch nicht, ganz ehrlich, manchmal fühl ich mich mit diesen Fragen schon ziemlich einsam… Ausserhalb suchen? Mit dem Partner abgesprochen? Oder doch einfach heimlich und davon ausgehen, dass er eh nix mitkriegt (auf der anderen Seite, wann soll ich denn bitte die Zeit haben um unbemerkt fremd zu gehen…?)? Oje “Anonym at 22:44”, hast Du einen Plan? Hat irgend jemand einen Plan für mich?

      1. Avatar von iris
        iris

        same here, wir sind zwar noch nicht am nullpunkt angekommen, aber die tendenz ist steil abnehmend. während wir früher sehr vielseitigen/tollen sex hatten, hab ich das gefühl dass es heute seinerseits nur noch um die erfüllung seiner pflichten geht. frage an euch: könnt ihr mit euren partnern offen darüber reden?

        1. Avatar von Rose
          Rose

          Mir/uns geht es genauso. Nur mit dem Unterschied, dass die Familienplanung bei uns noch nicht abgeschlossen ist, sondern vielmehr noch gar nicht angefangen hat deswegen. Das geht jetzt seit zehn Jahren so … und ich bin genauso ratlos wie ihr. In den ersten Jahren hatte ich sehr viel Verständnis und Geduld, aber langsam reicht es mir. Ich möchte gern Kinder und mir läuft die Zeit davon. Aber Kinder um jeden Preis? Mich von dem Mann trennen, der die Liebe meines Lebens ist, nur weil nicht alle meine Bedürfnisse erfüllt werden? Das scheint mir auch nicht der richtige Weg zu sein.

          1. Avatar von Caroline
            Caroline

            Das habe ich genau so erlebt. Langsam drängender Kinderwunsch meinerseits und ein sexuell inaktiver Mann. Die Liebe meines Lebens eigentlich. Das denke ich auch heute, 10 Jahre nach Beziehungsende immer noch.

            Die Beziehung endete weil er sich ständig auswärts Anerkennung suchen musste. Vermutlich ohne Sex aber das machte es nicht weniger alsrmierend für mich. Die Frauen machten sich alle Hoffnungen. Und mein Verlobter überschritt mit übertriebenem Interesse einfach Grenzen. Schlussendlich ging ich mangels Sex fremd. Wiederholt. Beichtete es. Was das Ende war. Er ging von da an nämlich auch konkret fremd. Nach einiger Zeit traf ich meinen Mann. Es war ein Strohhalm.. er wollte Kinder.. ich liess mich darauf ein nach langem Zögern da ich dachte, man könne noch mehr am Beziehungsfundament arbeiten. Ein Trugschluss. Es passt so halbpatzig. Vieles ist schwierig. Der Charakter meines Mannes komplementiert meinen so gar nicht und umgekehrt. Das erste Baby war ein Traum und die Erfüllung unserer Träume. Ich bewunderte meinen Mann für seine Zielstrebigkeit und seinen Mut. Das zweite Kind dann der Abstieg. Er machte keinen Finger für die Kinder mehr krumm und wurde zunehmend unzufriedener und grumpy. Fies zu dem erstgeborenen Sohn.

            Heute? Ich vermisse die echte menschliche Nähe und bin mit den Kindern ausgebrannt. Es gibt nicht DEN Weg. Ich versuche mein bestmögliches zugunsten der Beziehung und habe oft Angst, dass es zu wenig ist. Ich mag nicht mehr. habe mit kindern und Mann so viele Ansprüche, die auf mich einprasseln. Habe mich selbst verloren und keinen echten Partner an meiner Seite. Er tut was er will und lebt sich mit Sport und co ausser Hause aus. Soviel dszu, was aus DEiner Situation werden kann.. Schätze es wenn eine Beziehung sonst passt. Das ist Gold wert!

  126. Avatar von Sandra
    Sandra

    Danke für deinen Text. Ich habe vor 5 Monate gerade mein drittes Kind geboren und Sex steht bei mir def. auch nicht auf der Prioritätenliste zu oberst. Wenn die kleine mal nicht an der Brust hängt, dann klettert meist einer der grösseren (2&4Jahre)an mir herum. Was ich oft schön finde, aber manchmal ist es mir auch einfach zu viel nähe. Und wenn dann noch mein Mann am Abend kommt (und auch er träumt davon, dass nicht unsere Kinder in der Nacht 5mal kommen , sondern er selbst;)), dann denke Ich manchmal (öfters als selten) nicht du auch noch.
    Aber fast immer wenn ich mich darauf einlasse, merke ich wie es verbindet und wir wieder näher zusammen rücken. Auch wenn wir nicht einer Meinung sind, finde ich Sex hat etwas magisches das uns wieder näher zum anderen bringt. Und darum lasse ich mich gerne +/- 1mal wöchentlich darauf ein. Auch wenn meine Gedanken dann manchmal darum drehen, dass ich jetzt doch besser mein Schlaf vor&nachholen kann/soll. Mein Tipp:(und das funktioniert leider auch nicht immer) Gedanken abschalten&Leidenschaft anschalten

    1. Avatar von Robert
      Robert

      Der obige Kommentar kann gelöscht werden, weil er unvollständig ist. Schreiben wollte ich:

      > “+/- 1mal wöchentlich”

      Traumhaft. Wir bei +/- 1 mal jährlich

      > Mein Tipp:(und das funktioniert leider auch nicht immer) Gedanken abschalten&Leidenschaft anschalten

      Hast Du irgendwelche konkreten Tipps wie Du das machst? Woran Du denkst?

  127. Avatar von Anonymus
    Anonymus

    Dieser Text spricht mir aus der Seele. Bisher konnte ich mit niemandem offen darüber reden. Auch wenn wir heutzutage über alles reden, irgendwie ist es doch ein Tabu-Thema… mir geht es sehr ähnlich wie der Autorin. Hatte aber bisher leider immer das Gefühl, dass wohl mit mir was nicht stimmt. Schön zu hören, dass es Gleichgesinnte gibt. Ich bin nicht bereit, “es” meinem Mann zu liebe zu tun, auch wenn immer irgendwo im Hinterkopf eine Stimme sagt, dass er es sich evtl. irgendwo anders holen könnte. Aber wenn er das tun würde, stimmt ja ohnehin was nicht mit der Beziehung…

    1. Avatar von Anonym
      Anonym

      Ich kann nachfühlen, nachvollziehen und verstehen. Beide Seiten. Denn wir kennen diese Thematik auch und es ist so schwierig. Haben schon viele Dinge ausprobiert… Bei uns funktioniert wirklich das meiste in der Beziehung, dem Familienleben. Und ich liebe meinen Mann über alles! Nur manchmal denkt er, dass sei nicht so weil das körperliche/sexuelle Interesse meinerseits fehlt. Was nicht stimmt, aber wohl schwierig nachzuvollziehen ist.
      Ich würde akzeptieren wenn er sich die gewüschte Sexualität woanders holt. Das möchte er aber nicht und sagt, kann er auch nicht.
      So wird dies wohl, wenn wir, was wir möchten, weiter ein Ehepaar bleiben immer wieder Thema sein.

    2. Avatar von Sportpapi
      Sportpapi

      “Aber wenn er das tun würde, stimmt ja ohnehin was nicht mit der Beziehung…” Das stimmt. Es findet kein Sex statt, obwohl er das sehr gerne hätte und es ihm wichtig ist. Und du bist nicht bereit, ihm hier entgegenzukommen, ein Angebot zu machen. Ja, ich finde das stimmt wirklich etwas nicht in der Beziehung.

    3. Avatar von Wahrheit kann wehe tun
      Wahrheit kann wehe tun

      Das liegt nicht a