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Familienhotel in den Bergen: unsere Tipps

Viele Unterkünfte nennen sich familienfreundlich. Wir haben getestet und zeigen euch, wo es sich wirklich gut ausspannen lässt.

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Tolles Familienhotel - Huus Gstaad mal ehrlich

Manchmal denke ich an mein kinderloses Ich zurück und muss sehr fest lachen. Wegen der Unwissenheit und manchmal auch Überheblichkeit, mit der ich mir das Familienleben ausmalte. Ich dachte zum Beispiel, ein Familienhotel sei absolut nichts für mich, einfach unnötig.

Warum braucht es ein Spielzimmer – Kinder benötigen doch nichts ausser Steine und Dreck, schon sind sie happy? Stimmt. Manchmal reicht ein Tannenzapfen und sie schwelgen stundenlang im Spielglück – und manchmal finden sie Naturobjekte superlangweilig.

Planbar sind diese Launen nicht. Und so schön dreckeln ist: Jeden Abend die Kleider entschlammen, entspricht nicht meiner Optimalversion von Ferien.

Weil ein Familienhotel noch weitere Vorteile hat, mache ich mittlerweile sehr gerne ab und zu Ferien dort – vor allem in Familienhotels in den Bergen.

Auch andere aus unserem Team haben tolle Hoteltipps. Drum kommt hier unsere Liste empfehlenswerter Unterkünfte.

Familienhotel im Engadin: Albana (Silvaplana)

Zähneputzen macht mich nicht per se überglücklich. Aber in der Herbstwoche im Hotel Albana wurde diese Alltags-Tätigkeit eines meiner vielen Highlights.

Weil die Aussicht vom Balkon unserer Suite phänomenal war: der Silvaplanersee, mal gleissend, mal spiegelblank, mal düster, darüber bewaldete Hänge in Herbstfarben, der Piz Corvatsch und andere Berg-Giganten und hoch oben Wolken-Spielereien und Sonnenglitzern.

Ich genoss diesen Anblick und auch das wohlige Gefühl im Bauch, gut gefüllt vom vielfältigen Frühstücks-Büffet. Was ich am meisten liebe in Hotels, ist ein reichhaltiger Zmorgä. Vor allem, wenn es auch für die Kinder viel Feines hat, so dass wir alle ausgiebig und in Ruhe essen können.

Das war in dieser Ferienwoche auch praktisch, weil wir jeden Tag Wetterglück hatten, gleich nach dem Frühstück losziehen konnten und nicht schon nach drei Schritten wieder Kinderbäuche knurrten.

Und wenn wir abends zurückkamen, ging es weiter mit der Schlemmerei. Nach einem bewegungsreichen Tag finde ich Abendessen im Hotel manchmal anstrengend, weil die Kinder verständlicherweise nicht mehr viele Ressourcen haben fürs Essen ohne Kleckern, fürs Sitzenbleiben oder für eine angemessene Lautstärke beim Sprechen.

Im Albana aber waren die Essen erstaunlich entspannt, dank superfreundlichem Personal, schicker und trotzdem sehr gemütlicher Atmosphäre, mitgebrachten Micky-Mouse-Heftchen und entspannten anderen Gästen.

Viele Hotelgäste zu dieser Jahreszeit waren Senior:innen, die als Paar oder in Gruppen tolle Herbstwanderungen genossen. (Wenn ich alleinstehende Eltern hätte, würde ich ihnen sofort eine der Gruppen-Wanderwochen im Albana empfehlen!)

In dieser relaxten Atmosphäre konnte ich mich durch die Liste der Offenweine testen. Für Weinliebhaberinnen wie mich ist es frustrierend, dass die Auswahl für Offenweine häufig eher bieder ist. Und eine ganze Flasche können und wollen wir Eltern nicht kippen. Im Albana aber gab es grandiose Neuentdeckungen.

Ich weiss, ein munziges Detail – aber eben eines, das am Ende eines ohnehin schon traumhaften Aufenthalts in besonderer Erinnerung bleibt.

Die Kinder haben das Spielzimmer in guter Erinnerung, auch wenn wir es wegen des guten Wetters gar nicht so oft nutzten. Nicht nur beim Spielzimmer merkt man, dass die Gastgeber Malvika und Daniel Bosshard-Jürisaar selber Kinder haben.

Ihre Söhne Max und Moritz sind ab und zu im Hotel unterwegs und auch wenn die Einrichtung edel ist, zeigt sich in kleinen Details die Kinderfreundlichkeit: das Kindermenü beim Abendessen, die Herzlichkeit des Personals, Schokolade auf den Betten, Playstation und Videogames usw.

Nicht nur das Albana, sondern ganz Silvaplana ist sehr familienfreundlich. Was mir nicht bewusst war, bevor wir selbst dort Ferien machten – ich hatte das Dorf noch anders in Erinnerung.

Als Kind verbrachte ich viele Sommer im Engadin, Silvaplana war damals der Ort für Wassersportratten. Sonst schien das Dorf nicht so gemütlich, wegen des Autoverkehrs vom und zum Julierpass. Nun gibt es seit einigen Jahren eine Umfahrung und die Strassen und Gassen der Ortschaft eignen sich dadurch gut zum Flanieren. Trubel herrscht hier aber nicht, sehr angenehm.

Im Sommer ist der Silvaplanersee weiterhin recht bevölkert: Windsurfen, Kitesurfen, Segeln, Wingfoiling und SUP – alles gut möglich, es gibt auch Kurse für jedes Leistungsniveau. Im Herbst aber war es ruhiger und das Sportzentrum Mulets direkt am See wenig besucht.

Für die Kinder ein grosser Vorteil: Pumptrack, Skatepark und Trampolins konnten ohne Anstehen benutzt werden, alles kostenlos. Für kleinere Kinder hat es einen Spielplatz mit Rutschbahn, Wippe, Klettermöglichkeiten. Ausserdem gibt es Tennisplätze, eine Fussballwiese und ein Restaurant.

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Etwas weiter dem See entlang gibt es noch einen Campingplatz, mit Spielplatz und das Kaffee Pappaloù – inklusive Schaukelsitze für Erwachsene. Ich konnte meinen Sunshine-Latte schlürfen und den Buben schaukelnd beim Spielen zugucken: wunderbar.

Ältere Kinder können problemlos allein vom Hotel Albana direkt zur Sportanlage Mulets – es gibt nur eine grosse Strasse zu queren und dafür gibt es eine Unterführung.

Während die Kinder beschäftigt sind (oder im Winter in der Skischule), lockt für die Erwachsenen beispielsweise der grosszügige Acqua Sun Wellness Club im Hotel. Dort hat es Whirlpool, Sauna, Dampfbad, Relaxraum und das Caraculla-Massage-Aromabad.

Obwohl es wahnsinnig gut tat, aufgeweicht und durchgeknetet zu werden, war ich nur einmal kurz im Wellness Club. Aus drei Gründen:

1. Wir hatten die ganze Woche so schönes Wetter, dass wir immer bis kurz vor dem Abendessen draussen unterwegs waren.

2. Das Essen im hoteleigenen Restaurant war so fein, dass ich jeweils pappsatt in die Suite watschelte und einfach nur noch rumfläzte.

3. Die Suite war grossräumig und gemütlich, so dass alle Familienmitglieder genügend Platz hatten zum Lesen und Spielen. Drum hatte ich gar nicht das Bedürfnis auf Abstand.

Folgendes haben wir in einer Woche unternommen:

Details und weitere Vorschläge für Aktivitäten in dieser Region gibt es in unserem Artikel Mit der Familie im Engadin

(Text: Anja)

Full Disclosure: Unterkunft und Verpflegung wurden uns zur Verfügung gestellt.

Familienhotel im Berner Oberland: Lenkerhof (Lenk im Smmental)

Auf der Fahrt nach Lenk geschieht ein Wunder: Unser auto-unerfahrenes Kleinkind schläft zum ersten Mal im Auto ein. Wir geniessen die wunderschöne Sicht aufs Simmental und kommen entspannt an.

Ausgeschlafen testet unser Sohn gleich den Empfang des Lenkerhofs auf Kinderfreundlichkeit: Lauthals und mit viel Rumgerenne erkundet er die Lobby und die Liftknöpfe. Das Personal nimmt es gelassen und ist während unseres gesamten Aufenthalts super nett und zuvorkommend – ohne aufdringlich zu sein.

Das Zimmer ist ein Traum: Ein kleiner Balkon, ein grosses Bad mit Wanne, ein separates WC, Riesenflur mit Platz für Kinderwagen, ein Windeleimer und ein Babybett – mit kleinem Kuscheltier zum Mitnehmen. Im tollen Spielzimmer direkt beim Restaurant gibt es Kinderbetreuung ab 3 Jahren und sogar ein eigenes Abendessen.

Kleinere Gäste, wie unser Sohn, dürfen sich in Begleitung eines Elternteils austoben – und das tut er auch. Hier dürfen Kinder Kinder sein! Viele Kids spielen hier, während die Eltern den Wellness-Bereich geniessen. Dort gäbe es aber auch eine Rutsche und kleine Bademäntel.

Auch das Essen überzeugt: Am grosszügigen und leckeren Frühstücksbuffet mit vielen regionalen Produkten gibt es eine Kinderecke mit kleinen, bunten Trinkjoghurts und anderen Kids-Favoriten. Beim Abendessen kriegt unser Sohn eine eigene Kinderkarte, mit viel Auswahl und viel Flexibilität: Beilagen können nach Wunsch ausgewählt und auch geändert werden.

Das Essen kommt ausserdem extrem schnell, sodass die Kleinen gar nicht ungeduldig werden können. Zudem gibt es bei beiden Mahlzeiten ein extra Kindergedeck. Auch dass beim Frühstück die Cornflakes auf dem gesamten Boden und bis drei Tische weiter landeten, war kein Problem.

Die Lage des Hotels ist grandios, direkt an einer Gondelbahn und im Winter an der Piste. Die Rezeption empfiehlt altersgerechte Unternehmungen, sodass wir einen kinderwagentauglichen Murmeli-Erlebnis-Pfad mit Gondelfahrten abspazieren.

(Text: Christina)

Full Disclosure: Übernachtung und Verpflegung wurden uns zur Verfügung gestellt.

Familienhotel im Berner Oberland: HUUS Gstaad

Schick und gemütlich – das ist manchmal ein Spagat. In manchen schicken Hotels fühle ich mich nicht wohl mit der Familie, weil man spürt, dass Kinder nur halbherzig geduldet werden. Im HUUS Gstaad ist das sowas von anders. Man merkt überall, dass es wirklich auch als Familienhotel gesehen wird.

Es gibt zum Beispiel einen Aussenspielplatz und einen grossen Innen-Spielbereich mit Betreuung, ein Game-Zimmer für Jugendliche, Gesellschaftsspiele in der Lobby, süsse Finken und Stofftiere zum Heimnehmen im Zimmer, Poolnudeln und Tauchbrillen im Indoorpool, Kindervelos zum Ausleihen, kindergerechte Menüs und ein Zmorgebüffet, das Erwachsene und Kinder begeistert.

Meine Buben hatten riesige Freude am Spielzimmer und der Betreuung. Und am allermeisten an einem Kellner beim Abendessen: Er servierte ihre Menüs mit Bemerkungen wie «Wer hat die Tomatensuppe? Und wer die Bratkartoffeln?» oder «Hier habe ich noch etwas Peperoni für euch», obwohl die Kinder natürlich Pommes, Pizza und Glacé assen.

Die Kleinen kugelten sich vor Lachen und sagten seither mehrfach, sie vermissen diesen Kellner. Immer wieder spannend, was ihnen am meisten haften bleibt von einem Familienhotel.

Uns Eltern gefiel die entspannte Atmosphäre im HUUS, der überall sicht- und spürbare Fokus auf Qualität und auch Nachhaltigkeit. Und die traumhafte Aussicht, die ganz viele Ideen aufpoppen liess, was man alles unternehmen könnte. Wer spontan wandern oder biken gehen will, für den hält das Hotel Rucksäcke oder Velos bereit.

Die Region Gstaad bietet so viele Möglichkeiten für Familien, wir konnten uns fast nicht entscheiden, was wir an diesem einen Weekend alles unternehmen wollen. Allein die Bucketlist für Familien böte Gelegenheit für viele Ferientage.

Die Kinder fanden Saani, die kleine weisse Ziege des Saanilandes, schnusig und wollten zuerst mal eine Gondeli-Fahrt auf den Wispile machen. Dort steht ein genialer Spielplatz bereit für stundenlanges Vergnügen.

Danach machten wir die Wanderung “Saanis Bergerlebnis”, eine viereinhalb Kilometer lange Route, tauglich für Kinderbeine wie Kinderwägen – und so unterhaltsam, dass man die gelaufenen Kilometer kaum merkt.

All diese Unternehmungen kann man mit der Gstaad Card geniessen. Ab der ersten Übernachtung profitiert man von vielen Angeboten und Vergünstigungen. Und im Sommer und Herbst gibt es mit Saani’s Familienprogramm jeweils spezielle Aktivitäten: eine Bachwanderung, einen Besuch auf der Alp, eine Bilderbuchreise usw.

(Text: Anja)

Full Disclosure: Übernachtung und Verpflegung sowie Bergbahntickets wurden uns zur Verfügung gestellt.

Familienhotel in der Surselva: rocksresort LAAX

Das Rocksresort in Laax ist ein kleiner, in sich funktionierender Mikrokosmos. Heisst: Wer hier als Familie Urlaub macht, muss die Anlage nicht zwangsläufig verlassen. Es gibt hier alles, was man für gelungene Familienferien braucht: Die Apartments sind schön, aber auch zweckmässig eingerichtet. Es gibt eine Küche (mit Spülmaschine!), separate Kinderzimmer und zur Freude der ganzen Familie ein ins Bad integriertes Dampfbad. 

Auf dem Gelände des Resorts gibt es zwar mehrere Restaurants, wer möchte, kann aber auch selbst kochen. Frühstücken kann man optional auch im Hotel nebenan, die veganen Optionen sind dort aber begrenzt.

Der Bäcker ist ebenfalls auf dem Gelände, weiter gibt es einen Coiffeur, einen Supermarkt, einen Kinderhort und jede Menge Angebote, bei denen sich Kinder die Zeit vertreiben können, wie zum Beispiel den Baumwipfelpfad mit Rutschbahn oder den hauseigenen Funpark, der mit Trottis, Skateboards und BMX-Bikes unsicher gemacht werden kann.

Ein weiterer Pluspunkt: Für die Erwachsenen gibt es eine Bar, von der aus man den Sprösslingen bei einem Latte Macchiato und mit Sonne im Gesicht zusehen kann, wie sie die ersten Versuche auf dem Snakerun oder der Mini-Ramp machen. Wir würden das nächste Mal die eigenen Trottis mitbringen – alles kann aber zu einem fairen Tarif gemietet werden.

Das Highlight unseres Sohnes beim Testbesuch: Die vom Bündner Autor und Liedermacher Linard Bardill erfundene Figur „Ami Sabi“ bringt den Kindern mehrere Male die Natur und Bergwelt in Workshops näher.

Obwohl man in diesem Familienhotel einige Tage verweilen kann, lohnt es sich, die Umgebung zu erkunden – denn die hat viel zu bieten:

Im Sommer zum Wandern auf den Berg (Tipp für alle Familien mit wanderbegeisterten Kindern: Flimser Wasserweg!) und in die vielleicht schönste Badi der Schweiz am Caumasee, im Winter ins Schnee- und Skiparadies. Auch kulinarisch haben Flims und Laax einiges zu bieten und überzeugen mit weltoffenen und modernen Konzepten (Veganer ab ins La Clav!).

Alles, was man hier in dieser Region wirklich braucht, ist genügend Zeit zum Entdecken.

(Text: Nadja)

Full Disclosure: Die Übernachtung wurde uns zur Verfügung gestellt.

Familienhotel in Liechtenstein: Gorfion (Malbun)

«Wann gehen wir endlich wieder zu Herrn Gorfion?» Das fragen meine drei Kinder regelmässig. Herr Gorfion ist eine Maus und das Maskottchen des gleichnamigen Familienhotels in Malbun, das jeden Abend mit den Kindern im Kidsclub tanzt und sich auch sonst ab und zu im Hotel blicken lässt.

Wir waren schon fünfmal hier in den Skiferien. Und unsere ehemalige Redaktionsmitarbeiterin Bezzy hat das Gorfion einmal im Sommer besucht.

Wir beide sind uns einig: Nirgendwo sonst sind Ferien mit Kindern so entspannt und erholsam. Denn im Familienhotel Gorfion lassen sich gemeinsame Erlebnisse als Familie wunderbar mit Aus- und Paarzeit für die Eltern verbinden. Im Kidsclub werden schon die Allerkleinsten betreut und den Grösseren wird ein spannendes Programm geboten. Auch Aktivitäten für die ganze Familie finden regelmässig statt.

Das Essen hat es uns besonders angetan. Während der Nachwuchs sich am abwechslungsreichen Kinderbuffet bedient und danach in den Kidsclub verschwindet, bleibt den Eltern genügend Zeit und Ruhe für das superleckere fünfgängige Abendmenü – und für ungestörte Gespräche, die sonst im Alltag kaum je Platz haben. Auch auf Lebensmittelunverträglichkeiten und Schwangerschaft wird Rücksicht genommen.

Im Sommer locken der grosse Hotel-Spielplatz, den man von der Sonnenterrasse aus gut überblicken kann, und die vielen Wanderwege direkt vor der Hoteltür (Tipp: den Schaukelpfad ausprobieren, der motiviert selbst die lauffaulsten Kinder zum Weiterwandern).

An regnerischen Tagen kann man aber auch gut im Gorfion verweilen – im grosszügigen Spielbereich des Kidsclub (und im Maxiclub für die grösseren Kinder) oder im Hallenbad mit Babybecken und Wellnessbereich.

Im Kidsclub steht den Kindern eine riesige Auswahl an Spielsachen, Puzzles, Büchern und Gesellschaftsspielen zur Verfügung, ausserdem eine Rutschbahn und eine Kletterwand, aber auch ein abgetrennter Babybereich.

Im Winter ist man innert Sekunden auf der Piste; diese verläuft gleich neben dem Gorfion. Und der Sammelplatz für die Skischule befindet sich direkt vor dem Hoteleingang, was gerade bei mehreren Kindern praktisch ist. So können die älteren in die Skischule gebracht werden (oder sogar selbstständig gehen), ohne dass man dafür die jüngeren auch bereits komplett anziehen und parat machen muss.

Immense Stressreduktion am Morgen! Das Skigebiet in Malbun ist ruhig und überschaubar – ideal für alle, die dem Massentourismus lieber aus dem Weg gehen.

Das Hotel Gorfion ist sowohl für Babys als auch Kleinkinder sehr gut ausgerüstet. Neben den üblichen Essentials wie Babybett, Rausfallschutz, Wickelauflage, Windeleimer und Hochstuhl gibt’s im Restaurant frisch zubereiteten Babybrei und zu jeder Mahlzeit ein frisches Lätzchen.

Ausserdem stehen für Ausflüge in die Natur zahlreiche Schlitten (mit Babysitz), Mountainbuggies (sogar Zwilligswagen und im Winter inklusive warmem Fusssack) und Rückentragen gratis zur Verfügung. Mikrowellen, Kühlschränke und Waschmaschinen können ebenfalls kostenlos benutzt werden. Da fängt die Entspannung schon beim Packen an.

(Text: Sandra)

Full Disclosure: Die Ferien von Sandra im Winter waren immer selbstbezahlt. Der Aufenthalt von Bezzy im Sommer wurde uns kostenlos zur Verfügung gestellt.

Familienhotel im Tirol: Lärchenhof (Obsteig)

Die Ferien “bei Susi” oder “bei Happy” – so nennen meine Buben unsere Woche im Lärchenhof im Tirol. Happy ist der Name des Maskottchens von Familotel, einem Zusammenschluss mehrerer Hotels für Familien. Und Susi heisst eine Betreuerin im Lärchenhof, heissgeliebt von vielen Kindern. Meine beiden Jungs waren zwar gar nicht so oft bei Susi in der Betreuung, weil wir mit der Familie viel unternahmen, aber die paar Mal reichten für grosse Begeisterung.

Das Hotel bietet ein umfangreiches Programm für Familien, zum Beispiel eine Traktorfahrt, Ponyreiten, Angeln, Klettern, Kinoabende oder Schwimmkurse im hauseigenen Indoor-Pool. Und auch die Umgebung ermöglicht viel Abwechslung: Wir machten einen Ausflug nach Innsbruck, gingen zum Wandern und Rodeln nach Imst oder zum Abenteuerspielplatz im Zauberwald nahe beim Familienhotel.

Eine Anreise via Auto ist hilfreich, weil das Hotel etwas ab vom Schuss liegt. Dafür können die Kinder sich frei bewegen und man ist innert Kürze mitten in der Natur. Das Familienauto muss man aber nicht bis oben voll laden, denn viele essenzielle Dinge sind im Lärchenhof vorhanden: Bettchen, Wickelunterlagen, WC-Aufsätze, Schemel, Buggys, Rückentragen, einen Spielraum mit Büchern, Spielen, Malsachen usw.

Auch beim Essen wird deutlich, dass an die Kinder gedacht wird: Es gibt immer spezielle Kindermenüs oder alternativ eine grosse Auswahl am Büffet. Und weil hier wirklich mehrheitlich Familien Urlaub machen, ist die Atmosphäre bei den Mahlzeiten komplett entspannt – niemand stört sich in einem echten Familienhotel daran, wenn ein Kind einen kleinen oder grossen Gefühlsausbruch hat.

(Text: Anja)

Sporthotel Pontresina

Mitten im Dorf steht das imposante Hotel, das vom Namen her vor allem sportliche Leute anspricht, aber auch ideal ist für Familien. Drei Kinder haben Nicole und Alexander Pampel, die Besitzer des Sporthotels – und man sieht und spürt überall im Hotel und den dazugehörigen Restaurants, dass Kinderfreundlichkeit keine Worthülse ist.

Das beginnt schon bei den Buchungsmöglichkeiten. Im Sporthotel gibt neben Zimmern und Suiten auch Appartements. Genial, wenn man etwas Platz braucht für all das Zeug, dass man mit Kindern halt so mitschleikt und wenn man nicht immer auswärts essen möchte. Denn nach einem langen Tag an der frischen Luft ist ein Restaurantbesuch mit der Familie oft nicht die beste Idee. Die Appartements sind topmodern, gemütlich, geräumig – und haben einige Goodies, die Elternherzen beglücken.

Dass wir das Frühstück im Hotel geniessen konnten, war eine schöne Entlastung und Abwechslung zum Familienalltag daheim. Das umfangreiche Frühstücksbuffet mit sehr viel Hausgemachtem und Regionalem bot für alle Geschmäcker etwas Feines.

An einem Abend gönnten wir uns doch einen Restaurantbesuch, der ohne Gequengel, Gezappel oder Überschwemmung über die Bühne ging, unter anderem dank den feinen Kindermenus und Malsachen. Die Leute am Nachbartisch lobten uns für die anständigen Kinder, die man “ja kaum hört, so toll” – was mich eher stinkig machte, weil ich finde, man darf Kinder durchaus hören, sie sind Teil unserer Gesellschaft. Andrerseits kriegte ich ein schlechtes Gewissen, weil ich die Buben teilweise mit dem bösen bösen iPad abgelenkt hatte, was zeigt, dass ich diese gesellschaftliche Forderung nach möglichst ruhigen und angepassten Kindern im öffentlichen Raum auch nicht grad bekämpfe…

Aber zurück zum Sporthotel. Neben feinem Essen verfügt es über einen Wellnessbereich, einen Fitnessraum, einen abschliessbaren Veloraum, Mietvelos, Tourentipps für Wanderungen und Mountainbikes und einen kostenlosen Wäscheservice für Sportkleider. Für Kinder gibt’s einen Schrank mit ganz vielen Spielsachen zum Ausleihen.

Im Engadin kann man sehr viel unternehmen, es ist eine meiner liebsten Regionen der Schweiz. Hier habe ich ganz viele Tipps für Ausflüge, Spielplätze usw. zusammengetragen: mit der Familie im Engadin

(Text: Anja)

Full Disclosure: Übernachtungen und Verpflegung wurden uns zur Verfügung gestellt.

Bergrestaurant Mägisalp (Hasliberg)

Wenn die Bergbahnen stillstehen und man in der Höhe bleibt – das besitzt für mich einen ganz besonderen Zauber. Beim Bergrestaurant Mägisalp auf 1705 Metern über Meer hat es einen tollen Spielplatz mit Schaukeln, Wippe, Trampolin und speziellen Fahrzeugen; und den haben meine Buben am Abend ausgiebig genutzt. Wir waren an diesem Tag die einzigen Übernachtungsgäste mit Kindern, entsprechend konnten sie sich draussen sowie im grossen Indoor-Spielbereich ungehemmt austoben.

Die Zimmer im Bergrestaurant sind bescheiden, aber sauber und zweckmässig: Viererzimmer mit Stockbetten und Lavabo – Dusche und WCs sind auf dem Gang. Das Abendessen auf der Aussenterrasse war urgemütlich und fein und das Frühstück überraschend reichhaltig, ich hätte noch lange schlemmen können. Aber die Kinder wollten erst mit der Gondel auf den Alpentower, wo man eine traumhafte Rundumsicht hat auf die Bergwelt. Und dann hüpften sie los auf einen Muggestutz-Weg. Die Bergbahnen Meiringen-Hasliberg haben zahlreiche Aktivitäten für Familien, wir fanden den Weg von Mägisalp nach Bidmi schön und unterhaltsam, und haben früher auch schon mal den Kugelweg gemacht – ein echtes Gaudi.

(Text: Anja)

Berglodge Ristis (Engelberg)

Schon zweimal waren wir in der Berglodge Ristis in Engelberg – einmal im Winter, einmal im Sommer. Und beide Male war es enorm entspannend in diesem Familienhotel. Die Mehrbettzimmer sind rustikal und gemütlich, im Preis inbegriffen ist neben dem Frühstück auch ein mehrgängiges Nachtessen im Restaurant. Normalerweise vermeiden wir längere Essen ausser Haus, weil die Geduld der Kinder rasch endet. Im Ristis aber hat es direkt neben dem Esssaal ein Spielzimmer – gemütliches Schlemmen also kein Problem.

Besonders toll ist der Aussenspielplatz – Globis Alpenspielplatz. Den sollte man so richtig auskosten, wenn alle anderen Besucher abends wieder mit der Gondel runtergefahren sind oder wenn es am Morgen noch ruhig ist. Auch Ausflüge kann man direkt von der Berglodge aus machen, zum Beispiel mit dem Sessellift zum Härzlisee mit einem Kitzelpfad rundherum.

(Text: Anja)

Hotel Steinbock (Pontresina)

Ein Hotel, das auch in der Nebensaison geöffnet hat, ist das Hotel Steinbock, gleich bei der Steinbock-Promenade. Der kleine Spielplatz beim Hotel und der 29 Grad warme Pool sind toll, wenn man mal keine grossen Sprünge machen möchte. Für die Erwachsenen gibt es auch noch einen Jacuzzi und ein Spa. All das gehört zu Aqua Viva, dem Wellness-Center des Hotel Walther, das gleich neben dem Hotel Steinbock liegt. Die Hotels gehören derselben Familie, und so können auch Steinbock-Gäste die Annehmlichkeiten des Hotel Walther nutzen.

Das Hotel Steinbock ist enorm kinderfreundlich. Alles, was eine Familie braucht, ist vorhanden: Buggys, Wickelunterlagen, Kindersitze und Malutensilien im Restaurant. Das älteste Hotel Pontresinas (gebaut 1651) hat zudem Charme. Die Zimmer sind gemütlich, und grössere Familien können in der geräumigen Junior Suite mit Zusatzzimmer unterkommen. Und weil das Personal im Restaurant ebenfalls kinderfreundlich und äusserst unterhaltsam ist, können die Eltern ohne Gehetze die Engadiner Spezialitäten geniessen.

(Text: Beth)

Full Disclosure: Die Unterkunft wurde uns zur Verfügung gestellt.

Hotel Saratz (Pontresina)

Andrea hat diesem Hotel vor einigen Jahren einen ganzen Beitrag gewidmet: hier lang

Porträtfoto von Anja Knabenhans - Chefredaktorin mal ehrlich AG

Autorin

Anja Knabenhans ist die Content-Chefin von mal ehrlich. Sie war viele Jahre Journalistin bei der NZZ und NZZ am Sonntag – als Schreibende oder Tätschmeisterin, manchmal auch vor der Kamera oder hinter dem Podcast-Mikrofon. 2017 stieg sie bei Any Working Mom ein. Neben ihrer Tätigkeit bei mal ehrlich macht sie ihr eigenes Ding mit ding ding ding. Während sie beruflich ihre Freude am Tüpflischiss auslebt, zelebriert sie daheim das familiäre Chaos. Sie ist Mutter von zwei Kindern im Schulalter.

Informationen zum Beitrag

Dieser Beitrag erschien erstmals am 29. August 2022 bei Any Working Mom, auf www.anyworkingmom.com. Seit März 2024 heissen wir mal ehrlich und sind auf www.mal-ehrlich.ch zu finden.


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5 Antworten

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  1. Avatar von barbara
    barbara

    solche tipps gerne immer wieder 🤩👍🏼

    das hotel gorfion in malbun (lichtenstein) ist definitiv und zu jeder jahreszeit auch ein sehr tolles familienhotel. empfehlenswert vorallem für diejenigen die nichts riesiges und eine eher ruhige region, abseits des massentourismus suchen.

  2. Avatar von Kerstin
    Kerstin

    Hallo Anja
    Danke für den tollen Bericht, das macht einen richtig “gluschtig”. Darf ich dich fragen, wie alt deine Buben sind? Merci und liebe Grüsse

    1. Avatar von Anja Knabenhans
      Anja Knabenhans

      Liebe Kerstin, meine Buben sind 7 und 3. LG, Anja

  3. Avatar von Victoria
    Victoria

    Ich finde es noch schade, dass der Swiss Holiday Park in Morschach nicht erwähnt wird. Wir hatten da eine tolle Zeit, es hat unglaublich viele tolle Angebote für die Kinder, die Mitarbeiter sind sehr kinderfreundlich und man fühlt sich wohl mit Kindern und willkommen.

    1. Avatar von Anja Knabenhans
      Anja Knabenhans

      Danke für den Hinweis. Da wir das bisher nicht persönlich getestet haben, ist es nicht auf der Liste. Wir geben nur Tipps, wenn wir etwas auch wirklich ausprobiert haben.