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Kreuzfahrt mit Baby und Kleinkind: All you need to know

Ich hatte viele Vorurteile bezüglich Kreuzfahrten. Dann machte ich eine – und war positiv überrascht. Es gibt nur einen Grund, weshalb meine Familie nicht schon längst eine neue Kreuzfahrt gebucht hat.

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Eine Kreuzfahrt mit Baby und Kleinkind? Ist man danach total entspannt oder komplett erschöpft?

Ich war mit meiner Familie eine Woche auf dem Mittelmeer unterwegs, mit der Costa Fascinosa auf der Route Savona – Neapel – Catania – Valletta – Barcelona – Marseille – Savona. Und habe damals via Instagram ausführlich darüber berichtet.

Was, eine Kreuzfahrt?

Ein kleiner Einschub: Schon als ich die Instagram-Story machte, gab es einige Kritik. Wir von Anyworkingmom freuen uns, dass unsere Community sensibilisiert ist auf Umweltthemen. (Diese werden in diesem Beitrag erwähnt, siehe Punkt #10.) Und viele kritische Kommentare waren sehr anständig formuliert, was wir schätzen.

Weshalb wir trotzdem über so ein Thema berichten: Wir sind Journalistinnen und versuchen grundsätzlich, unvoreingenommen und mit Neugierde an ein Thema heranzugehen. Wir möchten nicht Zeigefingerlis spielen oder anderen Menschen sagen, was sie zu tun und zu lassen haben, und noch weniger wollen wir das werten. Wir geben Tipps zum Nah- und Fernreisen, zum Daheimbleiben oder Ausbrechen. In jedem Fall hoffen wir auf einen Mehrwert für unsere Leser*innen – so auch hier.

Ich hatte sehr viele Vorurteile bezüglich Kreuzfahrten.

Und wusste aber auch: Kreuzfahrten boomen. Dann kam das Angebot einer Pressereise; eine kostenlose Kreuzfahrt mit Baby und Kleinkind. Und ich fand: Weshalb nicht mal genau hinschauen und berichten? Es war klar vereinbart: Wenn ich es blöd finde, schreibe ich das. Nicht jedes Unternehmen geht dieses Risiko ein. Und nicht jeder Auftraggeber mischt sich überhaupt nicht in die Berichterstattung ein – Pressefreiheit hin oder her. Costa Kreuzfahrten aber hat sich darauf eingelassen.

Wie die Kreuzfahrt war?

Ich muss zugeben: Viel besser als erwartet.

Die Kinder waren zufrieden (das 8 Monate alte Baby) bis absolut begeistert (der Dreieinhalbjährige). Der Mann und ich fanden es auch lässig – und erstaunlich erholsam. Und das Aller-aller-aller-beste an der Kreuzfahrt war für uns: Die Kinder haben soooo gut geschlafen!

 

 

Der einzige Grund, weshalb wir nicht schon die nächste Kreuzfahrt gebucht haben: siehe Punkt #10

Und jetzt zu den 10 Fragen und Antworten zu einer Kreuzfahrt mit Baby und Kleinkind:

#1 Preis: Welche Zusatzkosten kommen auf uns zu?

Die Preisangaben für Kreuzfahrten umfassen meistens nur Unterkunft und Essen. Dazu kommen Getränkepakete, die teilweise recht hoch sind. Bei Costa zum Beispiel kostet das günstigste Getränkepaket 20 CHF pro Person und Tag, das teuerste 54 CHF. In den Selbstbedienungsrestaurants gibt es Stationen mit kostenlosem Wasser (nicht gedacht zum Abfüllen in Flaschen, auch wenn sich niemand dran hält) und Fruchtsäften.

Bei vielen Reedereien ist es nicht möglich, dass nur eine Person pro Kabine ein Getränkepaket bucht, sonst könnte man ja untereinander Drinks weitergeben. Nur wenige Reedereien erlauben die Mitnahme von Getränken (in limitierter Anzahl). Tipp von einer erfahrenen Kreuzfahrerin: «Mein Mann und ich gehen getrennt durch die Sicherheitskontrolle beim Einsteigehafen. So können wir das Doppelte an erlaubten Getränken mitnehmen.»

Wer in einem speziellen Restaurant essen will, muss Zusatzkosten in Kauf nehmen. Angebote wie Ausflüge, Massagen, Sportkurse, Casinobesuche, Internet oder Porträtfotos kosten ebenfalls extra. Auf vielen Schiffen wird auf Bargeld verzichtet und einfach alles auf die Kabine gebucht – und am Ende der Reise kommt dann die Abrechnung.

Besonders die Wifi-Kosten empfand ich als sehr hoch. Mögliche Lösung: Im Hafen und bei Ausflügen ein normales Datenroaming-Paket des eigenen Telefonkommunikationsunternehmens nutzen. Und es auf hoher See geniessen, mal kein Netz zu haben und wirklich weg zu sein.

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Ich wurde immer aus dem Casino gescheucht, weil ich das Baby dabei hatte. Kinder sind nicht erlaubt – auch nicht als Glücksbringer. Janu.

#2 Anreise: Welchen Einsteigehafen soll ich wählen?

Viele Einsteigehäfen sind gut erreichbar via Flugzeug, manche auch per Zug. Wer mit Kindern verreist, hat aber meistens drölftausend Gepäckstücke. Der Einsteigehafen Savona war für uns ideal, weil die Anreise per Auto möglich war.

Wer im Vorfeld (!) bei Parking Savona einen Parkplatz bucht, kann mit dem Auto praktisch bis vors Schiff fahren, gemütlich den ganzen Karsumpel ausladen und das Auto direkt abgeben. Es wird dann eine Woche auf einem überwachten Parkplatz deponiert und wartet nach der Rückkehr wieder vor dem Schiff. Das Ganze kostet rund 100 CHF und hat sich für uns sehr gelohnt. Ähnlich angenehm soll der Einsteigehafen Venedig sein.

#3 Gepäck: Kinderwagen oder Trage?

Es gibt eine Limitierung der Gepäckstücke, die Richtlinien unterscheiden sich von Reederei zu Reederei. Wir haben neben 3 vollgestopften Koffern unser eigenes Babybett mitgenommen (auf dem Schiff waren alle vorhandenen bereits vergeben) und den Kinderwagen, weil das Baby noch nicht im Buggy sitzen konnte. Mit Ausnahme des Wagens hatte alles problemlos in der Kabine Platz, unter dem Bett gibt’s viel Stauraum.

Den zusammengeklappten, aber trotzdem noch sperrigen Kinderwagen haben wir auf den Balkon verbannt – und die ganze Woche nicht angerührt. Die Meerluft hat ihm etwas zugesetzt und auch sonst würde ich ihn das nächste Mal daheimlassen. Denn auf dem Schiff wäre mir das Navigieren mit Kinderwagen inmitten all der Leute zu mühsam. Und jedes Mal auf einen Lift warten zu müssen, hätte uns auch genervt; mit den Treppen waren wir viel schneller.

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Auf dem Balkon hat’s genug Platz für den zusammengeklappten Kinderwagen und meine staunenden Männer.

Drum waren Tragehilfe und Tragetuch die perfekte Lösung. (Auch, um das Baby nah bei mir zu haben und so etwas vor Menschen und Geräuschen abschirmen zu können.)

Auch für Kreuzfahrten gibt es eine Liste von Gegenständen, die nicht an Bord dürfen und man muss ebenfalls durch eine Sicherheitskontrolle. Alles in allem geht es aber sehr viel entspannter zu als beim Fliegen, mein Sackmesser und meinen Reise-Sparschäler konnte ich mitnehmen.

Eigentlich dürfen nach Landausflügen keine Lebensmittel an Bord gebracht werden. Kleine Snacks wie Früchte oder Süssigkeiten gingen bei uns aber immer durch. Eine Garantie, dass das immer so gehandhabt wird, gibt es allerdings nicht.

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#4 Unterkunft: Reicht eine Kabine für die Kreuzfahrt mit Baby und Kleinkind?

Wir waren enorm überrascht, wie geräumig so eine Kabine ist. Und wie viel Stauraum sie bietet. Wären wir ordentliche Menschen, wir hätten eine recht grosse freie Bodenfläche gehabt. Für eine Kreuzfahrt mit Baby und Kleinkind ist eine Kabine also mehr als ausreichend. Bei Reisen mit Teenagern sieht es dann anders aus.

Wenn die Kinder klein sind, eignen sich Balkonkabinen. Wenn die Kleinen im Bett sind, können Eltern so noch irgendwo gemütlich sitzen und die Zweisamkeit (oder die Stille!) geniessen. Babyphones funktionieren offenbar nicht reibungslos auf einem Kreuzfahrtschiff – weil es oft kein Handynetz gibt oder weil Störfaktoren das Funksignal beeinträchtigen.

#5 Essen: Schlemmen oder runterwürgen?

Kulinarische Höhenflüge hatte ich nicht erwartet. Wenn 3800 Gäste verpflegt werden müssen, gibt es Abstriche. Frühstück und Mittagessen im Selbstbedienungsrestaurant waren recht okay: grosse Auswahl, ziemlich frische Zubereitung, gute Verteilung der Stationen, so dass man nicht ewig anstehen musste. Sensationell waren diese Mahlzeiten aber nicht.

Und auch nicht gemütlich, da eben Selbstbedienung. Wer Teller für Kinder schöpft, und Foodwaste vermeiden will, macht kleine Portionen und läuft dann zig mal hin und her für Nachschub. Immerhin war die Aussicht beim Essen grandios:

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Das Abendessen übertraf die Erwartungen. Im Vorfeld fand ich die Vorstellungs ungemütlich, dass man zu einer bestimmten Zeit an einem zugewiesenen Tisch hinhocken und ein Mehrgangmenü essen soll. Doch im Nachhinein ergibt es Sinn, weil nur so wirklich frische und  hochwertige Gerichte zubereitet werden können.

Für Kinder gibt es bei allen Reedereien eine grosse Auswahl an Gerichten und zudem die Möglichkeit, das Kinder-Lieblingsgericht Nr. 1 zu bestellen: Pasta ohne irgendwas. Bei Costa gibt es sogar auf Bestellung frisch zubereiteten Babybrei.

#6 Unterhaltung: Was läuft auf einer Kreuzfahrt mit Baby und Kleinkind?

Schiffe mit Rutschbahnen wie die Costa Fascinosa, Costa Favolosa, Costa Pacifica und die Costa Diadema mit der Piratenburg und dem Wasserschloss sind sehr beliebt bei Familien. Noch mehr Spass bietet demnächst die Costa Smeralda mit zwei Wasserrutschen, den Racern und dem ersten Familienrestaurant «Tutti a tavola» auf hoher See. (Die Costa Smeralda ist das erste 100% mit Flüssigerdgas betriebene Schiff von Costa.)

An Schiff ist ständig etwas los: Konzerte, Spiele, Sportkurse und so weiter. Im Diario di Bordo findet man eine riesige Auswahl.

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Wir haben nur wenige dieser Angebote genutzt. Einerseits deshalb, weil der Tag mit Essen, Ausflügen an Land, Baden im Pool und Spielen in der Kabine ohnehin schon gut gefüllt war. Andrerseits war uns der Geräuschpegel an vielen Veranstaltungen zu hoch. Wegen der vielen Menschen und wegen Animateur*innen, die die Funktionsweise von Mikrofonen nicht zu verstehen scheinen und drum in diese Geräte hineinSCHREIEN.

#7 Kinderbetreuung: Wer schaut auf unsere Kleinen?

Alle Reedereien bieten Kinderbetreuung an – die Aufnahmekriterien und Preise variieren. Costa hat den Sqok Club, mit Kinderanimation während 15 Stunden am Tag, für Kinder von drei bis elf Jahren. Unser grosser Bub hat Mühe mit solchen Einrichtungen und wollte erwartungsgemäss nicht dort spielen gehen.

Die Kinderbetreuung erschien mir herzlich bis überdreht. Fachpersonen sind hier nicht im Einsatz, es braucht keine spezifische Ausbildung. Costa teilte mir auf Anfrage mit: «Für Betreuungspersonen qualifizieren sich Personen mit einem Schulabschluss und bestenfalls mit einem Zertifikat einer Ausbildung/Kurs mit Kindern und Berufserfahrungen in diesem Bereich. Breite Sprachkenntnisse und eine umgängliche Art sind ebenfalls sehr wichtig.»

#8 Ausflüge: Machen oder bleiben lassen?

Ja, das Angebot an geführten Ausflügen ist gross. Nein, wir haben es nicht ausprobiert. Aus unserer Sicht ist das für Familien mit kleinen Kindern zu stressig. Weil wir unser eigenes Tempo (bzw. das unserer Kinder) finden wollten. Wir haben auch einige Museen oder Sehenswürdigkeiten besucht, aber halt familiengerecht: gemächlich und die kindlichen Interessen berücksichtigend.

Erfahrene Kreuzfahrende sagen: Ausflüge lohnen sich oft nicht. Sie sind verhältnismässig teuer, es ist manchmal ziemlich stressig und nervig. Etwa dann, wenn einige Teilnehmer zu spät kommen, unterwegs trödeln oder sich beispielsweise bei Wanderungen masslos überschätzen. Drum raten sie: Sich etwas herauspicken, das man unbedingt erleben möchte und das auf eigene Faust unternehmen. Vor allem mit Kindern sei das entspannter.

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Städte wie Valletta (Malta) ein wenig kennenlernen: geht gut in den paar Stunden Landgang. Mehr kann man aber nicht erwarten.

Es gibt auch Passagiere, die das Schiff gar nicht verlassen, sondern die Ruhe an Bord geniessen. Das wäre für uns persönlich nicht in Frage gekommen. Wir schätzten es sehr, zwischendurch an Land die Beine zu vertreten, wieder in die Natur einzutauchen und in neue Städte reinzuschnuppern. Und unser grosser Bub freute sich an Spielplätzen zum Rumkraxeln, Dreck und Sand zum Rumwühlen und an kleinen Abenteuern wie etwa der Seilbahnfahrt in Barcelona.

Mehr als ein Schnuppern kann man aber nicht erwarten, denn die Landgänge dauern jeweils nur einige Stunden. Wenn der Hafen nicht direkt beim Stadtzentrum liegt, geht allein für die Fahrt mit Bus oder Taxi viel Zeit drauf. Und für die Rückkehr an Bord sollte auch genügend Zeit eigerechnet werden, weil man jeweils durch die Sicherheitskontrolle muss.

#9 Sicherheit: Ist eine Kreuzfahrt mit Baby und Kleinkind gefährlich?

Ich hatte im Vorfeld Ängste. Diffuse Sorgen, weil ich noch nie lange auf hoher See war. Weil ich nicht wusste, wie hoch die Geländer auf dem Schiff sind. Weil ich nur wusste, wie gerne unser grosser Bub klettert. Schon am ersten Tag war ich beruhigt. Natürlich soll man sein Kind nie aus den Augen lassen. Aber es ist wirklich alles gut gesichert. Die obligatorische Notfallübung half ebenfalls; ich sah, dass zumindest in der Theorie alles gut durchdacht ist.

Und auch wenn das Schiff sehr viele Menschen beherbergt, kommt man gut um die grossen Massen herum. Unser Sohn büxt manchmal gerne aus. Aber auf dem Schiff hat er verstanden, dass das nicht drinliegt. Zudem bekommt jedes Kind ein Armband mit der Zimmernummer drauf.

Auf den Schiffen hat es entweder einen Schiffsarzt oder wie in unserem Fall ein sogennantes Schiffskrankenhaus. Da mein Baby tatsächlich krank wurde auf der Reise, konnte ich den dortigen Service unter die Lupe nehmen. Superhappy war ich nicht, weil der ältere Schiffsarzt es offenbar recht anmassend fand, dass ich seine Diagnose und die verordneten Medikamente in Frage zu stellen wagte. (Daheim dann mein Kinderarzt: «Was? Diese Augentropfen hat er einem Baby verschrieben? Würd ich nie tun.») Aber fairerweise muss man sagen: Sowas kommt auf Reisen halt vor und wir waren in dem Moment einfach froh, gab es ärztliche Betreuung an Bord.

Es ist aber sicher hilfreich, wenn man eine gut ausgestatte Apotheke mitnimmt. Hier findet ihr eine von uns zusammengestellte Reiseapotheke-Liste. Seekrankheit kommt gemäss dem medizinischen Personal an Bord übrigens recht selten vor auf Kreuzfahrtschiffen. Die sind so gross, dass sie bei normalen Wetterbedinungen sehr ruhig im Wasser liegen. Man spürt das Schaukeln eigentlich erst beim Landgang, wenn dort alles etwas schwankt. Und erwähnte ich schon, dass das Schaukeln die Kinder sooooo gut schlafen lässt? 😉

#10 Umwelt: Schadet eine Kreuzfahrt der Umwelt?

Ja.

Da gibt es nichts zu beschönigen. Ich habe unsere Kreuzfahrt zwar bei myclimate kompensiert. Und war erstaunt, dass eine weite Flugreise mehr CO2-Emissionen verursacht als eine einwöchige Kreuzfahrt. Aber eine Schiffsreise hat noch andere negative Effekte auf die Umwelt als nur CO2- Ausstoss.

Das grösste Problem ist der Treibstoff, die meisten Schiffe fuhren bisher mit Schweröl. Diesbezüglich soll sich künftig etwas ändern. Ab 2020 müssen Kreuzfahrtschiffe weltweit schwefelärmeren Treibstoff verwenden oder spezielle Filter einbauen. Es gibt schon heute mehrere Schiffe, die nicht nur mit Schweröl fahren, sondern auch via LNG (flüssiges Erdgas) betrieben werden können. Mit der Costa Smeralda wird demnächst ein Schiff in Betrieb genommen, das nur mit LNG fährt. Das baugleiche Schwesterschiff folgt 2021. Aber: Auch flüssiges Erdgas ist ein fossiler Brennstoff und nicht umweltfreundlich.

Weitere Entwicklungen sind zum Beispiel: Gewisse Häfen lassen nicht mehr zig Schiffe gleichzeitig anlegen und verlangen, dass die Schiffe künftig im Hafen ihre Motoren abstellen und sich stattdessen an Landstromanlagen andocken. Zudem versuchen manche Reedereien, den Food Waste möglichst gering zu halten. Auf der Costa Fascinosa gab es überall Hinweise diesbezüglich. Zum Beispiel grosse Schilder, wo «taste don’t waste» drauf stand. Leider schien das vielen Reisenden egal. Überschüssige Lebensmittel gibt Costa in den Häfen an Vereine ab, die sich um Menschen in Not kümmern.

Dieses Thema ist so vielseitig und komplex, dass es hier nicht ausführlich Platz hat. Drum mein sehr vereinfachtes Fazit: Wer eine Kreuzfahrt macht, muss sich bewusst sein, dass er damit zur Umweltverschmutzung beiträgt.

#Bonus: Tipps von der Expertin

Eine unserer Leserinnen hat schon 13 Kreuzfahrten genossen. Sie sucht sich ihre Schiffsreisen selten wegen der Destinationen aus, sondern wegen der Kreuzfahrt an sich. Die meisten Reisen hat sie mit der Reederei Royal Caribbean gemacht. Einmal wählte sie eine Disney Cruise und sagt: «Diese kann ich für Familien mit Kindern sehr empfehlen, wenn die Kids auf Filme von Disney abfahren. Da kriegt man wirklich all die Figuren hautnah zu sehen und hat nicht so einen Stress wie im Disneyland.»

Ihre Tipps für Kreuzfahrten mit Baby und Kleinkind:

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Ein Schiff voller Leute… aber merkwürdigerweise haben wir diesen Sonnenuntergang praktisch allein geniessen können.
Porträtfoto von Anja Knabenhans - Chefredaktorin mal ehrlich AG

Autorin

Anja Knabenhans ist die Content-Chefin von mal ehrlich. Sie war viele Jahre Journalistin bei der NZZ und NZZ am Sonntag – als Schreibende oder Tätschmeisterin, manchmal auch vor der Kamera oder hinter dem Podcast-Mikrofon. 2017 stieg sie bei Any Working Mom ein. Neben ihrer Tätigkeit bei mal ehrlich macht sie ihr eigenes Ding mit ding ding ding. Während sie beruflich ihre Freude am Tüpflischiss auslebt, zelebriert sie daheim das familiäre Chaos. Sie ist Mutter von zwei Kindern im Schulalter.

Informationen zum Beitrag

Dieser Beitrag erschien erstmals am 12. November 2019 bei Any Working Mom, auf www.anyworkingmom.com. Seit März 2024 heissen wir mal ehrlich und sind auf www.mal-ehrlich.ch zu finden.


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3 Antworten

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  1. Avatar von Katrin
    Katrin

    Hallo, gibt es auch Reedereien, die Kabinen für grössere Familien als die typische Vater-Mutter-Sohn-Tochter Familie im Angebot haben? Wir haben drei Kinder (6j und zwillinge 3j), die noch nicht alleine in einer Kabine schlafen können, und trotz langer Suche nichts gefunden. Übrigens nicht kreuzfahrtspezifisch, auch die meisten „Familien“Hotels wollen uns nicht alle in ein Zimmer lassen. Wirklich traurig, bei uns geht nur noch airbnb oder Ferienhaus, obwohl drei Kinder ja nun wirklich nicht so aussergewöhnlich ist!

    1. Avatar von Anja Knabenhans
      Anja Knabenhans

      Ja, das ist leider ein Problem, das viele Familien kennen – egal, bei welcher Ferienart. Mir ist bei der Recherche nichts Passendes begegnet.

  2. Avatar von Khanh Lu
    Khanh Lu

    Hallo, ich war bereits 3x auf Kreuzfahrt und 2x mit meinem Sohn (mal als er 14 Monate war und dann etwa 2.5 Jahre alt war). 2x ab Savona und einmal ab Venedig. Ab Venedig gibt es diesen Service nicht wie in Savona. Ich musste selbst parken, selbt das Gepäck zum Check In bringen und mit dem Gepäck warten ich zum Check In konnte. Das ist Müll, wenn man ca. 6 Koffern und ein Kind. Savona ist wirklich chilliger: Auto hinstellen, Gepäck rausnehmen ud dann geht man nur mit dem Handgepäck zum Check In. Dann wird es aufs Zimmer gebracht.

    Thema Frühstück: unbedingt Premium buchen und dann hat man das gute Frühstück frei auf dem Zimmer. So gab es richtig gute Egg Benedict oder English Breakfast. Und nicht das süsse Zeugs, was man in Italien häufig bekommt. Allem andere Stimme ich ihnen zu. Sie haben ansonsten die gleichen Erfahrungen gemacht, wie wir auch. MfG Khanh Lu