[vc_row][vc_column][vc_column_text]»Und was sagen Deine Freundinnen dazu?»
Fragte meine Mutter.
«Die denken, wir seien verrückt.»
Ich bin schwanger. Zum dritten Mal. Gewollt, geplant, wenn man so will. Und meine Freundinnen haben mit ihrer Einschätzung natürlich nicht unrecht angesichts der Tatsache, dass ich aus meiner zeitweiligen Überforderung mit zwei Kindern plus Job plus Mann auch jetzt schon kein Geheimnis mache (ergo dieser Blog).
Die Prognose: Mit drei Kindern werde ich wahrscheinlich komplett dekompensieren. Meine Nerven werden nur noch unter dem Elektronenmikroskop erkennbar sein. Meine Augenringe olympisch gross. Mein Bindegewebe für immer ruiniert und die Beziehung kurzfristig auch.
Wir werden diesen Beitrag noch aufbretzeln für unsere neue Webseite. Drum sieht momentan nicht alles rund aus. Aber mal ehrlich: gut genug. Danke für deine Geduld!
..So what. Wir kriegen ein Baby!!! Yay!!
Mein Uterus ist auch schon ganz übermotiviert. Ich weiss noch, wie das geht! Hab’ ich schon zwei Mal gemacht! jubiliert er stolz. Entsprechend ist der Baby Bump schon ein kleiner Baby Hump. Ich will gar nicht wissen, was er sich für die kommenden Wochen noch so ausdenkt.
Anders als mein Bauch habe ich hingegen schon wieder viel vergessen. Was ich essen soll, was nicht, wieviel Gewicht ich heben darf. Mit zwei Kindern entfällt mir sogar ab und zu, dass da ja noch ein drittes im Bauch wohnt. Und bitte fragt mich nicht, in welcher Woche ich bin. Ich muss das dann erst mit einer App ausrechnen.
Du bist schwanger!?
Beim dritten Mal ist Schluss mit «nesting» und «glowing». Vorbei sind die Zeiten, in denen ich mich nachmittags um vier mit «Schwangerschaft – 40 Wochen Glück» auf der Couch vergraben habe, jeden Tag ein Stück Rüeblichueche verdrückt und mich hingelegt habe, wenn ich müde wurde.
Auch AWD mag sich kaum mehr erinnern, wie das in der ersten Schwangerschaft war. Rücken massieren, Koffer tragen, fragen, wie’s mir geht und solidarisch auf Alkohol verzichten – das machen nur Erstväter. Werdende Zweit- und Drittväter reiben sich die Hände, weil sie einen Designated Driver im Haus haben. Woo-hooo!
Aber wir freuen uns, alle, auch der Sohn, der auch der Kassiererin in der Badi ungefragt erklärt, dass das Mami «ein Baby im Bauch» hat. Und das Töchterli, das noch nicht begriffen hat, dass es seinen geliebten Papi dann noch mit jemandem teilen muss.
1,2 oder 3…
…letzte Chance, vorbei! Soweit sind wir noch nicht. Aber der Wunsch, das dritte Kind nicht einen Nachzügler werden zu lassen, hat seine Gründe – durchaus egoistische. Ich weiss nicht, ob ich mir den Verzicht auf meinen Körper, die Aufgabe meiner Selbstbestimmung, den Schlafmangel und den Nervenkraftakt noch einmal antun würde, wenn ich ein paar Jahre aus dem Gröbsten raus wäre.
Der Schritt zurück wäre für mich ein grösserer als jetzt, wo ich noch mittendrin bin, seit vier Jahren kontinuierlich Windeln wechsle und erst seit ein paar Monaten wieder weiss, wie es sich anfühlt, durchzuschlafen.
Ja, vielleicht muss ich verrückt sein, in dieser noch immer anstrengenden Zeit noch einen drauf zu setzen.
Verrückt, aber cheibe glücklich.
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Informationen zum Beitrag
Dieser Beitrag erschien erstmals am 31. August 2016 bei Any Working Mom, auf www.anyworkingmom.com. Seit März 2024 heissen wir mal ehrlich und sind auf www.mal-ehrlich.ch zu finden.
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