Spielsachen für Ferien und Reisen – was soll mit und was nicht?
Welche Spielsachen sollen wir auf die Reise oder in die Ferien mitnehmen? Und braucht es einen Koffer für die Kinder? Do’s and Dont’s aus erster Hand.
Aktualisiert am 19. September 2025

Welche Spielsachen sollen Eltern mitnehmen in die Ferien oder auf eine längere Reise mit kleinen Kindern?
Die ehrliche Antwort lautet: am besten gar keine. Die Kinder finden nämlich überall etwas zum Spielen – Steine, Küchengeräte, Sand – you name it. Und aus eigener Erfahrung kann ich sagen: die meisten Spielsachen verliert man unterwegs sowieso, und einige neue kommen auch hinzu dank «Exit through the Giftshop» bei jedem Zoo oder Museum.
Am besten gar keine Spielsachen, aber…
So ganz ohne doppeltes Netz will man ja dann doch nicht verreisen – wir auch nicht. Und für die Kinder steckt hinter den Spielsachen meistens auch noch eine Verbindung zu ihrem Zimmer, ihrem Zuhause. Gerade, wenn alles andere fremd ist, kann das helfen.
Bei uns gilt die Regel, dass wir nur Spielsachen mitnehmen, die kreativ genutzt werden können. Das hat jetzt nichts mit superpädagogischen Idealen zu tun, sondern einfach damit, dass ich nichts um die halbe Welt schleppen will, mit dem dann einmal gespielt wird und das dann die nächsten paar Wochen einfach irgendwo in einer Ecke liegt (been there!). Alles, was wir mitnehmen, muss auf verschiedene Arten genutzt, oder irgendwie mit Fantasie bespielt werden können.
Trunki und Co.: Kinderkoffer sind soo härzig!
An dieser Stelle ein kleiner Einschub: Nein, kleine Kinder brauchen auch keinen eigenen Koffer oder eine eigene Tasche. Diese ganzen Kinderkoffer sind zwar wahnsinnig herzig, tragen tun sie aber am Ende immer die Eltern – das sollte man sich bewusst sein vor dem Kauf. Unsere Kinder haben je einen kleinen Rucksack, den sie auch ins Flugzeug mitnehmen, und wo ihr Bespassungsmaterial für den Flug, ihr Schmusetier und ihre Wasserflasche drin ist. That’s it.
Hier folgt also unsere Spielsachen-Liste, die wir diesen Sommer auf unsere Weltreise mitgenommen haben – als Idee und Inspiration, nicht als Vorlage.

#1 Gummi- oder Holztiere
Kleine Gummi- oder Holztiere brauchen nicht viel Platz, bieten aber sehr viele Möglichkeiten zum Spielen. Zudem finden Tierli alle gut: vom siebenmonatigen Baby bis zum sechsjährigen Jungen. Je nach Umgebung verwandeln sich die Tiere auch: Plötzlich wird der Park zum Jurassic Park, oder der Strand zur Savanne.

#2 & #9 Kartenspiele
Dobble: Auf jeder Karte hat es verschiedene Symbole, und beide Parteien müssen versuchen, auf zwei Karten das gleiche Bild zu entdecken. Bei kleineren Kindern geht es also vor allem darum, ein Bild zu finden, bei den Grösseren um Schnelligkeit.
UNO (auf dem Bild in der Junior-Variante): Auch wenn die kleinen Kinder vielleicht nur die Bildchen anschauen und die ganz kleinen Kinder auf den Karten kauen.
Wer ist es?: war bei uns auch hoch im Kurs.
Super Six: Für etwas grössere Kinder, die bereits auf 6 zählen können, schwören wir auf dieses Würfelspiel (so sehr, dass wir es einfach in unseren Concept Store aufnehmen mussten). Es hat uns schon auf vielen Zugfahrten oder bei so manchen Restaurantbesuchen gerettet, wo es mal wieder ein bisschen länger ging. Die Spielregeln sind einfach, der Spielspass hoch – #daschamebruuche!
#daschamebruuche aus unserem Concept Store
#3 Sticker, Stickerbücher & Bastelmaterial
Sticker sind DIE Lösung fürs Flugzeug oder für lange Auto- und Zugfahrten, aber auch am Reiseziel kommen sie immer wieder zum Einsatz. Kleinere Kinder können damit das Auto-, Zug- oder Flugzeugfenster verzieren oder – bei fehlendem Fensterplatz – auch sich selbst bekleben.
#daschamebruuche aus unserem Concept Store
Bei uns DAS MUSS sind ausserdem Malertape (weil es sich auch wieder ablösen lässt, wenn der Sohn findet, dass er ein überdimensionales Spinnennetz im WC basteln muss), Schere (immer in den Koffer, nie ins Handgepäck!) und Stifte.
Für grössere Kinder mit besserer Motorik haben sich ausserdem für uns Stickerbücher sehr bewährt, am besten solche mit wiederablösbaren Stickern. Wir sind Fan von den Büchern von Usborne.
#daschamebruuche aus unserem Concept Store
Die Kiludo Kreativplattform für Kinder hat übrigens dem Basteln in den Ferien für Kinder von 3 bis 8 ein ganzes Dossier gewidmet, das wir euch mit ihrer Erlaubnis gerne zum Download zur Verfügung stellen dürfen. Und wenn ihr auf den Geschmack gekommen seid: In unserem Concept Store gibt’s auch ein digitales Jahresabo von Kiludo.
#4 Spielschlüssel und Saugnapf-Spielsachen
Babys und Toddler müssen ja immer irgenwas «niflen». Bei uns ist der abgebildete Spielschlüssel ein Klassiker über drei Kinder hinweg – und auch bewährte Alternative zum richtigen Autoschlüssel (den ihr bitte NIE dem Kind in die Finger drückt, solange es im Auto sitzt und ihr nicht. Ausser, ihr habt Lust auf Feuerwehr und Polizei. Aber das ist eine andere Geschichte und geht auf eine andere lange Liste, nämlich die meiner #parentingfails.). Auch toll zum «rumgfätterlen»: Pfeifenputzer, jegliche Klettverschlüsse.
Gab’s auf meinen eigenen Reisen leider noch nicht, aber ein absoluter Gamechanger, wer jetzt mit Babys und Kleinkindern unterwegs ist: Saugnapf-Spielsachen. Die Spielsachen haften auf allen glatten Oberflächen und sind für ganz kleine Kinder immer und immer wieder spannend zum Drehen. Wir finden sie so genial, dass wir das Steurrad und das Blüemli in unseren Concept Store aufgenommen haben.
#daschamebruuche aus unserem Concept Store
#5 Bücher & Malbücher
Kleine Bilderbücher eignen sich für die Gutenachtgeschichte und passen in die Handtasche. Wer länger an einem Ort ist, sollte sich unbedingt auch über lokale Bibliotheken informieren. In den USA zum Beispiel gibt es ein tolles Bibliotheken-System, wo man Bücher ausleihen und innerhalb eines Staates irgendwo zurückbringen kann.

Zwar nicht auf dem Übersichtsbild (weil erst später entdeckt), aber inzwischen auf jeder Reise dabei: wiederverwendbare Malbücher. Sie sind die fleckenlose Alternative zum Malen mit richtigen Farben und funktionieren schon für Kinder ab etwa eineinhalb Jahren. Der dazugehörige Stift muss nur mit Wasser gefüllt werden. Das Beste daran: Nach etwa 20 Minuten Trocknungszeit kann erneut drauflos gemalt werden. Perfekt fürs Flugzeug (Achtung: Stift erst nach der Security füllen! 😉), im Auto, im Zug oder für die Unterhaltung beim Abendessen.
Für etwas ältere Kinder ab vier Jahren sind die immer wieder verwendbaren Wisch-und-weg-Bücher mit abwischbarem Stift ein toller Zeitvertreib. (Ja, auch mit dem Abwischen kann man sich locker zehn Minuten beschäftigen.)
#daschamebruuche aus unserem Concept Store
Und, auch sehr cool, für Kinder die lieber kratzen statt malen oder wenn grad kein Wasser verfügbar ist: Kratzbilder. Wenn man die schwarze Oberfläche mit dem dazugehörigen Holzschaber wegkratzt, kommt die darunterliegende Farbe zum Vorschein und ein farbenfrohes Kunstwerk entsteht.
#daschamebruuche aus unserem Concept Store
#6 Ball, der keiner ist
Ein Ball braucht unglaublich viel Platz, ist aber eigentlich das Nonplusultra-Spielzeug. Vor unserer letzten Reise habe ich diese Ballhülle von Buba Bloon gefunden. Sie braucht kaum Platz und man kann einfach einen ganz normalen Ballon hineinschieben, aufblasen: fertig ist der Ball.


#7 Fantasiewürfel
Die Story-Cubes bieten ganz viele Möglichkeiten: Man kann die Würfel fallen lassen und dann aus den verschiedenen Bildern eine Geschichte spinnen. Eher erst für Kinder ab circa fünf Jahren.
#8 Ballone
Wenn ich nur ein Spielzeug auf die einsame Insel… dann: Ballone. Sie brauchen keinen Platz, bieten aber unglaublich viele Möglichkeiten – man kann sie anmalen, fliegen lassen, als Wasserballon benutzen, einen Hackysack draus basteln, Experimente damit durchführen …
#9 siehe oben unter #2
Reisezeit ist Spielzeit

Ob Flugzeug, Zug oder Rücksitz – Kinder und Langeweile sind keine gute Kombi. Zum Glück hat Ravensburger viele Möglichkeiten, Kindern (und Eltern), die Reise und den Urlaub an sich entspannt und spassig zu gestalten.
Reisespiele im Pocket-Format passen nicht nur in jeden Koffer, sondern sind von Max Mümmelmann bis zu herausfordernden Escape-Spielen auch für jedes Alter geeignet. Tiptoi-Bücher und Stickerhefte von Wieso? Weshalb? Warum? sorgen für kreative Beschäftigung für kleine Reisende. Oder wie wäre es mit Xoomy Midi, einem transportablen LED-Board, das zauberhafte Welten auf Papier projiziert?
Alles leicht, kompakt und, wie immer bei Ravensburger, robust und langlebig – perfekt für kleine Hände, grosse Fantasie und wenig Platz im Gepäck.
#10 Rollenspielfigur
Besonders wenn die Kids mit drei, vier Jahren das Rollenspiel so richtig entdecken, macht es vielleicht Sinn, eine kleine Puppe oder ein kleines Tier mitzunehmen. Ist aber absolut kein Muss – wahrscheinlich kann man ebenso gut vor Ort aus ein paar Stöcken eine Figur basteln, besonders wenn man Stick-Lets dabei hat (siehe dazu #12).
#11 Lego oder Duplo
Der Klassiker! Aber bloss kein Schachteli mit einer vorgefertigten Idee, sondern einfach zwei Handvoll aus dieser Kiste, in der die verschiedensten ehemaligen Fahrzeuge und Bauten mal ihr Ende genommen haben. Ohne fixe Idee lassen sich aus diesen Teilen ganz viele Kreationen bauen. Eignet sich übrigens auch bestens als Abendunterhaltung im Restaurant. Und wenn man auch ein paar Lego- oder Duplo-Figuren und -Tiere einpackt, hat man auch grad Spielzeug #1 und #10 abgedeckt.

#12 Verkleiden
Eine Maske, Kinderschminke – alles, was irgendwie zum Verkleiderlen einlädt. Kann dann vor Ort ergänzt werden mit dem mütterlichen Sarong, dem WC-Papierrollen-Einhorn oder den Röhrli-Walrosszähnen…
Falls die Piratin dann noch ein Schiff oder der Prinz ein Schloss braucht, lässt man die Kids dieses am besten gleich selbst konstruieren. Unser Geheimtipp dazu: Stick-Lets! Das sind Konstruktionsgummis aus Silikon, mit denen das Hüttenbauen ganz einfach geht (ausser vielleicht im Restaurant oder im Zug, zugegebenermassen). Man nehme ein paar Stöcke (von denen kleine Kinder ja sowieso bei jedem Waldspaziergang magisch angezogen werden und die wir Eltern dann heimschleppen dürfen) und los geht der Bau- und Spielspass. Auch hier lässt sich ein Sarong optimal zweitverwenden, zum Beispiel als Dach.
#daschamebruuche aus unserem Concept Store
#13 Knete
Knete ist auch so ein Power-Spielzeug (leider geht sie auch aus Teppichen nicht mehr raus, aber das nur so am Rande). Der Fantasie sind auch hier keine Grenzen gesetzt.

Wir packen jeweils auch noch unser iPad mit nicht-verdummenden Apps ein (wer dazu einen abschätzigen Kommentar machen möchte, gerne bitte erst hier lesen 😉). Am Schluss hat alles Platz in einem mittleren Packwürfel (weil wir die soooo praktisch finden, gibt’s sie auch in unserem Concept Store).
Bon Voyage!
#daschamebruuche aus unserem Concept Store
Wir freuen uns natürlich auch über weitere Tipps zu reisetauglichen Spielzeugen in den Kommentaren, damit alle profitieren können. Danke!
Informationen zum Beitrag
Dieser Beitrag erschien erstmals am 15. Juli 2018 bei Any Working Mom, auf www.anyworkingmom.com. Seit März 2024 heissen wir mal ehrlich und sind auf www.mal-ehrlich.ch zu finden.
Der Beitrag wird unterstützt durch unsere langjährige Partnerin Ravensburger. In der Umsetzung des Artikels waren wir komplett frei und die empfohlenen Spielsachen sind diejenigen der Autorin.
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